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Hilfsmittelversorgung in Deutschland sichern!
Der von Dr. Roy Kühne, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und zuständiger Berichterstatter für Hilfsmittel der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, vorgelegte 5-Punkte-Plan, in dessen Zentrum die Sorge um die Aufrechterhaltung der flächendeckenden Versorgung steht, wird vollumfänglich von den in der Task-Force COVID-19 zusammengeschlossenen Verbänden unterstützt. Die fünf Punkte im Einzelnen: Einrichtung eines Schutzschirms für Hilfsmittelerbringer, um Liquiditätsengpässe aufzufangen. Flächendeckende Gewährleistung der Versorgung durch explizite Benennung der Hilfsmittelleistungserbringer und Hersteller als systemrelevante Versorger. Beschlagnahme, Einziehung und Meldepflicht von Hilfsmitteln: Um die sichere und stabile Versorgung der Patienten nicht zu gefährden, müssen die Lagerbestände der Hilfsmittelleistungserbringer garantiert bleiben. Ein Zugriff Dritter auf diese Lagerbestände muss zumindest für jene Vorräte ausgeschlossen sein, die für die laufende…
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Hilfsmittelversorgung: Drohende Versorgungsengpässe
Seit zwei Monaten hält der Virus SARS-CoV-2 die Bundesrepublik fest im Griff. Sanitätshäuser und orthopädie-technische Betriebe sind für die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsmitteln relevant und müssen ihre Leistung aufrechterhalten, wenn ein wichtiges Segment des Gesundheitssystems nicht kollabieren soll. Doch Lieferengpässe für mehrere Produktgruppen, mangelnde persönliche Schutzausrüstung und Kurzarbeit drohen die flächendeckende Hilfsmittelversorgung zu gefährden, wie eine bundesweite Befragung des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT) unter Mitgliedsbetrieben zu den „Corona-Auswirkungen 2020“ ergab. Die mit Unterstützung der FOM Hochschule für Oekonomie & Management gGmbH durchgeführte Untersuchung ergab zudem, dass die Mehrzahl der Unternehmen deutliche Umsatz- sowie Auftragseinbrüche erleben, denn aufgrund der Corona-Pandemie haben Kliniken und Ärzte ihre Leistungen auf eine Basisversorgung heruntergefahren.…
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Task Force COVID-19: Zögerlicher Bürokratieabbau gefährdet Gesundheit
In der anhaltenden Corona-Krise ist die gesamte Bevölkerung nach wie vor verpflichtet, zwischenmenschliche Kontakte auf das Nötigste zu reduzieren. Das gilt nicht zuletzt für Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen das Risiko einer Corona-Infektion besonders hoch ist. Vor diesem Hintergrund begrüßt die Task-Force COVID-19 die aktuellen, erweiterten Empfehlungen des Spitzenverbands Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) zum Bürokratieabbau. Allerdings sind die Verwaltungsvereinfachungen bislang nicht ausreichend, um unnötige Arztbesuche und damit zusammenhängende Gesundheitsgefahren umfassend zu vermeiden. Zwar ist eine Hilfsmittelversorgung inzwischen in etlichen Fällen ohne Vorlage eines Rezepts möglich – wie in Notfällen oder bei der Versorgung mit Verbrauchsmitteln wie Inkontinenzhilfen. Doch im großen Segment der zum Gebrauch bestimmten Hilfsmittel, wie z. B. Rollstühlen,…
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Kabinettsbeschluss: Das E-Rezept kann auch im Gesundheitshandwerk kommen!
Was lange währt, wird endlich gut: Die Gesundheitshandwerke begrüßen den aktuellen Beschluss des Bundeskabinetts zum Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG). „Damit gibt es gegen ungewollte Nebenwirkungen des E-Rezepts für Patienten und Hilfsmittelbranche ein wirksames Gegenmittel. Nun ist mehr Klarheit hergestellt, wie Sanitätshäuser und orthopädie-technische Werkstätten in den schrittweisen Ausbau der Telematikinfrastruktur (TI) eingebunden werden. Das Gesetz regelt zudem, dass das E-Rezept zur Abgabe von Hilfsmitteln/Medizinprodukten in Apotheken erst dann genutzt werden kann, wenn allen Leistungserbringern gleicher Zugang zur TI gewährt ist“, unterstreicht Alf Reuter, Präsident des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik (BIV-OT). „Der Gesetzgeber sichert so die freie Wahl des Versorgers für die Patientinnen und Patienten und schafft gleichzeitig faire Wettbewerbsbedingungen für alle Beteiligten.“ Die…
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Task Force alarmiert: Die Versorgung mit Sauerstoffkonzentratoren wird knapp
In der anhaltenden Corona-Krise bahnt sich die Problematik an, dass die Versorgung von Patienten mit Sauerstoffkonzentratoren schwieriger wird. Auf dem Markt werden die zu der Produktgruppe 14 des Hilfsmittelverzeichnisses zählenden Sauerstoffkonzentratoren zur Mangelware. „In der Sorge einer Unterversorgung von Patienten sehen wir uns in der Pflicht, den GKV-Spitzenverband auf die derzeitige Mangelsituation hinzuweisen und vorausschauend alternative Versorgungsvorschläge anzubieten,“ so Thomas Piel, Geschäftsführer der Reha-Service-Ring GmbH und Mitglied der Task Force COVID-19. Über die Task-Force COVID-19: In der Task-Force COVID-19 haben sich folgende Verbände zusammengeschlossen: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, Cura-San, EGROH eG, Nowecor, Ortheg eG, RSR Reha-Service-Ring, rehaVital Gesundheitsservice GmbH, Verband Versorgungsqualität Homecare e.V., Sanitätshaus Aktuell AG und der Zentralverband Orthopädieschuhtechnik. Gemeinsam vertreten…
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Pflegehilfsmittel: Bis 700% gestiegene Preise torpedieren Versorgung
Eine Pauschale von 40 Euro im Monat steht den Sanitätshäusern für den Einsatz von Desinfektion oder Schutzausrüstung zur Verfügung, wenn sie die mehrheitlich zu den Risikopatienten zählenden Pflegebedürftigen sicher versorgen wollen. Diese Pauschale, unter die Pflegehilfsmittel für den Infektionsschutz fallen, ist im gegenwärtigen Ausnahmezustand der Corona-Krise aufgrund der allgemeinen Materialknappheit und bis zu 700 Prozent gestiegener Einkaufspreise nicht realisierbar. Vor einem gefährlichen Engpass warnen deshalb die in der Task-Force COVID-19 zusammengeschlossenen Verbände, die Sanitätshäuser und anderen Leistungserbringer vertreten. Gemeinsam wollen sie die Versorgung der Versicherten mit Hilfs- und Pflegehilfsmitteln auch künftig sicherstellen. Denn nur mit angemessener Ausstattung zum Beispiel mit Desinfektionsmitteln und Einmalhandschuhen besteht ausreichender Schutz für die zu versorgenden…
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Patienten droht schlechtere Qualität in der Inkontinenzversorgung
Die Corona-Krise zeigt deutlich, dass gerade die Schwächsten der Gesellschaft wie Menschen mit Vorerkrankungen sowie Menschen mit Behinderung besondere Fürsorge benötigen. Deshalb ist das derzeitige Vorgehen einer gesetzlichen Krankenkasse besonders unverständlich: Sie hat einen neuen Vertrag zur Versorgung ihrer Versicherten mit aufsaugenden Inkontinenzprodukten ohne Verhandlungen und vorherige öffentliche Bekanntmachung mit einem Anbieter geschlossen. „Hier besteht die Gefahr von Dumpingpreisen und Qualitätseinbußen. Andere Leistungserbringer werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Das verstößt klar gegen den Willen des Gesetzgebers zu mehr Transparenz und Qualität in der Hilfsmittelversorgung durch Verhandlungsverträge*, der erst im vergangenen Jahr durch das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) bestätigt wurde“, kritisiert Alf Reuter, Präsident des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik (BIV-OT). „Dabei wurde…
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BIV-OT begrüßt Anpassung der Hilfsmittelrichtline des Gemeinsamen Bundesauschuss
Im Schnellverfahren hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) einen Beschlussentwurf über befristete Änderungen u. a. der Richtlinie über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung, kurz: Hilfsmittel-Richtlinie, vorgelegt. Insgesamt begrüßt der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) die getroffenen COVID-19-Sonderregelungen – es bedarf jedoch noch der Feinjustierung. Die vom G-BA vorgeschlagenen Änderungen sehen angesichts der einzuhaltenden Schutzmaßnahmen und des abzusehenden Personalnotstands Fristverlängerungen für den Zeitraum zwischen Verordnung und Abgabe vor. Dies gilt ebenso für Verordnungen von Hilfsmitteln im Rahmen des Entlassungs-Managements. Folgeverordnungen setzen vorläufig keine unmittelbare persönliche Anamnese voraus und können somit postalisch übermittelt werden. Alf Reuter, Präsident des BIV-OT, bewertet den Beschlussentwurf des G-BA insgesamt positiv: „In einer solchen Ausnahmesituation, wie…
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Task-Force COVID-19: Sanitätshäuser sichern beste Versorgung unter schwierigen Bedingungen!
Bund und Länder haben sich in Deutschland angesichts der Corona-Krise auf drastische Maßnahmen geeinigt, um zwischenmenschliche Kontakte auf das Nötigste zu reduzieren. Nicht zuletzt Menschen, die zur Risikogruppe für eine Corona-Infektion gehören, sollen zu Hause bleiben. Doch welche Möglichkeit haben Patientinnen und Patienten, wenn sie ein Hilfsmittel und damit ein Rezept benötigen? Wie lässt sich Kontakt vermeiden, wenn ein Hilfsmittel im Sanitätshaus abgeholt werden muss, wenn eine Beratung oder die Unterschrift unter ein Formular gebraucht werden? Kann ich von meinem Orthopädie-(Schuh)Techniker noch versorgt werden? Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) hat Empfehlungen an alle gesetzlichen Krankenkassen formuliert, um die Hilfsmittelversorgung in dieser außerordentlichen Situation zu erleichtern und aufrechtzuerhalten. Diese Empfehlungen…
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Alf Reuter neuer Präsident des BIV-OT
Ohne Gegenstimme wurde Alf Reuter, Obermeister der Landesinnung Hessen und Geschäftsführer der OTZ Orthopädietechnisches Zentrum Lichtenau GmbH, am 10. März 2020 zum neuen Präsidenten des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik (BIV-OT) gewählt. Vize-Präsident wurde mit großer Mehrheit Albin Mayer, Obermeister der Landesinnung für Orthopädie-Technik Sachsen und Thüringen sowie Vorsitzender des Fachverbands Sachsen und Thüringen. Mayer wird zudem künftig als Vorsitzender für den BIV-OT Wirtschaftsausschuss verantwortlich zeichnen. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Matthias Bauche (Innung Nord), Joachim Glotz (Landesinnung Baden-Württemberg), Lars Grun (Landesinnung Hessen), Lars Jäger (Innung Sachsen/Thüringen), Thomas Münch (Innung Düsseldorf), Andreas Rulitschka (Innung Niedersachsen/Bremen) und Bodo Schrödel (Landesinnung Bayern) gewählt. Baldur Berg (Landesinnung Sachsen-Anhalt), Olaf Kelz (Innung Düsseldorf), Michael Schäfer (Landesinnung Bayern)…