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Am Schutz von Pflegebedürftigen darf nicht gespart werden
Rund vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause versorgt*. Auch sie müssen vor Infektionen, wie vor der aktuellen dem Omikron-Variante des Corona-Virus, geschützt werden. Daher werden die Kosten für sog. Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, die Übertragungen unter anderem von Corona-Viren verhindern sollen und zu denen etwa Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe zählen, bis zu einem gewissen Höchstsatz übernommen. Aufgrund der stark gestiegenen Preise wurde die monatliche abrechenbare Höchstgrenze zuletzt von 40 Euro auf 60 Euro erhöht – befristet bis zum 31. Dezember 2021. Nun soll voraussichtlich ab dem 1. Januar 2022 diese Grenze wieder auf den Betrag von 2015 abgesenkt und die alten Vertragspreise wieder eingesetzt werden. Durch das Aussetzen der…
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Pilotprojekt geht in die Feldphase: Umsetzung der eVerordnung ist beim Spitzenverband Chefsache
Der Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI) und die Einführung der eVerordnung sind spätestens ab 2026 existenziell für alle Betriebe in der Hilfsmittelversorgung. Deshalb hat der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) bereits Anfang 2021 das Thema zur „Chefsache“ erklärt und ein Pilotprojekt unter Einbindung von Leistungserbringern, Software- und ERP-Anbietern sowie Krankenkassen gestartet. Ein erster Feldtest soll im Jahr 2022 umgesetzt werden. Der BIV-OT bereitet sich schon seit Jahren für das E-Rezept vor. Als Gründungsmitglied des elektronischen Gesundheitsberuferegisters (eGBR) begleitet der Spitzenverband in Person von Thomas Münch, BIV-OT-Vorstandsmitglied und Inhaber der Münch & Hahn GmbH Co KG (Duisburg), bereits seit 2011 die Herausforderungen der Telematik. Im vergangenen Jahr wurde nun die Arbeitsgemeinschaft Telematik…
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Digitalisierung in der Hilfsmittelversorgung: Fachkräfte müssen entlastet und nicht ersetzt werden
Einlagenversorgung bequem vom heimischen Sofa managen, sich selbst vermessen und anschließend auf den Versand des fertigen Hilfsmittels warten – was wie einer kundenorientierten Offerte klingt, bereitet nicht nur dem Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) große Sorgen. Das Angebot der „eVersorgung“ von Anbietern wie craftsoles in Kooperation mit der BARMER Ersatzkasse hat starke Kritik von medizinischen Fachgesellschaften hervorgerufen. Nicht zuletzt hat das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), die höchste Aufsichtsbehörde der Krankenkassen, das Versorgungsmodell ausgesetzt. Auch in den politischen Reihen scheint parteiübergreifend Einigkeit zu herrschen: So äußerte sich nun Martina Stamm-Fibich, Mitglied des Bundestages (MdB) und amtierende Patientenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss. In Bezug auf das Konzept der „eVersorgung“ für Einlagen erklärt…
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Jugend.Akademie TO: Zukunft braucht Handwerk und Digitalisierung
Unter dem Motto „Digitale Fertigung“ lud der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) den Nachwuchs aus der Orthopädie-Technik-Branche zur digitalen Jugend.Akadamie ein. Im Zwischenjahr der OTWorld verfolgten sowohl einzeln als auch in Kleingruppen und großen Klassenverbünden rund 100 Teilnehmer die Vorträge. „Unser Handwerk ist zukunftsfähig und nutzt schon heute digitale Fertigungsmethoden, um die Versorgungsqualität für unsere Patienten hochzuhalten. Digitalisierung muss sich den Patienten und ihren Bedürfnissen unterordnen – nicht umgekehrt. Dies konnte die Jugend.Akademie TO den Fachleuten von morgen eindurcksvoll vermitteln“, so Alf Reuter, Präsident des BIV-OT. Lars Grun, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des BIV-OT, erklärte in seiner Begrüßung mit Blick auf die Programmpunkte: „Unser Handwerk besteht darin, alle Fertigungstechniken so zu…
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Vereinte Vielfalt am Tag der Technischen Orthopädie: Interdisziplinarität ist wichtiger denn je
Mit dem Tag der Technischen Orthopädie (TTO) haben der Bundesinnungsverband für Orthopädie Technik (BIV-OT), die Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) sowie die Fortbildungsinitiative ’93 eine Plattform für den Gedankenaustausch und die kritische Diskussion geschaffen. Unterstützung erhalten sie von der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV). Zum nunmehr neunten Mal ist der TTO am 27. Oktober 2021 Teil des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU). Genauso wie der DKOU findet der TTO, ein traditioneller Kollegentreff, in Präsenz in Berlin statt. Das Programm des TTO zeigt deutlich, dass Interdisziplinarität für qualitätsgesicherte Versorgungen wichtiger denn je ist und reiht sich damit in das diesjährige Thema des DKOU ein: #vereintevielfalt. „Gerade in…
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„Online-Einlagenversorgung“ auf Kassenrezept vorerst ausgesetzt
Passt gar nicht! Mit dem Werbeslogan „Passt perfekt, passt zu Dir“ wurde gesetzlich Versicherten eine bequeme Versorgung mit Einlagen per Online-Bestellung und Versand versprochen. Jetzt hat die BARMER das in Kooperation mit Meevo/craftsoles angebotene Versorgungskonzept mit Wirkung ab dem 18.10.2021 vorerst ausgesetzt. Dies teilte die BARMER der Medizinrechts-Kanzlei STEPHAN & HEIN Rechtsanwälte in einem Schreiben vom selben Tag mit. Die Kanzlei koordiniert Klageverfahren gegen die „eVersorgung“ der BARMER. Hintergrund der Aussetzung des Versorgungskonzeptes dürften die gegenüber dem BAS vorgetragenen massiven Beanstandungen und die zahlreich vorliegenden außergerichtlichen Abmahnungen sein. Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) hatte der höchsten Aufsichtsbehörde der gesetzlichen Krankenversicherung die mehrfachen Verstöße gegen die gesetzlichen Mindeststandards, die für eine…
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Medizinrechtler: Krankenkasse setzt Versicherte unklarem Haftungsrisiko aus
Orthopädische Einlagen selbst vermessen und dann bequem online sowie per Versand bestellen? Mit einer vermeintlich perfekten Offerte, bei der selbst die gesetzliche Zuzahlung entfällt, werben gegenwärtig Anbieter wie craftsoles in Kooperation mit der BARMER Ersatzkasse. Doch für die Versicherten könnte sich dies als schlechtes Geschäft erweisen, wie der auf Medizinrecht spezialisierte Rechtsanwalt Nico Stephan betont. Denn sind die Einlagen fehlerhaft oder treten infolgedessen gar gesundheitliche Schäden auf, kann die Durchsetzung von Haftungsansprüchen gegen die Leistungserbringer erheblich erschwert sein. „Hier werden Aufgaben auf die Patientinnen und Patienten verlagert, die eigentlich in der Hand von Expert:innen liegen sollten. Kommt es allerdings zu einem Prozess, weil die gefertigten Einlagen fehlerhaft sind, könnten die…
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Risiko auf Rezept? Politik warnt vor Online-Versorgung von Fußfehlstellungen
Mit dem Slogan „Passt perfekt, passt zu Dir“ werben Anbieter wie craftsoles in Kooperation mit der BARMER Ersatzkasse gegenwärtig für orthopädische Einlagen, die per Online-Bestellung und Versand nach Hause geliefert werden. Medizinische Fachgesellschaften sehen in dieser sogenannten Online-Versorgung aber vor allem potenzielle Gesundheitsrisiken für die Betroffenen. Von den notwendigen Qualitätsstandards, die bei der Einlagenversorgung eingehalten werden müssen, machte sich Dr. Roy Kühne, Bundestagsabgeordneter (MdB), Ausschuss für Gesundheit und zuständiger Berichterstatter für Hilfsmittel der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in einem Sanitätshaus in Bad Harzburg persönlich ein Bild. „Die Versorgung mit Hilfsmitteln ist vor allem eines: individuell. Sie wird an die spezifischen Ansprüche und Bedürfnisse der Patienten angepasst – und dafür sind der Blick und…
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Digitalisierung per „eVersorgung“: „Passt nicht, schadet Dir“
Sie sorgen gegenwärtig für viel Gesprächsstoff: orthopädische Einlagen. Während Anbieter wie craftsoles gemeinsam mit der BARMER Ersatzkasse über eine sog. Online-Versorgung mehr Kundenfreundlichkeit versprechen, schlagen medizinische Fachgesellschaften angesichts der sogenannten „eVersorgung“ Alarm. Über mögliche Gesundheitsrisiken einer solchen Art von „eVersorgung“ informierte sich MdB Maria Klein-Schmeink, Mitglied im Gesundheitsausschuss und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, gestern selbst. Die persönliche Führung durch ein Münsteraner Sanitätshaus übernahmen die Orthopädietechnikermeister Matthias Roßmann und Andreas Ridder. Auch Michael Möller, technischer Chair der AG Fuß und Schuh der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV), nahm als Gesprächspartner teil. Im Gespräch wurde schnell deutlich, wo der Schuh drückt: „Hilfsmittel sind keine gewöhnlichen Produkte. Produkte…
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Mediziner warnen: Risiko Sehnenriss nach „Selbstvermessung“ orthopädischer Einlagen und Versorgung per Versand
Passt perfekt? Ohne fachmännische Vermessung können knapp acht Millionen gesetzlich Versicherte seit kurzem medizinische Einlagen online und im Versand bestellen – und die gesetzliche Zuzahlung sparen. Eine nur scheinbar zeitgemäße Offerte, die Anbieter wie craftsoles bzw. Meevo in Kooperation mit der BARMER Ersatzkasse unterbreiten. Denn den Versicherten drohen Folgen wie schmerzhafte Risse (Rupturen) der Achillessehne aufgrund dieser unsachgemäßen Behandlung. „Voraussetzung einer zielführenden Hilfsmittelversorgung ist eine fachgerechte, persönliche Untersuchung durch dafür speziell ausgebildete Experten im Vorfeld sowie die Überprüfung des korrekten Sitzes der fertigen Einlage am betroffenen Fuß und im Schuh! Das wissen eigentlich auch die gesetzlichen Krankenkassen“, unterstreicht Prof. Dr. med. Dipl. oec. Bernhard Greitemann, ärztlicher Direktor der Klinik Münsterland…