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Was ist der Zusatzbeitrag?
Tatsächlich wissen viele Versicherte immer noch nicht, dass der Zusatzbeitrag die Stellschraube ist, die den Krankenkassenbeitrag deutlich senken kann. Es steht Ihnen frei, zu einer Kasse zu wechseln, die günstiger ist. So setzt sich der Kassenbeitrag zusammen Gesetzlich Krankenversicherte bezahlen alle einen einheitlichen Krankenkassenbeitrag von 14,6 Prozent auf ihr Bruttoeinkommen. Diesen Betrag teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu je 7,3 Prozent. Zusätzlich kann jede Kasse seit 2015 einen individuellen, einkommensabhängigen Zusatzbeitrag erheben, auch diesen teilen sich elbstständige und freiwillig versicherte Rentner zahlen den Beitrag komplett alleine. Familienversicherte Mitglieder der GKV müssen keinen Zusatzbeitrag bezahlen. So hoch ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2025 Wie hoch der Zusatzbeitrag ausfällt, bestimmt jede Kasse selbst.…
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Die Grundregeln beim Wohngeld
Das Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss zur monatlichen Miete oder der Belastung für ein selbst bewohntes Eigenheim. Es wird – bei Bedürftigkeit – zumeist für einen Zeitraum von zwölf Monaten bewilligt und kann dann immer wieder erneut beantragt und im Prinzip zeitlich unbegrenzt gezahlt werden. Ob und wie viel einem Antragsteller zusteht, hängt neben der Miethöhe vor allem ab von der Größe des Haushalts, dem Mietniveau am Wohnort und dem Haushaltseinkommen. Welche Miete zählt für Ihr Wohngeld? Grundlage für die Berechnung des Wohngelds sind die reine Kaltmiete und die „kalten Nebenkosten“ der Wohnung. Kein Geld erhalten Sie dagegen für Möblierungs- und Untermietzuschläge. Die Miete (einschließlich kalter Nebenkosten) wird allerdings jeweils…
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Kassenwechsel gegen drastische Beitragserhöhung
Ein Krankenkassenwechsel kann im Jahr 2025 eine deutliche Kostenersparnis bedeuten. Denn Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) müssen zum Jahreswechsel mit einer zum Teil drastischen Erhöhung ihres Krankenkassenbeitrags rechnen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, der kassenindividuell erhoben wird, steigt ab 2025 um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Damit erreicht der Zusatzbeitrag einen historischen Höchststand seit seiner Einführung 2015. Für den Einzelnen kann das eine Erhöhung des Krankenkassenbeitrags um mehrere Hundert Euro im Jahr bedeuten. Da sich in diesem Jahr auch die Beitragsbemessungsgrenze erhöht, werden Besserverdienende deutlich mehr belastet als bislang. Der einfache Weg zur Beitragsersparnis heißt deshalb Kassenwechsel. Für Privatversicherte sieht es übrigens nicht anders aus. Sie müssen sogar mit Beitragssteigerungen von 25…
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Wohngeld 2025: Interessanter denn je – vor allem für Rentner und Arbeitnehmerfamilien
Ein deutliches Plus gibt es 2025 nur beim Wohngeld, bei anderen Sozialleistungen dagegen eine Nullrunde. Oft lohnt es sich daher nun, Wohngeld zu beantragen. Vor allem für Rentner. Hundertausende von ihnen verschenken bares Geld. Sogar bei einer Rente von 2.000 Euro brutto besteht häufig Anspruch auf Wohngeld. Kaum bekannt: Auch wer im Pflegeheim lebt, kann Wohngeld erhalten. 15 Prozent mehr: Das Bundesbauministerium rechnet nach der jüngsten Reform der Leistung für 2025 mit einer Erhöhung des Wohngelds um durchschnittlich 15 Prozent beziehungsweise 30 Euro pro Haushalt. Eine solche Anpassung gibt es künftig alle zwei Jahre. „Haushalte, die bereits Wohngeld erhalten, bekommen das erhöhte Wohngeld Plus für die Zeit ab dem 1.…
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Rente ansparen mit Riester-Rente
Die Riester-Rente steht seit Jahren in der Kritik: zu teuer, zu unrentabel, zu unflexibel lauten die Kritikpunkte. Die Verbraucherzentralen halten die Riester-Rente nur eingeschränkt für empfehlenswert. Die Stiftung Warentest sieht die staatlich geförderte Zusatzrente nur dann im Vorteil, „wenn der staatliche Beitrag im Vergleich zum Eigenbeitrag hoch ist“. Mit anderen Worten: Riestern lohnt sich nur, wenn man ein geringes Einkommen oder viele Kinder hat und folglich der Staat üppige Fördermittel zahlt und man selbst möglichst wenig beisteuern muss. Reform verschoben: Die Bundesregierung möchte die Riester-Rente reformieren. Zu diesem Zweck wurde bereits ein Gesetzentwurf vorgelegt, der unter anderem die Einführung eines geförderten Altersvorsorgedepots enthält. Durch das Scheitern der Ampel-Regierung (SPD/Grüne/FDP) liegt…
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Wie kann ich am besten für die Rente sparen?
Rente ansparen mit ETF-Sparplan Um für die Rente anzusparen, gibt es verschiedene Wege. Ein bewährtes Instrument sind Fondssparpläne. Sie finden sich bei fast allen Banken, Versicherungen und traditionsreichen Vermögensverwaltern, wie etwa der Fürstlich Castellschen Bank aus Franken. Wegen der geringeren Kosten favorisiert die Stiftung Warentest ETF-Sparpläne zur Altersvorsorge. Wer 30 bis 40 Jahre Zeit habe, für den seien Sparpläne mit breit streuenden Weltaktien-ETFs ideal. Berechnungen der Warentester ergaben, dass es seit 1969 keinen 20-Jahres-Zeitraum gab, in dem Sparer mit einem solchen ETF im Minus gelandet wären. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die breit gefächerte Aktienindizes wie den deutschen Leitindex DAX oder den US-amerikanischen Dow Jones-Index kopieren. Die Wertentwicklung von ETFs…
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Wie viel Geld sollte ich für die Rente angespart haben?
Wie viel Geld Sie im Ruhestand benötigen, lässt sich nicht verallgemeinern. Das erforderliche Renteneinkommen hängt wesentlich von Ihrem Lebensstil und Ihren Vermögensverhältnissen ab. Leben Sie im eigenen Haus mit Garten, betreiben teure Hobbies und bevorzugen Luxusreisen, dann benötigen Sie ein höheres Rentenbudget als ein bescheidener Single-Haushalt ohne große Ansprüche. Bei der Finanzplanung für die Rente sollten Sie außerdem bedenken, dass sich die Ausgaben mit zunehmendem Alter verändern. Im Ruhestand entfallen oft teure Kreditraten fürs Eigenheim, ebenso Ausgaben für Kinder oder die berufliche Tätigkeit. Auch die Sparraten für die private Altersvorsorge können Sie mit Renteneintritt streichen. Auf der anderen Seite steigen im Alter regelmäßig die Kosten für die eigene Gesundheit, kommen…
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Wie spare ich 500 Euro zusätzliche Rente an?
Allein mit der gesetzlichen Rente ist es kaum möglich, den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Gesetzlich Versicherte erhalten damit lediglich 48 Prozent ihres bisherigen Nettoeinkommens an Monatsrente. Vorsorgeexperten empfehlen jedoch 80 Prozent. Bei einem Nettoeinkommen von 2.500 Euro pro Monat, sollten demnach etwa 2.000 Euro Monatsrente zur Verfügung stehen. In der Praxis erhalten Rentner aber viel weniger. Die Durchschnittsrente in Deutschland betrug 2023 laut Bundesarbeitsministerium 1.543 Euro pro Monat. Möchten Sie monatlich 2.000 Euro zur Verfügung haben, müssen Sie also als Durchschnittsrentner rund 500 Euro Monatsrente zusätzlich ansparen. Wie geht man dabei am besten vor? Welche Geldanlagen empfehlen sich, welche bringen den besten Ertrag? Wie sieht es mit Steuern…
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Vorausschauendes Modell: Betriebliches Langzeitkonto
Gerade in größeren Unternehmen sparen Arbeitnehmer häufig auf Langzeit- oder Lebensarbeitszeitkonten Geld- beziehungsweise Zeitguthaben an. Sozialversicherungsrechtlich spricht man hier von “Wertguthaben". Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen können etwa Teile des Arbeitsverdienstes, Einmalzahlungen, Überstunden oder nicht genommene Urlaubstage auf vom Arbeitgeber eingerichteten Wertguthabenkonten ansparen. Die Guthaben können später vielfach flexibel genutzt werden – etwa für ein längeres Sabbatical, eine vorzeitige Freistellung vor dem Ruhestand aber auch für eine Arbeitszeitverkürzung oder Auszeit für die Pflege. So können sie gegebenenfalls schon frühzeitig vorsorgen, um später – beispielsweise – Zeit für die Pflege ihrer Eltern zu haben. Im Prinzip funktioniert das Modell folgendermaßen: Sie verzichten beispielsweise neun Jahre lang auf Ansprüche, die einem Zehntel Ihres Gehaltsanspruches…
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Möglicher Anspruch auf die Versicherungsleistung Arbeitslosengeld während der Zeit der Pflege
Wenn Sie die Versicherungsleistung Arbeitslosengeld (ALG) beziehen, dürfen Sie gleichzeitig einen Angehörigen pflegen und von diesem Pflegegeld erhalten. Das Pflegegeld wird dabei auf das ALG nicht angerechnet. Wichtig zu wissen ist jedoch: Wenn Sie als Pflegender ALG beziehen, haben Sie aber die gleichen Pflichten wie alle anderen Arbeitslosen. Sie müssen aktiv Arbeit suchen und Ihre Suchaktivitäten belegen, wenn Sie hierzu aufgefordert werden. Sie müssen auch an zumutbaren Bildungs- oder Trainingsmaßnahmen teilnehmen. Sie dürfen zwar wegen Ihrer Pflegebelastung Ihre Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt auf Teilzeitstellen beschränken. Dann müssen Sie jedoch, wenn das ALG auf Grundlage einer Beschäftigung mit längerer wöchentlicher Arbeitszeit berechnet wurde, hinnehmen, dass Ihr ALG entsprechend gekürzt wird. Wer…