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Bioland-Qualitätsprüfungen: Volle Punktzahl für drei Viertel der Würste und Brote
Bei den Bioland-Qualitätsprüfungen 2021 haben 10 Metzgereien und 19 Bäckereien aus ganz Deutschland ihre Produkte von unabhängigen Fachleuten auf ihre Qualität prüfen lassen. Fast alle Produkte haben die Prüfung bestanden – viele mit voller Punktzahl. Für eine gute Wurst braucht es gute Zutaten, ein fein abgestimmtes Rezept und viel handwerkliches Können – das gleiche gilt für gutes Brot. Doch wer entscheidet eigentlich, wann eine Wurst oder ein Brot gut ist? Zum Beispiel die Prüferinnen und Prüfer der Bioland-Qualitätsprüfungen. In diesem Jahr haben sie Produkte von 10 Bioland-Metzgereien und 19 -Bäckereien begutachtet. Das Ergebnis zeigt die große Qualität der Bioland-Lebensmittel: Fast alle (49) der insgesamt 52 eingereichten Produkte haben die strenge…
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Saatgutüberwachung verstärken und Regulierung sowie Wahlfreiheit bei neuer Gentechnik sichern!
In den diesjährigen Kontrollen von Saatgut auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) haben die zuständigen Länderbehörden in fünf von insgesamt 740 beprobten Saatgutpartien Verunreinigungen nachgewiesen. Dabei handelte es sich um verunreinigte Maissaatgutpartien, wovon vier in Baden-Württemberg und eine in Bayern entdeckt wurden. Das verunreinigte Saatgut gelangte nach Behördenangaben nicht zur Aussaat. Beprobt wurde in drei Bundesländern erstmals Zuckermais, nachdem eine verunreinigte Zuckermaispartie beim letztjährigen Monitoring nicht aufgedeckt worden war und in sechs Bundesländern rund 2,3 Millionen Körner davon ausgesät worden waren. Zudem war im Dezember 2020 bekannt geworden, dass illegaler, gentechnisch verunreinigter Leinsamen bereits 2018 nach Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen gelangt und dort ausgesät worden war. Nur in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und…
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Ist Frau Klöckner die Tragweite ihres Handelns bewusst?
Kommentar von Bioland-Präsident Jan Plagge zu den Verordnungsentwürfen des Bundeslandwirtschaftsministeriums für die nationale Umsetzung der GAP – heute findet die Anhörung der Verbände zu den Verordnungsentwürfen statt. "Man fragt sich manchmal, ob Bundes-Agrarministerin Klöckner die Tragweite ihres Handelns bewusst ist. Ihre aktuellen Verordnungsentwürfe zur nationalen Umsetzung der GAP lassen daran jedenfalls zweifeln. Denn diese behindern den Ausbau des Ökolandbaus, statt ihn zu fördern. Das Ziel der Bundesregierung, die ökologisch bewirtschaftete Fläche bis 2030 auf 20 Prozent der Agrarfläche auszudehnen, wird mit den Verordnungsentwürfen konterkariert – ganz zu schweigen vom EU-Ziel von 25 Prozent. Wird die GAP hierzulande wirklich so umgesetzt, wie es in den Entwürfen steht, sind Öko-Betriebe die großen…
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Landwirtschaft und Ernährung bilden das Fundament einer neuen Klima- und Artenschutzpolitik
Bioland fordert die künftigen Regierungs-Parteien auf, sich mit großen Ambitionen beim Klima- und Artenschutz auf eine Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik vorzubereiten. Die Notwendigkeit zur Veränderung ist immens. „In der Dynamik der aktuellen Regierungsbildung stehen Veränderungsprojekte für unser Land im Fokus. Das ist gut und wichtig. Dabei muss die Priorität auf dem Fundament unserer Lebensgrundlagen liegen: Landwirtschaft und Ernährung sind die Basis unserer Gesellschaft und Wirtschaft, ohne die nichts Anderes möglich ist“, kommentiert Bioland-Präsident Jan Plagge die aktuellen Sondierungsgespräche in Berlin. Während sich zahlreiche Spitzenpolitiker*innen in Position für die besonders populären Minister*innen-Posten bringen, wird vergessen, dass so gut wie alle aktuellen Herausforderungen, vom Klima- und Artenschutz über die Gesundheit bis…
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„Ökolandbau steht im Zentrum des Umbaus der Land- und Lebensmittelwirtschaft!“
Heute haben Europäisches Parlament, der Rat der Europäischen Union und die Europäische Kommission eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die den 23. September offiziell zum EU Organic Day erklärt. Bioland-Präsident Jan Plagge unterstreicht zu diesem Anlass die zentrale Rolle des Ökolandbau für die Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft. „Dass mehr Bio der richtige Weg zu einer umweltverträglicheren und unsere Lebensgrundlagen bewahrenden Land- und Lebensmittelwirtschaft ist, wird seitens der Politik auf EU-, Bund- und Länderebene mittlerweile breit anerkannt. Damit immer mehr Betriebe und Menschen diesen Weg gehen können, stellt die EU Bio ins Zentrum ihres Green Deals und der Farm-to-Fork-Strategie: 25 Prozent Öko-Fläche und Bio-Konsum bis 2030 zu erreichen, ist ambitioniert, aber machbar.…
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Wer auf Biolandbau umstellt, ist Teil des Umbaus zu umweltverträglicher Landwirtschaft
Eine Umstellung auf ökologische Landwirtschaft bringt viele Vorteile – für Umwelt, Verbraucher*innen und auch für die umstellenden Landwirt*innen selbst. In der zweijährigen Umstellungsphase, in der die Bäuer*innen bereits nach den ökologischen Kriterien arbeiten, dürfen sie ihre Produkte und Erzeugnisse noch nicht als Bio-Lebensmittel vermarkten und erzielen daher niedrigere Einkünfte, als im Anschluss an diesen Zeitraum. Um die Betriebe in der Situation zu unterstützen und besondere Leistungen beim Umstellungsprozess zu honorieren, hat der NABU den Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative, der REWE Group, Lebensbaum, Minderleinsmühle und weiteren Unternehmen und Stiftungen will der NABU auf diese Weise den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland…
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Bio-Schwung durch feste Quoten und gezielte Forschungsförderung
Der Außer-Haus-Markt und die Forschung im Ökolandbau brauchen mehr politische Anstrengung, um mit den Öko-Zielen mithalten zu können, erinnert Bioland die Politiker*innen im Wahlkampf Wenige Wochen vor der Bundestagswahl erinnert Bioland die Politikerinnen und Politiker im Wahlkampf daran, die nötigen Weichen für den Bio-Ausbau in Deutschland zu stellen. Dem Bereich der Außer-Haus-Verpflegung muss dabei eine Schlüsselrolle zukommen. Zudem fordert der Verband, dass die Forschungsmittel für den Ökolandbau deutlich erhöht werden. Beides sei nötig, um die Öko-Flächenziele der EU, des Bundes und der Länder zu erreichen. „Die Zeiten erfordern ein Handeln auf allen Ebenen und der Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft ist ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Artensterben, Umweltzerstörung…
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Wie Bioland-Betriebe die Bodenfruchtbarkeit fördern
Seit 50 Jahren wirtschaften die Mitglieder von Bioland nach den sieben Prinzipien. Das zweite Prinzip „Bodenfruchtbarkeit fördern“ hebt die besondere Bedeutung eines gesunden und lebendigen Bodens für den organisch-biologischen Landbau hervor. Denn Grundlage für den Biolandbau sind fruchtbare Böden, die gut Wasser speichern und viel CO₂ binden, wodurch sie einen positiven Effekt auf das Klima ausüben. Um einen lebendigen, gut aufgelockerten und leistungsfähigen Boden zu erhalten, verzichten die Landwirte auf chemisch-synthetische Stickstoff-Dünger, die langfristig dazu führen, dass der Boden und das in ihm steckende Leben verkümmert und abstirbt. Stattdessen wird mit vielen verschiedenen Maßnahmen der Humusgehalt erhöht, die Struktur des Bodens verbessert und damit die Bodenfruchtbarkeit auf natürliche Weise gefördert.…
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GAP-Kompromiss ist eine verpasste Chance
Seit heute ist etwas klarer, wie die gemeinsame europäische Agrarpolitik auf EU- und auch auf Bundesebene künftig aussehen wird – das noch zu bestätigende Ergebnis ist enttäuschend. Weder die zu den Eckpunkten beim Trilog erzielte Einigung zwischen Europäischem Parlament, Agrarrat und Europäischer Kommission, noch die kurz zuvor verabschiedeten nationalen GAP-Gesetze sind so beschaffen, dass die europäischen und nationalen Ökolandbau- Klima- und Artenschutzziele damit realistisch erreicht werden können. „Die heutige Einigung beim Trilog ist eine verpasste Chance. Mit diesem faulen Kompromiss werden sich das Ziel von EU-weit 25 Prozent Ökolandbau und weitere wichtige Umwelt- und Klimaziele der EU nicht erreichen lassen“, kommentiert Bioland-Präsident Jan Plagge. „Damit drohen der Green Deal und…
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Nicht wegen, sondern trotz
Am Dienstagabend lädt Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu einem Festakt zum 20jährigen Jubiläum des erfolgreichen Bio-Siegels ein. Seit dessen Einführung ist der Anteil der Öko-Fläche von vier auf nunmehr zehn Prozent angewachsen. Dabei hat die Ministerin selbst herzlich wenig zum Bio-Erfolg beigetragen, sondern sich eher als Verhinderin des Bio-Umbaus gezeigt. Einigermaßen absurd und anmaßend also, dass sie sich jetzt für eine Entwicklung feiern lässt, die mit Renate Künast eine Vorgängerin initiiert hat und die nicht wegen, sondern trotz der Politik Klöckners stattgefunden hat. In den vergangenen 15 Jahren unionsgeführter Agrarpolitik seit dem Abtritt von Renate Künast wurde der Umbau der Landwirtschaft nicht vorangetrieben, sondern blockiert. Man wollte es schließlich den mächtigen…