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Getreidebilanz 2020/21: 83 Kilogramm Mehl pro Person
Laut vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) stieg der Inlandsverbrauch von Getreide weiter leicht an und lag im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei nahezu 43 Millionen Tonnen. Die Anteile an der Getreideverwendung haben sich in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert: Rund 58 Prozent des Getreides wurden als Futtermittel eingesetzt, 20 Prozent entfielen auf die Nahrungsmittelproduktion und rund 17 Prozent flossen in die industrielle und energetische Nutzung. Saatgut und Verluste beliefen sich auf rund zwei und drei Prozent. Von den knapp 25 Millionen Tonnen Getreide für die Futterverwendung fielen rund 7,5 Millionen Tonnen auf Weizen, 6,7 Millionen Tonnen auf Gerste und 5,6 Millionen Tonnen auf Mais. Top 3 der Nahrungsgetreide: Weizen, Roggen…
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Nussbilanz 2020: Erdnüsse, Mandeln und Haselnüsse am beliebtesten
Rund fünf Kilogramm Schalenfrüchte pro Person verbrauchten die Bürgerinnen und Bürger nach vorläufigen Berechnungen im Wirt-schaftsjahr 2020/21 – genauso viel wie im Jahr zuvor. Erdnüsse (1,4 Kilogramm), Mandeln (1 Kilogramm) und Haselnüsse (800 Gramm) sind dabei besonders beliebt, berichtet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL). Dahinter folgen Cashewkerne und Walnüsse mit je rund 500 Gramm sowie Pistazien mit rund 400 Gramm. In die Statistik zur Versorgung mit Schalenfrüchten fließen unter anderem auch Esskastanien und Kokosnüsse ein. Insgesamt lag der Verbrauch von ausgesuchten Schalenfrüchten im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei 401.600 Tonnen. Die meisten müssen jedoch importiert werden: So betrug der Nettoimport an Schalenfrüchten nach vorläufigen Angaben des BZL 409.800 Tonnen. Die wichtigsten Lieferländer sind…
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Gans zu Sankt Martin und zu Weihnachten: Freiland- oder Biohaltung bevorzugen
Bei vielen Menschen gehört die Gans traditionell zum Martinstag oder Weihnachtsessen. Wer beim Kauf auf tiergerechte Haltung Wert legt und die heimische Landwirtschaft unterstützen will, sollte auf die Bezeichnungen „Freilandhaltung“ und „bäuerliche Freilandhaltung“ achten oder zu einer Bio-Gans greifen. In Deutschland ist bei Gänsen die Freilandhaltung weit verbreitet. Die Tiere sind dabei tagsüber auf der Weide und haben Auslauf: Gänse aus „Freilandhaltung“ mindestens vier Quadratmeter pro Tier, Gänse aus der Haltungsform „bäuerlicher Freilandhaltung“ haben zehn Quadratmeter Auslauf. Für Gänse aus ökologischer Erzeugung müssen mindestens 15 Quadratmeter Auslauf gewährleistet werden. Die Tiere haben außerdem Zugang zu einem Bach, Teich, See oder Wasserbecken, in das sie ganz eintauchen können. Konventionelle Betriebe müssen…
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Web-Seminar „Ackerbaustrategie 2035: Sichere Erträge durch ackerbauliche Grundlagen und optimierte Düngung“
Ab sofort können sich Interessierte für das kostenfreie Web-Seminar des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) anmelden. Unter dem Titel „Sichere Erträge durch ackerbauliche Grundlagen und optimierte Düngung“ stehen Themen des Pflanzenbaus am Donnerstag, dem 28. Oktober 2021, von 09:00 bis 10:30 Uhr im Mittelpunkt. Hintergrund ist die Ackerbaustrategie 2035, die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter vor neue Herausforderungen stellt. Ende August wurde die Ackerbaustrategie 2035 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgestellt. Sie soll in Zeiten des Klimawandels Wege aufzeigen, wie ein ökologisch verträglicher, ökonomisch tragfähiger und sozial ausgerichteter Ackerbau gestaltet werden kann. Der Anbau verschiedener Kulturpflanzenarten im Wechsel ist dabei ein wichtiges Instrument. Die Gestaltung der Fruchtfolge erfordert jedoch eine gut abgestimmte…
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Mischfutterherstellung 2020/21: Wieder mehr Hülsenfrüchte verarbeitet
Im Wirtschaftsjahr 2020/21 produzierten laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) 287 meldepflichtige Betriebe insgesamt 23,9 Millionen Tonnen Mischfutter. Das sind 0,1 Prozent Mischfutter weniger als im Vorjahr. Nach einem Rückgang um 40 Prozent im Vorjahr (2019/20: 113.406 Tonnen), stieg die Verarbeitungsmenge von Hülsenfrüchten im Jahr 2020/21 wieder an und lag bei insgesamt 175.749 Tonnen. Mit 50.932 Tonnen wurden doppelt so viele Ackerbohnen wie im Vorjahr verarbeitet. Auch die Verarbeitung von Futtererbsen ist gegenüber 2019/20 um rund 49 Prozent auf 103.735 Tonnen wieder deutlich gestiegen. Rapsschrot weiterhin vor Sojaschrot, Roggen steigt um 42 Prozent Für die Gesamtherstellungsmenge wurden rund 20,8 Millionen Tonnen meldepflichtige Rohstoffe verarbeitet. Da die Zahl der Betriebe gleichblieb, sank die…
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Aufbruchsstimmung auf dem 5. BZfE-Forum – Wissenschaft und Praxis zeigen konstruktive Wege auf
Wir brauchen gute Ernährungsumgebungen und müssen die Entwicklung eines gesunden und nachhaltigeren Ernährungssystems vorantreiben. Das sind die beiden wichtigsten Erkenntnisse aus dem 5. BZfE-Forum „Herausforderungen meistern – Zukunft gestalten. Essen zwischen gestern und morgen“. Sie geben Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit, die mit der Erzeugung und dem Konsum von Lebensmitteln zusammenhängen: Klimawandel und Hunger auf der einen Seite, Überernährung und Überforderung durch Überfluss auf der anderen. Wer diese Herausforderungen als Krise im konstruktiven Sinne versteht, schöpft daraus die nötige Motivation für Wandel. Die stecke auch in der Übersetzung aus dem Griechischen, nämlich „entscheidende Wende“, erläuterte der Kulturwissenschaftler Professor Gunther Hirschfelder. Mit einem Blick zurück zeigte Hirschfelder auf, dass…
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Nachhaltige Saftproduktion: Neues Potenzial im Beerentrester
Wie können Säfte aus roten Beeren ressourcenschonender hergestellt werden? Dieser Frage gehen Forschende der Universität Bonn zusammen mit Partnern aus der Industrie und Unternehmensberatung im Verbundprojekt „ReBuTech“ nach. Sie suchten Strategien wie Trester, ein Nebenprodukt aus der Saftherstellung, zu einer wertvollen Zutat weiterverarbeitet werden kann. Außerdem entwickelten sie ein Saftherstellungsverfahren, das durch niedrigere Temperaturen die Umwelt und die Inhaltsstoffe des Saftes schont. Bei der Tresterverarbeitung setzten die Forschenden auf schonende und vor allem rein mechanische Technologien, um möglichst viele Inhaltsstoffe zu erhalten. Dabei entwickelten sie drei Weiterverarbeitungsstrategien, deren Umsetzung und Wirtschaftlichkeit seitens der Projektpartner aus Saftindustrie und Unternehmensberatung derzeit in einer Machtbarkeitsstudie geprüft werden. Direkt als beerige Zutat oder vermahlen…
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Nutzhanfanbau 2021: Anzahl der Betriebe und Fläche weiter gewachsen
Nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) haben in diesem Jahr 863 landwirtschaftliche Betriebe auf insgesamt 6.444 Hektar Nutzhanf angebaut. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs um weitere 172 Betriebe und 1.082 Hektar. BLE: Anbau und Blüte müssen gemeldet werden Seit 1996 dürfen zugelassene Nutzhanfsorten wieder angebaut werden, allerdings nur von landwirtschaftlichen Betrieben und auch nur dann, wenn der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) – das ist der in den Blüten enthaltende psychoaktive Wirkstoff – nicht über 0,2 Prozent liegt. Die BLE ist ausschließlich für die Kontrolle der Einhaltung der zulässigen THC-Gehalte der angebauten Nutzhanfsorten zuständig. Jeder Anbaubetrieb muss den Anbau bei der BLE und bei…
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Tiergerecht, nachhaltig und wirtschaftlich – Neue Broschüre gibt Handlungsempfehlungen für die Junghennenaufzucht
Unter welchen Haltungsbedingungen und Managementfaktoren können Küken und Junghennen ihre arteigenen Verhaltensweisen ausüben und gleichzeitig optimale Leistungen zeigen? In der BZL-Broschüre „Gesamtbetriebliches Haltungskonzept Geflügel – Junghennen“ erläutern führende Fachleute moderne Methoden für eine tiergerechte und nachhaltige Junghennenaufzucht, die die Basis einer erfolgreichen Legehennenhaltung sind. Die kostenfreie Broschüre kann ab sofort unter www.ble-medienservice.de als barrierefreies PDF heruntergeladen werden. Die Broschüre richtet sich an Interessierte aus Praxis, Beratung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Auf 92 Seiten stellt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) ein zukunftsorientiertes gesamtbetriebliches System in der Junghennenaufzucht vor: Es berücksichtigt dabei die Belange der Tierhalterinnen und Tierhalter sowie politische und gesellschaftliche Anforderungen wie beispielsweise eine tier- und umweltgerechte Haltung, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.…
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Weltstillwoche 2021: Stillen. Unser gemeinsamer Weg.
Stillen fördert die Gesundheit von Mutter und Kind – das ist wissenschaftlich belegt. Und da in einem stillfreundlichen Umfeld beiden das Stillen leichter fällt, legt die diesjährige Weltstillwoche vom 4. bis 10. Oktober 2021 mit dem Motto „Stillen. Unser gemeinsamer Weg.“ den Fokus auf das Miteinander beim Stillen. Institutionen und Akteure zeigen wie stillende Mütter unterstützt und dazu beigetragen werden kann, Deutschland stillfreundlicher zu machen. Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat dazu umfangreiche Informationsmaterialien erstellt und nationale Aktionen koordiniert. Zu den Aktivitäten zur Weltstillwoche 2021 zählen beispielsweise die Instagram-Aktion unter #StillenUnserGemeinsamerWeg, Gratispostkarten, Poster und eine Telefonaktion: Hier beantworten Expertinnen und Experten am Donnerstag, dem 07.…