• Energie- / Umwelttechnik

    „7,6 Millionen Tonnen nicht erbrachter Klimaschutz werden mit einem Achselzucken abgetan“

    Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung der Regelungen der Biokraftstoffquote und der Upstream-Emissionsminderungs-Verordnung verabschiedet. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, kritisiert den Beschluss in einer ersten Reaktion als völlig unzureichend im Umgang mit in den Verkehr gebrachten gefälschten Nachweisen.  „Die Bioenergieverbände sind schockiert angesichts der zögerlichen Art und Weise, mit der die Bundesregierung mit den Betrugsfällen bei so genannten Upstream Emission-Reduction-Zertifikaten umgeht. Mit dem heutigen Beschluss des Bundeskabinetts wird der Spuk zwar für die Zukunft beendet, 7,6 Millionen Tonnen nicht erbrachter Klimaschutz werden aber einfach mit einem Achselzucken abgetan. Die Mineralölwirtschaft hat exorbitante Gewinne aus Luftnummern geschöpft und bleibt sanktionslos; für das laufende Quotenjahr können sogar…

  • Biotechnik

    Anhörung zur Bioenergie im Bundestag: Bioenergie eine klare Zukunftsperspektive geben

    Heute befasst sich der Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie mit einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion zur verstärkten Nutzung des deutschen Bioenergiepotenzials. Zur Anhörung ist Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, als Sachverständige geladen. Sandra Rostek begrüßt die Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und betont: „Die Unionsfraktion legt mit ihrem Antrag den Finger in die Wunde. Die Bioenergie leistet bereits jetzt einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, besonders in den Bereichen, wo andere Klimaschutztechnologien an ihre Grenzen stoßen, wie bei der flexiblen und gesicherten Stromerzeugung sowie im Wärme- und Verkehrsbereich. Nichtsdestotrotz wurden die entscheidenden Weichenstellungen hin zur Ausschöpfung des vollen Potenzials der Bioenergie in der Vergangenheit zu zaghaft angegangen.“ Der Antrag fordert, der…

  • Forschung und Entwicklung

    Klimafreundliche Traktoren voranbringen – Bundesminister Özdemir überreicht Förderbescheide

    Traktoren mit klimafreundlichen Antrieben mindern den Ausstoß von Treibhausgasen und leisten so einen Beitrag zum Klimaschutz. Im Forschungsprojekt „TrAkzeptanz“ soll untersucht werden, wie es um die Akzeptanz dieser Landmaschinen steht, die mit erneuerbaren Kraftstoffen oder elektrisch betriebenen werden sollen – und wie diese künftig erhöht werden kann. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir übergab hierfür am Dienstag, 14.05.2024, die symbolischen Förderurkunden in Höhe von insgesamt rund 1 Millionen Euro an die Projektleiter. Im Forschungsverbund arbeiten die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) und der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) zusammen. „Es braucht Antworten, wie Höfe klimafreundlicher unterwegs sein können. Diese Transformation gelingt…

  • Kommunikation

    Pakt Holzenergie Bayern als Vorbild für die Bundesebene

    Holzenergie ist eine unverzichtbare Säule der Energie- und Wärmewende. Das betonen die Träger des Pakts Holzenergie Bayern, der heute im bayerischen Kloster Ettal von Vertretern der Kommunen, Forstwirtschaft und Holzenergiebranche gemeinsam mit dem bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, und der bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, unterzeichnet wurde. Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbandes Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie lobt den Vorbildcharakter des Pakts: „Bayern ist mit dem Pakt Holzenergie ein Vorbild für die Bundesebene. Holz ist die wichtigste erneuerbare Wärmequelle, die in Gebäuden, in der Industrie oder in Wärmenetzen fossile Brennstoffe ersetzt und so aktiven Klimaschutz leistet. Deshalb ist es wichtig, dass…

  • Biotechnik

    Bundesfinanzministerium plant Alleingang bei Definition von Erneuerbaren Energieträgern

    Am Freitag endete das Konsultationsverfahren des Bundesfinanzministerium zur Änderung des Stromsteuerrechts. Zentraler Kritikpunkt der Bioenergieverbände ist die geplante Streichung der Biomasse aus der Definition für Strom aus Erneuerbaren Energieträgern. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, kritisiert den Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums (BMF): „Der Referentenentwurf mit seiner kompletten Streichung von Biomasse als erneuerbarem Energieträger geht über europäische Vorgaben hinaus und widerspricht der Gleichbehandlung von nachhaltiger Biomasse mit anderen erneuerbaren Energieträgern. Denn Steuerermäßigungen für Strom aus Biomasse sind nach der europäischen Energiesteuerrichtlinie und nach dem EU-Beihilferecht weiterhin ausdrücklich erlaubt.“ Die Voraussetzung dafür ist, dass sichergestellt ist, dass oberhalb im europäischen Recht festgelegter Größenschwellen Nachhaltigkeitsanforderung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU (RED) erfüllt werden. Rostek zeigt…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bundesrat fordert: Bioenergie in der Energiewende stärken – auf Solarpaket muss nun Bioenergiepaket folgen!

    Heute hat der Bundesrat einen Antrag beschlossen, der die Bundesregierung auffordert, Bioenergieanlagen eine größere Rolle in der Energiewende beizumessen. Der Beschluss ist auch als direkter Auftrag an die Bundesregierung zu verstehen, Nachbesserungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für die Bioenergie vorzunehmen. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, begrüßt den Beschluss des Bundesrates und betont: „Die Bundesländer haben ein deutliches Signal in Richtung Bundesregierung gesendet. Biogasanlagen, Biomethan- und Holzheizkraftwerke müssen in der Energiewende eine größere Rolle spielen. Andernfalls viert Deutschland signifikante Teile des heutigen Anlagenbestandes und gibt gesicherte sowie flexibel regelbare erneuerbare Stromerzeugung auf.“ Im Detail fordern die Bundesländer die Bundesregierung auf, verstärkt hochflexible Biogasanlagen neben H2-Ready-Gaskraftwerken als wichtigen Teil der Kraftwerksstrategie anzuerkennen…

  • Events

    5. BBE/DeSH-Fachseminar „Aktuelle Anforderungen aus Nachhaltigkeitssicht an die Holzenergie“ am 29.05.2024 im digitalen Format

    Der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) veranstaltet gemeinsam mit dem Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) bereits zum fünften Mal das Fachseminar zur „Nachhaltigkeit der Holzenergie“. In einer Reihe von Vorträgen mit anschließenden Frage-, Antwort- und Diskussionsmöglichkeiten geht es am Mittwoch, den 29. Mai, um aktuelle Herausforderungen, die schon jetzt und in naher Zukunft unsere Branche beschäftigen. Die Veranstaltung findet im bewährten Onlineformat statt. Weitere Informationen dazu erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung. Hintergrund: An aktuellen Herausforderungen an die Nachhaltigkeit von Holzenergie mangelt es nicht. Das nächste Fachseminar möchte einen Überblick geben, mit welchen Neuerungen in naher Zukunft zu rechnen ist. Hier gilt das Motto: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Dem…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Expertenanhörung zum Solarpaket: Potenzial bestehender Bioenergieanlagen muss für eine flexible Strom- und Wärmeerzeugung voll ausgeschöpft werden!

    Heute findet im Bundestagsausschuss für Klima und Energie eine Expertenanhörung zum sogenannten Solarpaket und damit zur Änderung des Er-neuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) statt. Sowohl der Fachverband Biogas e.V. als auch das Hauptstadtbüro Bioenergie sind als Sachverständige geladen. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, lobt den Einsatz der Regierungsfraktionen, die Bio-energie im Rahmen des Solarpakets zu stärken und unterstreicht: „Das Solarpaket adressiert viele regulato-rische Hemmnisse im Bereich der Bioenergie und insbesondere der Biogasnutzung. Besonders hervorzu-heben ist die Beseitigung unnötiger Hemmschuhe, wie die Aussetzung der seit Jahren kritisierten Südquote oder die Abschaffung der Mindestverweilzeit von Gärsubstraten im gasdichten System. Auch ist es zu be-grüßen, dass die Bundesnetzagentur (BNetzA) nun die Möglichkeit erhält, die Gebotshöchstwerte…

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  • Biotechnik

    Solarpaket bringt Verbesserungen für Biomasse, hält Rückbau jedoch nicht auf

    Gestern wurde die Einigung der Regierungsfraktionen zum sogenannten Solarpaket und damit zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bekannt. Auch bioenergierelevante Themen fanden Eingang in die Empfehlungen des Ausschusses. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, nimmt zu der lang erwartetet Einigung der Regierungsfraktionen zum Solarpaket Stellung: „Es ist gut, dass die Abgeordneten des Bundestages auch Biomasseaspekte mit in die Änderungen am Solarpaket mit aufgenommen haben. So konnten eine Reihe problematischer Regelungen verbessert, ausgesetzt oder gänzlich abgeschafft werden.“ Unter anderem sollen die Südquote in den Biomasse-Ausschreibungen und die Beschränkung der Biomethan-Ausschreibungen auf die Südregion befristet ausgesetzt werden. Auch sollen nicht in Anspruch genommene Volumina aus den Biomethan-Ausschreibungen zukünftig in die Biomasse-Ausschreibungen übertragen werden.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Kraftstoffquote: Bioenergie-Branche erwartet lückenlose Aufklärung von Betrugsfüllen bei Zertifikaten

    Der Entwurf zur Novelle der Verordnung zur Anrechnung von Upstream-Emissionsminderungen auf die Treibhausgasquote (UERV) wurde gestern entgegen der ursprünglichen Planung nicht vom Bundeskabinett beschlossen. Die zeitliche Verschiebung ermöglicht nun, verbleibende Regelungslücken im Kontext mutmaßlicher zahlreicher Betrugsvorfälle zu schließen. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, begrüßt die Verschiebung des Kabinettsbeschlusses und appelliert an die beteiligten Bundesministerien, das verbleibende Zeitfenster nun für zwingend erforderliche Nachbesserungen an dem Verordnungsentwurf zu nutzen. Dieser sei zwar hinsichtlich des vorzeitigen Auslaufens der Anrechnung sogenannter Upstream-Emissionsminderungen (UER) zu begrüßen, doch eine konsequente Aufarbeitung der mutmaßlichen Betrugsfälle sei nicht zu erkennen: „Die in der Realität nicht erbrachten Treibhausgas-Minderungsmengen durch gefälschte UER würden mit dem Referentenentwurf quasi mit einem…