-
Kohle oder Atom sind keine Alternativen zu russischem Erdgas – BEE warnt vor energiepolitischem Rückwärtsgang
Die Sicherung der Energieversorgung gerät in den Fokus angesichts des russischen Großangriffs auf die Ukraine und der bestehenden Abhängigkeit von russischen Energieträgern, allen voran Erdgas und Kohle. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) warnt angesichts von Rufen nach Laufzeitverlängerungen für Kohle- oder Atomkraftwerke davor, den gesellschaftlichen und politischen Energiewende-Konsens aufzukündigen. „Aus strategischen und klimapolitischen Gründen müssen wir dringend unabhängiger von Energieimporten werden und dafür alle Optionen im eigenen Land nutzen. Mit den bereits ausgereiften und über alle Sektoren verfügbaren erneuerbaren Technologien besteht die Möglichkeit, unsere Energieversorgung mit großer heimischer Wertschöpfung sauber und bezahlbar dauerhaft zu sichern“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Der BEE habe erst kürzlich im Rahmen einer Strommarktstudie…
-
Energiepreiskrise – Maßnahmen zur Entlastung von Bürgerinnen und Bürger ausweiten
Anlässlich der durch fossile Energieträger ausgelösten Energiepreiskrise will die Bundesregierung ein Entlastungspaket für Bürgerinnen und Bürger schnüren. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) begrüßt die geplante Verständigung auf Entlastungsmaßnahmen und schlägt weitere vor. „Angesichts der hohen Energiepreise, die die Endkundinnen und -kunden schmerzlich zu spüren bekommen, besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Dafür stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die jeweils kurz-, mittel- oder langfristig ihre Wirkung entfalten und entsprechende sozialverträgliche Lösungen für die andauernde Energiepreiskrise fördern können“, so Dr. Simone Peter, BEE-Präsidentin. Es müsse sichergestellt sein, dass eine vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage beim Endkunden ankommt. Zudem darf deren Abschaffung den für das Erreichen der Klimaziele notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien zu keiner Zeit…
-
Stopp des Genehmigungsverfahrens für Nord Stream 2 jetzt für Reform der Energiesysteme nutzen
Anlässlich des von der Bundesregierung gestoppten Genehmigungsverfahrens für die russische Pipeline Nord Stream 2 und der angespannten geopolitischen Lage sieht der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) die Notwendigkeit, Herausforderung, aber auch Chance, neue Wege der Energieversorgung schneller und umfassender als bisher geplant zu beschreiten und Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit durch eine umfassende Reform der Energiesysteme zu gewährleisten. „Die im Koalitionsvertrag verankerte „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ sollte alsbald ihre Arbeit aufnehmen, um die Möglichkeiten der umfassenden heimischen Versorgung mit Erneuerbaren Energien auszuloten. Der geplante starke Zubau an Wind- und Photovoltaikanlagen im ganzen Land braucht ein dezentrales Backup, das durch die flexibel steuerbare Leistung von Bioenergie, Wasserkraft, Speicher, KWK, Geothermie und Sektorenkopplung bereitgestellt…
-
Netzentwicklungsplan Strom stärker auf heimische Potentiale von Erneuerbaren Energien und Wasserstoffelektrolyseuren ausrichten
Anlässlich des durch die Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichten Entwurfs des „Szenariorahmen 2023-2027 zum Netzentwicklungsplan Strom 2023“ hat der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) eine Stellungnahme eingereicht. Er kritisiert hier insbesondere eine zu gering gewichtete heimische Wertschöpfung durch die Energiewende in den Szenarien. „Wir begrüßen, dass die im Entwurf des Szenariorahmens angenommenen Ausbaumengen für Windenergie und Photovoltaik deutlich nach oben korrigiert wurden, auch wenn sie sich immer noch am unteren Ende des Ambitionsniveaus befinden. Unterschätzt wird hingegen das Potential der steuerbaren Erneuerbaren Energien, vor allem der Bioenergie. Bioenergie kann künftig eine noch wichtigere Rolle im Stromsektor spielen, wenn ihre flexibel steuerbare Leistung zum Ausgleich von Sonne und Wind besser genutzt wird. Sie trägt…
-
BEE: Erneuerbaren-Branche diskussionsoffen bei Zeitpunkt der EEG-Umlage-Abschaffung
Die Abschaffung der EEG-Umlage ist laut Koalitionsvertrag zum 1. Januar 2023 vorgesehen. Angesichts von Rekordenergiepreisen wird derzeit verstärkt über eine frühere Streichung der EEG-Umlage diskutiert. Der Bundesverband Erneuerbare Energie skizziert Voraussetzungen für ein vorgezogenes Auslaufen der Förderung. „Die aktuell sehr hohen Energiepreise stellen insbesondere einkommensschwache Haushalte vor große finanzielle Schwierigkeiten. Neben dem von der Bundesregierung angekündigten Heizkostenzuschuss für Haushalte mit niedrigen Einkommen ist die Diskussion darüber, wie die Preise auf ein sozialverträgliches Niveau gebracht werden können, sinnvoll und wichtig“, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Es gelte dabei, den Blick auf alle Strompreisbestandteile zu richten. "Neben der EEG-Umlage, die sich aktuell auf einem rückläufigen Pfad…
-
Atomkraft und Erdgas sind nicht nachhaltige und damit verzichtbare Brücken ins Solarzeitalter
Die EU-Kommission hat Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Auflagen – trotz massiver Kritik von Wissenschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft – in ihrem Taxonomie-Vorschlag als nachhaltig eingestuft und den entsprechenden Rechtsakt heute angenommen. Er geht sogar noch über den ursprünglichen Entwurf hinaus und lockert Auflagen für fossile Gaskraftwerke. „Weder Atomkraft noch fossile Erdgaskraftwerke sind nachhaltig. Im Gegenteil, sie kosten uns Jahr für Jahr mehr Geld für die atomare Endlagerung oder Klimafolgeschäden. Zuletzt waren sie sogar stark kostentreibend, wenn man sich die Situation in Frankreich mit einem überalterten und störanfälligen AKW-Kraftwerkspark oder die massiven Preissteigerungen auf dem Strom- und Gasmarkt durch fossiles Erdgas anschaut. Wenn die letzten Wochen eines gezeigt haben,…
-
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.: BEE legt Maßnahmenvorschläge zur Beschleunigung der Wärmewende und des Klimaschutzes im Gebäudesektor vor
Die neue Bundesregierung zeigt sich mit ihren angekündigten Vorhaben ambitioniert hinsichtlich der zügigen Umsetzung der energie- und klimapolitischen Ziele. Der Wärmesektor spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die im Koalitionsvertrag genannten Eckpunkte zur Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) als einem Schlüsselinstrument für den Gebäudesektor unterstützt der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE), fordert jedoch ein ehrgeizigeres Vorgehen. „Bereits vor 2025 sind Anpassungen im GEG vorzunehmen. Kurzfristig muss die Absenkung des Neubaustandards auf 55 Prozent des Referenzgebäudes vorgenommen werden. Zusätzlich sind die Ausbauziele für die Erneuerbare Wärme gesetzlich zu verankern sowie die Einführung und Stärkung der bestehenden Nutzungspflicht für Erneuerbare Wärme vorzuziehen“, fordert BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Die Gestaltung der Umlage der CO2-Kosten nach…
-
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.: Gebäudeeffizienz – BEE fordert Klarheit für Neubauförderung
Die Bewilligung von Anträgen nach der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) der KfW wird mit sofortiger Wirkung vorläufig gestoppt, zusätzlich läuft die Neubauförderung des Effizienzhauses/Effizienzgebäudes 55 (EH55) zum Monatsende aus. „Das bereits angekündigte Festsetzen von EH55 als regulatorischen Mindeststandard begrüßen wir. Auch eine ausführliche Prüfung der bestehenden und geplanten Förderprogramme für Neubauten ist sinnvoll, so dass die Maßnahmen an die ambitionierten Klimaziele angepasst und die Effizienz in Neubauten auf dem Weg zur Klimaneutralität weiter gesteigert werden kann. Auf der anderen Seite entsteht aber große Unsicherheit, wenn gleichzeitig alle Anträge nach der BEG vorläufig gestoppt werden. Hier muss die Bundesregierung schnell Klarheit schaffen, um klimafreundliche Investitionen nicht zu behindern“, so Dr.…
-
Hochlauf von Erneuerbaren Energien in neuem Strommarkt statt Taxonomie für Atomkraft und Erdgas
Die Frist zur Stellungnahme zu den Vorschlägen der EU-Kommission bezüglich der EU-Taxonomie und der darin übergangsweise als nachhaltig eingestuften Technologien Atomkraft und Erdgas läuft heute ab. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) kritisiert scharf, dass Technologien für das Erreichen der Klimaziele als nachhaltig angesehen werden, die den Interessen des Klimaschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit von Erneuerbaren Energien entgegenstehen. „Eine sichere Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ist ohne den Neubau zentraler Gaskraftwerke in Deutschland möglich und wird durch das Abschalten atomarer und fossiler Energieträger noch beschleunigt. Dazu müssen die volatilen Erneuerbaren Energien Wind und Sonne stark ausgebaut und gleichzeitig ein dezentrales Back-Up durch die Optimierung der vorhandenen Biogaskraftwerke, KWK und neuer Speicher,…
-
Mobilität erneuern – Verkehrswende und Energiewende zusammendenken
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) begrüßt die von Bundesverkehrsminister Volker Wissing gestern im Bundestag geäußerten Aussagen zur Zukunft der Mobilität in Deutschland. Der Verkehrssektor nutzt nach wie vor mehr als 95 Prozent fossile Energieträger und trägt daher erheblich zum Energieverbrauch und zum Treibhausgasausstoß bei. „Wir begrüßen, dass Minister Wissing die schnell wachsende globale wie nationale Rolle der Elektromobilität für Klimaschutz und Standort anerkennt, und gleichzeitig betont, dass jeder Beitrag zur CO2-Reduktion wichtig ist. Die Anteile an Erneuerbaren Energien werden heute vor allem durch die Beimischung von Biokraftstoffen zu fossilen Kraftstoffen erreicht“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Die Antriebsarten müssten auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Die direkte Elektrifizierung von…