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Quo vadis, Herr Lauterbach? – Die Versorgung chronisch erkrankter Patienten steht auf dem Spiel
„Wir stehen auch 2024 an der Seite unserer Patienten“, erklärt der Vorsitzende der niedergelassenen Magen-Darm Ärzte, Dr. Ulrich Tappe anlässlich des Jahreswechsel. „Wir wollen, dass sich chronisch leidende Menschen mit entzündlichen Darm- und Lebererkrankungen auch mittel- und langfristig darauf verlassen können, von einem kompetenten Facharzt ihres Vertrauens ambulant behandelt zu werden.“ Die Magen-Darm-Ärzte setzen deshalb im Einklang mit ihren fachärztlichen Kollegen anderer Disziplinen auf eine Wende zur Vernunft. „Wir hoffen darauf“, so Dr. Tappe, „dass die Politik den unbestreitbaren Wert der ambulanten Versorgungsstrukturen endlich nicht nur rhetorisch, sondern auch praktisch anerkennt. Denn wenn die Sicherung dieser Strukturen weiterhin Tabu-Thema für Minister Lauterbach bleibt, ist die Versorgung chronisch erkrankter Patienten langfristig…
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Wünsche an den Weihnachtsmann – Einladung an Herrn Prof. Lauterbach
Wennalle Hoffnung schwindet, bleiben immer noch Wünsche. Doch wer glaubtschon an den Weihnachtsmann? Andererseits können Wünsche nur inErfüllung gehen, wenn man sie äußert, meint Dr. Petra Jessen, dieSprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, und versucht esmit einem Wunschzettel an den Bundesgesundheitsminister. „Ichwünsche mir“, so Dr. Jessen, „dass Sie, lieber HerrGesundheitsminister Lauterbach, jeweils eine Woche lang in einerfachärztlichen und einer hausärztlichen Praxis hospitieren. LernenSie den Praxisalltag kennen. Erleben Sie hautnah, wie sich IhrePolitik in der realen Welt auswirkt, wenn Ihnen bei der Behandlungvon komplexen Erkrankungen in hervorragend funktionierendenambulanten Strukturen ständig Steine in den Weg geworfen werden. Stattdie etablierte Vor-Ort-Versorgung akut und chronisch erkrankterMenschen auszubauen, bringen Sie per Gesetz Parallelstrukturen wieGesundheitskioske auf den Weg.…
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Sodbrennen – Oft harmlos, aber nicht zu unterschätzen
Saures Aufstoßen, insbesondere nach üppigen Mahlzeiten, ist weit verbreitet. In der Regel ist es unangenehm, zeitigt aber meistens keine gravierenden Folgen. Wer allerdings chronisch unter saurem Rückfluss aus dem Magen leidet, der sollte das untersuchen lassen. Eine beständige, wieder kehrende Säurebelastung kann die Speiseröhre bis hinauf in den Rachenbereich nachhaltig schädigen. "Chronischer Reflux hat anatomische oder physiologische Ursachen", erläutert Dr. Petra Jessen, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Häufig können die Beschwerden auf Gewebeschwächen der Speiseröhre oder des Zwerchfells zurückgeführt und dann je nach Schwere der Erkrankung symptomatisch oder ursächlich behandelt werden. Um das zu entscheiden, muss zunächst genau untersucht werden, ob und gegebenenfalls welche Schäden ein ständiger Reflux bereits hervorgerufen…
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Unentschuldigt versäumte Arzttermine – Weil manche schwänzen, müssen andere warten
Die Nachfrage nach Terminen in der Magen-Darm-Arzt-Praxis ist ungebrochen hoch. Mehr als Dreiviertel aller dringenden Fälle mit akuten Symptomen oder Verdachtsdiagnosen können innerhalb von zwei Wochen versorgt werden, nach vier Wochen sind mehr als 90 Prozent der Fälle abgeklärt. Patienten, deren Beschwerden nicht sofort untersucht werden müssen, oder Patienten, die zur Vorsorge kommen, müssen dagegen auch schon mal zwölf Wochen auf einen Termin warten. Das könnte in vielen Fällen verhindert werden. "Der Gesetzgeber setzt auf Terminservicestellen, die den Patienten eine schnelle Vorstellung beim Facharzt zu ermöglichen", sagt Dr. Ulrich Tappe, der Verbandsvorsitzende der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Wir haben uns, den Vorgaben entsprechend, in unseren Praxen darauf eingestellt und halten Zeitfenster für…
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Wartezeiten bei Darmspiegelungen: Wenn’s drauf ankommt, geht es schnell
„Es ist eine leidige Debatte, die von interessierter Seite von Zeit zu Zeit immer wieder aufgewärmt wird: die vorgeblich langen Wartezeiten auf Arzttermine“, sagt Dr. Jens Aschenbeck vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Wie so oft ist das eigentliche Problem die einseitige und undifferenzierte Betrachtung der Faktenlage. Wahr ist: Wer einen Termin dringend benötigt, der bekommt auch einen!“ Nehmen wir das Beispiel der Darmspiegelung (Koloskopie), der häufigsten Untersuchungsmethode in der Magen-Darm-Arzt-Praxis. Eine aktuelle Umfrage unter den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen bringt Licht ins Dunkel. 50 Prozent der Patientinnen und Patienten mit einem positiven immunologischen Stuhltest erhalten innerhalb von vier Wochen einen Termin zur Abklärungskoloskopie beim niedergelassenen Magen-Darm-Arzt. In besonders dringenden…
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„Darmkrebs? Mit 38? Dafür bin ich doch viel zu jung!“
Melanie Wienströer steht mitten im Leben –an diesem 13. Januar 2017. Die damals 38-jährige Krankenschwester aus Oelde steckt in den Vorbereitungen für die Geburtstagsparty ihres Mannes. Ihren beiden Töchtern, 7 und 4 Jahre alt, geht‘s prima. Nur noch schnell zur Darmspiegelung, vermutlich nichts weiter als ein Reizdarm. Daher bestimmt immer wieder das Blut im Stuhl. Ein lästiger Termin, aber gut. Kurz spiegeln und dann weiter im Programm. Doch an diesem Freitag änderte sich Melanie Wienströers Leben für immer. Die Diagnose: Darmkrebs. „Mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen“, erinnert sich die heute 44-Jährige noch sehr genau. „Darmkrebs? Mit 38? Dafür bin ich doch viel zu jung! Das kann und…
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Darmkrebs-Screeing: Ein Erfolgsprogramm mit Steigerungspotenzial
Von 2000 bis 2016 ist die Neuerkrankungsrate für Darmkrebs bei Männern um 22,4 Prozent und bei Frauen um 25,5 Prozent zurückgegangen. Die Sterblichkeitsrate sank von 2000 bis 2018 bei Männern um 35,8 Prozent und bei Freuen um 40,5 Prozent. "Diese aktuellen Zahlen des Deutschen Krebsforschungszentrums sind ein Beleg für den Erfolg des Darmkrebs-Screening-Programms in Deutschland", sagt der Darmkrebsexperte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Dietrich Hüppe. Auch im internationalen Vergleich bestätigt sich dieser Erfolg. In Ländern mit organisiertem Darmkrebs-Screening wie Dänemark, Holland, Österreich oder Slowenien sinkt die Rate der Neuerkrankungen für Darmkrebs, in Ländern wie Norwegen, Estland und Bulgarien ohne Screening nimmt sie weiterhin zu oder bleibt konstant. "Lag Deutschland 2008 bzgl.…
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Delegation ärztlicher Leistunge: Ohne Qualifikation geht es nicht!
„Nicht jede Aufgabe in der Praxis muss der Arzt selbst übernehmen“, sagt Dr. Ulrich Tappe. „Angesichts der zunehmenden Anzahl älterer, versorgungsbedürftiger Menschen und der zu geringen Anzahl an nachrückenden Medizinern für die aus Altersgründen ausscheidenden Kollegen kann das auf Dauer auch nicht so bleiben. Die niedergelassenen Fachärzte haben sich seit vielen Jahren auf diese Herausforderung eingestellt und ihr Praxispersonal für delegierbare Aufgaben umfassend qualifiziert.“ Beispielhaft verweist der Berufsverbandsvorsitzende der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte auf die Weiterqualifizierung von spezialisierten Medizinischen Fachangestellten in den Bereichen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED-Nurse) und der chronischen Lebererkrankungen (Hepatitis-Nurse) sowie bei der Assistenz von endoskopischen Untersuchungen, der Anwendung von Sedierungen und der hygienischen Aufbereitung von Endoskopen. „Die Fachangestellten…
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Bestehende Ressourcen nutzen- Gesundheitslotsen sind der falsche Weg
Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren."Patienten mit komplexen, lebensbegleitenden Gesundheitsproblemen benötigen über die rein ärztliche Versorgung hinaus qualifizierte Unterstützung", sagt Dr. Ulrich Tappe. "Und die gibt es längst, zum Beispiel für chronisch erkrankte Diabetiker und auch für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen." Unser Gesundheitswesen krankt nach der Worten des Verbandsvorsitzenden der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte nicht daran, dass der besondere Betreuungsbedarf von chronisch erkrankten Menschen…
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Stiftung LebensBlicke: Oliver Welke ist neuer Schirmherr für den Darmkrebsmonat März 2023
Die Stiftung LebensBlicke – Früherkennung Darmkrebs (Ludwigshafen) wird gerade in ihrem Jubiläumsjahr 2023, insbesondere im Darmkrebsmonat März, in der Öffentlichkeit kräftig dafür werben, dass sich die Bevölkerung über die Risiken, an Darmkrebs zu erkranken, und die Chancen der Vorsorge informiert. Das Motto hierfür wird sein: "Darmkrebs? Nein, danke! Ich geh´ zur Vorsorge!" Über 200 Regional-beauftragte der Stiftung werden bundesweit in Form von eigenen Aktionen, Veranstaltungen, Telefon-Hotlines u.v.m. dieses Motto in die Bevölkerung transportieren. Als Schirmherrn für den Darmkrebsmonat März hat die Stiftung LebensBlicke Oliver Welke, Journalist, Satiriker, Autor, Synchronsprecher und Moderator der ZDF "heute-show" gewinnen können. Oliver Welke, bereits seit 2017 Befürworter von LebensBlicke, unterstützt die Stiftung und die Gastro-Liga…