-
BMUV und BfN aktiv im Meeresnaturschutz für Nord- und Ostsee
Heute sind die Managementpläne für die Schutzgebiete in der deutschen Ostsee in Kraft getreten. Damit sind die konkreten Maßnahmen des Bundes in allen deutschen Meeresnaturschutzgebieten festgelegt. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) wird nun alle nötigen Schritte einleiten, um zum Beispiel Unterwasserlärm zu reduzieren, Schadstoffeinträge zu reduzieren, Riffe wiederherzustellen oder naturverträglichere Fischfangmethoden zu erforschen. Mit den heute in Kraft getretenen Managementplänen stehen über 30 Prozent der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee unter Schutz. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Nord- und Ostsee sind in weiten Teilen in keinem guten Zustand. Beide Meere werden intensiv genutzt auf Kosten der Meeresnatur. Mit den Managementplänen sind jetzt konkrete Maßnahmen verbunden, um die Schutzgebiete in der deutschen…
-
Bundesweit mehr Stadtnatur dank ökologischer Grünflächen
Artenreiche bunte Wiesen statt kurzgeschorener Rasenflächen: Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird bundesweit Städte und Gemeinden dabei unterstützen, ihr Grünflächenmanagement naturnah und ökologisch zu gestalten. „N.A.T.U.R. ‒ Nachhaltiger Artenschutz durch Theorie und Umsetzung im besiedelten Raum“ wird die Förder- und Fachberatung für Kommunen erheblich ausbauen und digital und vor Ort praxisnahe Fachkenntnisse vermitteln. Das Projekt des Bündnisses Kommunen für biologische Vielfalt e.V wird bis 2027 vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums (BMUV) in Höhe von rund 1,14 Millionen Euro gefördert. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Größere, zusammenhängende Grünflächen wie Wiesen, Parks oder Stadtwälder sind wertvolle Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Sie bieten eine enorme…
-
„AllerVielfalt Verden“ bringt Natur an die Aller zurück
Mit dem jetzt gestarteten Projekt „AllerVielfalt Verden“ wird an der Aller, dem wichtigsten Verbindungsgewässer zwischen Nordsee und Harz, ein Biotopverbund von nationaler Bedeutung entwickelt. Dafür ist bis 2031 ein Gesamtbudget von rund 17 Millionen Euro vorgesehen. Heute hat Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), gemeinsam mit dem Land Niedersachsen den Förderbescheid über 5,1 Millionen Euro für die erste Förderphase an den Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und den Landkreis Verden digital überreicht. Das vom NABU initiierte Vorhaben soll an der Allerniederung auf einem Projektgebiet von 2.350 Hektar naturnahe Strukturen schaffen und wird dabei auch die Interessen von Landwirtschaft und Freizeitnutzung im Blick haben. Flutrinnen, Kleingewässer und Altarme wie die…
-
„Science“-Veröffentlichung: BfN warnt vor Abbau wissenschaftlicher Normen in Teilbereichen der Gentechnik
In einem aktuell veröffentlichten Peer Review-Artikel der renommierten Fachzeitschrift „Science“ warnt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Großbritannien, Südafrika, Deutschland und den USA vor einer Abkehr von gut etablierten und evidenzbasierten wissenschaftlichen Normen bei der potentiellen Freisetzung von gentechnisch veränderten sich selbst ausbreitenden (GV) Viren. Labormodifikationen von sich selbst ausbreitenden GV Viren sind genetisch zu flexibel, um sicher und vorhersehbar außerhalb geschlossener gentechnischer Anlagen verwendet zu werden. Diese evidenzbasierte und in der Wissenschaft gut etablierte Norm wird aktuell durch vorgeschlagene neue Freisetzungen von sich selbst ausbreitenden GV Viren in die Umwelt in Frage gestellt. Im Bereich Landwirtschaft werden beispielsweise GV Viren im Pflanzenschutz oder als…
-
Bund erhöht Schutz für Heuschrecken und artenreiche Wälder
Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz das Überleben der Laubholz-Säbelschrecke in Deutschland sichern. Über diese Heuschreckenart ist bislang wenig bekannt, da sie sehr versteckt lebt. Das Projekt „ELSA – Entwicklung naturnaher Eichenwälder für die Laubholz-Säbelschrecke und andere gefährdete Insektenarten“ soll die bestehenden Wissenslücken schließen. Das Vorhaben der Universität Trier wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums (BMUV) in Höhe von 396.000 Euro gefördert. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Um die Laubholz-Säbelschrecke schützen und erhalten zu können, müssen wir ihre Lebensraumansprüche und Ökologie besser kennen. Im Projekt ELSA werden jetzt die notwendigen Wissensgrundlagen gesammelt und gezielte Schutzmaßnahmen entwickelt, damit wir nicht nur…
-
Unternehmen übernehmen Verantwortung für die biologische Vielfalt
In dem Projekt „Unternehmen Biologische Vielfalt – UBi“ werden Maßnahmen und Werkzeuge entwickelt, um bei unternehmerischen Entscheidungen künftig die Biodiversität mit zu berücksichtigen, branchenspezifische Ansätze zu entwickeln und die internationale Kooperation zu stärken. Dieses neue „UBi“-Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt führt die seit 2013 bestehende Verbändeplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt“ fort und wird jetzt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro gefördert. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wer die biologische Vielfalt schützt, trägt auch zum Überleben des Menschen und der Erde bei, wie wir sie kennen. National wie auch international brauchen wir dafür die Unterstützung aller…
-
Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 157 Rudel bestätigt
Im Monitoringjahr 2020/2021 gab es 157 Wolfsrudel in Deutschland. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 27.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlichen bestätigten deutschen Wolfszahlen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) jetzt in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht. Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel leben im Wolfsjahr 2020/2021 (1. Mai 2020 bis zum 30. April 2021) in Brandenburg (49), gefolgt von…
-
Mehr biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen
Rund 40 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Northeim im südlichen Niedersachsen wollen sich im Projekt „KOOPERATIV – Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern“ gemeinsam für mehr biologische Vielfalt einsetzen. Mit mehrjährigen Blühstreifen auf großen Flächen sollen so Ökosystemleistungen wie Bestäubung und Bodenfruchtbarkeit in der dortigen Agrarlandschaft gefördert werden. Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit rund 667.000 Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU) gefördert. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Wir brauchen dringend nachhaltigere Bewirtschaftungsformen in der Landwirtschaft, um den Rückgang der biologischen Vielfalt, allen voran den Insektenschwund, zu stoppen. Das gelingt am besten mit Maßnahmen auf großen und vernetzten Flächen, die auf regionaler Ebene in unterschiedlichen Landschaften geplant…
-
Naturschutz in der Landwirtschaft: Bundesbehörden setzen auf Zusammenarbeit
Der Dialog und die Kooperation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft soll weiter ausgebaut werden. Dies ist das gemeinsame Ziel von Sabine Riewenherm, der neuen Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN), und Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Bei ihrem ersten Treffen sprachen sich beide für eine Stärkung der Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft aus. Wie eine solche vertrauensvolle Kooperation aussehen kann, zeigt ein gemeinsames Vorhaben von BLE und BfN, das gerade erst abgeschlossen wurde: Dank eines gemeinsam erarbeiteten „Leittextes“ wurde ein neues Angebot für Auszubildende im Agrarsektor geschaffen, Blühstreifen im Ausbildungsbetrieb anzulegen und sich mit der Agrarumweltförderung auseinanderzusetzen. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Landwirtinnen und Landwirte nehmen zunehmend…
-
Artenreichtum an der Ostseeküste erhalten
Um ökologisch besonders wertvolle und artenreiche Regionen in Deutschland zu schützen, wurden im Bundesprogramm Biologische Vielfalt 30 „Hotspots der biologischen Vielfalt“ ausgewählt. In einer dieser Regionen ‒ der Westmecklenburgischen Ostseeküste mit dem Lübecker Becken ‒ sollen jetzt im Rahmen einer Vorstudie die Grundlagen für das geplante länderübergreifende Verbundprojekt „Forum der Vielfalt“ gelegt werden, um die gebietstypische, natürlich und historisch gewachsene biologische Vielfalt zu erhalten. Das Projekt im Hotspot 28, für das sich fünf Partner zusammengefunden haben, soll im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert werden. Die Vorstudie startet unter der Federführung des Landschaftspflegevereins (LPV) Dummersdorfer Ufer e.V. mit Untersuchungen für Teilprojekte in Mecklenburg-Vorpommern und…