-
Deutschland verlässt mit entkerntem Klimaschutzgesetz den Paris-Pfad
Die Betroffenheit der landwirtschaftlichen Produktion durch den Klimawandel steigt. Die Zunahme der Witterungsextreme mindern die Ertragssicherheit insbesondere durch zunehmende Trockenheit während der Vegetationsperiode und ein nasseres Herbstwetter. Regional sind bereits erhebliche Ertragsausfälle festzustellen. Vor diesem Hintergrund ist für die Landwirtschaft eine schnelle und deutliche Senkung der Treibhausgasemissionen existenziell. Der Kabinettsbeschluss vom Mittwoch zum Klimaschutzgesetz leistet diesem Ziel keinen Vorschub – im Gegenteil. „Wir brauchen dringend weniger klimaschädliche Emission – und zwar in allen Sektoren, auch in der Landwirtschaft“, unterstreicht Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik und Kommunikation bei Bioland. „Das ist aber nur zu erreichen, wenn die Reduktions-Ziele in den einzelnen Sektoren eine Verbindlichkeit für die jeweiligen Ressorts haben. Das heißt, dass…
-
Jan Plagge als Präsident von IFOAM Organics Europe im Amt bestätigt
Bioland-Präsident Jan Plagge steht für weitere drei Jahre an der Spitze von IFOAM Organics Europe. In der konstituierenden Sitzung des Boards nach der IFOAM-Generalversammlung am Mittwoch wurde ihm erneut das Vertrauen ausgesprochen. Die Generalversammlung wählte zudem die weiteren acht Mitglieder des Boards. „Ich freue mich sehr, dass mir das Vertrauen der europäischen Bio-Bewegung für eine weitere Amtszeit entgegengebracht wurde und ich dieses wichtige Amt noch weitere drei Jahre begleiten darf“, so Plagge. „In den kommenden drei Jahren haben wir als Bio-Branche in Europa einige große Brocken vor der Brust. Ich werde, wie auch in den vergangenen fünf Jahren meiner Präsidentschaft, alles dafür tun, damit Bio in Europa die bestmöglichen Rahmenbedingungen…
-
Weitsicht und soziale Verantwortung: Zwei Bioland-Betriebe erhalten Bundespreis Ökolandbau
Weitsicht und soziales Engagement: Das sind Attribute, die viele Bioland-Betriebe auszeichnen. Zwei von Ihnen sind dafür jetzt mit dem Bundespreis Ökolandbau ausgezeichnet worden: Am Mittwoch überreichte Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, dem Bioland-Betrieb Mühlenhof aus Halle sowie dem Bioland-Zusammenschluss „Alles im grünen Bereich e.V.“ aus Niederkaufungen auf den Öko-Feldtagen im baden-württembergischen Ditzingen ihre Urkunden. „Ökolandbau nach Bioland-Prinzipien hat zum Ziel, den Menschen eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Grundlage dazu ist weitsichtiges Wirtschaften – denn die Landwirtschaft muss sich in eine Richtung verändern, in der sie Rücksicht auf Lebensgrundlagen nimmt und sich den verändernden äußeren Rahmenbedingungen flexibel anpasst. Zur Lebenswertigkeit gehört aber auch ein funktionierendes soziales Gefüge,…
-
Bios und solche, die es werden wollen treffen sich bei Öko-Feldtagen in Ditzingen
Am 14. und 15. Juni finden die Öko-Feldtage auf dem Bioland-Hof Grieshaber und Schmid in Ditzingen bei Stuttgart statt. Bioland informiert in diesem Jahr in mehr als 50 Vorträgen und Führungen zu verschiedensten Themen. Der Mittelpunkt des Ökolandbaus in Deutschland befindet sich in der kommenden Woche auf dem Bioland-Hof Grieshaber und Schmid in Ditzingen-Hirschlanden. Dort finden zum vierten Mal die Öko-Feldtage statt und die 345 ausstellenden Unternehmen, Verbände und Organisationen locken Tausende Besucher an. Unter ihnen: Viele Bio-Bäuer*innen, aber vor allem auch umstellungsinteressierte Landwirt*innen und Besucher*innen, die sich über die Arbeitsweise des Ökolandbaus informieren wollen. Die Öko-Feldtage werden organisiert vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL und der Stiftung Ökologie & Landbau SÖL.…
-
Zehn neue Bioland-Betriebe erhalten Förderpreis für Umstellung
Die Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebs auf Ökolandbau ist keine Alltäglichkeit: Sie braucht ausreichend Zeit, gute Planung und sie benötigt auch finanzielle Mittel. Zehn neue Bioland-Betriebe können sich über eine zusätzliche Finanzspritze von bis zu 60.000 Euro für ihre Bio-Umstellung freuen: Denn sie sind mit dem Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ des NABU, der Alnatura Bio-Bauern-Initiative, der REWE Group sowie weiteren beteiligten Partnern und Unterstützern ausgezeichnet worden. Die Förderbescheide erhielten die Bioland-Betriebe aus fünf Bundesländern am Sonntag beim Umweltfestival Berlin. „Die Umstellung auf Ökolandbau ist für landwirtschaftliche Betriebe eine Grundsatzentscheidung mit einschneidender Wirkung. Das gilt in besonderem Maße auch für Bioland-Betriebe, denn sie müssen laut unseren Richtlinien sämtliche Betriebszweige umstellen. In…
-
Bioland-Betriebe schonen und fördern Arten
„Alles hängt mit allem zusammen“: Diese Erkenntnis des Naturforschers Alexander von Humboldt ist zwar bereits rund 200 Jahre alt, sie hat an ihrer Aktualität aber nichts verloren. Humboldt bezog sich mit seiner Aussage auf Ökosysteme – und was passiert, wenn diese aus dem Gleichgewicht geraten, ist in den vergangenen Jahren immer präsenter geworden. „Stabile Ökosysteme sind die Grundlage aller Lebewesen“, unterstreicht Bioland-Naturschutzberaterin Katharina Schertler. „Und für diese Stabilität gilt es, die biologische Vielfalt an Arten unbedingt zu schützen und zu bewahren.“ Doch diese Vielfalt ist akut bedroht: Laut dem Bericht zur Lage der Natur in Deutschland, der 2020 vom Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz (BMUV) veröffentlicht wurde, sind etwa 30 Prozent der…
-
Reintalangerhütte wird erste Bioland-zertifizierte Alpenvereinshütte des Deutschen Alpenvereins
Die Reintalangerhütte der Sektion München des Deutschen Alpenvereins (DAV) im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen ist neuer Bioland-Gold-Gastronomiepartner. Damit ist sie die erste DAV-Alpenvereinshütte, die sich verpflichtet, beim Speisenangebot einen Bioanteil von mindestens 90 Prozent vorzuweisen. Die Pächter der Hütte, Julia Wiedemann und Andy Kiechle haben die Bewirtschaftung vor drei Jahren übernommen. Schnell war ihnen klar, dass sie das kulinarische Angebot auf Bio umstellen möchten. „Als Wanderer oder Bergsteiger hat man eine ganz besondere Verbindung zur Natur. Da ist es nur naheliegend, als Hüttenpächter auch Mahlzeiten anzubieten, die ohne bedenkliche Spritzmittel erzeugt wurden und bei deren Herstellung Tierwohl und der Schutz unserer Lebensgrundlagen großgeschrieben werden”, so Andy Kiechle. „Bioland bietet hier…
-
Zu wenig Futter für die Öko-Schweinehaltung
Morgen findet in Berlin die Sonder-Agrarministerkonferenz mit Schwerpunkt "Umbau der Nutztierhaltung" statt. Das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung soll Investitionen in artgerechte Stallsysteme und einen Großteil der laufenden Mehrkosten gegenüber dem gesetzlichen Standard im Bereich der Schweinehaltung fördern. Die aktuellen Planungen sieht Bioland kritisch und fordert Verbesserungen bei den Umsetzungsmaßnahmen. Dazu ein Kommentar von Gerald Wehde, Leiter Agrarpolitik bei Bioland: „Die Entwicklung der ökologischen Tierhaltung ist ein zentraler Punkt des 30-Prozent-Ökoflächenziels der Bundesregierung. Dazu setzt das geplante Kennzeichnungsgesetz, mit Bio als eigener Haltungsstufe, bereits einen wichtigen Rahmen. Das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung bildet einen weiteren wichtigen Baustein. In seiner aktuellen Entwurfsfassung raubt es Ökolandwirten allerdings jegliche Motivation. Für eine…
-
Bronze, Silber und Gold hat Bioland schon immer gewollt
Bioland begrüßt den Entwurf der Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung (Bio-AHVV), den Agrarminister Cem Özdemir diese Woche dem Bundeskabinett vorgelegt hat. Das darin vorgeschlagene Bio-Label für Kantinen und weitere Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung sei ein wichtiger Schritt zu mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung. Auch die gestufte Label-Systematik in Bronze, Silber und Gold befürwortet Deutschlands größter Bio-Anbauverband. „Die Einführung eines staatlichen Bio-Labels in der Außer-Haus-Verpflegung ist schon lange überfällig und ein wichtiges Signal für Bio-Betriebe und solche, die es gerne werden wollen. Nur wenn die Quote in den Profiküchen steigt, kommen wir auch landwirtschaftlich in die Bio-Fläche und Landwirte erhalten Planungs- sowie Absatzsicherheit”, so Jan Plagge, Präsident Bioland. „Das Bio-Label und die geplante vereinfachte Zertifizierung von…
-
Landwirtschaft am Wasserschutz ausrichten
Bioland unterstreicht zum Weltwassertag die Bedeutung des Ökolandbaus im Grundwasserschutz. Beschlossene Wasserstrategie des Bundeskabinetts muss in der Umsetzung das Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 mit Leben füllen. Zum heutigen Weltwassertag unterstreicht Bioland erneut die Bedeutung des Ökolandbaus im Gewässerschutz. Der Verband nimmt dabei die Bundesregierung in die Pflicht, das 30-Prozent-Ökolandbau-Ziel bis 2030 ernst zu nehmen und die vergangene Woche beschlossene ‚Nationale Wasserstrategie‘ dahingehend mit Leben zu füllen. „Der Ökolandbau ist die geeignetste präventive Maßnahme zum Schutz der Grundwasservorkommen, da er auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet und in nachhaltigen Nährstoffkreisläufen arbeitet. Nur wenn es gelingt eine wasserschutzgerechte, bodenschonende und ökologische Landwirtschaft voranzubringen kann das Trinkwasser, unser wichtigstes Lebensmittel,…