• Energie- / Umwelttechnik

    Bioland begrüßt Signal aus Brüssel: EU-Agrarrat stimmt gegen Kompromissvorschlag der Ratspräsidentschaft zu Neuen Gentechniken

    Der EU-Agrarrat hat heute erstmals über den Vorschlag der Europäischen Kommission zu neuen genomischen Techniken in der Pflanzenzüchtung abgestimmt. Jan Plagge, Präsident Bioland e.V. kommentiert. Es ist ein wichtiges Signal aus dem EU-Agrarrat, dass sich keine qualifizierte Mehrheit für den Kompromissentwurf der Ratspräsidentschaft finden ließ. Aber die Kuh ist noch lange nicht vom Eis. Zwar hat Cem Özdemir sich heute enthalten – aber was wir brauchen, ist eine klare Positionierung der gesamten Bundesregierung. Vor allem der Bundeskanzler muss halten, was er im Wahlkampf versprochen hat: auch für die neuen Gentechniken müsse das Vorsorgeprinzip uneingeschränkt gelten. Jetzt gilt es auf allen Ebenen weiter dafür zu sorgen, dass Koexistenz, Risikoprüfung und Kennzeichnung sichergestellt…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bioland wird mit neuer Strategie zum Klima-Vorreiter

    Stand heute ist der Agrar- und Ernährungsbereich einer der Treiber der Klimakrise: Global gesehen verursacht die Landwirtschaft rund 25 Prozent der Gesamtemissionen. Das zeigt, wie groß der Hebel ist, wenn dieser Teil der Wirtschaft klimafreundlich umgebaut wird. Der Ökolandbau vermeidet per se Emissionen, da er in Kreisläufen arbeitet, auf energieintensive mineralische Stickstoffdünger verzichtet und niedrigere Tierbestände hat. Die Leistungen der Bioland-Betriebe macht die Bioland-Klimastrategie nun sichtbar und zeichnet zugleich den Weg zu noch mehr Klimaschutz vor. Die Strategie ist kürzlich im Rahmen der Bioland-Delegiertenversammlung verabschiedet worden. „Die Ausweitung des Ökolandbaus als Klimaschutzmaßnahme spielt eine Schlüsselrolle in den Strategien der Bundesregierung zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen. Auch daher wird am 30-Prozent-Ziel festgehalten,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bios rücken zusammen: Gäa tritt Bioland als korporatives Mitglied bei

    Die deutsche Bio-Branche rückt ein Stück näher zusammen: Gäa tritt Bioland als korporatives Mitglied bei. Die Delegiertenversammlungen der beiden Verbände haben den entsprechenden Beitrittsvertrag kürzlich gebilligt, die offizielle Aufnahme erfolgt zum 1. Januar 2024. Zwischen beiden Verbänden besteht bereits seit 2016 eine enge Partnerschaft. „Jetzt ist nicht die Zeit für Abgrenzung und Konkurrenz der Öko-Verbände untereinander. Sondern es ist die Zeit für mehr Gemeinsamkeit in der Bio-Branche, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Dieses wichtige Signal sendet der Beitritt der Gäa als korporatives Mitglied zu Bioland“, kommentiert Bioland-Präsident Jan Plagge. Kornelie Blumenschein, Vorsitzende des Gäa e.V. unterstreicht: „Seit Beginn der Partnerschaft mit Bioland merken wir immer wieder, wie sinn- und…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wiesenflockenblume ist Schmetterlingspflanze des Jahres 2023

    Die Community hat gewählt. Mitte August riefen Bioland und NaturGarten zur Wahl der Schmetterlingspflanze 2023 auf. Bis Ende Oktober konnten Interessierte abstimmen und ein Pflanzenpaket für mehr Artenvielfalt im eigenen Garten oder auf dem Balkon gewinnen. Zur Wahl standen fünf ausgewählte heimische Wildpflanzen, die für viele oder auch ganz bestimmte Schmetterlinge die Lebensgrundlage bilden: das früh blühende Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), der gelb leuchtende Hornklee (Lotus corniculatus), der Schmetterlingsmagnet Schafgarbe (Achillea millefolium), der Hingucker Wiesenflockenblume (Centaurea jacea) und das zarte Echte Labkraut (Galium verum). Dabei handelt es sich um Blütenpflanzen der Blumenkräuterrasen, wie sie auch auf vielen Bioland-Höfen und ihren extensiven Weiden zu finden sind. Fast 2.000 Menschen beteiligten sich an…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bio-Strategie zeichnet Pfad für ökologisch-soziale Transformation vor

    Agrarminister Cem Özdemir hat die Bio-Strategie am Donnerstag im Rahmen der Bundespressekonferenz vorgestellt. Der Pfad für eine Zukunft mit 30 Prozent Bio in Deutschland ist damit nun vorgezeichnet – alle notwendigen Handlungsfelder werden in der Strategie adressiert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) flankiert die Bio-Strategie mit einer am Montag startenden Bio-Infokampagne für Verbraucher*innen. „Die ökologisch-soziale Transformation der Land- und Lebensmittelwirtschaft hat mit der Vorstellung der Bio-Strategie 2030 noch mal deutlich mehr Struktur bekommen“, kommentiert Bioland-Präsident Jan Plagge. „Biolandwirtschaft und ökologisch hergestellte Lebensmittel spielen in diesem Umbau-Prozess eine Schlüsselrolle. Denn der Ökolandbau mit seinem Systemansatz geht viele zentrale Probleme unserer Zeit gemeinsam an. Und dadurch, dass er auf einer…

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    „Unions-Parteien wollen Verbraucher und Bauern entmündigen“

    Kommentar von Bioland-Präsident Jan Plagge anlässlich der aktuellen Debatte im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (ENVI) über die geplante Verordnung zu neuen genomischen Techniken in der Pflanzenzüchtung. „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Unions-Parteien den Willen der gesamten Bio-Branche komplett ignorieren, weiterhin gentechnikfrei wirtschaften zu können. Peter Liese, EVP-Sprecher für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, fordert besonders offensiv und vorbehaltlos die komplette Deregulierung Neuer Gentechniken, auch im Ökolandbau. Damit tritt er auch den Verbraucherschutz mit Füßen. Denn nicht allein die Bio-Branche, sondern eine überwältigende Mehrheit der Verbraucher*innen möchte, dass mithilfe Neuer Gentechnik hergestellte Produkte geprüft und gekennzeichnet werden müssen. Eine gesunde Skepsis vor den Heilsversprechungen industrieller Gentechnik-Lösungen wäre angebracht, denn wissenschaftlich fundierte…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ampel muss Kehrtwende in der Klimapolitik vollziehen!

    „Die Landwirtschaft hat – wie die gesamte Bevölkerung – ein elementares Interesse an einer schnellen Senkung der Treibhausgasemissionen. Auch auf den Äckern ist die Klimakrise längst angekommen. Dem muss die Ampel-Koalition mit einer mutigen und entschlossenen Klimapolitik entgegenwirken. Das Klimaschutzgesetz als Kern deutscher Klimapolitik muss dazu dringend gestärkt werden“, fordert Bioland-Präsident Jan Plagge. Angesichts der dramatischen Faktenlage müsse Deutschland das Tempo beim Klimaschutz deutlich erhöhen, meint auch Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik und Kommunikation bei Bioland. Das Gegenteil sei aber der Fall: „Die Ampel-Regierung entkernt aktuell auf Betreiben der FDP das Klimaschutzgesetz: weg von der Ressortverantwortung, hin zu einer kollektiven Verantwortungslosigkeit der Bundesregierung. Das hat natürlich einen Hintergrund: Denn vor allem…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Inakzeptabler Vorschlag aus Brüssel: Gentechnik hat im Ökolandbau keinen Platz!

    „Der Bio-Sektor steht geschlossen hinter der Forderung, dass der ökologische Produktionsprozess frei von Gentechnik, und zwar neuer wie alter, bleiben muss. Denn mit dem Vorsorgeprinzip und den Grundsätzen des ökologischen Landbaus ist diese Hochrisiko-Technologie nicht vereinbar. Der nun vorliegende Entwurf der zuständigen EU-Berichterstatterin, der vorsieht, den Ökolandbau für bestimmte Arten von Gentechnik zu öffnen, missachtet den klaren Standpunkt der Bio-Bewegung und eines ganzen Wirtschaftssektors. Den Entwurf lehnen wir entschieden ab. Das Verbot aller Arten von Gentechnik im Ökolandbau, einschließlich neuer Gentechnik der Pflanzen aus Kategorie 1, muss erhalten bleiben! Denn nur damit gibt es Wahlfreiheit für die vielen Landwirt*innen, die gentechnikfrei arbeiten und für die sehr zahlreichen Bürger*innen, die keine…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Hoffnung auf Glyphosat-freies Europa lebt, deutsche Enthaltung traurig

    Heute hat der ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) auf EU-Ebene über Glyphosat abgestimmt. Für den Kommissionsvorschlag einer zehnjährigen Verlängerung der Zulassung fand sich keine Mehrheit. Die Entscheidung über eine erneute Zulassung des Herbizids ist damit vertagt und fällt im Berufungsausschuss im November. Wo Glyphosat ausgebracht wird, sterben Pflanzen vollständig ab, Arten verlieren ihre Lebensgrundlage, Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht. Dass es zusätzlich auch noch krebserregend für den Menschen ist, hält die Weltgesundheitsorganisation für wahrscheinlich. Gerichte in den USA sehen dies bereits als erwiesen an und verurteilen Glyphosat-Anbieter zu hohen Schadensersatzsummen. Diese drastischen Warnzeichen können und dürfen nicht weiter ignoriert werden. „Dass der EU-Rat heute nicht mehrheitlich…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Gentechnikfreie Landwirtschaft und Wahlfreiheit erhalten, Patentflut verhindern

    1. "Der Ökologische Landbau arbeitet naturnah und basiert auf den Prinzipien der Vorsorge und Risikominimierung für Mensch, Tier und Umwelt. Diesen Prinzipien widerspricht die Gentechnik, da sie für Organismen und Ökosysteme hochriskant ist. Daher hat Gentechnik im Ökolandbau keinen Platz." 2. "Viele Menschen in Europa, nicht nur Landwirte, sondern auch Verbraucher, sehen Gentechnik skeptisch und wollen selbst darüber entscheiden, ob sie Gentechnik-Lebensmittel verzehren, oder nicht. Diese Wahlfreiheit gibt es aber nur mit einer konsequenten Kennzeichnung beim Einsatz von Gentechnik – und zwar bis zum Endprodukt." 3. "Der Entwurf der EU-Kommission für ein neues Gentechnikrecht erkennt an, dass Öko-Landwirte weiterhin ohne Gentechnik arbeiten können müssen. Erste Ansätze, wie das trotz eines deregulierten Gentechnikrechts gewährleistet…