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Berliner Mieterverein kritisiert die Gasumlage als vollkommen unangemessen und bemängelt fehlende Hilfspakete
„Die Bundesregierung verstärkt die soziale Schieflage durch ihre inakzeptable und nicht nachvollziehbare Bewältigung der Gaskrise“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Die Gasumlage muss wieder vom Tisch. Es kann doch nicht angehen, dass alle Gaskunden nun weiter Kosten tragen müssen für Solidarbeträge an Firmen, die diese Hilfe gar nicht benötigen. Das ist eine einseitige Abwälzung der Krisenlasten auf die Verbraucher“. Wir haben Verständnis dafür, dass Gasimporteure in der aktuellen Situation nicht in die Insolvenz gehen sollten. Doch sollten diese Einzelfallhilfen wie in der Banken‐ und Coronakrise über den Bund bzw. die KfW abgedeckt werden. „Die Bundesregierung macht es sich einfach, mit einer weiteren Erhöhung des Gaspreises wird das…
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Immobilienmarktbericht Berlin 2021/2022 des Gutachterausschusses
„Während die Corona-Belastungen in 2021 breite Schichten der Bevölkerung betrafen, sind die Immobilienpreise in 2021 weiter deutlich angestiegen. Diese Preisanstiege bei den Immobilien werden zu weiter deutlichen Mietsteigerungen führen. Uns graut vor der Veröffentlichung des nächsten Mietspiegels“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Der Druck auf die Erhöhung von Mieten entsteht verschärft nach einem Verkauf von Wohngebäuden oder vermieteten Eigentumswohnungen, weil der Erwerber zur Refinanzierung seines Kaufpreises zumeist die Mieterhöhungsspielräume ausschöpft. Der Kaufpreis für reine Mietwohnhäuser ist in einem Jahr um 18% gegenüber 2021 auf durchschnittlich 2465,- €/qm gestiegen, bei Wohn-und Geschäftshäusern um 23% auf 2.555,- €/qm. Die Zahl der Kauffälle von Wohnungseigentum ist ebenfalls in einem Jahr…
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Gas-Einsparaufforderung der Bundesnetzagentur
Eine Gaseinsparung von 20% bei der Beheizung von Wohnraum ist unrealistisch – Berliner Mieterverein fordert noch für den September eine gesetzliche Grundlage für die Einsparmaßnahmen „Mit Appellen zur freiwilligen Einsparung von Energie werden wir nicht durch die Energiekrise kommen. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich mit einem Gesetzentwurf zur Energieeinsparung und zur sozialen Abfederung der Kosten die Diskussion zu versachlichen“, forderte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild, anlässlich der neuerlichen Aufforderung des Chefs der Bundesnetzagentur, 20% des Gasverbrauches auch bei den Endverbrauchern, den Haushalten, einzusparen. „Am 1.10. beginnt die Heizperiode. Es sieht im Moment so aus, als würde die Bundesregierung wie bei Corona wieder viel zu spät handeln.“ Der…
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Berliner Mieterverein fordert WBM zur Beseitigung des Airbnb-Werbeplakats auf
„In Berlin herrscht weiterhin massive Knappheit an preisgünstigem Wohnraum vor allem in den innerstädtischen Quartieren. Auf jedes Wohnungsinserat bewerben sich in Berlin im Schnitt mehr als 150 Interessenten, alle auf der Suche nach einem dauerhaften Mietverhältnis. Gleichzeitig bieten Ferienwohnungsportale wie Airbnb gerade in der nachgefragten Innenstadt nach wie vor tausende Wohnungen zur Kurzzeitvermietung für Ferienzwecke an. Das ist nicht hinnehmbar. Deshalb ist es auch nicht akzeptabel, dass ein kommunales Wohnungsunternehmen wie die WBM am Bauzaun einer Baustelle an der Leipziger Straße Werbung für ein Ferienwohnungsportal macht – der Tagesspiegel berichtete – und auch noch an der Werbung verdient“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Wir fordern daher die…
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Berliner Mieterverein begrüßt Hinwendung der Bundesregierung zum Gebäudebestand, verlangt aber eine stärkere Begrenzung der Mieterhöhungsmöglichkeiten
„Die heute vom Bundeswirtschaftsministerium angekündigte Konzentration der Förderung von Klimaschutzmaßnahmen auf den Wohngebäudebestand ist richtig und wird vom Berliner Mieterverein begrüßt“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Im Wohngebäudebestand spielt die Musik, wenn es um den Klimaschutz geht“. Die bisherige Priorisierung der Förderung auf den Neubau verminderte nur den CO2-Zuwachs, denn jedes neues Gebäude erhöht zunächst die CO2-Emissionen. Zudem hatte die Neubauförderung des Bundes keine soziale Komponente, denn die Förderung hatte keine Auswirkung auf die Miethöhe. „Ein Blick auf die Struktur der geförderten Neubauten zeigt, dass die bisherige Förderung vorrangig in Gebäude floss, deren Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung wegen der hohen Preise nicht anmietbar waren. Im…
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Berliner Mieterverein erwartet neue Streitigkeiten um den Mietspiegel
„Das heute in Kraft getretene Mietspiegelreformgesetz samt seiner Mietspiegelverordnung mag von der Vorgänger-Bundesregierung gut gemeint gewesen sein, de facto wird es aber zu neuen Streitigkeiten bei der Erstellung von qualifizierten Mietspiegeln kommen“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Ein Vorgeschmack darauf ist der Angriff des Regensburger Instituts EMA auf die Ausschreibung zu den Berliner Mietspiegeln 2023 und 2025, der nach bisherigen Stand der Auseinandersetzungen zu einer verzögerten Herausgabe des Mietspiegels 2023 führen wird. Die Zukunft des Mietspiegels ist düster“. Hintergrund des Angriffs ist ein Streit um die richtige Methode der Mietspiegelerstellung. Ein qualifizierter Mietspiegel musste bisher schon nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen erstellt werden. Diese anerkannten wissenschaftlichen Grundsätze sind…
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Berliner Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen
„Wir haben über mehrere Monate in engagierten und oft kontroversen Diskussionen nach gemeinsamen Positionen und einigermaßen verbindlichen Regeln gesucht. Am Ende müssen wir aber feststellen, dass das Erzielte aus Sicht der Mieter und Mieterinnen Berlins nicht reicht für eine Unterschrift unter eine Vereinbarung, für deren wenige Vorteile der Mieterverein dann aber mit in die Verantwortung genommen würde“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Wir attestieren der Berliner Landesregierung, dass sie mit großem Engagement und schnellen Schritten zu einer freiwilligen Vereinbarung kommen wollte, die auch den Mieterschutz an zentraler Stelle im Auge hatte“, so Wild. Dabei geht der Senat über das Hamburger Bündnis und auch das von Seiten der…
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Mietrichter wehren Angriffe auf Berliner Mietspiegel 2021 ab
„Nach mehreren Urteilen der Berliner Amtsgerichte liegen nun auch zwei Urteile aus den Landgerichtskammern zur Wirksamkeit des Berliner Mietspiegels 2021 vor, in denen die Tauglichkeit als Schätzgrundlage für die ortsübliche Vergleichsmiete bestätigt wird. Damit sind die Angriffe aus Teilen der Immobilienwirtschaft gegen den Mietspiegel 2021 weitgehend abgewehrt“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. Wie aus gewöhnlich gut unterrichten Kreisen zu erfahren war, wollen sich voraussichtlich auch die drei restlichen Landgerichtskammern den kürzlich ergangenen und den Mietspiegel bestätigenden Urteilen anschließen. Für die Berliner Mieterinnen und Mieter besteht damit die Möglichkeit, Mieterhöhungsverlangen des Vermieters auch der konkret verlangten Miethöhe nach mit dem Mietspiegel zu überprüfen. Einer Mieterhöhung muss nur dann…
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Gasversorgungsprobleme sollen bei Mieterinnen und Mietern abgeladen werden
Während die Wirtschaft mit Prämien zur Einsparung von Gas animiert werden soll, schlägt der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, andererseits vor, in die mietvertraglichen Verpflichtungen von Vermietern gesetzlich einzugreifen, damit die Mindesttemperatur von 20 – 22 Grad Celsius in Wohnräumen gesenkt werden kann. „Die Ungleichbehandlung der Wirtschaft und der selbstnutzenden Eigentümer einerseits und der mietenden Bevölkerung andererseits ist ein grobes Foul und blanker Zynismus“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Während die einen belohnt werden, sollen die anderen im Winter frieren“. Müller begründete seinen Vorstoß zugunsten der Wirtschaft in einem Interview mit Rheinischen Post damit, dass es immer besser sei, „wenn Anpassungen über Preise geschehen als über dirigistische…
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Mieterhöhungen und Inflation
„Für eine 1:1 – Übersetzung der Inflationsrate in Mieterhöhungen gibt es weder einen wirtschaftlichen Grund noch eine mietrechtliche Zulässigkeit in der weit überwiegenden Zahl der Mietverhältnisse“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Wenn Butter gegenüber dem Vorjahr um 27% im Preis gestiegen ist, werden die Gewerkschaften auch keine 27%ige Lohnerhöhung fordern oder gar erfüllt bekommen. Die Kosten für Vermieter müssen im Zusammenhang mit einer langfristigen Bewirtschaftung gesehen werden. In bestehenden Wohngebäuden spielt der Kapitaldienst für die Kosten in der Regel ein viel wichtigere Rolle als der Anstieg von Kosten für Instandsetzung und Modernisierung. Besteht kein Kapitaldienst mehr, ist die wirtschaftliche Situation zumeist so gut, dass der aktuelle Preisanstieg…