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Entwurf des EEG 2021 behindert die Systemintegration von Energiespeichern, vernachlässigt die Sektorenkopplung sowie die Eigenerzeugung und verstößt damit gegen EU-Recht
Der aktuelle Gesetzentwurf des BMWi für das EEG 2021 bedarf wesentlicher Änderungen. Entgegen der europarechtlichen Vorgaben aus der Elektrizitätsbinnenmarkt-Richtlinie (EBM-RL) und der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie II (EE-RL) wird in dem Gesetzentwurf Eigenversorgung unzulässig eingeschränkt, der Einsatz von Energiespeichern zusätzlich behindert, Doppelbelastungen bei Speichern nicht beseitigt und die Marktintegration von Post-EEG Anlagen erschwert. „Mit diesem Gesetz ist das Energiesystem der Zukunft nicht zu gestalten“, so Urban Windelen, BVES-Bundesgeschäftsführer. “Der Gesetzentwurf ist erschreckend rückwärtsgewandt und lässt die wesentlichen Entwicklungen der letzten Jahre völlig unberücksichtigt. Seit bald zwei Jahren liegen die EU-Richtlinien vor, doch findet sich nichts von den zukunftsweisenden Inhalten nun im Gesetzentwurf des EEG 2021. Insbesondere der zunehmend notwendige Einsatz von Energiespeichern wird…
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Nicht nur knapp vorbei! Mit BMWi-Entwurf des EEG 2021 ist die Energiewende nicht zu schaffen
Das Ministerium versagt sich im EEG-Entwurf den aktuellen Diskussionen der Energiewende. Themen wie die Verbesserung der Systemintegration von erneuerbaren Energien oder die Vorgaben des europäischen Rechts finden nicht statt. Der BVES fordert die Ausrichtung des EEG am EU Green Deal. Die ersten Analysen des Gesetzesentwurfs zum EEG 2021 in den Arbeitsgremien des BVES sind geprägt von deutlichem Unverständnis über das Vorgehen des Ministeriums. Der vorgelegte Entwurf für ein neues EEG vernachlässigt komplett EU-rechtliche Vorgaben, umgeht mit Klein-Klein-Anpassungen dringende Strukturanpassungen und blendet die Energiediskussionen der letzten Monate komplett aus. „Mit einer Umbenennung von § 15 in §27f schafft man noch keine Strukturreform und erreichen wir nicht die notwendige Systemintegration der Erneuerbaren…
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Zwischenbilanz 2020: Klimaschutz und Resilienz – Die Speicherbranche vereint die entscheidenden Zukunftsfelder der Energieversorgung
Energiespeichersysteme ermöglichen klimafreundliche und resiliente Energieversorgungsmodelle in allen Bereichen von Strom, Wärme und Mobilität. Die generell steigende Nachfrage nach diesen zukunftsfähigen Energielösungen wird durch die Corona-Krise zusätzlich gestärkt. Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer BVES: „Es ist beeindruckend, dass sich die Energiespeicherbranche als weitgehend krisenstabil herausstellt und insbesondere die Nachfrage innerhalb Deutschlands teils deutlich gesteigert werden konnte. Hier zeigt sich, dass Energiespeicher die wesentlichen Zukunftsthemen in sich vereinigen und die Corona-Krise die Entwicklung in Richtung Innovation noch weiter beschleunigt.“ Die Tendenzen der aktuellen Markteinschätzungen durch den BVES legen dar, dass sich die Geschäftsfelder mit Energiespeichersystemen in Deutschland weiterhin gut entwickeln und in einigen Bereichen sogar deutlich über die positive BVES-Prognose von Anfang 2020…
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Die EU setzt beim Green Deal auf Energiespeicher
Die EU spricht sich für ein umfassendes europäisches Konzept für Energiespeicher aus: Die Ziele des EU Green Deals, wie Klimaneutralität bis 2050, die Stärkung regionaler Wertschöpfung und die klimafreundliche Neuausrichtung der Industrie, sind nur mit Energiespeichern realisierbar. Nach der deutlichen Positionierung der EU-Kommission, zuletzt mit der Strategie für ein integriertes Energiesystem sowie der Industriestrategie und der Wasserstoffstrategie, hat nun auch das EU-Parlament Energiespeicher ins Zentrum für ein integriertes Energiesystem gestellt. Mit der Beschlussfassung zu einem umfassenden europäischen Konzept für die Energiespeicherung vom 10. Juli hat sich das EU Parlament für eine klare Speicherstrategie ausgesprochen, um die Klimaschutzziele zu erreichen und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort zu sichern. Der BVES begrüßt den Beschluss…
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BVES-Appell „Der Green Deal gelingt nur mit Energiespeichern“
Deutschland übernimmt im Juli 2020 die EU-Ratspräsidentschaft. Daher heißt es, mit gutem Beispiel voranzugehen, und die Umsetzung europäischer Richtlinien nicht zu verzögern. Die Erneuerbare-Energien Richtlinie II sowie die Elektrizitätsbinnenmarkt-Richtlinie stehen zur Übernahme in das deutsche Energierecht an. Der BVES setzt sich für eine schnelle 1:1 Umsetzung der Richtlinien ein, um das Energiesystem für die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen zu ertüchtigen. Dies gilt insbesondere für die Rahmenbedingungen von Energiespeichern. Neben den bisherigen drei Säulen des Energiesystems Erzeugung, Transport und Verbrauch ist die Speicherung von Energie nun als viertes, aktives Element zu übernehmen. Energiespeicher weiterhin als Letztverbraucher zu behandeln, behindert ihren Einsatz. Ohne Speicher keine Sonnenenergie in der Nacht und keine Windenergie…
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Energieforschung stärken bedeutet, Energiewende und Zukunftsfähigkeit des Standort Deutschlands zu stärken
Mit deutlicher Kritik haben die im BVES organisierten Energieforschungsinstitute auf die Kürzungen bei den Energieforschungsmitteln im letzten Bundeshaushalt reagiert. Die Kürzungen bedrohen die Forschungslandschaft in Deutschland in ihrem Bestand. Auch weitere Industriebranchen haben neben dem BVES Kritik an den Kürzungen geäußert, da insbesondere die gemeinsam mit der Industrie durchgeführte angewandte Forschung den Wirtschaftsstandort Deutschland im globalen Wettbewerb stützt und beim grundlegenden Thema Energie und Klimaschutz, Fortschritt und Innovation sichert. Der BVES setzte sich im Austausch mit Politik und Öffentlichkeit für die Rücknahme der deutlichen Einschnitte bei der Förderung angewandter Energieforschung ein (siehe BVES-Verbandsmeldung). Zuletzt mit einem Schreiben an Bundesminister Altmaier im Zuge der Planungen für den kommenden Nachtragshaushalt. Dem ist…
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Die Wasserstoffstrategie gibt richtiges politisches Signal für sektorenübergreifende Speichersysteme mit Wasserstoff
Der BVES begrüßt den Beschluss der nationalen Wasserstoffstrategie. Auf dieser Grundlage kann das energie- und volkswirtschaftliche Potenzial von grünem Wasserstoff sowie der Sektorenkopplung nun besser erschlossen werden. Urban Windelen, BVES-Bundesgeschäftsführer: „Mit der Wasserstoffstrategie zeigt die Bundesregierung Flagge für die wichtigen Zukunftstechnologien rund um die Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff. Doch wer ‚H2‘ sagt, muss auch ‚I‘ wie Investitionssicherheit sagen.“ Wesentlich für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie in die industrielle Praxis ist nun die Überarbeitung der unpassenden rechtlichen Einordnung von Speichern sowie die Verzahnung mit der EU-Gesetzgebung. Die deutsche Regulatorik bestraft die Nutzung von Strom zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit zusätzlichen Steuern und Abgaben. Damit fehlt es weiterhin an…
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Innovationsstandort Deutschland sichern – Energieforschung stärken
Mit einem dringenden Appell hat sich der BVES an die Bundestagsabgeordneten im Haushaltsausschuss und im Wirtschaftsausschuss sowie den Bundeswirtschaftsminister gewandt. Ziel ist es, im Rahmen der aktuellen Beratungen des Nachtragshaushalts mit 156 Milliarden Euro wegen der Corona-Krise eine Rücknahme der drastischen Kürzungen bei den Energieforschungsgeldern zu erreichen. Das Budget für Energieforschung im BMWi wurde zuletzt um 100 Millionen Euro gekürzt. Das entspricht einer Reduzierung der Mittel um 90 Prozent. „Die massiven Kürzungen sind für den Energieforschungsstandort Deutschland ein herber Rückschlag und bedrohen Forschungseinrichtungen und -institute existenziell“ so der Bundesgeschäftsführer des BVES, Urban Windelen Energieforschungsprojekte in enger Zusammenarbeit von Forschung und Industrie bilden eine wichtige Grundlage, dem hohen Innovationsdruck der Industrie…