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Weltweite Umsätze mit Musikaufnahmen wachsen um 7,4 Prozent;
Der internationale Tonträgermarkt hat im Jahr 2020 um 7,4 Prozent zugelegt, und zeigt damit im sechsten Jahr in Folge einen Wachstumstrend, wie die International Federation of the Music Industry IFPI, der Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), heute bekanntgab. Die heute im Global Music Report der IFPI veröffentlichten Zahlen weisen Gesamteinnahmen für 2020 von 21,6 Milliarden US-Dollar aus. Das Wachstum wurde vom Streaming angetrieben, insbesondere durch den um 18,5 Prozent angestiegenen Umsatz durch kostenpflichtige Streaming-Abos. Ende 2020 gab es weltweit 443 Millionen Nutzer bezahlter Abo-Konten. Der gesamte Streaming-Umsatz (einschließlich bezahlter Abonnements und werbegestütztem Streaming) wuchs um 19,9 Prozent und erreichte 13,4 Mrd. US-Dollar, was 62,1 Prozent des gesamten weltweiten Tonträgerumsatzes entspricht.…
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Lockdown steigert Online-Musiknutzung und verdeutlicht die zwingende Notwendigkeit belastbarer Rahmenbedingungen im digitalen Raum
Trotz der pandemiebedingten Maßnahmen sind die Umsätze der Musikindustrie in Deutschland im vergangenen Jahr gewachsen. Die Einnahmen aus Tonträgerverkäufen und Erlösen aus dem Streaminggeschäft beliefen sich auf 1,79 Milliarden Euro[1], das ist ein Plus von 9 Prozent gegenüber 2019. Dabei stammten 71,5 Prozent, also knapp Dreiviertel des Umsatzes, aus online stattfindender Musiknutzung. Audio-Streaming legte auf dem bereits hohen Niveau des Vorjahres (55,5 % Marktanteil 2019) um 24,6 Prozent zu und kommt damit auf einen Anteil von 63,4 Prozent am Gesamtmarkt. Dagegen hatte die CD auch unter den geschlossenen Geschäften deutlich zu leiden (-18 %), bleibt jedoch mit 21,6 Prozent Umsatzanteil klar das zweitstärkste Format des deutschen Recorded-Marktes. Mit weitem Abstand…
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Politik hat Chance vertan, Gerechtigkeit im Digitalmarkt herzustellen – zum Schaden der deutschen Kreativwirtschaft; Gewinner sind die globalen Plattformen
Der heute im Kabinett verabschiedete Entwurf zur Reform des Urheberrechts schädigt die deutsche Kreativwirtschaft und den europäischen Binnenmarkt! Die Politik hat die Chance vertan, Gerechtigkeit im Digitalmarkt herzustellen – Gewinner sind die globalen Plattformen. Mit Blick auf den heute im Kabinett verabschiedeten Entwurf zur Umsetzung der DSM-Richtlinie in Deutschland sind Verbände und Institutionen von Rechteinhabern verschiedener Branchen* bestürzt. Ihre in den vergangenen Wochen und Monaten vielfach vorgetragenen praxisbezogenen und rechtlichen Kritikpunkte am Text des BMJV sind – in der Essenz – nicht berücksichtigt worden. Damit werden die Branchenrealitäten von der Politik ignoriert. Stattdessen hat das Kabinett heute einen Entwurf verabschiedet, der den umzusetzenden Vorgaben der europäischen Richtlinie ohne Not für…
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LG Frankfurt untersagt Anbieter Verkauf von Plays, Abonnenten, Rezensionen und Likes auf Online-Media-Plattformen
Das Landgericht Frankfurt (Az. 2-03 O 466/20) hat dem Anbieter der Streaming-Manipulation-Webseiten www.likeservice24.de und www.likeservice24.com in einem Eilverfahren untersagt, die Erzeugung zusätzlicher Plays, Views, Likes und Abonnenten für Musik auf kommerziellen Online-Media-Plattformen als Dienstleistung anzubieten. Der Anbieter ist wegen Irreführung zur Unterlassung verurteilt. Das gaben der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und sein internationaler Dachverband IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) bekannt. Das Urteil betrifft zunächst den Verkauf von Plays auf Streaming-Plattformen wie Spotify, YouTube, Soundcloud und Deezer. Darüber hinaus hat das LG Frankfurt auch das Angebot von gekauften Abonnenten, Rezensionen und Likes als wettbewerbswidrig untersagt. Auch diese Angebote stellen Irreführungen dar und sind daher unlauter. Frances Moore, CEO IFPI: „Dies…
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139 Milliarden Musik-Streams in 2020 – neue Bestmarken an Heiligabend und Silvester
Audio-Streaming ist das umsatzstärkste Format im deutschen Musikmarkt – und hat seinen Wachstumskurs auch 2020 fortgesetzt. Wie eine Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zeigt, wurden im vergangenen Jahr hierzulande über 139 Milliarden Musik-Streams generiert. Das sind fast ein Drittel mehr als 2019 (107 Milliarden) und drei Viertel mehr als 2018, als noch 79,5 Milliarden Streams gemessen wurden. Die Zahl sämtlicher Streaming-Abrufe seit dem Start der Erfassung im Jahr 2013 summiert sich damit auf insgesamt 457 Milliarden. Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Ein Plus von über 30 Milliarden Streams gegenüber 2019 ist sehr beachtlich – eine Dynamik, die wir seit mehreren Jahren sehen, auch…
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Radio-Plays und Prime Music in Offizielle Deutsche Charts integriert
Airplay ist ab dieser Woche Teil der Offiziellen Deutschen Single-Charts. Dies gaben der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und GfK Entertainment als Auftraggeber bzw. Ermittler des wöchentlichen Branchenbarometers heute bekannt. So werden seit dem 4. Dezember neben physischen Verkäufen, Downloads und Premium-Musik-Streams auch die Offiziellen Deutschen Airplay-Charts in die Single-Auswertungen integriert. Grundlage sind die erzielten Airplay-Chartpunkte der 300 Toptitel binnen einer Woche. Diese werden von MusicTrace ermittelt. Ziel der Offiziellen Deutschen Charts ist es, die Vielseitigkeit der Musiknutzung möglichst umfassend widerzuspiegeln. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von über 2.800 Händlern der Absatzwege stationärer Handel, E-Commerce, Download und Musik-Streaming. Mit dem Radio-Segment wird nun ein weiterer zentraler Weg der Musiknutzung…
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BVMI befördert Willem Müller zum Leiter Recht
Willem Müller ist zum Leiter Recht / General Counsel des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) befördert worden. In dieser Funktion verantwortet er seit dem 1. August 2020 neben seiner bisherigen Tätigkeit nun auch verstärkt wettbewerbs- und steuerrechtliche Themen. Zuvor war er bereits als Justiziar des BVMI schwerpunktmäßig im Bereich der Rechtsdurchsetzung tätig und koordinierte die über den Verband organisierten Musterverfahren. René Houareau, Geschäftsführer Recht & Politik beim BVMI: „Willem Müller hat sich als Justiziar des BVMI in den vergangenen sechs Jahren mit Blick auf die Rechtsdurchsetzung ein sehr eigenständiges Profil erarbeitet; die Steuerung der Verfahrens-Strategie des Verbandes trägt zunehmend seine Handschrift. Dabei hat er das übergeordnete Ziel der strategischen Prozessführung zur Eindämmung…
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Musik sichert zwei Millionen Arbeitsplätze und trägt jährlich 81,9 Milliarden Euro zur Wirtschaft der EU und des Vereinigten Königreichs bei
Der Musiksektor sichert zwei Millionen Arbeitsplätze und trägt jährlich 81,9 Milliarden Euro zur Wirtschaft in den 27 EU-Mitgliedstaaten und im Vereinigten Königreich (EU28) bei. Waren und Dienstleistungen im Wert von 9,7 Milliarden Euro werden in Länder außerhalb der EU28 exportiert. Dies geht aus der Studie „The Economic Impact of Music in Europe“ hervor, die Oxford Economics im Auftrag der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) durchgeführt hat. IFPI ist der internationale Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI). Die Studie, die auf Daten aus dem Jahr 2018 basiert, unterstreicht, dass Musik ein relevanter Wirtschaftsfaktor in der Europäischen Union und Großbritannien ist, der sehr viele Arbeitsplätze bietet, das Bruttoinlandsprodukt und Steuerzahlungen steigert…
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Musikindustrie fordert Bundesjustizministerium auf, deutschen Sonderweg zu verlassen
Mit Bezug auf die am vergangenen Freitag abgegebene Stellungnahme des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) zum Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums (BMJV) fordern die BVMI-Vorstände das Ministerium noch einmal nachdrücklich auf, bei der Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie den deutschen Sonderweg zu verlassen. Der Entwurf widerspricht dem Gedanken der europäischen Harmonisierung und führt zur Schwächung des Standortes Deutschland für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Die vollständige Stellungnahme des BVMI ist auf der Website des BMJV veröffentlicht, zusammen mit allen anderen Einlassungen. Frank Briegmann (CEO & President Central Europe Universal Music und Deutsche Grammophon): „Wenn man den aktuellen Referentenentwurf liest, könnte man glauben, es hätte die jahrelangen Diskussionen um ein zeitgemäßes Urheberrecht im Sinne der europäischen Künstlerinnen, Künstler…
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Florian Drücke als Vorstandsvorsitzender wiedergewählt
Florian Drücke ist heute im Rahmen der Jahresversammlung der ordentlichen Mitglieder des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) einstimmig für drei weitere Jahre als Vorstandsvorsitzender gewählt worden. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Frank Briegmann (CEO & President Central Europe Universal Music und Deutsche Grammophon), Bernd Dopp (Chairman & CEO Warner Music Central Europe) und Patrick Mushatsi-Kareba (CEO Sony Music GSA) bestätigt. Konrad von Löhneysen (Geschäftsführer Embassy of Music) war bereits zu Beginn der Woche als Sprecher der außerordentlichen Mitglieder im Vorstand wiedergewählt worden. Insgesamt besteht der BVMI-Vorstand aus fünf Mitgliedern. Wie die Versammlung der außerordentlichen Mitglieder am Dienstag fand auch die heutige Sitzung als Videokonferenz statt. Über den Bundesverband Musikindustrie e.V. Der Bundesverband Musikindustrie…