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bak Lehrerbildung unterstützt die Position der SWK: Vorbereitungsdienst darf nicht im Studium aufgehen!
Eine qualitativ hochwertige Lehrkräfteausbildung benötigt zwingend ein mindestens achtzehnmonatiges Referendariat und darf sich nicht vorrangig an der kurzfristigen schulischen Unterrichtsversorgung orientieren. Dies untermauert auch die aktuelle Pisa-Studie. Der bak Lehrerbildung begrüßt in großen Teilen das Gutachten der SWK, denn um Kinder und Jugendliche gut unterrichten zu können, braucht es sowohl ein fachlich fundiertes Studium als auch eine ausreichend lange Ausbildungszeit in der Schulpraxis. Hier erproben die künftigen Lehrkräfte das im Studium erworbene fachliche, fachdidaktische und pädagogische Wissen und reflektieren dieses mit den professionellen Ausbilderinnen und Ausbilder der Praxis (Studienseminare). Mit der SWK fordert der bak Lehrerbildung die Beibehaltung der Zweiphasigkeit (Studium und Referendariat). Der bak versteht die Bemühungen um eine…
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bak Lehrerbildung lehnt Überlegungen zum Dualen Studium ab
Das duale Studium kann nur eine Übergangslösung für Mangelfächer sein, wenn die hohe Qualität der bisherigen Lehrkräftebildung auch weiterhin sichergestellt sein soll. Praxisanteile können flexibel im Dualen Studium verortet sein, sofern die Qualität der Ausbildung darunter nicht leidet. Das duale Studium muss pädagogische und fachdidaktische Veranstaltungen im gleichen Umfang wie bisher in Verantwortung der Seminare (sog. Zweite Phase) enthalten, um die notwendige Wissensbasis in diesen Bereichen zu gewährleisten. Zentrales Ziel: Neben dem Erwerb fundierter fachwissenschaftlicher Kenntnisse: Reflexionsfähigkeit hinsichtlich didaktischer und pädagogischer Fragestellungen. Konsequenzen: Praxisanteile müssen von Anfang an durch Vertreter der zweiten Phase begleitet werden, die über eine besonders hohe Expertise für die Qualifizierung in der Aus- und Fortbildung der…
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Qualität vor Quantität – Lehrkräftemangel ist nur durch qualifizierte Lehrkräftebildung zu bewältigen
Gegen den anhaltenden Lehrkräftemangel scheint auch im Schuljahr 2023/24 kein Patentrezept gefunden zu sein. Die bereits angespannte Situation verschärft sich weiter. Zuletzt musste die Kultusministerkonferenz (KMK) im September 2023 die eigenen Prognosen für die erwartete Zahl von Schülerinnen und Schülern bis 2035 um 300.000 auf 12 Mio. nach oben korrigieren. Als Reaktion fordert die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK bereits radikale Notmaßnahmen. Dabei betonen Verantwortliche immer wieder, dass Maßnahmen nicht zu Lasten der Unterrichtsqualität gehen dürfen. Der Bundesarbeitskreis Lehrerbildung (bak) nimmt die aktuellen Herausforderungen im Bildungswesen und die Bedenken von Bildungsexperten und angehenden Lehrkräften sehr ernst. In einer Zeit, in der der Lehrkräftemangel den Prozess der Rekrutierung erschwert und die…
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Von den Gemeinsamkeiten von KFZ-Mechatronikern und Lehrkräften – der bak Lehrerbildung betont die Dringlichkeit einer qualitätsvollen Lehrerausbildung
Das Kind von der Schule abholen: Der Motor stottert, das rote Lämpchen leuchtet – wie gut, dass es die KFZ-Werkstatt gibt, die dafür sorgt, dass der Wagen wieder läuft! Und wie gut, dass ihn kein Schulabgänger ohne Ausbildung repariert hat – dafür ist die Mechanik ja viel zu kompliziert und die Verantwortung für mich und andere zu groß. Zum Reparieren von Autos braucht es Fachleute, sonst laufen sie nicht. Wenn dies schon für Autos gilt, dann doch umso mehr für unsere Kinder. Dennoch unterrichten angesichts des Lehrkräftemangels in den meisten Bundesländern auch Personen ohne entsprechende Berufsausbildung. Für den bak Lehrerbildung ist es unerlässlich, dass Quer- und Seiteneinsteiger in Qualität und…
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BMBF verschenkt erneut Chancen – Bundesarbeitskreis Lehrerbildung (bak) kritisiert „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten“
Mit einer Pressekonferenz am 18.04.2023 gab Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger den offiziellen Startschuss für den Kompetenzverbund lernen:digital. In Zukunft sollen in insgesamt vier Kompetenzzentren auf Bundesebene rund 180 Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung realisiert werden. Ihr übergeordnetes Ziel sei es, so Stark-Watzinger im Rahmen der Pressekonferenz, Lehrkräfte als „Dreh- und Angelpunkt digitaler Bildung“ durch Fort- und Weiterbildung in die Lage zu versetzen, einen Beitrag zum „Aufstiegsversprechen durch Bildung“ zu leisten. Gleichzeitig sollen die bis 2026 mit insgesamt 205 Mio. Euro geförderten Projekte die Attraktivität des Lehrerberufs erhöhen und so dem Lehrkräftemangel entgegenwirken. „Die Projekte zeigen sich isoliert betrachte sehr gut“, erklärt Helmut Klaßen, Bundesvorsitzender des Bundesarbeitskreis Lehrerbildung…
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Bundesarbeitskreis Lehrerbildung (bak) kritisiert SWK-Stellungnahme zum Lehrkräftemangel
Als Gremium der deutschen Kultusministerkonferenz berät die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) die Bundesländer bei der Gestaltung des Bildungswesens. Dies geschieht vor allen Dingen in Form von Stellungnahmen und Handlungsempfehlungen. Als aktuell drängendste Herausforderung, der das deutsche Schulwesen sich gegenübersieht, befasst sich die SWK naheliegenderweise auch mit dem Thema Lehrkräftemangel. Mit der „Empfehlung zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel“ nimmt die SWK hierzu Stellung und weist aus ihrer Sicht geeignete Wege aus der Krise. „Die mit ihrer Stellungnahme vorgelegten Ratschläge müssen wir bedauerlicherweise als fantasielos, enttäuschend und insgesamt als eher kontraproduktiv charakterisieren“, erklärt Helmut Klaßen, Bundesvorsitzender des Bundesarbeitskreis Lehrerbildung e. V. „Wir gehen sogar davon aus, dass der SWK hier zu…