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EZB-Pläne zu digitalem Euro: Noch viele Fragen ungeklärt
. Die Europäische Zentralbank hat einen Bericht veröffentlicht, in dem sie sich zum digitalen Euro positioniert. Er solle "fit für das digitale Zeitalter" gemacht werden, so die EZB-Chefin Christine Lagarde. Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands Andreas Krautscheid sagte zu den Vorhaben der Europäischen Zentralbank: „Mit ihrer Position zu digitalem Zentralbankgeld setzt die EZB ein wichtiges Zeichen. Der digitale Euro ist ein Zukunftsthema mit höchster Bedeutung für die Sicherheit und Stabilität der europäischen Finanzmärkte, bei dem es aber nach wie vor noch hochrelevante Fragen zu klären gilt. Der erste Anlauf beim digitalen Euro muss sitzen, ansonsten setzen wir die europäische Souveränität in Sachen digitale Währung aufs Spiel. Die jetzt folgende Diskussion muss sicherstellen,…
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Bankenverband begrüßt Pläne zur Kapitalmarktunion
. Wirtschaft braucht durch Pandemie mehr Kapital Kommission legt wichtige Eckpunkte vor Pläne sollten zügig umgesetzt werden Die Europäische Kommission hat heute ihren Aktionsplan zur Schaffung einer Kapitalmarktunion vorgestellt. Ziel des Planes ist es, die europäischen Kapitalmärkte zu stärken und auszubauen. „Ein effizienter, gemeinsamer Kapitalmarkt ist dringlicher denn je“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Wir brauchen ihn, um den Wiederaufbau nach Covid-19 und die Modernisierung der europäischen Wirtschaft zu finanzieren und Europas Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität dauerhaft zu sichern. Die Europäische Kommission hat hierfür nun wichtige Eckpfeiler gesetzt.“ Unter den 16 Aktionspunkten seien insbesondere die Vorschläge zur Überarbeitung der Verbriefungsregeln hervorzuheben. Diese erweiterten den Finanzierungsspielraum der Banken, um die Wirtschaft…
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Chefvolkswirte der Banken: Deutsche Wirtschaft erholt sich überraschend schnell und stark
Tempo der Erholung wird 2020 aber nachlassen Verzögerte Pandemieeffekte befürchtet Banken unterstützen Unternehmen weiter mit Krediten Deutschlands Wirtschaft erholt sich aus Sicht der privaten Banken aktuell überraschend zügig vom Corona-Schock. In ihrer Herbstprognose erwarten die Chefvolkwirte aber, dass sich das derzeitige Tempo in den nächsten Monaten nicht fortsetzen wird. Unterm Strich rechnen sie mit einem Minus zwischen 5 bis 6 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt für das Pandemie-Jahr 2020. „Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Pandemie bleibt groß. Das dämpft den privaten Konsum und die Investitionen der Unternehmen. Zudem werden wir mit einigen Spätfolgen der Pandemie zu kämpfen haben“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes bei der Vorstellung der Prognoseergebnisse. Spätfolgen…
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Schülerwettbewerb „Jugend und Wirtschaft“ feiert 20. Geburtstag
„Jugend und Wirtschaft“ – der Schülerwettbewerb von Bankenverband und F.A.Z. – feierte heute in Berlin den 20. Geburtstag. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hielt die Festrede bei der Preisverleihung, die unter Corona-Bedingungen im kleinen Kreis stattfand. Scholz sagte: „Das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge ist wichtig, um sich in der heutigen Zeit zurechtzufinden. Die Initiative ‚Jugend und Wirtschaft‘ leistet dazu einen guten Beitrag, weil sich Schülerinnen und Schüler dieses Verständnis damit erarbeiten.“ Bankenpräsident Hans-Walter Peters, Karl-Dietrich Seikel, der Vorsitzende des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung, und F.A.Z.-Herausgeber Gerald Braunberger zeichneten die Preisträger aus. Peters dankte den Jugendlichen und ihren Lehrerinnen und Lehrern für ihr Engagement: „Ich freue mich, dass sie Finanzbildung so ernst nehmen. Für…
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Corona-Krise: Banken stellen über die Hälfte der zusätzlichen Kredite zur Verfügung
Ein Drittel der Kreditvolumina aus den Corona-Hilfsprogrammen der KfW von privaten Banken vergeben Kapitalmarktfinanzierungen müssen Kredite ergänzen Die privaten Banken spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung der Wirtschaft in der Corona-Krise. Wie die aktuellen Kreditvergabezahlen für das erste Halbjahr 2020 zeigen, haben die privaten Institute 52 Prozent (15,1 Milliarden Euro) der zusätzlich von Banken und Sparkassen bereitgestellten Unternehmenskredite vergeben. „Die Banken haben bewiesen, dass sie in der Corona-Krise eine wichtige Stütze für die Wirtschaft sind. Hier zahlt sich aus, dass die Institute zu ihren Kunden langfristige Beziehungen aufgebaut haben und in der Krise erster Ansprechpartner sind“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, bei der Vorstellung des aktuellen Berichts zur…
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Martin Zielke übergibt Amt des Bankenpräsidenten an Hans-Walter Peters
Mit Blick auf sein Ausscheiden als Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG hat Martin Zielke auch sein Amt als Bankenpräsident zur Verfügung gestellt. „Ich habe meinen Vorgänger Hans-Walter Peters gebeten, den Bankenverband jetzt zu führen. Die Banken spielen in der derzeitigen Phase der Bewältigung der Coronakrise eine zentrale Rolle. Darauf muss sich der Verband jetzt mit ganzer Kraft konzentrieren“, sagte Martin Zielke. Der Vorstand des Bankenverbandes hat Peters in einer außerordentlichen Sitzung erneut zum Bankenpräsidenten bis zu den turnusgemäßen Gremiensitzungen im Frühjahr 2021 gewählt. „Mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft liegt eine wichtige Zeit vor uns, in der es um bedeutende Weichenstellungen für die europäische Wirtschaft geht. Wir Banken wollen uns hier entschlossen einbringen…
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Bankenverband lehnt pauschales Ausschüttungsverbot für Dividenden ab
Der Bankenverband lehnt die von der Europäischen Zentralbank (EZB) heute verlängerte Empfehlung zum Verzicht auf Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe bis Anfang 2021 ab. „Eine generelles Ausschüttungsverbot für alle Banken ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll. Die EZB hat alle erforderlichen Informationen, um einzelne Banken zu einem Ausschüttungsverzicht aufzufordern. Mit einer pauschalen Verlängerung und der möglichen Ausweitung in das Jahr 2021 werden insbesondere institutionelle Investoren unnötig verunsichert“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Eine Verunsicherung von Investoren hat zur Folge, dass sich die Refinanzierung der Banken erschwert und verteuert. Hinzu treten Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Banken, die solchen Restriktionen nicht unterliegen.“ Vorsichtig optimistisch ist zu beurteilen, dass Ausschüttungen bei einer guten wirtschaftlichen Entwicklung…
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Bankenverband schlägt Maßnahmenkatalog zur Stärkung der Außenhandelsfinanzierung vor
Unterstützung für Exportwirtschaft für Weg aus der Krise Instrumente der deutschen Exportfinanzierung stärken Außenwirtschaftsförderung strategisch ausrichten Der deutsche Außenhandel steckt infolge der Corona-Pandemie in einer beispiellosen Krise. Die Prognosen für den Einbruch des weltweiten BIPs für das laufende Jahr bewegen sich laut OECD je nach Szenario zwischen sieben bis zehn Prozent. Damit die deutsche Exportwirtschaft trotz der schwierigen Situation aus einer guten Ausgangsposition in den verschärften globalen Wettbewerb ziehen kann, schlägt der Bankenverband eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der Außenhandelsfinanzierung vor. „Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie fragil die globalen Lieferketten sind. Dies wird auf absehbare Zeit zu mehr Marktabschottung, Interventionen und staatlichen Subventionen beim Welthandel führen.…
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Zustimmung der Deutschen zur EU gestiegen: Rückenwind für EU-Ratspräsidentschaft
Aktuelle Europa-Umfrage des Bankenverbands Zwei Drittel der Deutschen stehen voll hinter EU Zielke: „Krisenzeiten sind auch Chancenzeiten“ Die Zustimmung der Bundesbürger zur Europäischen Union ist deutlich gestiegen. Nach einer repräsentativen Umfrage des Bankenverbands halten zwei Drittel (64 Prozent) von Europa sehr viel oder viel – ein Zuwachs von elf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Zum 1. Juli übernimmt Deutschland die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union und setzt auf das Leitmotiv „Gemeinsam Europa wieder stark machen“. „Die Deutschen sind und bleiben Europa-Fans. Damit bekommt die Bundesregierung deutlichen Rückenwind für die Ratspräsidentschaft“, sagte Bankenpräsident Martin Zielke mit Blick auf die Umfragedaten. Auch im Langzeittrend der letzten Jahre ist die Zustimmung zur EU…
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Harter Brexit unter Corona-Bedingungen unverantwortlich: Bankenverband mit neuem Positionspapier für nächste Verhandlungsphase
. Notwendige Fortschritte zur Einigung über künftige Beziehungen insbesondere im Finanzsektor stehen noch immer aus Europäische Banken müssen sich auf jedes Szenario vorbereiten – auch darauf, dass es keine Einigung gibt „Das Spitzengespräch der EU mit Boris Johnson in dieser Woche hat trotz allseitiger Beteuerungen kaum Fortschritte in die frustrierenden Brexit-Verhandlungen gebracht“, sagte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands. Ein harter Brexit würde eine riskante Situation vor allem in Hinblick auf die Stabilität der Finanzmärkte darstellen. Dabei, so Krautscheid, haben beide Seiten ein hohes Interesse, für Finanzdienstleistungen einen sicheren Marktzugang und den gegenseitigen Finanzdialog auf verlässlicher rechtlicher Grundlage sicherzustellen. Der Hauptgeschäftsführer appelliert: „Das muss geregelt werden, ansonsten drohen gerade unter den aktuellen…