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Politik muss Verantwortung für die Krankenhausreform wahrnehmen
Am Donnerstag, 23. März, findet das nächste Treffen zwischen dem Bundesgesundheits- und den Landesgesundheitsministern sowie den Ampel-Fraktionen zur geplanten Krankenhausreform statt. Im Mittelpunkt soll die Einführung von Leistungsgruppen als Instrument von Krankenhausplanung und -finanzierung stehen. Universitätsklinika, kommunale Großkrankenhäuser und Betriebskrankenkassen fordern alle Beteiligten zur konstruktiven Zusammenarbeit auf, um die dringend notwendige Krankenhausreform voranzubringen. Alle Akteure im Gesundheitswesen halten die Reform für zwingend notwendig. BMG, Länder und Regierungsfraktionen haben daher eine gemeinsame Verantwortung für eine erfolgreiche Reform, die den absehbaren demographischen und finanziellen Rahmenbedingungen der nächsten Jahrzehnte Rechnung trägt. Die Reform muss aus Versorgungslevels, Leistungsgruppen und daran geknüpfter Vorhaltefinanzierung bestehen und darf nicht durch Öffnungsklauseln und Ausnahmetatbestände geprägt sein. Unterschiedliche Voraussetzungen…
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Stärkung der Unabhängigen Patientenberatung ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Heute wird mit etlichen Änderungsanträgen der Gesetzentwurf zur Umwandlung der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) in eine Stiftung verabschiedet. Obwohl der GKV-Spitzenverband nun doch stärkere Mitspracherechte erhalten soll, lehnen die Betriebskrankenkassen die weiterhin vorgesehene überwiegende Finanzierung aus Beiträgen der Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen ab. Nun verzichtet der Gesetzgeber außerdem noch auf eine freiwillige Beteiligung der privaten Kassen. Dies wird vorhersehbar zur Unterfinanzierung der Stiftung führen. „Die Finanzierung der UPD-Stiftung aus Steuermitteln wäre eine logische Konsequenz. Auch mit den Änderungsanträgen dienen die Leistungen der UPD nicht allein den GKVVersicherten. Sie kommen der Gesamtbevölkerung zugute“, sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. „Die UPD-Beratung gleicht damit einer allgemeinen Verbraucherberatung. Warum sollte dies zu 93…
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Verträge zur molekularen Krebsdiagnostik für Kinder mit mehreren Krankenkassen abgeschlossen
Künftig übernehmen 55 gesetzliche Krankenkassen in Deutschland die Kosten einer umfangreichen molekularen Krebsdiagnostik für krebskranke Kinder mit einem Rückfall oder einer Hochrisikoerkrankung. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) haben entsprechende Verträge mit mehreren AOKs und Betriebskrankenkassen abgeschlossen, die jetzt die Kosten für die Entschlüsselung des Tumorgenoms bei ihren Versicherten tragen. Die Analysen sind Teil des Programms INFORM, das vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) koordiniert wird. Bislang wurde die molekulare Krebsdiagnostik für Kinder und Jugendliche allein durch Projektförderung und private Spenden ermöglicht. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). „Durch die neuen Versorgungsverträge und…
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BKK Dachverband fordert nicht nur bei der Finanzierung mutigere Schritten im Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG)
„Seit Jahren ist klar: Auch in der sozialen Pflegeversicherung sind dringend mutige Schritte notwendig, um eine langfristige und solide Finanzierung zu sichern und gezielt die strukturellen und demografischen Herausforderungen zu bewältigen. Eine Lösung für diese Probleme bietet der vorliegende Entwurf leider nicht. Er verschiebt hingegen einseitig die Finanzlast auf die Beitragszahlenden und bleibt halbherzig bei der Anpassung bzw. Zusammenführung von Leistungsbeträgen. Verpasst wird leider auch, die Pflege zuhause vorrangig, zu stärken,“ erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. Hier gilt es alle sozialstaatlichen Bemühungen zu bündeln, damit pflegebedürftige oder von Pflegebedürftigkeit bedrohte Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können. Es sollten daher deutliche Anreize geschaffen…
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BKK Dachverband: Kernforderungen zur Reform der Krankenhausvergütung
Die Kernforderungen im Positionspapier des BKK Dachverbandes zur Reform der Krankenhausvergütung sind eindeutig. Eine isolierte Neugestaltung der Krankenhausvergütung und -struktur muss vermieden werden. „Das System Krankenhaus muss auf eine gesunde Basis gestellt werden. Ein Hinauszögern der Reform hat eine ungesteuerte Strukturanpassung zur Folge, zum Nachteil einer hochwertigen Patientenversorgung. Kooperationen unter den Kliniken sind angesagt. Die Einführung von Leistungsgruppen und Versorgungsstufen (Level) als Kernelemente des Reformvorschlages führen zu eindeutigen Arbeitsaufträgen an die Krankenhäuser und fördern Spezialisierung und Konzentrationsprozesse. Nur so können langfristig finanzielle und personelle Ressourcen gehoben und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung sichergestellt werden“, betont Franz Knieps Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. Bei der Ausgestaltung eines so weitreichenden Reformvorhabens sind weitreichende Ausnahmeregelungen zu…
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Pressestatement BKK Dachverband: Für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz: Aus der Phileo-App wird „Mein Phileo“
Mit der Entwicklung der Phileo-App haben die Betriebskrankenkassen eine digitale Lösung für gesündere Beschäftigte am Arbeitsplatz geschaffen. Ein mobiles Tool, das Ratgeber für Unternehmen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement ist und das Beschäftigten zielgenaue Präventionsangebote macht. So ist Phileo im Dezember 2020 gestartet. „Die Weiterentwicklung der Phileo-App hat gezeigt, dass Prävention nicht nur flexibler, sondern auch erlebbarer sein kann. Prävention kann im Unternehmen eine soziale Komponente sein und Beschäftigte zusammenbringen. Die beste Lösung hierfür ist die nun entwickelte Plattform ‚Mein Phileo‘, die es Unternehmen möglich macht, ihr betriebliches Gesundheitsmanagement strategisch zu planen und umzusetzen.“, so Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. Mit „Mein Phileo“ wurde nun für Unternehmen eine digitale Plattform geschaffen,…
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BKK Dachverband: Die Pandemie scheint überwunden
Die Zahlen der AU-Fälle und AU-Tage im Zusammenhang mit COVID-19 und der allgemeine Krankenstand der 4,5 Millionen berufstätigen BKK Versicherten sinken im Januar dieses Jahres deutlich im Vergleich zu den Vormonaten. Das ergibt die Sonderauswertung COVID-19 des BKK Dachverbandes. Die AU-Kennzahlen im Zusammenhang mit COVID-19 sind im Vergleich zum Vormonat Dezember (67,2 AU-Fälle je 10.000 Beschäftigte) deutlich gesunken. Im Januar traten nur noch 44,0 AU-Fälle bzw. 324 AU-Tage je 10.000 Beschäftigte auf. Die durchschnittliche Dauer pro Fall beträgt 7,4 Tage. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im Berichtsmonat beträgt der Anteil der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fälle bei 2,3 Prozent bzw. bei den AU-Tagen bei 1,7 Prozent. Im Dezember…
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Neuer Vertrag vereinfacht Durchführung und Abrechnung bei innerbetrieblichen Impfungen
Die Betriebskrankenkassen Audi BKK, SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, BKK VerbundPlus sowie spektrumK, ein führender Dienstleistungspartner der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen haben mit dem Verband der Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW) einen gemeinsamen Vertrag geschlossen. Dieser vereinfacht die Abwicklung von Schutzimpfungen in Betrieben. Er trat zum 1. Januar 2023 in Kraft und soll vor allem das Impfen in Betrieben fördern. Im Fokus der Vertragsverhandlungen stand die Förderung des Impfens in Unternehmen – eine Kernaufgabe der Gesundheitsförderung der Betriebskrankenkassen. Die jetzt geschaffenen einheitlichen Rahmenbedingungen erleichtern die Umsetzung, Durchführung und Abrechnung. Für die Partner ergeben sich darüber hinaus weitere Vorteile: Betriebsärztinnen und -ärzte erhalten Abrechnungssicherheit sowie ein Honorar, orientiert an der Vergütung der Regelversorgung. Die…
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BKK Dachverband: Sprunghafter Anstieg und Höchststand des durchschnittlichen Krankenstandes im Jahr 2022 im Vergleich zu den Vorjahren
Mit 5,98 Prozent erreichte der durchschnittliche Krankenstand im Jahr 2022 einen Höchstwert im Vergleich zu den Vorjahren (2016-2021: 4,51 – 4,67 Prozent). Der sprunghafte Anstieg um knapp 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ist auf die deutliche Zunahme der COVID-19-Infektionen sowie vor allem auch auf andere übertragbare Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Die Atemwegserkrankungen haben ihren Anteil am Durchschnitt der 12 Monatswerte mehr als verdoppelt (siehe Grafik). Welche Beschäftigten sind am stärksten betroffen? Zum Jahresende 2022 erreichte der durchschnittliche Krankenstand im Dezember mit 7,17 Prozent den höchsten Wert des Jahres. Insgesamt haben die Rekordwerte erheblichen Einfluss auf Unternehmen und Betriebe. Die Heime heben sich im Dezember beispielweise mit 10,6 Prozent Krankenstand…
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BKK Dachverband: Die größte Gefahr für das Gesundheitssystem ist der Klimawandel
. Der Klimawandel ist da und das Gesundheitssystem nicht ausreichend gewappnet. Dies bring das Gutachten des Sachverständigenrates treffend auf den Punkt. „Planetare Gesundheit muss endlich Einzug in alle Reformvorhaben des Gesundheitswesens halten und prioritär angegangen werden. Der Ressourceneinsatz im gesamten Gesundheitssystem muss darauf abgestimmt werden. Wir können uns weder Über-, noch Unter- noch Fehlversorgung mehr leisten. In den anstehenden Strukturreformen müssen also Anreize zur sinnfreien Mengenausweitung und der Hang zur Finanzierung von reinen Prestigeprojekten beendet werden. Außerdem muss die soziale Nachhaltigkeit neben der Wirtschaftlichkeit in den Sozialgesetzbüchern verankert werden. Eine schnelle Weiterentwicklung der ePA hin zur Opt-Out-Regelung ist ebenfalls zentral, um auch über diese Information zum Gesundheitsschutz geben zu können“,…