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Sonderauswertung Covid-19 November 2020: Erzieher*innen und Menschen in sozialen Berufen sind weiterhin stark betroffen. Die Jüngeren erkranken am häufigsten
Die Sonderauswertung Covid-19 November 2020 verfestigt den Trend, dass insbesondere Beschäftigte in den systemrelevanten Berufen (z. B. Kranken- und Altenpfleger, Erzieher) bzw. in entsprechenden Branchen (z. B. Gesundheitswesen, Heime oder Sozialwesen) deutlich mehr AU-Fälle und AU-Tage im Zusammenhang mit einer SARS-CoV2/Covid19-Diagnose aufweisen. „Es bleibt abzuwarten, ob die getroffenen Maßnahmen von Bund und Ländern, die Kindertagesstätten und Schulen bis zum 31. Januar zu schließen oder nur eingeschränkt zu betreiben, bei den Krankenstandzahlen dieser Berufsgruppen Auswirkungen zeigen. Maßgeblich wird dabei auch sein, wie schnell und umfassend eine Impfung für diese erfolgt“, sagt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. Gestiegen sind die AU-Fälle und AU-Tage im November auch bei den Metallbauern und Menschen…
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BKK Dachverband zum GPVG: Sonderregeln für kleine Kassen bei Finanzreserven verhindern monetäre Schieflage und erhalten Kassenvielfalt
Mit der heutigen Zustimmung des Bundesrates zum Versorgungsverbesserungsgesetz (GPVG) hat der Gesetzgeber ein wichtiges Maßnahmenpaket für die weitere Pandemiebekämpfung, eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung und die finanzielle Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherungen im Jahr 2021 geschnürt. Positiv bewerten die Betriebskrankenkassen vor allem die geplanten Erweiterungen von Selektivverträgen sowie die Überführung von Innovationsfondsprojekten in die Regelversorgung. „Die Neuregelungen erhöhen den Spielraum für gute Vertragungsverträge und ebnen den Weg für eine integrative, auf die Patienteninteressen ausgerichtete Versorgung“, sagt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. Auch die geplante Erhöhung des Bundeszuschusses an Gesundheitsfonds begrüßen die Betriebskrankenkassen. „Den vorgesehenen Eingriff in die Rücklagen der Kassen halten wir dagegen nach wie vor für kritisch“, sagt Knieps. Das GPVG…
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Anhörung zum MTA-Reformgesetz: Kompetenzen der Notfallsanitäter gehen Betriebskrankenkassen nicht weit genug
Am heutigen Mittwoch ist der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Reform der medizinischen Assistenzberufe und zur Änderung weiterer Gesetze (MTA-Reformgesetz) Gegenstand einer öffentlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss. Im Rahmen der geplanten Neuregelung will der Gesetzgeber auch mehr Rechtssicherheit bei der Berufsausübung von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern schaffen. So soll das Fachpersonal künftig in eigener Verantwortung den Gesundheitszustand von Patienten am Einsatzort beurteilen, gegebenenfalls Notärzte hinzuziehen aber auch eigenständig medizinische Erstversorgung durchführen. Sämtliche Tätigkeiten am Patienten bedürfen allerdings einer (tele)-ärztlichen Abklärung. „Diese Einschränkung ist für uns nicht nachvollziehbar und führt die Ausbildung ad absurdum“, kritisiert Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. „Notfallsanitäter sollten das, was sie gelernt und immer wieder geübt haben auch eigenverantwortlich…
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BGM für neue Arbeitswelten
Die digitale Transformation verändert Gesellschaft, Wirtschaft und Staat. Dazu kommt, dass die Corona-Pandemie wie ein Brandbeschleuniger des digitalen Wandels in der Arbeitswelt wirkt. Bei allen Chancen der Digitalisierung zeigen sich auch Herausforderungen: Viele Mitarbeiter*innen klagen darüber, dass die Arbeit immer mehr, komplizierter und verdichteter wird und dies sowie die Entgrenzung, z. B. von mobilem Arbeiten und Freizeit, zu psychischen Problemen führt. Jetzt sind die Unternehmen gefordert, neue Arbeitsabläufe und veränderte Kommunikationswege für ihre Beschäftigten – sozusagen ein passgenaues betriebliches Gesundheitsmanagement 4.0 – aufzubauen. Hier unterstützen die Betriebskrankenkassen. Mit Blick auf diesen Wandel hat sich vor zwei Jahren die BKK-Initiative „BGM 4.0“ gegründet. Mit fast 60 Expert*innen aus Betriebskrankenkassen, Firmen, Wissenschaft…
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BKK Gesundheitsreport 2020 – Mobilität – Arbeit – Gesundheit
Coronabedingt hat in den letzten Monaten vor allem das mobile Arbeiten an Bedeutung gewonnen. Gemeint sind damit Beschäftigte, die zeitlich und räumlich flexibel außerhalb ihres regulären Arbeitsplatzes auch mit Hilfe neuer Informationstechnologien tätig sind. Fast jeder zweite Beschäftigte in Deutschland arbeitet mittlerweile, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, ganz oder teilweise mobil und die Tendenz ist steigend. Diesen Aspekt, aber auch räumliche und andere, berufsbedingte Mobilität beleuchtet der diesjährige BKK Gesundheitsreport und gibt wichtige Impulse zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Mobilität in der Arbeitswelt. „Die Pandemie hat viele Fassetten der Mobilität drastisch verändert und auch nach Corona wird diese anders aussehen, als davor. Beispielsweise wird Video-Technik künftig Dienstreisen und ggf. berufsbedingte Umzüge reduzieren.…
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Krankenstand von beschäftigten BKK-Mitgliedern steigt saisonal bedingt an
Der allgemeine Krankenstand unter den beschäftigten BKK-Mitgliedern liegt im Oktober mit 4,70 Prozent (+ 0,4 %) über dem Vormonat September mit 4,30 Prozent, was saisonal bedingt auf die Zunahme von Atemwegserkrankungen zurückzuführen ist. Nach dem nahezu identischen Niveau in den Sommermonaten, folgten nun zuletzt zwei deutliche Sprünge. Dass der Anstieg nicht auf COVID-19-Erkrankungen zurückzuführen ist, zeigt der Oktoberwert des Vorjahres (2019: 4,76 %). Die AU-Daten der COVID-19-Sonderauswertung für Oktober 2020 bilden den aktuellen epidemiologischen Trend ab Der BKK Dachverband hat im Rahmen seiner monatlichen Datenanalyse bereits zum achten Mal die Daten von rund vier Millionen Beschäftigten, die als Mitglieder bei einer Betriebskrankenkasse versichert sind, im Zusammenhang mit Covid-19 ausgewertet. Im…
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Blick des BKK Dachverbandes e.V. auf die Diskussion über mögliche neue Finanzhilfen für Krankenhäuser
Der Expertenbeirat, der die Maßnahmen der Bundesregierung zur Finanzierung der Krankenhäuser während der ersten Pandemiewelle bewertet hat, soll über weitere finanzielle Hilfsmaßnahmen für Krankenhäuser beraten. Im März hatte die Bundesregierung mit dem COVID19-Krankenhausentlastungsgesetz Maßnahmen beschlossen, die die Erlösausfälle kompensieren sollten, die den Krankenhäusern durch das Freihalten von Betten für COVID-19-Patienten entstanden sind. Die Kliniken erhielten Pauschalen für freigehaltene Betten. Dieser Krankenhausrettungsschirm sollte den Krankenhäusern wirtschaftlich den Rücken freihalten. Nun wird nachgerechnet: War die Hilfe ausreichend? Wurde möglicherweise zu viel Geld an die Kliniken überwiesen? Die beigefügte Grafik macht es deutlich: Die Leistungsmenge wird in den Krankenhäusern in diesem Jahr im Vergleich zu 2019 voraussichtlich deutlich sinken. Die GKV-Krankenhausausgaben werden nach…
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BKK-Umfrage: Versandhandel und Botendienste – eine wichtige Ergänzung zur Vor-Ort- Apotheke
Wie haben die Versicherten in Zeiten der Corona-Pandemie die Versorgung mit notwendigen Arzneimittel wahrgenommen? Das wollte der BKK Dachverband wissen und hat hierzu im September in einer repräsentativen Online-Umfrage, durch das Meinungsforschungsinstitut Statista, 3.000 Personen im Alter ab 18 Jahren aus ganz Deutschland befragt. Das Ergebnis zeigt, dass insgesamt 42 Prozent der Deutschen während der Corona-Pandemie Medikamente bezogen haben. Davon haben 73 Prozent die Apotheke vor Ort gewählt, um ihre Medikamente zu erhalten. 38 Prozent haben ihre Arzneimittel zusätzlich auch durch Versandapotheken erworben. Vor allem Jüngere im Alter von 18 bis 29 Jahren (42 Prozent) haben diese Bezugsquelle genutzt. „Das zeigt, dass auch zukünftig ein großer Teil der Befragten die…
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Gesundheitsversorgung in der Corona-Pandemie – GKV-Versicherte sind doppelt benachteiligt
Wie haben die Versicherten in Zeiten von Corona die Gesundheitsversorgung erlebt? Das wollte der BKK Dachverband wissen und hat hierzu im September in einer repräsentativen Online-Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Statista 3.000 Personen im Alter ab 18 Jahren aus ganz Deutschland befragen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass es vor allem bei jüngeren Versicherten einen bewussten Verzicht auf Gesundheitsleistungen gab. Fast jedem fünften Deutschen (19 Prozent) wurde jedoch auch eine fest eingeplante Gesundheitsleistung Corona-bedingt abgesagt. Am häufigsten wurden Termine von Haus- bzw. Fachärzten sowie von Zahnärzten (jeweils 34 Prozent) zunächst gestrichen, davon 50 Prozent aber später nachgeholt. Auch geplante stationäre Aufenthalte wurden den Versicherten aufgrund der Freihaltung von Krankenhausbetten für Covid-19-Erkrankte abgesagt…
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BKK-Umfrage: Video- und Telefonsprechstunden sind in Zeiten der Corona-Pandemie sehr gefragt
Wie haben Patientinnen und Patienten in Zeiten von Corona alternative Behandlungsmöglichkeiten wie Video- und Telefonsprechstunden genutzt? Das wollte der BKK Dachverband wissen und hat hierzu im September in einer repräsentativen Online-Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Statista 3.000 Personen im Alter ab 18 Jahren aus ganz Deutschland befragen lassen. Obwohl Videosprechstunden mit rund 5 Prozent kaum genutzt wurden, wünscht sich fast die Hälfte (41 Prozent) der Befragten Video- und Telefonsprechstunden als dauerhaft digitales Angebot in der Gesundheitsversorgung. Jeder vierte Versicherte verzichtete aus Angst vor Ansteckung insbesondere auf Haus- und Facharztbesuche. Dennoch suchten 74 Prozent den Arzt in der Praxis persönlich auf. „Heute befasst sich der Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) damit, Fernbehandlung erneut als…