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Frauenpolitische Fachtagung 2022
Gleichstellung in der Transformation der Arbeitswelt kann nur in Zusammenarbeit mit den Beschäftigten gelingen. Das erfordert vor allem auch ein modernes Personalvertretungsrecht. „Mobiles Arbeiten, Führen aus der Ferne und selbstbestimmte Arbeitszeiten – New Work bietet auch dem öffentlichen Dienst die Chance, sich von der Präsenzkultur zu verabschieden, die Menschen mit weniger Fürsorgeaufgaben – und das sind vorrangig Männer – in ihrer Karriereentwicklung begünstigt. Flexible Arbeitsmodelle und Führungskonzepte wie Job- oder Top-Sharing, eröffnen Alleinerziehenden – und das sind überwiegend Frauen – ganz neue Möglichkeiten, sich finanziell besser aufzustellen“, machte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, in Ihrer Auftaktrede zur Frauenpolitischen Fachtagung „New Work: Chance und Risiko für die Gleichstellung der Geschlechter“…
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New Work: Chance und Risiko für die Gleichstellung der Geschlechter
2. Juni 2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr dbb forum berlin, Friedrichstr. 169, 10117 Berlin und im Livestream Unter dem Motto „New Work: Chance und Risiko für die Gleichstellung der Geschlechter“ nehmen die dbb frauen die Arbeitsplätze von Frauen im öffentlichen Dienst in den Blick und werfen ein Schlaglicht auf die Entwicklungen digitaler Arbeitsweisen seit Beginn der Pandemie. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten, Meinungsführenden sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung und den dbb Gewerkschaften gehen sie der Frage nach wie New Work dazu beitragen kann, die faire Aufteilung von familiärer Sorgearbeit und Erwerbstätigkeit in Familie zu bringen und wie der öffentliche Dienst zum Vorreiter für geschlechtergerechtes digitales Arbeiten wird.…
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Sozial- und Erziehungsdienst: Aufwertung und Entlastung erreicht
Die Tarifparteien haben sich auf wesentliche Verbesserungen für die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes geeinigt. „Mit diesem Abschluss haben wir das Berufsfeld aufgewertet, das werden die Kolleginnen und Kollegen direkt im Geldbeutel spüren“, sagte der dbb Verhandlungsführer Andreas Hemsing nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am 18. Mai 2022 in Berlin. „Auch bei der Entlastung haben wir einen wirksamen Einstieg erreicht, mit dem wir die Gesundheit des vorhandenen Personals schützen und die Jobs für Nachwuchskräfte attraktiver machen“, so Hemsing. Die wesentlichen Ergebnisse der Tarifeinigung für den Sozial- und Erziehungsdienst: Aufwertung zum 1.7.2022 Zulage von 130 Euro monatlich (Entgeltgruppe S2 – S11a) Zulage von…
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Silberbach zum Sozial- und Erziehungsdienst: „Die VKA muss liefern“
dbb Chef Ulrich Silberbach fordert die kommunalen Arbeitgebern auf, ihre Blockadehaltung in den Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst endlich aufzugeben. Direkt vor dem Start der dritten und letzten vereinbarten Verhandlungsrunde mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) mahnte der dbb Bundesvorsitzende eindringlich: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, die VKA muss liefern. Unsere Forderungen liegen seit einer Ewigkeit auf dem Tisch, alle Welt weiß um den dramatischen Personalmangel – der sich weiter zuspitzen wird. Wenn von dieser Tarifrunde nicht endlich ein klares Signal für die Aufwertung des Berufsfeldes ausgeht, hat das verheerende Folgen.“ Die Bevölkerung stehe hinter den Forderungen der Beschäftigten, das habe die im Auftrag des dbb durchgeführte forsa-Umfrage…
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forsa-Umfrage im Auftrag des dbb
Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst zeigt eine Umfrage: Eine breite Mehrheit der Bevölkerung unterstützt die Forderung der Beschäftigten. Eine sehr große Mehrheit, nämlich 87 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, halten die Forderung nach besserer Bezahlung, etwa durch eine höhere Eingruppierung in die entsprechenden Entgelttabellen, für gerechtfertigt. Auch die Forderung der Beschäftigten nach zeitlicher Entlastung erfährt mit 81 Prozent deutliche Unterstützung. „Was die Kolleginnen und Kollegen jeden Tag erleben, nämlich eine große Solidarität der Betroffenen, wird durch die Ergebnisse dieser repräsentativen Umfrage bestätigt“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 13. Mai 2022. „Sowohl in der frühkindlichen Bildung als auch im Bereich der Sozialen Arbeit haben…
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dbb frauen und BMFSFJ geben Startschuss für Modellprojekt „Führen in Teilzeit“
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die dbb frauen haben sich über verbesserte Aufstiegsmöglichkeiten für Teilzeitkräfte im Bundesdienst verständigt. Nur 11 Prozent der Beschäftigten im höheren Dienst mit Vorgesetzen- und Leitungsfunktionen in den obersten Bundesbehörden führen in Teilzeit. Davon sind 73 Prozent Frauen. Führen in Teilzeit ist immer noch die Ausnahme. „Wer für die Familie die Arbeitszeit reduziert – und das sind noch immer überwiegend Frauen – schafft es seltener in Führungspositionen. Wir wollen daher Führen in Teilzeit gemeinsam mit den dbb frauen im Rahmen eines Modellprojekts ausbauen. So sollen in Zukunft mehr Frauen die Chance erhalten, in Führungspositionen zu gelangen und die Vereinbarkeit von Beruf…
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Sozial- und Erziehungsdienst: Warnstreiks ausgeweitet – Demo in Fulda
Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes haben ihre Warnstreiks ausgeweitet. Im hessischen Fulda fand eine zentrale Kundgebung statt. Im Tarifkonflikt über bessere Arbeitsbedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst haben die Beschäftigten den Druck auf die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) erhöht. Während in den vergangenen Tagen bereits Warnstreiks und dezentrale Protestaktionen in Niedersachsen und Bayern stattfanden, waren am 31. März 2022 insbesondere Hessen und Nordrhein-Westfalen von Arbeitskampfmaßnahmen betroffen. „Die VKA hat offensichtlich das Ausmaß der Personalnot immer noch nicht verstanden“, sagte dbb Tarifchef Volker Geyer bei der Kundgebung auf dem Universitätsplatz in Fulda vor hunderten Beschäftigten. „Sie blockiert nicht nur die Aufwertung des Berufsfeldes und verhindert damit die Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. Mehr noch:…
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Sozial- und Erziehungsdienst: Kaum Fortschritte im Tarifkonflikt
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst haben die kommunalen Arbeitgebenden weitgehend ungenutzt verstreichen lassen, kritisiert der dbb. „Die kommunalen Arbeitgebenden haben das Ausmaß der Personalnot und die damit verbundene permanente Belastung offenbar immer noch nicht verstanden. Anders ist ihr Verhalten nicht zu erklären“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 22. März 2022 in Potsdam. „Hinsichtlich der Aufwertung der Berufe in der frühkindlichen Bildung und der Sozialen Arbeit ist eine konstruktive, tiefergehende Diskussion kaum möglich. Und bei der dringend notwendigen Entlastung der Kolleginnen und Kollegen wird praktisch komplett geblockt. Besonders irritierend ist, dass von den Arbeitgebenden nicht mal konstruktive Gegenvorschläge kommen. Das ist keine zielführende Verhandlungsführung.“…
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Anschlag auf die Eingruppierung abgewehrt – deutliche Verbesserung für Pflegekräfte
„Den Anschlag auf die Eingruppierung der Beschäftigten konnten wir abwehren“, sagte dbb Chef Ulrich Silberbach zum Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst der Länder. „Das war eine harte Auseinandersetzung“, so der dbb Chef am 29. November 2021 in Potsdam weiter. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) habe zuvor über drei Verhandlungsrunden hinweg jede Einigungsmöglichkeit mit ihrer Forderung, über den Arbeitsvorgang die Eingruppierung aller Kolleginnen und Kollegen strukturell zu verschlechtern, blockiert. „Diesen Knoten konnten wir heute endlich durchschlagen. Da die TdL in der Sache ohnehin vor dem Bundesverfassungsgericht klagt, warten wir diese Entscheidung ab und sprechen dann gegebenenfalls über die nötigen Konsequenzen. Darauf hätten wir uns allerdings auch schon viel früher einigen können.“…
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„Eiserne Sparkommissare“: TdL hat keinen Plan für den öffentlichen Dienst
Die „eisernen Sparkommissare“ der TdL haben keinen Plan für den öffentlichen Dienst, kritisierte dbb Chef Silberbach vor der entscheidenden 3. Verhandlungsrunde in Potsdam. Die Geduld der Landesbediensteten mit den Arbeitgebern ist am Ende. Für die Blockadehaltung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), angeführt vom niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers, hat man keinerlei Verständnis mehr, machte Ulrich Silberbach am 27. November 2021 in Potsdam deutlich: „Die eisernen Sparkommissare der TdL haben keinen Plan für einen attraktiven, konkurrenz- und damit zukunftsfähigen öffentlichen Dienst. Trotz Personalmangels an den Schulen, in Krankenhäusern, bei der Polizei, in den IT-Berufen und vielen anderen Bereichen sind die Arbeitgeber und Dienstherrn nicht bereit, sich auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt neu…