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Monatlich oder alles auf einmal? Verrentung, Kapitalzahlung oder Auszahlplan?
Welche Altersvorsorge zu Ihnen passt, hängt nicht zuletzt auch von Ihrem Sicherheitsbedürfnis ab. Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt eine lebenslange garantierte Rente und sichert Familienangehörige über Witwen- und Waisenrenten ab. Auch Riester- und Rürup-Sparer bekommen ihre Rente lebenslang. Bei Betriebs- und Privatrenten ist die Verrentung ebenfalls inklusive, Angehörige lassen sich im Todesfall mit absichern. Brauchen Sie jedoch auf einen Schlag eine größere Summe, sind Rentenlösungen ungeeignet – es sei denn Sie haben eine Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht vereinbart. Wer seine Altersvorsorge jedoch selbst in die Hand nimmt, bleibt flexibel und kann sich über die Jahrzehnte am Kapitalmarkt ein stattliches Vermögen aufbauen. Zwar müssen Sie sich später selbst um die Verrentung des Kapitals…
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Flexibel bleiben und das Altersvermögen am Kapitalmarkt aufbauen
Die größtmögliche Flexibilität und Renditechance haben Sie, wenn Sie Geld für eine spätere Zusatzrente am Kapitalmarkt anlegen – und sich erst später um die Verrentung kümmern. Es braucht dazu nur ein Depot und ein Verrechnungskonto. Bei Direktbanken wie ING oder Online-Brokern wie Smartbroker+ gibt es das sogar kostenfrei. Auch bei Fidelity ist die Depotführung ab 20.000 Euro investiertem Kapital gratis. “Der Aktienmarkt ist langfristig die ertragsstärkste Anlageform”, sagt Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Sie müssen das Auf und Ab der Börsen aber aushalten können. “Über einen Zeitraum von 30 Jahren war es jedoch immer sicherer am Aktienmarkt zu investieren als am Rentenmarkt”, beruhigt der Vorsorgeexperte. Die Stiftung Warentest empfiehlt, regelmäßig…
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Schon in jungen Jahren eine Zusatzrente ansparen?
Natürlich, denn beim Vermögensaufbau ist Zeit Geld. Allerdings müssen Sie genau prüfen, in welche Altersvorsorge beziehungsweise welches Anlageprodukt Sie investieren. Gerade junge Menschen sollten sich nicht jahrzehntelang an einen Anbieter binden. Sie brauchen finanzielle Flexibilität und müssen auf ihr Erspartes zugreifen können, wenn sich die Lebensumstände ändern – etwa die Familiengründung oder ein Hauskauf ansteht. Verbraucherschützer Nauhauser sieht ein großes Problem: Altersvorsorgeprodukte sind ein gutes Geschäft – vor allem für die Finanzindustrie. “Es wird verkauft, was Provision bringt”, weiß der Finanzexperte. Für junge Menschen sei es daher schwierig, eine für sie geeignete Vorsorgelösung zu finden. Geförderte Zusatzrenten sind oft ein Minusgeschäft Staatlich geförderte Renten stehen seit Jahren in der Kritik.…
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Lohnt sich eine betriebliche Zusatzrente?
Auch eine Betriebsrente kann die Rentenlücke schließen, besonders wenn der Arbeitgeber sich kräftig am Aufbau dieser Zusatzrente beteiligt. Zahlen dagegen Beschäftigte ihre Beiträge weitgehend selbst, indem sie auf Lohn verzichten, sollten Sie nachrechnen, ob das Betriebsrentenmodell Ihrer Firma genug Rendite abwirft. Besonders versicherungsbasierte Vorsorgeprodukte sind häufig teuer und bringen kaum Zinsen. Zwar fördert der Staat den Aufbau von Betriebsrenten, indem er in der Ansparphase auf Steuern und Sozialabgaben verzichtet. Dafür kassiert er aber im Alter Steuern sowie Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Das ist ein großer Nachteil der betrieblichen Altersvorsorge. Tipp: Wie das Rentensparen über den Betrieb funktioniert, welche Vorsorgemodelle sich lohnen und was es bei einem Arbeitgeberwechsel zu…
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Wie groß ist Ihre Rentenlücke?
Pauschale Antworten sind hier schwierig. Denn wie viel Geld Sie im Alter benötigen und welchen Anteil davon die gesetzliche Rente deckt, ist individuell und hängt von Ihrem Lebensstil sowie Vermögen ab. Am besten verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre monatlichen Ausgaben und schätzen ab, welche Kosten Sie im Alter streichen können und wofür Sie mehr einplanen müssen. Wer im schuldenfreien, sanierten Eigenheim wohnt, kann zum Beispiel im Alter geringere Wohnkosten veranschlagen als Mieterinnen und Mieter. Viele investieren deshalb in die eigenen vier Wände. Tipp: Wie eine selbstgenutzte oder vermietete Immobilie als Altersvorsorge dienen kann, erfahren Sie in einem weiteren Ratgeber von biallo.de. Wem das zu kompliziert ist, kann auch…
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Mit welcher gesetzlichen Rente können Sie rechnen?
Rund 90 Prozent der Erwerbstätigen sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Wer mindestens fünf Jahre Beiträge zahlt, hat spätestens im Alter von 67 Jahren Anspruch auf eine lebenslange Rente. Pflichtversichert sind in erster Linie abhängig Beschäftigte, aber auch manche Freiberufler sowie Selbstständige. Diese können auch freiwillig Beiträge in die Rentenkasse zahlen, um Ansprüche zu erwerben. Tipp: Wie Selbstständige ihren Ruhestand finanziell absichern können und welche Vorsorge sich lohnt, lesen Sie in einem Ratgeber von biallo.de zu diesem Thema. Das aktuelle Rentenniveau liegt bei 48 Prozent. Es zeigt an, wie sich die Renten im Verhältnis zu den Löhnen entwickeln – und nicht, wie viele irrtümlich glauben, dass Ihre spätere Rente…
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Die gesetzliche Rente allein reicht nicht: Die drei Säulen der Altersvorsorge
Die gesetzliche Rente ist häufig die wichtigste Einkommensquelle im Alter. Doch der Generationenvertrag, der vorsieht, dass die Jungen die Renten der Alten bezahlen, funktioniert nicht mehr. Während die Lebenserwartung steigt, und die Babyboomer in Rente gehen, rücken immer weniger junge Beitragszahler nach. Die Finanzierungslücke der Rentenversicherung stopfen die Regierungen mit Zuschüssen aus Steuergeldern. 2023 waren es 112,4 Milliarden Euro. Diese sind aber auch nötig, um nicht beitragsgedeckte Leistungen, wie etwa die Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei der Rente, zu finanzieren. Männer erhielten im Jahr 2023 – nach mindestens 35 Versicherungsjahren – eine durchschnittliche Bruttorente von 1.809 Euro monatlich. Frauen mussten laut aktuellem Rentenatlas mit rund 400 Euro weniger auskommen. Da dies…
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Drei Säulen der Altersvorsorge
Die Rente bleibt ein Dauerstreitthema. Nach dem Aus der Ampelkoalition (SPD, Grüne, FDP) kommt das vom Kabinett beschlossene Rentenpaket II nicht mehr durchs Parlament. Es sollte das Rentenniveau bis 2040 stabil bei 48 Prozent halten. Ohne diese Haltelinie sinkt die gesetzliche Rente ab 2025 im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeitseinkommen. Auch die dringend nötige Reform der geförderten Riester-Rente wird nun nicht mehr wie geplant kommen. Ob eine neugewählte Bundesregierung die Idee eines geförderten Altersvorsorgedepots aufgreift oder andere Pläne entwickelt, bleibt abzuwarten. Bis zur Neuwahl herrscht beim Thema Rente Stillstand. Ohne Zusatzrente geht es nicht Sicher ist nur eins: Die gesetzliche Rente wird für viele im Alter nicht reichen. Sie müssen selbst…
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Auszahlpläne als Alternative prüfen
Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt: Ihr Erbe, Ihre Lebensversicherung, eine Abfindung wird ausgezahlt oder ein größeres fünf- oder gar sechsstelliges Guthaben ist verfügbar geworden und muss wieder angelegt werden. Wenn Sie sichere Zinsanlagen bevorzugen, gibt es auch die Möglichkeit, einen Auszahl- beziehungsweise Entnahmeplan abzuschließen. Dabei zahlen Sie bei einer Bank oder Bausparkasse eine größere Summe ein. Das Geldinstitut verzinst das eingezahlte Kapital und überweist jeden Monat einen gleichbleibenden Betrag an Sie zurück, bis das Kapital nach einer vorher vereinbarten Laufzeit aufgezehrt ist. Mit einem Auszahlplan können Sie zum Beispiel Ihre Rente aufbessern, Ihren Verdienst mit einem Zusatzeinkommen erhöhen, um jeden Monat mehr Geld für Ihre Lebenshaltungskosten zu haben…
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Das Finanzamt nicht vergessen
Wer seine Zinsanlagen optimieren will, sollte auch ans Finanzamt denken. Grundsätzlich sind Kapitalerträge steuerpflichtig. Wer den Sparerpauschbetrag nutzt und einen Freistellungsauftrag bei der Bank einreicht, kann Kapitaleinkünfte in Höhe von jährlich 1.000 Euro (Verheiratete: 2.000 Euro) von der Steuer befreien lassen. Tipp: Prüfen Sie immer mal wieder, ob Ihr Freistellungsauftrag noch passt und ob der Pauschbetrag korrekt aufgeteilt ist, wenn es Sparkonten bei mehreren Banken gibt. Festgeld mit mehreren Jahren Laufzeit, bei denen die Zinsen angesammelt und auf einen Schlag ausschüttet werden, hat nicht nur den Nachteil, dass die Zinsen nicht sofort mitverzinst werden. Der Sparerpauschbetrag ist so auch schneller überschritten, und dann ist die Abgeltungsteuer von 25 Prozent fällig,…