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April wird zum AGRILL
Gemeinsam genießen Unterschiedliche Menschen, die gemeinsam kochen, vielfältige heimische Produkte genießen, sich gegenseitig einladen und zusammen genießen. So stellen sich die Initiatoren den Start in die Outdoorsaison vor. Oft genug geht es um Verzicht, jetzt soll es um entspanntes Beisammensein statt Ausgrenzung, Genuss statt Kontroverse gehen, betont der Ideengeber Sönke Hausschild vom Bauernverband Schleswig-Holstein. Der Agrill will damit auch eine Plattform sein, die den Dialog zwischen allen Ernährungsformen und über Kulturen hinweg fördert. Auf den Grill kommt, was schmeckt Zum Auftakt des Agrills sind Veranstaltungen bei ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben geplant. Eingeladene Grillmeister garantieren neue Gaumenfreuden, während Gäste ins Gespräch kommen und Medienvertreter und Blogger für mehr Resonanz sorgen. Digital wird…
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DGE versucht sich mit neuen Ernährungsempfehlungen an der „Quadratur des Kreises“ und überschreitet Kompetenzen
Bei ihrem jährlichen Bundeskongress in Kassel hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in der letzten Woche ihre aktuellen Empfehlungen für Ernährung vorgestellt. Sie empfiehlt für 2024 nur noch 400 Gramm Milchprodukte pro Tag und rd. 300 Gramm Fleisch pro Woche zu verzehren. Das ist die Hälfte der Empfehlung des Vorjahres. Damit versucht sich die Deutsche Gesellschaft an der Quadratur des Kreises, wirft Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. der DGE vor. Neben einer gesunden Nährstoffversorgung sollen Umweltaspekte und Tierwohl künftig berücksichtigt werden. „In ihrem neuen Modellierungsansatz löst sich die DGE von internationalen Nachhaltigkeitsdefinitionen und wählt willkürlich Indikatoren, die nicht nachvollziehbar sind bzw. die Nachhaltigkeit nur…
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Novelle des Tierschutzgesetzes – starke Einschnitte in Zucht und Haltung
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. Alle Beteuerungen der Bundesregierung für einen Bürokratieabbau werden auch durch diesen Entwurf konterkariert und unglaubwürdig. Allein durch die vorgesehene Kennzeichnungspflicht verendeter Ferkel kommt auf einen Sauenbetrieb mittlerer Größe, zusätzlich zu den bisherigen Aufzeichnungspflichten, eine Arbeitsmehrbelastung von 70 Arbeitsstunden pro Jahr zu, kritisiert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. Weitere Mehrkosten in Höhe von rd. 1 Mrd. € entstehen nach Schätzungen des BRS durch geplante Verschärfungen beim Kupierverbot. Wirklich bedauerlich ist zudem, dass das Ministerium aktuellen Erkenntnissen bei der Schwanzbeißproblematik mit dem vorliegenden Referentenentwurf nicht folgt. Die Teilergebnisse des vom Ministerium selbst finanzierten Konsortialprojekts zum Verzicht auf…
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Tierwohlförderung – nur für politisch gewollte Haltungsformen
Die Europäische Kommission hat zwei deutsche Regelungen mit einem Gesamtbudget von rund 1 Mrd. EUR genehmigt, mit denen die Tierwohlstandards in der Tierhaltung, insbesondere bei Schweinen, verbessert werden sollen. Das Bundeslandwirtschaftsministeriums begrüßte umgehend die Genehmigung des Bundesprogramms Umbau Tierhaltung. „Die Förderung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur wenige Betriebe von ihr profitieren werden. Sie darf daher nur ein erster Schritt für eine nationale Tierwohlstrategie sein,“ kommentiert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. die erfolgreiche Notifizierung. Hintergrund für diese BRS-Einschätzung sind die im Vorfeld bereits bekanntgewordenen Förderkriterien. Die Förderung erhalten nur Betriebe, die in die neuen staatlichen Haltungsformen „Frischluftstall", "Auslauf/Weide" und "Bio" investieren. Der gesetzliche Standard oder…
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Nutztierhaltung in Deutschland … und warum wir uns immer noch darüber wundern
Anlässlich der Agrar- und Ernährungsmesse „Grüne Woche“ hat der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) am 17. Januar 2024 zu einer Pressekonferenz zur Rolle der Nutztierhaltung in Deutschland eingeladen. In kaum einem anderen Land können sich Verbraucherinnen und Verbraucher so sicher sein, qualitativ hochwertige Grundnahrungsmittel zu erhalten. Ein Landwirt ernährt heute 139 Menschen, 1960 waren es noch 17. In kaum einem anderen Land werden Nutztiere mit so hohen Ansprüchen an Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehalten. Dennoch arbeiten die Nutztierhalter weiter daran, diese Standards zu verbessern und die selbst gesteckten Ziele einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Landwirtschaft auch im Sinne der gesamtgesellschaftlichen Anforderungen zu erreichen. Nutztiere sind für den Nährstoffkreislauf unverzichtbar…
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Welttierschutztag – Zahlreiche Faktoren beeinflussen das Tierwohl in der Nutztierhaltung
In der öffentlichen Diskussion um das Tierwohl wird häufig ein negativer Zusammenhang zwischen der Betriebs- bzw. Herdengröße und dem Tierwohl vermutet. Untersuchungen des bundesweiten Projektes „Nachhaltigkeitsmodul Milch“ zeigen jedoch, dass entgegen der weit verbreiteten Annahme größere Milchviehbetriebe statistisch nicht mit einem schlechteren Tierwohl einhergehen. Für die Tierschutzgesetzgebung spielt die Betriebsgröße ebenfalls keine Rolle, da die Tierschutzvorgaben pro Tier gelten – unabhängig von der Bestandsgröße. Tatsächlich hat das betriebsindividuelle Management den größten Einfluss auf das Tierwohl. Dazu gehören die Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen sowie das Wissen und Engagement der Tierhalter/innen. Viele Faktoren, auf die ein Betriebsleiter Einfluss hat, hängen unmittelbar mit der Tiergesundheit zusammen. So wirken sich z.B. das Stallklima oder das…
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Tiergesundheit ist Tierschutz
Gesunde Tiere sind unerlässlich für eine wirtschaftliche, ressourcenschonende und nachhaltige Nutztierhaltung. Das gilt besonders auch für die Milchkuh und die Milchgewinnung. Die Plattform Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft hat daher Ihre Informationen passend zum Welttierschutztag um den Themenschwerpunkt Stoffwechselgesundheit erweitert. Das Informationsangebot soll eine Hilfe für Milchkuhhalter sein, um mit Monitoring, ausgewählten Indikatoren und adäquater Betreuung die Stoffwechselgesundheit im Griff zu halten. Um Stoffwechselentgleisungen vorzubeugen, ist die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Milchkuh von großer Bedeutung. Denn Stoffwechselstörungen beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Milchkühen und können aufgrund ernster Erkrankungen hohe Remontierungsraten und geringe Laktationszahlen nach sich ziehen. Das schmälert sowohl das Tierwohl, als…
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Welttierschutztag – mit Tierzucht zum Tierwohl
Sie setzen sich nicht nur an Aktionstagen, sondern jeden Tag im Jahr für ihre Tiere ein. Dabei sind Tierwohl und Tierzucht zwei wichtige Schlüsselbegriffe ihrer Arbeit, die untrennbar miteinander verbunden sind. Tierwohl und Tierzucht entwickeln sich ständig weiter, sowohl was die Erwartungen der Gesellschaft als auch die Methoden und Möglichkeiten zur Maximierung des Tierwohls betrifft. Dank moderner Zuchtmethoden und leistungsfähiger Rechentechnik haben sich die Zucht und die Zuchtziele in den letzten Jahren grundlegend verändert. Heute ist es möglich Merkmale zu verbessern, die früher nur schwer züchterisch bearbeitet werden konnten. Dazu gehören beispielsweise Gesundheits- und Verhaltensmerkmale, die für das Tierwohl von großer Bedeutung sind. Tiergesundheit – Grundstein der Rinderzucht Die Rinderzucht…
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Ministerium setzt Rotstift an bei Forschung für Nachhaltigkeit und Innovation
Das Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat angekündigt, dass die Mittel für das Bundesprogramm Nutztierhaltung im Jahr 2023 gekürzt und eine Förderung ab 2027 nur noch nach Haushaltslage vorgesehen ist. Zwar könnten damit laufende Maßnahmen fortgesetzt, aber keine neuen im erforderlichen Umfang initiiert werden. Unmittelbar davon betroffen sind etliche Forschungsprojekte im Bereich der Nutztierwissenschaften und landwirtschaftlichen Tierhaltung mit Blick auf Nachhaltigkeit, Tierwohl, Gesundheit und Robustheit. Die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit und Kooperation von Wissenschaft und landwirtschaftlicher Praxis ist die Basis dafür, dass Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Tierwohl-, Umwelt- und Klimastandards zählt. Gleichzeitig gehört Deutschland mit zu den Ländern, die am effektivsten und nachhaltigsten Grundnahrungsmittel erzeugen. Die Landwirtschaft,…
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Ernährungsempfehlungen ideologiefrei diskutieren
Man spricht seitens der DGE nun von 70 g Fleisch pro Woche. Bei den Empfehlungen würden künftig zusätzlich zu Ernährungs- und Gesundheitsaspekten auch ökologische Nachhaltigkeitskriterien, wie Treibhausgas-Emissionen, berücksichtigt, so die DGE. Die neue Empfehlung soll bis Ende 2023 in die Ernährungsstrategie von Landwirtschaftsminister Özdemir einfließen und in zahlreichen Kantinen angewendet werden. Der Frankfurter Unternehmensberater Klaus Martin Fischer von den Ebner Stolz Management Consultants meint, die DGE würde damit ihre eigentliche Aufgabe aus den Augen verlieren. Als wissenschaftliche Organisation wäre sie dafür zuständig, Ernährungsempfehlungen abzugeben, die die Versorgung und Gesunderhaltung der Menschen im Fokus hat. Dies macht die DGE seit vielen Jahrzehnten auf ernährungswissenschaftlicher Basis. Beispielsweise fordert sie seit Jahren, dass Menschen…