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EEG-Umlage-Absenkung: BEE fordert weitergehende Entlastungen für Verbraucher bei gleichzeitig stabiler Finanzierung der Erneuerbaren
Heute berät der Bundestag in 2. und 3. Lesung abschließend über den Entwurf eines „Gesetzes zur Absenkung der Kostenbelastungen durch die EEG-Umlage und zur Weitergabe dieser Absenkung an die Letztverbraucher“. Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Energiepreiskrise durch die Krise der fossilen Energieträger, die bereits seit Herbst spürbar ist, sowie verstärkt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, begrüßt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) den Vorschlag, die EEG-Umlage vorzeitig zum 01. Juli 2022 auf null zu setzen, um Haushalte und Unternehmen hinsichtlich der gestiegenen Stromkosten zu entlasten und soziale Härten abzufedern. Die Grundversorger werden verpflichtet, diese Absenkung an die Endverbraucher*innen weiterzugeben, "Um den Zubau der Erneuerbaren Energien nicht zu gefährden…
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BEE: Tschernobyl-Jahrestag ermahnt zur sicheren Energieversorgung auf Basis heimischer Erneuerbarer Energien – Potenziale sind vorhanden
Morgen jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 35. Mal. Für den Bundesverband Erneuerbare Energie ist dies Anlass, den beschleunigten Umstieg auf Erneuerbare Energien – national wie international – einzufordern. „Nur Erneuerbare Energien sind sicher, sauber und ohne umwelt- und klimagefährdende Hinterlassenschaften zu betreiben. Nicht nur die Unfälle in Atomkraftwerken, auch die Gefahren, die in Kriegsgebieten wie in der Ukraine von alten Atomanlagen ausgehen, sowie die ungeklärte Frage der Entsorgung des radioaktiven Mülls machen deutlich, dass Atomkraft alles andere als eine Zukunftsenergie ist und schnellstmöglich überwunden werden muss,“ so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Auch die Abhängigkeit von russischem Uran und russischer Nukleartechnik sei alles andere als zeitgemäß und sicherheits- wie…
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BEE Stellungnahme zum Legislativpaket Wasserstoff und Gasmarktdekarbonisierung der EU-Kommission: Dekarbonisierung beschleunigen, Gasinfrastruktur anpassen
Das Legislativpaket zu Wasserstoff und Gasmarktdekarbonisierung stellt den zweiten Teil des Fit for 55-Plans der EU-Kommission dar. Es umreißt die Maßnahmen, mittels derer der Gasmarkt an die Ziele des Green Deals angepasst werden soll. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat in einer Stellungnahme dargelegt, dass das Ziel, damit den europäischen Gasmarkt grundlegend zu reformieren und auf die europäischen Klima- und Energieziele auszurichten, nicht erreicht wird, sondern über einige gute Ansätze nicht hinaus geht. „Das uns zur Stellungnahme vorgelegte Legislativpaket unterscheidet in der Anreizsetzung nicht ausreichend zwischen erneuerbaren und so genannten kohlenstoffarmen Gasen. Dies geht deutlich zulasten des Ausbaus erneuerbarer Gasanteile und verfestigt demgegenüber fossile Strukturen. Die Bemühungen zur Unabhängigkeit…
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Gemeinsamer Appell von MISEREOR und BEE: Gefährdungen des europäischen Energiesystems proaktiv begegnen
Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine richten das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR e.V. und der Bundesverband Erneuerbare Energie BEE e.V. einen gemeinsamen Appell an die Politik, die Bemühungen zur Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa zu intensivieren. Auch die Länder des Globalen Südens müssen dabei unterstützt werden, ihre Erneuerbaren-Potenziale auszuschöpfen. „Die schon seit Herbst 2021 bestehende Preiskrise der fossilen Energien wird durch den Ukrainekrieg noch verschärft. Heimische Erneuerbare Energien leisten als Friedensenergien nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiesouveränität der Länder, sondern auch zur dauerhaften Bezahlbarkeit von Energie und gleichzeitig auch zur Einhaltung der Klimaziele von Paris. Sie müssen jetzt mit voller Kraft ausgebaut werden“,…
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Roundtable des BMWK zu Produktionskapazitäten bei Erneuerbaren Energien: Heimatmarkt stärken, Hemmnisse beseitigen
Heute kamen im Bundeswirtschaftsministerium auf Einladung von Minister Robert Habeck im Rahmen eines „Roundtable zum Ausbau der Produktionskapazitäten für die Energiewende in Deutschland und Europa“ verschiedene Hersteller Erneuerbarer Energien zusammen, um über die Potentiale der Fertigung am Standort Deutschland zu sprechen. „Im Kabinettsbeschluss zum Osterpaket zeigt sich, dass die Bundesregierung einige der drängendsten Fragen der Energiewende zeitnah angehen will. Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde zudem im Gesetz verankert, dass Erneuerbare Energien im öffentlichen Interesse stehen und der nationalen Sicherheit dienen. Auch wurde der Bruttostrombedarf bis zum Jahr 2030 sowie die Ausschreibungsvolumina gegenüber dem EEG-Referentenentwurf teils deutlich angehoben. Diese neuen Zubauziele lassen sich jedoch nur realisieren,…
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Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.: Französische Energiepreise illustrieren nuklearen Irrweg
Am heutigen Montag kommt es zu extremen Energiepreisunterschieden am Spotmarkt, an dem kurzfristig verfügbare Energiemengen gehandelt werden. Frankreich muss im europäischen Vergleich die höchsten Preise je MWh zahlen. In Deutschland stabilisieren hohe Einspeisungen der Erneuerbaren diese Preisausschläge. Während Deutschland im Tagesmittel zu vergleichsweise günstigen Preisen Strom einkaufen kann, zahlen alle unsere westlichen Nachbarn, insbesondere Frankreich, ein Vielfaches. Der deutsche Spotpreis liegt im Tagesmittel bei rund 75 Euro je MWh. Weniger zahlen nur Schweden, Finnland, Dänemark und Teile Norwegens. Im gleichen Zeitraum liegt das französische Tagesmittel bei 550 Euro und damit mehr als siebenmal so hoch. „Die außergewöhnlich hohen Spotpreise zeigen deutlich das unschöne Gesicht der atomgeführten Energiepolitik. Im Zeitraum zwischen…
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Eckpunktepapier zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie: Blockaden jetzt abräumen!
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz ihr Eckpunktepapier zur Beschleunigung des naturverträglichen Windenergieausbaus an Land vor. Unmittelbar zuvor hatten beide Minister die Energie- und Umweltverbände informiert. „Das heute von Ministerin Lemke und Minister Habeck vorgestellte Eckpunktepapier unterstreicht den Willen der Bundesregierung, die Regelungskompetenz für eine rechtsverbindliche Standardisierung im Artenschutz zu nutzen. Dies begrüßen wir ausdrücklich. Die Beschränkung von Abweichungsbefugnissen und Ermessensspielräumen kann einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus leisten. Die heutige kompakte Information der Verbände war wichtig. Da die Eckpunkte zu unterlegen sind und deren Umsetzung noch spezifiziert werden muss, ist…
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EEG-Novelle: Erneuerbare Energien bieten Lösung für Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieimporten
Das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigte Gesetzespaket zur Novellierung der EEG-Novelle steht in seinen Eckpunkten. Darin enthalten sind die vollständige Dekarbonisierung des Stromsektors bis 2035 durch den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Verbesserung der geltenden Rahmenbedingungen. „Es ist gut, dass die heimischen Potenziale von Windenergie und Photovoltaik erkannt wurden und deren Ausbau verdoppelt bis verdreifacht werden soll. Auch die Verbesserung für die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger und für die Photovoltaik durch die Streichung des „atmenden Deckels“ und einer Vergütungserhöhung für Dach-PV sind wichtige und seit langem von uns angemahnte Verbesserungen. Das Vorziehen der Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien im Stromsektor auf das Jahr 2035 ist ambitioniert, aber machbar…
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IPCC-Bericht mahnt zum Ausbau klimafreundlicher Technologien – Erneuerbare sichern Klimaziele, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit
Heute wurde der 6. Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe 2 des Weltklimarats (IPCC) zu den Folgen des Klimawandels, von Anpassung und Vulnerabilität vorgestellt. Er verdeutlicht nochmals eindrücklich die dramatischen Folgen des weiter zunehmenden CO2-Ausstoßes, der immer öfter extremes Wetter, Überschwemmungen und Dürren verursacht. Neben der Mahnung des IPCC, dass sich die Zeitfenster zur Begrenzung der Erderwärmung immer schneller schließen, wird auch ein Fokus auf die Stadtentwicklung gelegt. In diesem Bereich mahnt der Bericht besonders an, die Auswirkungen und Risiken der Klimakrise zu erkennen, aber auch die Chancen zu ergreifen, um durch ökologische Planungen Teil der Lösung zu werden. „Klimaschutz und Versorgungssicherheit sind zwei Seiten derselben Medaille. Wir können heute mit den Potentialen…
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Investitionen in Erneuerbare Energien durch neuen Strommarkt statt durch Contracts for Difference (CfD) sichern
Vor dem Hintergrund hoher Energiepreise wird vermehrt über Fördermechanismen jenseits der aktuell geltenden „gleitenden Marktprämie“ für Erneuerbare Energien diskutiert. Insbesondere Differenzverträge, Contracts for Difference (CfD), stehen zur Diskussion, um potenziell Entlastungen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erzielen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) sieht in der aktuell diskutierten Ausgestaltung von CfD vor allem Risiken und fordert stattdessen eine Neugestaltung des Marktrahmens. Er hat hierzu auch eine Stellungnahme vorgelegt. „Die Einführung eines CfD-Förderrahmens kann zu Risiken für Investitionen in Erneuerbare Energien führen, denn volkswirtschaftliche Mehrkosten, die die Umsetzung der Energiewende gefährden, sind nicht auszuschließen. Gleichzeitig wirkt die Einführung nachteilig auf die Beteiligung an der Energiewende und somit auch auf die…