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Agro-Gentechnik: Saatgutüberwachung ausbauen und Deregulierung der neuen gentechnischen Verfahren verhindern
In den diesjährigen Kontrollen von Saatgut auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) haben die zuständigen Länderbehörden in keiner der insgesamt 776 beprobten Saatgutpartien Verunreinigungen nachgewiesen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, zumal in den letzten Jahren vor allem bei Mais immer wieder geringfügige Gentechnikspuren gefunden worden waren. 2022 konnte in den 471 beprobten Maissaatgutpartien keinerlei Gentechnik nachgewiesen werden. Es wurden auch Saatgutproben von Roten Rüben, Senf, Sojabohnen, Sommerraps, Tomaten, Zuckermais, Winterraps, Zucchini, Zuckerrüben, Leinsaat und Luzerne untersucht. Auch hier konnten keine GVO-Spuren nachgewiesen werden. Greenpeace, Bioland und die Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut) fordern die Bundesländer auf, ihre Saatgutkontrollen weiter zu verstärken und Saatgut auch auf Verunreinigungen mit neuer Gentechnik zu…
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Gentechnikfreie Landwirtschaft in Europa in Gefahr
Am Donnerstag findet im EU-Parlament eine Diskussions-Veranstaltung zum geplanten Gesetzesentwurf der EU-Kommission zu Neuen Gentechniken statt. Bioland-Präsident Jan Plagge warnt zu diesem Anlass vor den Konsequenzen einer Deregulierung. Mitte 2023 soll über die Zukunft der Grünen Gentechnik in der EU entschieden werden. Die EU-Kommission diskutiert aktuell Vorschläge für weitreichende Ausnahmen bei der Anwendung sogenannter Neuer Genomischer Techniken (NGT) wie CRISPR/Cas. Diese Ausnahmen hätten zur Folge, dass NGT künftig nicht mehr oder weniger streng reguliert werden würden, als Agrogentechnik bisher. Risikoprüfung sowie Kennzeichnungspflicht wären nicht mehr garantiert; eine Wahlfreiheit für gentechnikfreien Anbau in der EU damit nicht mehr möglich. Bislang gilt in Europa das Vorsorgeprinzip: gentechnisch veränderte Sorten werden erst…
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Verbändebündnis fordert mehr Ökolandbau und ein Anwendungsverbot für chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in Trinkwassergewinnungsgebieten
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und Bioland e.V. fordern ein Anwendungsverbot für chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und die Ausweitung des Ökolandbaus in Einzugsgebieten, die der Trinkwassergewinnung dienen. Erstmals äußern sich dazu gemeinsam Akteure aus der Wasserwirtschaft und dem Ökolandbau und unterstützen entsprechende Pläne der europäischen Kommission. Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser: “Fast zwei Drittel unseres Trinkwassers stammt aus dem Grundwasser. Das macht es besonders wichtig, diese Wasserressource zu schützen. Genau hier muss die Politik endlich ins Handeln kommen. Jahrzehntelang wurden die Probleme der Verunreinigungen durch chemisch-synthetische Pestizide und der Überdüngung nicht ernst genommen. Ziel muss es sein, von der intensiven Landwirtschaft…
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Bioland-Doppelpack beim CeresAward: So geht Landwirtschaft der Zukunft
Gestern Abend wurde in Berlin zum neunten Mal der CeresAward an herausragende Landwirt*innen verliehen. Zwei Bauernhöfe aus dem Bioland Verband konnten in den Kategorien Bio-Landwirt und Energie-Landwirt des Jahres die Jury überzeugen. Damit gingen die Auszeichnungen in zwei der zehn Kategorien an Betriebe aus dem größten deutschen Öko-Anbauverband. „Der CeresAward honoriert den Einsatz der Bioland Betriebe und motiviert dazu sich auch weiter zu engagieren. Wir freuen uns mit unseren Mitgliedsbetrieben und sind dankbar gerade in den zwei zukunftsweisenden Kategorien ‘Bio’ und ‘Energie’ so engagierte und innovative Betriebe in unserer Wertegemeinschaft zu haben”, so Jan Plagge, Präsident Bioland e.V. In der Kategorie Bio-Landwirt des Jahres stammen sogar alle drei…
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Meilenstein für den Umbau: Tierhaltungskennzeichnung mit Bio-Stufe
Verbraucher*innen wollen wissen, unter welchen Bedingungen das Tier gehalten wurde, dessen Erzeugnis sie im Einkaufskorb haben. Einen wichtigen Schritt dahin hat das Bundeskabinett am Mittwoch mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Einführung einer staatlichen, verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung getan. Bioland begrüßt das Gesetz, nach dem es fünf Stufen der Tierhaltung inklusive einer eigenen Bio-Stufe gibt. "Gut ist, dass die geplante Kennzeichnung im Gegensatz zu früheren Initiativen der Vorgänger-Regierung verpflichtend sein wird. Dass das Gesetz auch eine eigene Bio-Stufe beinhaltet, ist folgerichtig, denn Bio-Betriebe erbringen besondere Leistungen für Tier und Umwelt – und das sollen Verbraucher*innen auch klar erkennen können", sagt Bioland-Präsident Jan Plagge. Die Haltungskennzeichnung, die schrittweise eingeführt wird und zunächst für…
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Stopp dem Artenschwund: Kein Jahr länger Glyphosat
Ende dieser Woche entscheiden die EU-Mitgliedsstaaten darüber, die auslaufende Zulassung des Totalherbizids Glyphosat um zunächst ein Jahr zu verlängern. Die Europäische Kommission hatte dazu einen entsprechenden Entwurf vorgelegt. Deutschlands größter Ökoanbauverband Bioland fordert Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, gegen diesen Vorschlag zu stimmen. Des Weiteren erwartet der Verband von ihm die Mobilmachung nötiger Mehrheiten, um eine weitere Verlängerung des Einsatzes von Glyphosat zu verhindern. “Nach dem großen Vertrauensbruch 2017, als der damalige CSU Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt gegen vorab getroffene Koalitionsabsprachen für eine Verlängerung des Glyphosat-Einsatzes um weitere fünf Jahre gestimmt hat und damit dazu beigetragen hat das Verbot zu kippen, muss jetzt endlich Schluss sein”, sagt Jan Plagge, Präsident Bioland e.V.…
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Nachgebessert? Am Ziel vorbei!
Am Freitag hat das Bundeslandwirtschaftsministerium den nachgebesserten nationalen GAP-Strategieplan bei der EU-Kommission eingereicht. Darin steht auch das neue Zwischenziel auf dem Weg zu 30 Prozent Bio bis 2030: 12 Prozent Öko-Fläche bis 2027. Damit verschlechtert der neue gemeinsame Plan von BMEL und Ländern den bis dahin ausgegebenen Zielwert von 14 auf 12 Prozent. Die Ursache für die Herabsetzung des Zielwerts sind Berechnungsfehler in der ursprünglichen Kalkulation. “Bei einer Ausgangsbasis von 11 Prozent Öko-Fläche heute wäre ein Zuwachs auf 14 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre schon viel zu wenig gewesen. Die 12 Prozent konterkarieren das 30-Prozent-Ziel jetzt allerdings noch viel deutlicher”, kommentiert Bioland-Präsident Jan Plagge. “Die Bundesländer scheinen ihre eigenen…
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EU Organic Day – Bio ist die Antwort!
Morgen, am 23. September findet bereits zum zweiten Mal der EU Organic Day statt. Mit dem europaweiten Aktionstag soll das Bewusstsein für Bio länderübergreifend weiter geschärft werden. Im Rahmen des EU Organic Day werden auch die Organic Awards an herausragende Betriebe im Bio-Bereich verliehen. Dazu Statements von Bioland und IFOAM Organics Europe Präsident Jan Plagge sowie Bioland Vize-Präsidentin Sabine Kabath. “Bio ist die Antwort! Egal ob bei der Klima- und Biodiversitätskrise oder den aktuellen Herausforderungen im Bereich der Energie. Bio ist eben kein Umweltschutzluxus, sondern im Gegenteil die Antwort auf Düngemittelknappheit und Energiepreisexplosion – ein eindeutig resilienteres System, das nicht nur den Kreislaufgedanken und Ressourcenschutz abbildet, sondern gleichzeitig einen Zusatznutzen…
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Tempolimit statt Klimabremse!
Beim globalen Klimastreik am Freitag gehen weltweit Millionen von Menschen auf die Straße. Die Klimakrise ist längst auch in Deutschland angekommen und bedroht hier bereits bäuerliche Existenzen. Dennoch handelt der Verkehrsminister nicht. Bioland-Bauer Ulf Allhoff-Cramer aus Detmold schlägt Alarm: "Hitze, Dürre, Starkregen – das Extremwetter der vergangenen Jahre ist für viele von uns Landwirten absolut existenzbedrohend". 2022 war abermals ein extremer Sommer für Deutschland, laut Deutschem Wetterdienst der sonnigste, viertwärmste und sechstrockenste seit Aufzeichnungsbeginn. Und auch die Tendenz ist besorgniserregend: Es war der vierte Dürresommer der letzten fünf Jahre. "Während die Klimakrise gerade so richtig eskaliert und wir uns immer schneller gefährlichen Kipppunkten nähern, verweigert Verkehrsminister Wissing immer noch wirksame…
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Mehr Bio in Kitas!
Bioland-Betriebe verteilen in der Woche vom 12. September bundesweit unter dem Motto „Bioland fürs Klima“ frisch geerntete heimische Äpfel an Kindertagesstätten ihrer Region. Die Bio-Apfelaktion soll als Signal an die Politik verstanden werden, den Bio-Anteil in der Kita-Verpflegung zu erhöhen. „Wir wollten unbedingt bei der Apfelaktion mitmachen, um ein Zeichen zu setzen. Denn wir alle haben eine große Verantwortung gegenüber den uns folgenden Generationen”, so Bioland-Landwirt Übelacker aus Bayern. „Ökolandbau ist gelebter Boden und Wasserschutz. Davon brauchen wir noch viel mehr und das gelingt nur, wenn Bio auf immer mehr Tellern landet, auch bei den Kleinsten.“ Jeden Tag werden in Deutschland sechs Millionen Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen…