• Bildung & Karriere

    Pflegekräfte: Es gibt sie – nur nicht in Deutschland

    Angesichts einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die erneut auf den dramatischen Fachkraftmangel exemplarisch in der nordrhein-westfälischen Altenpflege hinweist, fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) eine gezielte Anwerbung von Pflegekräften im Ausland. „Tausende Kräfte fehlen in der Pflege, freie Stellen können monatelang nicht neu besetzt werden. Das IW und vor wenigen Tagen bereits der Barmer-Pflegereport belegen einen dramatischen Mangel an Pflegekräften, der längst Auswirkungen auf den Alltag der Menschen im Land hat“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. „Wenn Intensivstationen in der Pandemie geschlossen werden und Krankenhäuser Betten reduzieren müssen, dann liegt das an fehlenden Pflegekräften. Die Bundesregierung muss die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung als die…

  • Bildung & Karriere

    Meurer: „Es war für alle Pflegekräfte ein hartes Jahr“

    Vom angekündigten Coronabonus müssen alle Pflegekräfte profitieren. Alle Bereiche waren betroffen und haben gegen das Virus gekämpft. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) warnt daher davor, einzelne Bereiche der Pflege auszunehmen. Die Altenpflege und die Krankenpflege müssten genauso Berücksichtigung finden wie Beschäftigte in der Eingliederungshilfe. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will in dieser Woche seine konkreten Pläne für die Ausgestaltung des Bonus vorlegen. „Die zurückliegenden zwölf Monate waren für alle Pflegekräfte ein hartes Jahr. In den Pflegeeinrichtungen und den Einrichtungen der Eingliederungshilfe haben Mitarbeitende Außerordentliches geleistet, um die ihnen anvertrauten Menschen in der Delta- und Omikronwelle bestmöglich zu schützen“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. „Die neue Bundesregierung hat mit dem Koalitionsvertrag…

  • Gesundheit & Medizin

    bpa-Präsident Meurer: „Wenn die Versorgung zusammenbricht, will es die Bundesregierung am Ende nicht gewesen sein“

    Für eine Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht müssen bundesweit einheitliche Vorgaben für die Gesundheitsämter vorgelegt werden. Das fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) klar. Ein solcher Eingriff in die pflegerische Versorgung könne nicht im Rahmen von Einzelfallentscheidungen in Gesundheitsämtern erfolgen: „Die Bundesregierung hat die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Abstimmung mit den Bundesländern im Herbst eilig beschlossen. Schon immer war klar, dass die beabsichtigte Wirkung, die vulnerablen Bevölkerungsgruppen zu schützen, nur im Zusammenspiel mit einer allgemeinen Impfpflicht erreicht werden kann. Wenn die Mitarbeitenden geimpft sind, der Enkel aber nicht, gibt es keinen Schutz“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. „Inzwischen wird immer deutlicher, dass sowohl den Pflegeeinrichtungen als auch den Gesundheitsämtern durch…

  • Bildung & Karriere

    „Wenn weitere Beschäftigte ausfallen, ist die Versorgung von Menschen mit Behinderungen nicht mehr gesichert“

    Die aktuelle Pandemiewelle und die bevorstehende Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gefährden die Versorgung von Menschen mit Behinderungen. Davor warnt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). „Seit zwei Jahren sind die Einrichtungen der Eingliederungshilfe massiv von den Auswirkungen der Pandemie betroffen“, sagt bpa-Präsidiumsmitglied Christof Schaefers. „Menschen mit Behinderungen haben unvermeidbar häufig engen Kontakt zu anderen versorgten oder betreuten Personen sowie zu den Beschäftigten, zudem sind Hygiene- und Abstandsregeln nicht für jeden immer umsetzbar.“ Krankheitsfälle, Quarantäneanordnungen und Sorgen angesichts der einrichtungsbezogenen Impfpflicht setzten die Einrichtungen der Eingliederungshilfe derzeit besonders unter Druck, so Schaefers. „Die Personalsituation ist schon jetzt angespannt. Wir können nicht zulassen, dass weitere Beschäftigte in der Eingliederungshilfe ausfallen.…

  • Gesundheit & Medizin

    Nach zwei Jahren Corona in Deutschland: Pflegeeinrichtungen sind am Limit

    Vor genau zwei Jahren, am 27. Januar 2020, wurde der erste Fall eines an Covid-19 Erkrankten in Deutschland nachgewiesen. „Nach zwei Jahren beeindruckender Leistung sind die Pflegekräfte und die Pflegeeinrichtungen absolut am Limit. Die Mitarbeitenden haben die Versorgung in allen Infektionswellen unter ständig wechselnden und sich verschärfenden Bedingungen aufrechterhalten. Dafür müssen wir ihnen alle dankbar sein. Inzwischen sei die Belastungsgrenze angesichts täglich rasant steigender Inzidenzraten überschritten. „Die Pflegeeinrichtungen brauchen jetzt handfeste Unterstützung. Ohne zusätzliche Kräfte, zum Beispiel von der Bundeswehr oder aus dem Katastrophenschutz, werden wir die Versorgung nicht aufrechterhalten können“, so Meurer. Es gebe dramatische Personalengpässe aufgrund von Erkrankungen und Quarantäneanordnungen. Jetzt müsse alles vermieden werden, was den Druck…

  • Gesundheit & Medizin

    Warnung: Im März droht die professionelle Pflege in einigen Bundesländern zu kollabieren

    Wenn nach dem Einsetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Pflegekräfte mit Betretungsverboten belegt werden, droht die pflegerische Versorgung in besonders stark von der Pandemie betroffenen Bundesländern zusammenzubrechen. Davor warnen der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) und der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB). Die Verbände machen vor allem auf die Situation in Sachsen und Thüringen aufmerksam, wo hohe Infektionszahlen und mancherorts niedrige Impfquoten zusammenkommen, rechnen aber auch mit Engpässen in den übrigen Bundesländern. „Nach dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz zu einer bundeseinheitlichen Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht müssen die Bundesländer nun schnell konkrete Maßnahmen ergreifen, um die pflegerische Versorgung über den 15. März 2022 hinaus zu sichern. Schon einzelne Mitarbeitende, die…

  • Gesundheit & Medizin

    Einrichtungsbezogene Impfpflicht: „Die Versorgung von Pflegebedürftigen darf nicht gefährdet werden“

    Zum Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für ein bundeseinheitliches Vorgehen bei der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Das Ziel der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, den Schutz der vulnerablen Menschen in den Pflegeeinrichtungen zu erhöhen, kann nicht erreicht werden, solange Besucher und Angehörige ungeimpft bleiben können. Deshalb begrüßen wir das klare Signal der Gesundheitsministerkonferenz für eine allgemeine Impfpflicht. Ein bundesweit einheitliches Vorgehen zur Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, das vor allem die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung im Blick hat, kann die schlimmsten Folgen der einseitigen Impflicht für Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen abfedern und gibt Planungssicherheit für die Einrichtungen. Ein Flickenteppich von individuellen Lösungen…

  • Gesundheit & Medizin

    Infektionen rauf – Schutzmaßnahmen runter?

    Mit der neuen Corona-Verordnung senkt das Land Baden-Württemberg die Schutzmaßnahmen für vollstationäre Pflegeeinrichtungen. Das kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). Die Verordnung legt fest, dass Besucherinnen und Besucher von Pflegeeinrichtungen künftig keinen negativen PCR-Test mehr vorlegen müssen, sondern lediglich einen Antigen-Test. „Die Infektionen steigen auf tägliche neue Rekordhöhen und das Land will die Schutzmaßnahmen für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen absenken. Das bringt in einer sensiblen Phase der Pandemie zusätzliche Gefahren für diese besonders vulnerable Gruppe. Ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner hat noch immer kein Angebot einer Boosterimpfung erhalten, da ist jede Schutzmöglichkeit besonders wichtig“, sagt der baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner. „Viele Antigentests sind gerade beim…

  • Gesundheit & Medizin

    bpa-Präsident Meurer: „Nur ein klares Signal für eine allgemeine Impfpflicht wird weiteren Personalverlust in der Pflege verhindern“

    Zur aktuellen Debatte um die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Innerhalb der nächsten vier Wochen muss die Entscheidung für eine allgemeine Impfpflicht getroffen werden. Ansonsten droht ein weiterer Personalverlust in der Pflege und eine Gefährdung der pflegerischen Versorgung. Für die allermeisten Pflegekräfte war es eine Selbstverständlichkeit, sich zum Schutz der Pflegebedürftigen und der eigenen Gesundheit impfen zu lassen. Sie fühlen sich durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht stigmatisiert und wenig wertgeschätzt. Das Ziel dieser Impfpflicht, insbesondere die pflegebedürftigen Menschen vor schweren Erkrankungen zu schützen, läuft ins Leere, wenn Bewohner, Besucher und der Rest der Bevölkerung ungeimpft bleiben kann. Durch die…

  • Bildung & Karriere

    6.800 neue Stellen in Baden-Württemberg: Jobmotor Pflege brummt auch in der Pandemie

    Die Beschäftigung in baden-württembergischen Pflegeeinrichtungen ist im letzten Jahr doppelt so stark gewachsen wie die Zahlen in der Gesamtwirtschaft. Darauf weist der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) angesichts aktueller Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit hin. Demnach stieg die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im Bereich „Heime und Sozialwesen“ trotz der Coronapandemie zwischen September 2020 und September 2021 um 6.800 auf jetzt 283.300 an. Das entspricht einem Zuwachs um 2,5 Prozent – fast doppelt so stark wie in der Gesamtwirtschaft. „Die Pflege ist für Berufsstarter und Seiteneinsteiger anhaltend attraktiv. Die neuen Zahlen zeigen wieder einmal: Um regelmäßig neue Beschäftigungsrekorde zu brechen, brauchen wir keine durch die Politik erzwungene Tarifbindung“, sagt der…