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Meurer zur Pflegereform: “Sicherung der Pflege hat keine Priorität für die Ampel.“
Zum heutigen Beschluss des Bundeskabinetts zum Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Die vorgelegte Pflegereform beweist einmal mehr: Die Sicherung der Pflege hat für die Ampelregierung keine Priorität. Im Wesentlichen werden lediglich die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes zur differenzierten Beitragsgestaltung umgesetzt. Eine demografie- und zukunftsfeste Ausgestaltung der pflegerischen Versorgung? Fehlanzeige! Die Bundesregierung blendet die zunehmend wirtschaftlich brisante und existenzbedrohende Lage vieler Pflegeeinrichtungen vollständig aus und setzt nicht einmal die im Koalitionsvertrag der Ampelregierung beschlossenen Maßnahmen zur Entlastung der Pflegebedürftigen und zur finanziellen Absicherung der Pflegeversicherung um. Die Zeitarbeit, die Millionenbeträge aus der Pflege abfließen lässt und die Arbeitsbedingungen für die…
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Sinkende Azubizahlen in der Pflege: “Die generalistische Pflegeausbildung war ein schwerer politischer Fehler“
Zu den aktuellen Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes zum Rückgang der Zahl der Pflegeauszubildenden sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Jetzt ist es auch bundesweit amtlich. Die Zahlen der Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler, die bis vor einigen Jahren immer weiter deutlich zugelegt haben, sinken fast überall. Die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung war ein schwerer politischer Fehler. Denn vor der Zusammenlegung der Ausbildungen kannten die Zahlen nur eine Richtung: nach oben. Vom Schuljahr 2009/2010 bis zum Schuljahr 2019/2020 gab es in der eigenständigen Ausbildung zur Altenpflegefachkraft einen Anstieg um 62 Prozent. Diesen stabilen Jobmotor hat die Bundesregierung abgewürgt. Die sinkenden Ausbildungszahlen müssen im Bundesgesundheitsministerium und im…
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Pflegeausbildungszahlen: „Die Talfahrt hat längst begonnen“
In vielen Pflegeschulen in Deutschland schließt heute der erste rein generalistisch ausgebildete Jahrgang die Ausbildung ab. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) verweist aus diesem Anlass auf vielerorts sinkende Ausbildungszahlen und warnt vor einem sich verschärfenden Personalmangel in der Pflege. „Angesichts eines immensen Personalbedarfs hat das Pflegeberufegesetz den erfolgreichen Jobmotor der eigenständigen Altenpflegeausbildung abgewürgt“, kritisiert bpa-Präsident Bernd Meurer. In den Jahren vor der Einführung der Generalistik waren die Ausbildungszahlen in der Altenpflege regelmäßig stark gestiegen. „Bundesweite Zahlen zeigen noch leicht nach oben, in vielen Bundesländern hat die Talfahrt aber längst begonnen“, warnt Meurer. Die Hamburgische Behörde für Schule und Berufsbildung hatte vor wenigen Tagen einen Rückgang bei den…
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Meurer zu neuen Zahlen zur Pflegebedürftigkeit: Aus Personalmangel wird Angebotsmangel
Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Pflegebedürftigkeit sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Deutlich steigende Zahlen an Pflegebedürftigen treffen aktuell auf eine teilweise wegbrechende Angebotslandschaft. Das ist einfache Mathematik: Für Pflegebedürftige und ihre Familien wird es zunehmend schwer, die benötigte und gewünschte Versorgung zu finden. Schon heute ist die pflegerische Versorgung vielerorts nicht gesichert. Pflegebedürftige und ihre Familien finden keinen ambulanten Dienst, keine Tagespflege oder keine stationäre Einrichtung, wenn und wo sie diese dringend brauchen. Das ist dramatisch für die Betroffenen und hat längst Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Angehörige von Pflegebedürftigen werden durch familiäre Pflege gebunden und verschärfen damit den…
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Meurer zur Fachkräfteeinwanderung: „Massive Einwanderung in die Berufe der Langzeitpflege notwendig.“
Zum heutigen Beschluss des Bundeskabinetts zur Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Es muss gewaltig etwas geschehen, damit Deutschland nicht mit Hochgeschwindigkeit in eine pflegerische Unterversorgung rauscht. Dazu ist massive Einwanderung in die Berufe der Langzeitpflege notwendig. Die Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes muss dazu mutiger werden. Die Pflege als Teil der Daseinsvorsorge braucht eine Überholspur. In den vergangenen Jahren hat es die Politik nicht geschafft, mit den von ihr als zielführend betrachteten Maßnahmen die zentralen Probleme zu lösen, ausreichend Fachkräfte zu gewinnen oder die Versorgung wirklich sicherzustellen. Angesichts der Probleme in der Pflege gilt es jetzt, den Turbo zu zünden. Wir…
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Wechsel an der Spitze: Geschäftsführer Mauel und Tews im offiziellen Rahmen verabschiedet
Nachdem der frühere bpa-Geschäftsführer Herbert Mauel bereits im August 2021 in den Vorruhestand gegangen ist, tritt zum 1. April 2023 auch Geschäftsführer Bernd Tews den Vorruhestand an. Nach fast 30 Jahren an der Spitze der bpa-Bundesgeschäftsstelle wurden beide am Abend mit einem Festakt im Tipi am Kanzleramt verabschiedet. „Bernd Tews und Herbert Mauel haben ein Vierteljahrhundert lang nicht nur die Geschicke des Verbandes gelenkt, sondern auch die Pflege in Deutschland maßgeblich mitgestaltet. Sie haben alle Entwicklungen seit Einführung der Pflegeversicherung mit verhandelt und dabei viel für die Qualität der pflegerischen Versorgung, für die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte sowie für gute Rahmenbedingungen der Pflegeunternehmen getan“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. „Wenn der bpa…
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Meurer zur Pflegereform: „Sehr wenig, sehr spät.“
Zum heute bekanntgewordenen Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für eine Pflegereform sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Eineinhalb Jahre nach dem Koalitionsvertrag legt der Bundesgesundheitsminister einen Reformentwurf vor, der den aktuellen Herausforderungen nicht gerecht wird. Das ist sehr wenig, sehr spät. Nach teuren vorangegangenen Gesetzen wie dem GVWG sind die für die Pflegebedürftigen finanzierbaren Leistungen zusammengeschrumpft. Die jetzt vorgeschlagenen Leistungserhöhungen reichen nicht aus, um hier echte Entlastungen zu schaffen. All das nützt zudem nichts, wenn Pflegebedürftige und ihre Angehörigen keinen Heimplatz, keine ambulante Versorgung oder keine Tagespflege finden. Auf die existenziellen wirtschaftlichen Bedrohungen der Pflegeeinrichtungen hat Minister Lauterbach keine Antwort gefunden. Er dreht mit weiteren…
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“In der Pflege sind die Pandemiefolgen noch zu spüren“
Für eine Endabrechnung der Landesausgaben zur Pandemiebewältigung in Baden-Württemberg ist es deutlich zu früh. Das sagt der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Rainer Wiesner, und fordert den Einsatz der noch vorhandenen Gelder für die Pflege. „In der Pflege sind die Pandemiefolgen noch deutlich zu spüren. Wenn die Landesregierung jetzt verkündet, Milliarden aus den geplanten Coronahilfen übrig zu haben, dann belegt das eher, dass notwendige Unterstützungen nicht geflossen sind. Bis heute warten Tagespflegeeinrichtungen, die wegen der Pandemie einen massiven Rückgang bei den Kunden zu verzeichnen hatten, auf eine Erstattung der dadurch entgangenen Investitionskosten“, so Wiesner. Einen entsprechenden Fonds hatten der bpa und die anderen Leistungserbringerverbände gefordert. „Auch…
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Internationale Pflegekräfte: Schnellere Anerkennungsverfahren notwendig
Das dringend benötigte pflegerische Personal aus dem Ausland kann nur in genügend großer Zahl gewonnen werden, wenn auch die Anerkennungsverfahren in den Ländern effizienter werden. Darauf weist anlässlich der heutigen Debatte zur Fachkräftestrategie der Bundesregierung im Deutschen Bundestag der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) hin. „Die Bundesregierung hat in ihren Eckpunkten unter anderem angekündigt, sich mit den Ländern abzustimmen und Maßnahmen für beschleunigte Anerkennungen auf den Weg zu bringen. Dieser Satz muss jetzt mit Leben gefüllt werden“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. Als Vorbild könne dabei dienen, was der bayerische Sozialminister Holetschek in dieser Woche angekündigt hat. „Eine Bündelung der Anerkennungsverfahren in speziell geschulten und mit ausreichend Personal…
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Höhere Pflegegehälter: „Die Kassen wollen ausgerechnet bei Pflegekräften sparen.“
Mit einer nie dagewesenen Blockade verhindern die Pflege- und Krankenkassen in Hamburg derzeit Gehaltserhöhungen für Pflegekräfte in der Hansestadt. Das kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). „Mit der Einführung einer Tarifpflicht hat die Politik den Pflegekräften einheitliche und steigende Gehälter versprochen. Wir können diese aber nicht zahlen, weil die Kassen mit abenteuerlichen Begründungen eine Refinanzierung verweigern. Ausgerechnet bei den so wichtigen Pflegekräften wollen sie sparen“, sagt der bpa-Landesvorsitzende Frank Wagner. Seit September zahlen alle Pflegedienste in Hamburg Gehälter, die an einem Tarifvertrag oder dem Landesdurchschnittswert orientiert sind. Dieser steigt nun weiter an und die Gehälter der Pflegekräfte sollen dem folgen. Gleichzeitig verpflichtet der Gesetzgeber die Kranken- und…