• Familie & Kind

    Staat bevorzugt nach wie vor klassisches Familienbild, Alleinerziehende haben das Nachsehen

    Zwischen den Bruttolebenserwerbseinkommen von Frauen und Männern klafft nach wie vor eine deutliche Lücke. Verheiratete Frauen können diese Lücke in ihren verfügbaren Lebenseinkommen schließen – wenn sie in traditionellen Rollen durch das Partnereinkommen abgesichert sind. Alleinerziehenden, die auf eigene Erwerbstätigkeit angewiesen sind, fällt es deutlich schwerer, ihren Lebensstandard zu sichern. Zum Tag der Arbeit rückt das Thema wieder in den Blickpunkt. Frauen können sich, auf das gesamte Erwerbsleben gerechnet, nur etwas mehr als halb so viel Bruttoeinkommen erarbeiten wie Männer. Dieser sogenannte Gender Lifetime Earnings Gap ist für Mütter noch größer. Eine von der Bertelsmann Stiftung geförderte Studie des Forscher:innenteams um Timm Bönke von der FU Berlin zeigt, dass sich…

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  • Medien

    Algorithmen und Künstliche Intelligenz: Große Wissenskluft in Deutschland

    Weite Teile der Bevölkerung wissen nur begrenzt Bescheid über Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) und können die Folgen deren Einsatzes kaum beurteilen. Besonders problematisch ist, dass Kenntnisse sowie Einstellungen zu Algorithmen und KI stark vom formalen Bildungsgrad abhängen. Und das, obwohl die Bekanntheit und Akzeptanz von automatisierten Entscheidungen zugenommen haben, auch bei kontroversen Anwendungsfällen. Es ist dringend notwendig, das Wissen über die Technologien in der gesellschaftlichen Breite zu verbessern.  Menschen mit niedrigem Bildungsgrad sind deutlich weniger mit Algorithmen und Künstlicher Intelligenz vertraut als ihre Mitbürger:innen mit höherem Bildungsabschluss. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Bertelsmann Stiftung gaben nur 54 Prozent der Befragten mit Volks-…

  • Bildung & Karriere

    Teilqualifikation erhöht Jobchancen deutlich, nachgeholte Ausbildung ist besonders lukrativ

    Eine zwei- bis sechsmonatige Teilqualifizierung führt in 72 Prozent der Fälle zu einem erfolgreichen Jobeinstieg und hat damit die beste Kosten-Nutzen-Bilanz aller Weiterbildungsangebote. Mit Blick auf das Einkommen der Beschäftigten ist ein nachgeholter Berufsabschluss besonders lukrativ. Schon nach fünf Jahren liegt das Monatsgehalt dann durchschnittlich um 600 Euro über dem von Ungelernten, langfristig steigt der Vorteil sogar noch auf circa 850 Euro an.  Arbeitnehmer:innen müssen ihre Kompetenzen den sich ständig wandelnden Anforderungen anpassen. Eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass vor allem abschlussorientierte Weiterbildungsangebote wie Teilqualifikationen und nachgeholte Ausbildungsabschlüsse die Chancen auf eine sichere und eine besser bezahlte Beschäftigung spürbar erhöhen. Die Teilqualifikation (TQ) erweist sich als besonders erfolgreiches…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Beschäftigte erwarten Konsequenzen des Ukraine-Kriegs für ihr Unternehmen

    Der Krieg in der Ukraine führt bei den Beschäftigten von Unternehmen in Deutschland zu Besorgnis. Rund die Hälfte der befragten Arbeitnehmer:innen in der Privatwirtschaft (49,9 Prozent) geht davon aus, dass der russische Angriff auf die Ukraine Auswirkungen auf das eigene Unternehmen haben wird. Immerhin knapp 37 Prozent der Befragten setzen dagegen darauf, dass der Krieg für das Unternehmen keine Folgen haben wird. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter Beschäftigten in der Privatwirtschaft, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Befragt wurden vom 14. bis zum 29. März rund 2.500 Beschäftigte. Mitarbeiter:innen in Großunternehmen und Beschäftigte in kleinen Betrieben schätzen die Lage durchaus unterschiedlich ein. In kleineren…

  • Familie & Kind

    Stiftungen unterstützen Schulen bei der Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher

    In einer gemeinsamen Initiative unterstützen die Robert Bosch Stiftung und die Bertelsmann Stiftung deutsche Schulen und Lehrkräfte dabei, geflüchtete Schüler:innen aus der Ukraine zu betreuen und zu unterrichten. Nach Gesprächen mit der Kultusministerkonferenz (KMK) schaffen beide Stiftungen ein digitales Angebot, das im Rahmen des Deutschen Schulportals relevante Informationen, Materialien und Praxistipps zusammenführt. Rund einen Monat nach dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine starten die Robert Bosch Stiftung und die Bertelsmann Stiftung eine gemeinsame Initiative zur Unterstützung deutscher Schulen bei der Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher. Nach Gesprächen mit der Task Force der Kultusministerkonferenz planen die beiden großen Stiftungen ein digitales Informationsangebot. Die in den kommenden Wochen und Monaten entstehenden Inhalte sollen über…

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  • Familie & Kind

    Große Mehrheit der Bevölkerung unterstützt die humanitäre Hilfe für die Ukraine

    Fast 80 Prozent der Menschen in Deutschland sind der Meinung, dass Deutschland im Ukraine-Krieg humanitäre Hilfe leisten soll. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Die Befragung wurde für den fünften „#Polittalk aus der Hauptstadt“ von Inforadio des rbb, Süddeutscher Zeitung und Bertelsmann Stiftung erhoben. „Krieg in Europa – Zeitenwende in Deutschland“. Dieses Thema diskutieren am Donnerstag, den 24. März 2022, Lars Klingbeil, Co-Parteivorsitzender der SPD, und Friedrich Merz, Parteivorsitzender der CDU und Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im fünften „#Polittalk aus der Hauptstadt“. Der #Polittalk wird gemeinsam mit dem Inforadio des rbb und der Süddeutschen Zeitung veranstaltet. Die Debatte…

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  • Medien

    Skepsis gegenüber Zuwanderung nimmt in Deutschland weiter ab

    Optimistische Einstellungen zur Migration haben in der Bundesrepublik weiter zugenommen. Die Skepsis geht langsam, aber kontinuierlich zurück. Zugleich wachsen die Erwartungen an die deutsche Gesellschaft, Hindernisse für die Integration abzubauen sowie Staats-, Verwaltungs- und Bildungswesen stärker für Zugewanderte zu öffnen. Die Beurteilung von Migration und Integration in Deutschland hat sich erneut leicht verbessert. Dabei spielen insbesondere die Chancen, welche die Zuwanderung der Wirtschaft bietet, eine Rolle. Das geht aus einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung zur Willkommenskultur hervor. Demnach sind 68 Prozent der Befragten der Ansicht, Zuwanderung bringe Vorteile für die Ansiedlung internationaler Firmen. 65 Prozent erwarten eine geringere Überalterung der Gesellschaft, 55 Prozent einen Ausgleich für den Fachkräftemangel und…

  • Ausbildung / Jobs

    Führungskräfte sind skeptisch gegenüber verbindlichen Gleichstellungsregeln

    Eine neue Auswertung des Führungskräfte-Radars der Bertelsmann Stiftung fördert bei Gender- und Gleichstellungsthemen bemerkenswerte Ergebnisse zutage: Führungskräfte in Deutschland sind skeptisch, wenn es um verpflichtende Maßnahmen wie Quoten geht, und sie scheinen den Eindruck zu haben, dass wenig Handlungsbedarf besteht. Überraschenderweise nehmen weibliche und männliche Führungskräfte die Themen ähnlich wahr. Eine neue Auswertung des aktuellen Führungskräfte-Radars 2021 der Bertelsmann Stiftung und des Reinhard-Mohn-Instituts der Universität Witten/Herdecke zeigt, dass etwa 30 bis 40 Prozent der befragten Führungskräfte im eigenen Unternehmen keine Vorteile sehen, wenn es um die Einführung verbindlicher Regeln wie etwa Frauenquoten oder gendergerechte Sprache geht. Fragt man umgekehrt, wo die Unternehmen beim Thema Gleichstellung bereits stehen, wird deutlich, dass…

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  • Bildung & Karriere

    Trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen: Alleinerziehende haben das höchste Risiko

    Rund 860.000 Menschen in Deutschland beziehen zusätzlich zu ihrer Erwerbstätigkeit Sozialleistungen. Unter diesen Aufstocker:innen befinden sich überdurchschnittlich viele Alleinerziehende. Gründe dafür sind vor allem Minijobs, niedrige Löhne und die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung. Viele Menschen in Deutschland sind trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen: Mehr als jede:r fünfte Leistungsbeziehende nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II geht im Jahr 2021 einer Erwerbstätigkeit nach (22 Prozent). Insgesamt belief sich die Zahl dieser sogenannten Aufstocker:innen in Deutschland im Juni dieses Jahres auf rund 860.000 Menschen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vorgenommen hat. Wie aus einer Langzeitanalyse für die Jahre 2010…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Die Mittelschicht in Deutschland bröckelt

    Der Zugang zur Mittelschicht hat sich deutlich verschlechtert: 1995 zählten noch 70 Prozent der Bevölkerung zur mittleren Einkommensgruppe, 2018 waren es nur noch 64 Prozent. Zwar fand der wesentliche Rückgang bis 2005 statt, doch die Mitte erholte sich seither nicht wieder, obwohl die deutsche Wirtschaft zwischen Finanz- und Corona-Krise durchschnittlich um rund 2 Prozent stetig gewachsen und die Arbeitslosigkeit gesunken ist. Um die Mittelschicht zu stärken, fordern OECD und Bertelsmann Stiftung unter anderem dazu auf, Barrieren auf dem Arbeitsmarkt abzubauen. Das Risiko, aus der Mittelschicht abzusteigen, hat in den vergangenen Jahren vor allem in der unteren Mittelschicht zugenommen. Gefährdet sind all jene, die unter Berücksichtigung der Haushaltsgröße ein verfügbares Einkommen…