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Erneut keine Mehrheit bei heutiger Glyphosat-Abstimmung – über 100 europäische NGOs fordern: EU-Kommission muss einlenken
Die heutige EU-Abstimmung über die weitere Genehmigung von Glyphosat, bei der zum zweiten Mal keine qualifizierte Mehrheit erreicht wurde, kommentiert Boris Frank, erster Vorsitzender vom Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL): "Wir verstehen nicht, wie die Transformation der Landwirtschaft gelingen soll, wenn die politischen Weichen nicht dafür gestellt werden. Mit der heutigen Enthaltung hat die deutsche Bundesregierung die Riesenchance vergeben, Glyphosat endlich vom Acker zu bekommen. Dabei verspricht dieselbe Regierung, dass Produkte aus Ökolandbau – bei denen die Anwendung von Glyphosat nicht erlaubt ist – bis zum Jahr 2030 einen Marktanteil von 30 Prozent erreichen sollen. Ironischerweise kündigte das Landwirtschaftsministerium just für heute den Start einer großen Informationsoffensive an, die…
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Pressekommentar zur verschobenen Glyphosat-Entscheidung
Die heutige EU-Abstimmung über die weitere Genehmigung von Glyphosat, bei der keine qualifizierte Mehrheit erreicht werden konnte, kommentiert Boris Frank, erster Vorsitzender vom Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL), wie folgt: "Es ist ein Skandal, dass sich deutsche Bundesregierung bei der Abstimmung lediglich enthalten hat, statt mit einem klaren „Nein“ gegen Glyphosat abzustimmen. Das Abstimmungsverhalten Deutschlands steht im Wiederspruch zu dem im Koalitionsvertrag vereinbarten nationalen Glyphosatverbot ab 2024. Es ist außerdem ein Schlag ins Gesicht der über 150.000 Unterzeichner*innen der Petition "Glyphosat-Verbot Jetzt", die das BEL gemeinsam mit Umweltverbänden initiiert hat. Die Bundesregierung muss sich jetzt im Berufungsausschuss mit einem klaren „Nein“ gegen Glyphosat positionieren. Denn nur wenn Glyphosat in…
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Empörung über „grünes Licht“ für Glyphosat durch EFSA – trotz eingestandener Datenlücken
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gab heute bekannt, dass sie in ihrer Risikoeinschätzung zu Glyphosat trotz relevanter Datenlücken und ungeklärter Fragen „keine kritischen Problembereiche“ identifizieren könne. Umweltorganisationen kritisieren vehement, dass die EFSA bei ihrer Bewertung zahlreiche unabhängige wissenschaftliche Studien vernachlässigt, die Glyphosat mit schwerwiegenden Gesundheits- und Umweltproblemen in Verbindung bringen. Die derzeitige EU-Genehmigung von Glyphosat läuft im Dezember 2023 aus. Bei der bevorstehenden Entscheidung über eine weitere Genehmigung des umstrittenen Herbizidwirkstoffs stützen sich die EU-Mitgliedsstaaten auch auf die Empfehlung der EFSA. Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL), Greenpeace, das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany), die Coordination gegen BAYER-Gefahren, Slow Food Deutschland und Ekō fordern die deutsche Bundesregierung und alle EU-Mitgliedstaaten…
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Pestizide in der Luft: weit verbreitet – noch zu wenig erforscht
Pestizide werden zwar auf einem bestimmten Gebiet ausgebracht, durch Sprühdrift, Verflüchtigung und Winderosion finden sie sich zum Teil aber noch weit vom Ort der Ausbringung entfernt in der Luft. Beim Europäischen Fachsymposium zum atmosphärischen Transport von Pestiziden in der Brandenburgischen Akademie „Schloss Criewen“ vom 31. Mai bis 1. Juni brachten acht aktuelle Studien aus verschiedenen Ländern neue Erkenntnisse. Am vom Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL) initiierten Symposium nahmen Vertreter*innen aus acht europäischen Ländern aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Naturschutzverbänden und der konventionellen und ökologischen Wirtschaft teil. Die auf der interdisziplinären Veranstaltung präsentierten Studien zeigen ein europaweit einheitliches Bild einer messbaren Pestizid-Belastung der Luft. So wurden in einer europäischen Studie[1],…
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Bio-Branche fordert Schadensausgleichsfonds: Pestizide verursachen hohe Kosten
Verbände schätzen Folgekosten für Biounternehmen aufgrund chemisch-synthetischer Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft auf mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr. Rund 23 Millionen Euro müssen allein für Rückstandsanalysen aufgebracht werden. Bio-Unternehmen und ihre Kunden werden mit erheblichen Kosten belastet, die durch chemisch-synthetische Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft verursacht werden. Das zeigt eine Umfrage, die das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BeL) und der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) durchgeführt haben. Demnach muss die Branche hochgerechnet rund 23 Millionen Euro pro Jahr allein für freiwillige Pestizidrückstandsanalysen ihrer Produkte aufbringen. In der Rechnung nicht enthalten sind Personalkosten sowie Kosten für Reklamationen auf Grund unverschuldeter Belastung von Bio-Produkten mit chemisch-synthetischen Pestiziden. Die Verbände schätzen…