-
Strompreis-Abschöpfung ab 18 Cent/kWh bedroht Wirtschaftlichkeit von Bioenergieanlagen
Aufgrund der aktuellen Energieversorgungskrise befindet sich der Börsenstrompreis derzeit auf extrem hohem Niveau. Dazu plant die EU-Kommission eine Verordnung, welche die Mitgliedstaaten anweist, von Dezember 2022 bis Ende März 2023 Erlöse jenseits von 18 ct/kWh einzuziehen. Dies soll für alle so genannten inframarginalen Technologien gelten, zu denen die Kommission Atomenergie, Kohle und Erneuerbare Energien zählt. Stromerzeugung aus Erdgas und Biomethan soll befreit bleiben, nicht jedoch die übrige Stromerzeugung aus Bioenergie. Laut EU-Kommission soll die Höhe der Erlösobergrenze so bemessen werden, dass betroffene Anlagenbetreiber auch weiterhin ihre Investitions- und Betriebskosten refinanzieren können. Die Bioenergieverbände sehen mit der Einführung einer Erlösobergrenze für Bioenergietechnologien die Rentabilität deutscher Biomasseanlagen jedoch massiv gefährdet. Die Leiterin…
-
Mit dem Energiesicherungsgesetz für mehr heimische Energie im kommenden Winter sorgen – Biogas auch baurechtlich „entdeckeln“
Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie des Deutschen Bundestages befasst sich heute im Rahmen einer öffentlichen Anhörung zum Energiesicherungsgesetz (EnSiG) unter anderem mit der geplanten kurzfristigen Ausweitung der Biogasproduktion zur Erreichung größerer Energiesicherheit im kommenden Winter. Die zur Anhörung geladene Expertin und Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie Sandra Rostek kommentiert: „Die mit der Novelle des Energiesicherungsgesetzes beabsichtigte Abschaffung wesentlicher Begrenzungen für die Biogasproduktion ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer unabhängigeren Energieversorgung im kommenden Winter. Die Änderungsvorschläge der Bundesregierung können aber nur der Anfang sein. Allen voran ist es unverzichtbar auch das Baugesetzbuch zu öffnen. Die Begrenzung von baurechtlich privilegierten Anlagen auf eine Gaserzeugung von 2,3 Million Normkubikmeter Biogas pro Jahr…
-
EU-Parlament will Holzenergie bis 2030 vom Klimaschutz ausschließen und gefährdet sichere Energieversorgung
In der gestrigen Abstimmung des EU-Parlaments zur Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie (RED III) sieht Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Bundesverband Bioenergie (BBE), ein fatales Signal an Wirtschaft und Verbraucher: „In einer Energiekrise ungekannten Ausmaßes hat gestern das EU-Parlament mehrheitlich beschlossen, dass Holz bis 2030 seinen Status als erneuerbare Energie verlieren soll. Die Mehrheit des Parlamentes ignoriert die Sorgen und Nöte von Millionen Verbrauchern und Unternehmen über steigende Energiepreise und Energieknappheit. Verlierer ist ebenfalls der Klimaschutz. Mit dem Beschluss, die Förderfähigkeit von Holzenergie zu streichen, sollen an der Realität vorbei ideelle Positionen durchgesetzt werden, die zudem zigtausende Arbeitsplätze vernichten werden. Wie sollen die in derselben Abstimmung angehobenen Ausbauziele für erneuerbare Energien…
-
Holzenergie ist klimaneutral
In einem gemeinsamen Brief an Bundesministerin Steffi Lemke kritisieren Verbände der Forst- und Holzwirtschaft sowie der Anlagentechnik die Darstellung der Holzenergie auf der offiziellen Webseite des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Auf einer jüngst veröffentlichten Themenseite heißt es dort unter anderem, das Heizen mit Holz sei "nicht klimaneutral". "Holz ist eine vielseitige nachwachsende Ressource, die ganzheitlich und in Kreisläufen genutzt wird. Durch effiziente stoffliche und energetische Verwendung liefert sie einen unverzichtbaren Gesamtbeitrag zur Erreichung der Klimaziele. Eine einseitige Darstellung dieses Komplexes verkennt die Multifunktionalität des Waldes und des Holzes sowie die Leistung der Wertschöpfungskette", so das Verbändebündnis. Verkürzte und missverständliche Bewertungen von staatlicher Seite verunsichern Bürgerinnen…
-
Massiver Unterschriften-Protest gegen EU-Pläne: „Holz muss erneuerbare Energie bleiben“
Die Pläne des EU-Parlaments, den Rohstoff Holz künftig nicht mehr als erneuerbare Energie zu werten, sind auf heftigen Widerstand gestoßen. Knapp 550 Waldeigentümer, Unternehmen und Organisationen der Holzenergiebranche haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in einem gemeinsamen Schreiben aufgefordert, sich in den Verhandlungen zur Überarbeitung der Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED II) für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine nachhaltige energetische Holznutzung einzusetzen. In dem Schreiben kritisieren die Unterzeichner die aktuellen Entwürfe des Umweltausschusses des EU-Parlaments als kontraproduktiv für die Energiewende sowie den klimaangepassten Waldumbau. In Deutschland hat Holz insgesamt einen Anteil von rund drei Viertel% an den gerade einmal 16,5 % Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien. „Für die Waldbesitzenden ist es essenziell,…
-
#Holzenergie22: Anmeldungen zum Fachkongress ab sofort möglich
Am 8. und 9. November 2022 ist es so weit: Nach zwei digitalen Ausgaben meldet sich der Fachkongress Holzenergie wieder als Präsenzveranstaltung zurück. Unter dem Fokusthema „Versorgungssicher, klimaschonend, innovativ – Nachhaltige Holzenergie“ treffen mehr als 60 nationale und internationale Experten im Congress Centrum Würzburg zusammen. Interessierte können sich ab sofort einen Überblick über das Programm verschaffen und sich über das Online-Formular anmelden. Insgesamt werden an zwei Tagen 12 Themen-Sessions sowie vielerlei Möglichkeiten für Austausch von Erfahrungen aus der Unternehmerpraxis geboten. Zu den Schwerpunktthemen zählen der Beitrag der nachhaltigen Holzenergienutzung zur Energieversorgungssicherheit sowie zukunftsweisende Potentiale und Technologien des nachhaltigen Rohstoffes, insbesondere für den Wärmemarkt. Abgerundet wird der Kongress am 10. November 2022 mit der…
-
Bioenergie in der Wärmewende mit anderen Erneuerbaren gleichbehandeln
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) haben in einem Konzeptpapier Vorschläge für die Umsetzung einer Pflicht zum Einsatz von mindestens 65% erneuerbarer Energien in neuen Heizungen ab 2024 vorgelegt. In dem Konzeptpapier werden zwei Erfüllungsoptionen zur Diskussion gestellt. Dabei sollen in Option 1 alle erneuerbaren Energien gleichrangig behandelt werden und in Option 2 der Einsatz von Bioenergie als erneuerbare Wärmequelle nachrangig gegenüber allen anderen erneuerbaren Energieoptionen und nur noch unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden. Die Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB), Sandra Rostek, kommentiert für die Verbändegemeinschaft: „Bioenergie leistet als mit Abstand wichtigste erneuerbare Wärmequelle bereits heute einen großen Beitrag für…
-
Erinnerung: 2. BBE/DeSH-Fachseminar „Nachhaltigkeit der Hol-energie“ am 31.08.2022 im digitalen Format
Der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) veranstaltet gemeinsam mit dem Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) bereits zum zweiten Mal das Fachseminar zur „Nachhaltigkeit der Holzenergie“. In einer Reihe von Vorträgen mit anschließenden Frage-, Antwort- und Diskussionsmöglichkeiten geht es am Mittwoch, den 31. August, von 9:00-15:40 Uhr, um die Umsetzung der Nachhaltigkeitsanforderungen der Erneuerbare Energien Richtlinie (RED II) der EU für Holzenergieanlagen und deren Vorkette. Die Veranstaltung findet im bewährten Onlineformat mit der Software Microsoft Teams Webinar statt. Weitere Informationen dazu erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung. Hintergrund und Anlass: Mit der Erneuerbare Energien Richtlinie „RED II“ hat die EU bereits vor knapp vier Jahren konkrete Anforderungen an eine nachhaltige Energieerzeugung…
-
Absenkung der Fördersätze gefährdet Wärmewende
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat kurzfristig eine Änderung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vorgenommen. Darin werden auch die Fördersätze für Biomasseanlagen abgesenkt. Die Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, Sandra Rostek, kommentiert für die Verbändegemeinschaft: „Die kurzfristige Änderung der BEG hat für die Bioenergie – allen voran die Holzenergie – erhebliche Nachteile. Wir haben kein Verständnis dafür, wie man mitten in der größten Energiekrise die Förderung für Holzenergieanlagen mehr als halbieren kann. Die nahezu täglich neuen Gasdrosselungen führen uns jeden Tag vor Augen, dass wir nicht langsamer, sondern schneller aus der fossilen Energieabhängigkeit aussteigen müssen und die Wärmewende jede Anstrengung wert ist. Dass die Bundesregierung mit der neuen…
-
Verdrehung von Zusammenhängen kontraproduktiv für Klimaschutz
Das heute unter dem Logo von Scientist for Future veröffentlichten „Policy-Paper Wärmewende 01-2022“ kommentiert Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbands Holzenergie: „Es ist gut, dass die Wärmewende öffentlich stärker ins Bewusstsein rückt, da wir in Deutschland mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs für Prozess-, Industrie- und Raumwärme aufwenden. Wir werden beim Klimaschutz nur erfolgreich sein, wenn wir die Wärmewende zügig meistern. Wärme aus Holz stellt mit 77 % den Löwenanteil der erneuerbaren Wärme bereit. Das Ziel der Bundesregierung von 50 % erneuerbarer Wärme in 2030 stellt eine knappe Verdreifachung zum Status quo dar und wird ohne Holzenergie – beispielsweise in Wärmenetzen, Prozess- und Industrieanwendungen oder effizienten, modernen Einzelraumfeuerungen – nicht zu erreichen sein.…