-
Bundesumweltministerium fördert die Lebensader Untere Havel mit weiteren rund 29 Millionen Euro
Das größte binnenländische Feuchtgebiet in Mitteleuropa wird weiter renaturiert: Heute hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt in Havelberg die Förderurkunde überreicht. Bis 2033 sollen dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) weitere 28,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Damit sollen zusätzliche Feuchtgebiete geschaffen, Altarme an die Havel wiederangebunden und eine naturnahe Flusslandschaft mit Lebensräumen für mehr als 1.000 Arten entwickelt werden. Für das seit 2005 laufende Naturschutzgroßprojekt „Untere Havelniederung“ ist bis 2033 ein Gesamtbudget von rund 67 Millionen Euro vorgesehen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Programm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich…
-
Biologische Vielfalt an der Ostseeküste stärken
Die Region Westmecklenburgische Ostseeküste und Lübecker Becken ist ein Hotspot der biologischen Vielfalt. Doch die außerordentliche Vielfalt von Arten und Lebensräumen in der Region ist bedroht. Eine regionale Partnerschaft aus Naturschutzakteuren hat sich als „Forum der Vielfalt“ nun das Ziel gesetzt, die biologische Vielfalt der Region zu schützen und nachhaltig zu stärken. Hierfür wird heute der Förderbescheid zur Planungsphase in der Naturwerkstatt Priwall in Lübeck-Travemünde an die Projektverantwortlichen überreicht. Das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördern die zweijährige Planungsphase für dieses groß angelegte Naturschutzprojekt mit rund 950.000 Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Damit sollen Küstenlandschaften und Waldmoore renaturiert, Flächen im Grünen Band gesichert sowie Küsten- und Wiesenvögel…
-
Bundesumweltministerium fördert Forschungsprojekt für bessere Frühwarnung an der Oder
Zu hohe Salzfrachten, niedrige Wasserstände und hohe Temperaturen in Kombination mit einer giftigen Alge – das waren die wesentlichen Ursachen für die Oderkatastrophe im letzten Jahr. Um bessere Prognosen und Frühwarnungen zum Zustand der Oder zu ermöglichen, werden die ökologischen Folgen des Fischsterbens vom Sommer 2022 im Rahmen eines umfassenden Forschungsvorhabens detailliert untersucht. Hierzu hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute den Förderbescheid über mehr als 4,8 Millionen Euro an das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) übergeben. Ziel des Projektes ist es, die entstandenen Schäden und die Regeneration des Ökosystems Oder systematisch zu erfassen und daraus Empfehlungen abzuleiten, wie die Widerstandsfähigkeit der Oder erhöht und der Fluss renaturiert werden kann. Die…
-
BMUV und BfN fördern Insektenschutz im Kreis Wesel
Für mehr Artenvielfalt im urbanen Raum macht sich die Biologische Station im Kreis Wesel gemeinsam mit Kommunen stark. In einem neuen Projekt entwickelt sie Maßnahmen zur Förderung von Insekten und dem Schutz artenreicher Lebensräume. So sollen Kommunen, Industrie und Gewerbe sowie Privatleute motiviert werden, sich für die Insektenvielfalt auf eigenen Flächen einzusetzen. Ein Leitfaden, der im Projekt entwickelt wird, soll auch anderen Kommunen zeigen, wie sie Biodiversität auf kommunalen Flächen fördern können. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium (BMUV) fördern das Vorhaben bis 2028 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 455.000 Euro. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Auf der Weltnaturkonferenz in Montreal hat die Staatengemeinschaft eine globale Vereinbarung für den…
-
Studie zur „smarten“ Landwirtschaft: Was die Politik jetzt tun muss, um biologische Vielfalt zu fördern
Nitrat im Trinkwasser, Insektensterben und Verlust der Biodiversität in der Agrarlandschaft: Digitale Technologien wie Drohnen, Sensoren, Agrar-Apps und GPS-gesteuerte Roboter können helfen, dass die Landwirtschaft ökologischer wird, etwa indem der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden verringert werden. Doch damit dies gelingt, braucht es ökologische und soziale Leitlinien, sonst könnte die Digitalisierung bestehende Probleme sogar verschärfen. Das betonen Forschende vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in einer vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten Studie, die jetzt in der Reihe der BfN-Schriften sowie in einem Policy Brief veröffentlicht wurde. „Die Digitalisierung ist aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Ob und wie sie zur Bewältigung der drängenden…
-
Zum Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten: Handlungsempfehlungen des BfN
In einem heute veröffentlichten Positionspapier legt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Handlungsempfehlungen für den vorsorgenden Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten vor. Der Fokus liegt dabei auf naturverträglichen Maßnahmen, von denen der Hochwasserschutz, die biologische Vielfalt und der Natürliche Klimaschutz gleichermaßen profitieren. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Die verheerenden Hochwasser in den vergangenen Jahren haben uns erneut deutlich vor Augen geführt, dass Schutzmaßnahmen dringend ausgeweitet werden müssen. Zumal sich extreme Hochwasserereignisse und Sturzfluten ebenso wie Dürreperioden und Niedrigwasserphasen infolge des Klimawandels noch verschärfen werden. Unser Positionspapier skizziert, wie eine zukunftsgerechte naturbasierte Hochwasservorsorge gelingen kann.“ Die Folgen des Klimawandels und der Verlust biologischer Vielfalt sind zentrale Krisen unserer Zeit, die sich gegenseitig beeinflussen und…
-
Projekt für mehr insektenfreundliche Lebensräume startet in drei Bundesländern
In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bringt ein neues Förderprojekt den Insektenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen wie auch im Siedlungsraum voran. Das Verbundprojekt „Integrativer Insektenschutz ‒ Aktionsnetzwerk Mitteldeutschland (InsektA)“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3,6 Millionen Euro durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert. Im Rahmen des Förderprojekts entwickeln Akteure in den drei Bundesländern gemeinsam ein Maßnahmenpaket, das Insekten langfristig auf unterschiedlichen Flächen schützt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Der Verlust der biologischen Vielfalt zeigt sich besonders dramatisch im fortschreitenden Rückgang der Insekten. Die Insekten stehen dabei für das große Ganze: Fehlen sie, gerät das ganze Ökosystem aus dem Takt. Deshalb sind Projekte wie InsektA so wichtig.…
-
Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 161 Rudel bestätigt
Im Monitoringjahr 2021/2022 gab es in Deutschland 161 Wolfsrudel. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 30.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht. Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel lebten im Wolfsjahr 2021/2022 (1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022) in Brandenburg (47), gefolgt von…
-
BMUV und BfN fördern Ems-Auen mit 4,1 Mio. Euro
Das im Oktober 2022 gestartete Projekt „EmsLand“ soll an der Ems für mehr Flussdynamik sorgen und an Wasser gebundene Lebensräume naturnah entwickeln. Dafür hat sich der niedersächsische Landkreis Emsland mit starken Partnern in der Region zusammengetan. Für die Umsetzung des Projekts stellen das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Förderprogramm Auen 4,1 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Hitzesommer und Dürreperioden der letzten Jahre zeigen, wie wichtig es ist, mehr Wasser in der Landschaft zu halten. Intakte Auen sind für die Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise unersetzlich. Zusätzlich sind sie ein Ort einzigartiger Biodiversität. Der Lebensraum naturnaher Flussufer und Auen befindet sich in stetigem Wandel,…
-
Feuchtgebiete weltweit besser schützen und wiederherstellen
Zum Abschluss der 14. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über Feuchtgebiete (Ramsar-Konvention) haben die Vertragsstaaten die „Erklärung von Wuhan“ verabschiedet. Der Schutz, die Wiederherstellung und eine nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten stellen demnach wichtige naturbasierte Lösungen dar, um dem Verlust von Biodiversität sowie der Klimakrise entgegenzuwirken. Projekte zur Wiederherstellung sollen deshalb verstärkt initiiert und umgesetzt werden. Parallel zum Beschluss der Nationalen Moorschutzstrategie und dem Beginn der entscheidenden zweiten Woche der 27. UNFCCC Klimakonferenz in Ägypten stellen die Beschlüsse eine wichtige Grundlage dar, um Feuchtgebiete wie Moore und Sümpfe, aber auch Flüsse und Seen, weltweit besser zu schützen. Die Konferenz, die vom 5. bis zum 13. November 2022 in Wuhan und in Genf stattfand,…