-
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Ordnungsrecht und Förderung des Heizungsaustauschs müssen Hand in Hand gehen
Die lang ersehnte Abstimmung zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) steht kurz bevor. In diesem Kontext legte die Bundesregierung den Verbänden ein Konzept zur “Bundesförderung für Effiziente Gebäude” (BEG) vor. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) begrüßt den überfälligen Fortschritt für die Wärmewende, sieht aber dringenden Handlungsbedarf bei den Förderbedingungen für den Heizungstausch. „Eine auskömmliche und attraktive Ausgestaltung der Förderkulisse ist notwendig, um erneuerbare Wärmelösungen schnell und umfassend anzureizen und soziale Schieflagen zu vermeiden. Nach der quälenden Debatte zum Heizungsgesetz braucht es jetzt umso mehr Ambition. Hier müssen Ordnungsrecht und Förderung Hand in Hand gehen”, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Die geplanten Verschlechterungen der Förderbedingungen beim Heizungstausch sollten schnell korrigiert und in dem…
-
Bundes-Immissionsschutzverordnung: BEE fordert Nachschärfung der Kriterien für die Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen
Im Rahmen einer Neufassung der 37. Bundes-Immissionsschutzverordnung setzt die Bundesregierung derzeit die Vorgaben des europäischen Delegierten Rechtsakts zur Herstellung von grünem Wasserstoff und hierauf basierenden erneuerbaren Kraftstoffen in nationales Recht um. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) betont in seiner Stellungnahme die Relevanz der Vorgaben zur Produktion dieser Kraftstoffe für das Gelingen der Energiewende. „Die Kriterien zur Kraftstoffherstellung müssen so definiert werden, dass diese tatsächlich aus Erneuerbaren Energien hergestellt werden und damit auch deren Ausbau unterstützen. Das ist bisher nicht in ausreichendem Maß gegeben”, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Um dies zu ändern, müsse die Bundesregierung die Spielräume nutzen, die ihr die Europäische Kommission im Delegierten Rechtsakt bezüglich der Kriterien zur zeitlichen…
-
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG): BEE fordert klare Kriterien zur Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseuren
Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wird aktuell im Bundestag beraten. Elektrolyseur-Betreiber fordern in diesem Zuge die Verlängerung der Netzentgeltbefreiung. „Eine Verlängerung der Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseuren braucht klare Vorgaben, um die Netzdienlichkeit zu gewährleisten”, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Dies habe der BEE bereits in seiner umfassenden Studie zum Strommarkt, die zusammen mit Fraunhofer-Instituten im Jahr 2021 erstellt wurde, gefordert. „Elektrolyseure stellen eine wichtige Flexibilitätsoption in einem klimaneutralen Stromsystem dar. Neben den flexibel steuerbaren Erneuerbaren Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie sowie Speichern und anderen Sektorenkopplungstechnologien ist die Wasserstofferzeugung aus heimischen Erneuerbaren Energien ein unverzichtbares dezentrales Backup für die fluktuierenden Quellen Wind und Solar“, so Peter. Dafür sei es von…
-
Projektionsbericht 2023 des Umweltbundesamts warnt vor Zielverfehlungen der Klimaziele
Der vom Umweltbundesamt veröffentlichte Projektionsbericht kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland bis 2030 lediglich 63 Prozent seiner Treibhausgase bezugnehmend auf das Jahr 1990 einsparen wird. Die Zielvorgabe liegt bei 65 Prozent und lässt somit eine Lücke von 331 Millionen Tonnen Treibhausgasen entstehen, die auch mit weiteren Maßnahmen nur auf 194 Millionen Tonnen Treibhausgase reduziert werden kann. Auch das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 wird in allen Szenarien des Projektionsberichts verfehlt. „Eine zukunftsfähige Energie- und Klimapolitik wurde jahrelang durch vorhergehende Regierungen verschleppt und dabei auch die Wertschöpfung mit dem Bade ausgeschüttet. Die Last der Untätigkeit der letzten Bundesregierungen wiegt schwer und muss nun überkompensiert werden. Deutschland hat als Industrieland eine besondere Verantwortung und…
-
Netzentgelte und Strompreiszonen: BEE mahnt differenzierte Betrachtung an
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat am Wochenende eine Strompreisreform mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft angekündigt. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) mahnt hierzu eine differenzierte Debatte an, denn Netzentgelte und Preiszonen würden allzu oft vermischt. „Nach der populistischen und von Unwahrheiten geprägten Debatte um das Gebäudeenergiegesetz muss das Gebot der Stunde jetzt Sachlichkeit lauten”, so BEE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm. Eine Reform der Netzentgelte könne den Ausbau der Erneuerbaren Energien beflügeln und für mehr Akzeptanz sorgen. Die Einführung unterschiedlicher Preiszonen wirke sich jedoch hemmend auf den Ausbau aus. Im Kontext der Netzentgelte wird derzeit über die faire Verteilung von Kosten für den Netzausbau diskutiert. Bisher werden die…
-
BEE begrüßt ersten Bericht der PKNS und mahnt eine Flexibilitätsstrategie an
Der Strommarkt muss an die Bedürfnisse der Erneuerbaren Energien angepasst und deren preissenkende Wirkung genutzt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat nach monatelangen Beratungen der im Februar gestarteten “Plattform Klimaneutrales Stromsystem” (PKNS) nun einen ersten Bericht veröffentlicht. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und einige seiner Fachverbände sind Teil der Plattform und haben sich aktiv an den Sitzungen beteiligt. „Das derzeitige Stromsystem ist nicht in der Lage, den wachsenden Anteilen Erneuerbarer Energien Rechnung zu tragen. Ein optimales klimaneutrales Stromsystem nutzt die riesigen heimischen Potenziale der fluktuierenden Quellen Sonne und Wind und gleicht sie mit dem dezentralen Back-up der flexibel steuerbaren Quellen Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und grüne Kraft-Wärme-Kopplung…
-
Lausitzer Perspektiven – Perspektive Lausitz: Startschuss für die Zukunftsakademie
Heute bis zum 11.08.2023 findet im LEAG-Konferenzcenter in Lübbenau die Zukunftsakademie Lausitz 2023 statt. Ziel ist es, jungen Menschen aus Brandenburg, Sachsen und Berlin den Wandel der Energieregion Lausitz näherzubringen, ihnen Wissen über die Energiewende zu vermitteln und den Austausch zu fördern. Die Zukunftsakademie ist eine gemeinsame Veranstaltung des Qualifizierungsverbundes in der Lausitz für Erneuerbare Energien (QLEE) und des DGB-Projektes REVIERWENDE, mit Unterstützung der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg. Bilder der Veranstaltung sind ab 17:30 Uhr unter folgendem Link abrufbar. Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg: „Es ist eine tolle Gelegenheit, bei der Zukunftsakademie Lausitz mit rund 50 jungen Menschen über die zentralen Themen der Energiewende und des Strukturwandels in…
-
BEE: Kraftwerksstrategie darf nicht Einstieg in Ausstiegstechnologie Erdgas werden – heimische Erneuerbare nutzen
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) verfolgt die Kraftwerksstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Klimaschutz (BMWK) weiterhin mit Sorge. „Die Bundesregierung setzt auf den Aufbau neuer fossiler Gaskraftwerkskapazitäten, die irgendwann auf grünen Wasserstoff umgerüstet werden sollen. Das ist aus Klimaschutz-, Wertschöpfungs- und Resilienzgründen kontraproduktiv“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. „Als Lehre aus der fossilen Kosten- und Versorgungskrise des letzten Jahres müssen als Flexibilitätsoptionen für Wind und Sonne vor allem heimische Erneuerbare Energien wie Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie genutzt werden. Hinzu kommen grüne KWK, Speicher und Sektorenkopplungstechnologien. Der BEE plädiert daher dafür, die Kraftwerksstrategie zu einer ganzheitlichen Flexibilitätsstrategie weiterzuentwickeln.“ Hybridkraftwerke seien keine wirtschaftlich sinnvolle Lösung zum Vorhalten gesicherter Leistung: „Prognosen des BEE zeigen,…
-
BEE begrüßt Wärmeplanungsgesetz, sieht aber noch Nachbesserungsbedarf
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) begrüßt die schnelle Anpassung des Referentenentwurfs zum Wärmeplanungsgesetz an die kürzlich erfolgten Einigungen im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). „Die Überarbeitung hat jedoch nicht an allen Stellen zu Verbesserungen geführt”, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. In der ausstehenden Ressortabstimmung müsse deshalb noch nachgearbeitet werden. Der Referentenentwurf sieht verkürzte Fristen für Kommunen zur Vorlage einer Wärmeplanung vor. Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohner*innen müssen bis zum 30. Juni 2026 eine Planung vorlegen, Kommunen mit weniger Einwohner*innen bis 30. Juni 2028. „Das Vorziehen um ein halbes Jahr und die Ausweitung auf Kommunen aller Größen bei der Umsetzung der Wärmeplanung ist sinnvoll. Die Menschen erhalten so schneller Klarheit…
-
Nationale Wasserstoffstrategie: Heimische Potenziale erschließen
Das Bundeskabinett hat heute seinen Entwurf für die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) beschlossen. Dazu die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), Dr. Simone Peter: „Die NWS soll den für die Energiewende wichtigen Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland voranbringen. Doch statt auf heimische Potenziale zur Produktion von grünem Wasserstoff zu setzen, zielt die Bundesregierung mit ihrer Strategie vorrangig auf Importe per Schiff, auch von blauem Wasserstoff. Der ist durch seine Vorkettenemissionen nicht nur viel klimaschädlicher als grüner Wasserstoff, sondern auch teurer, wie kürzlich eine Studie des Wuppertal Instituts gezeigt hat. Nach der durch die hohe Erdgasabhängigkeit verursachten Kosten- und Versorgungskrise des letzten Jahres droht Deutschland in neue Importabhängigkeiten zu geraten. Angesichts…