• Gesundheit & Medizin

    Lebenshilfe mahnt Nachbesserungen beim Energie-Entlastungspaket an

    Das am Wochenende von der Bundesregierung beschlossene Entlastungspaket zur Sicherung der Energieversorgung und Stärkung der Einkommen muss Menschen mit Behinderung stärker in den Blick nehmen. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Gesundheitsministerin, betont: „Viele Menschen mit Behinderung leben aktuell von Grundsicherung. Im Entwurf der Koalition bleibt unklar, ob die Erhöhung des verabredeten Bürgergeldes auf 500 Euro auch erwerbsgeminderten Grundsicherungsempfänger*innen zugutekommt und wie sichergestellt wird, dass ihre steigenden Kosten für Wohnung und Heizung als angemessen anerkannt werden. Überdies sind bisher keine Hilfen für Anbieter von Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung geplant. Kitas, ambulante Dienste, besondere Wohnformen und Werkstätten sind unverzichtbare Angebote. Sie stehen in Anbetracht der steigenden Energiepreise und der allgemein…

  • Familie & Kind

    Lebenshilfe zum Bericht der Antidiskriminierungsbeauftragten: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz muss endlich reformiert werden!

    Zum heute veröffentlichten Bericht der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman erklärt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Gesundheitsministerin: „Dass Menschen mit Behinderung weiter sehr häufig Opfer von Diskriminierung werden, darf unsere Gesellschaft nicht hinnehmen. Die vorgelegten Zahlen belegen, dass Menschen mit Behinderung immer noch zu wenig im Alltag sichtbar sind und zu wenig an politischen Prozessen beteiligt werden. Nur wer gleichberechtigt mitreden und mitentscheiden kann, wird auch von den anderen ernst genommen und akzeptiert. Um hier einen großen Schritt voranzukommen, muss endlich das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz reformiert werden. Nicht nur öffentliche Einrichtungen, auch die Privatwirtschaft muss zur Barrierefreiheit und damit zur Gleichbehandlung verpflichtet werden. Und: Menschen mit Behinderung und ihre Verbände müssen…

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  • Gesundheit & Medizin

    Lebenshilfe befürchtet: Bluttests als Kassenleistung führen zu mehr Schwangerschaftsabbrüchen

    Ab morgen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Bluttests, die in der Schwangerschaft Trisomien wie das Down-Syndrom aufspüren sollen. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe bedauert sehr, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dazu die Zulassung erteilt hat. Sie befürchtet, dass die Bluttests nun zur Regeluntersuchung und noch mehr Menschen mit Behinderung abgetrieben werden. Mit den neuen Methoden der Pränataldiagnostik geraten Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung immer stärker unter Rechtfertigungsdruck, und bei Menschen mit Behinderung verstärkt sich die Angst, in dieser Gesellschaft nicht gewollt zu sein. Sebastian Urbanski, Berliner Schauspieler mit Down-Syndrom und Mitglied im Bundesvorstand der Lebenshilfe, sagt: „Ich lebe gerne und habe viel Freude am Leben. Ich bin glücklich, weil ich mich…

  • Medien

    Ulla Schmidt: Bei den Special Olympics bekomme ich immer Gänsehaut

    Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sind sie das größte Sport-Ereignis des Jahres 2022: die Nationalen Sommerspiele von Special Olympics in Berlin. Bei der Eröffnungsfeier am Sonntagabend im Stadion An der Alten Försterei wird auch Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Gesundheitsministerin, dabei sein. Sie ist seit vielen Jahren ein treuer Fan dieser ganz speziellen Spiele: „Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich sehe, mit welcher Begeisterung die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung an den Start gehen und wie unglaublich fair sie im Wettkampf miteinander umgehen. Das ist der wahre olympische Geist!“ Vom 19. bis zum 24. Juni werden in der Hauptstadt rund 4000 Athlet*innen mit Behinderung und sogenannte Unified-Partner*innen ohne…

  • Familie & Kind

    Neue Rechtslage für Geflüchtete aus der Ukraine vergisst Menschen mit Behinderung

    Die Vereine Handicap International e.V., Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB), Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm), Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. – CBP, Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. und Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. kritisieren die neuen Regelungen der Bundesregierung für den Leistungszugang geflüchteter Menschen aus der Ukraine und befürchten, dass der Zugang zu Leistungen für Geflüchtete mit Behinderung aus der Ukraine künftig schwierig bleibt. Menschen mit Behinderung wurden in dem neuen Gesetz an entscheidender Stelle vergessen. Damit wurde die Chance verpasst, Bedarfe geflüchteter Menschen mit Behinderung angemessen zu berücksichtigen. In Folge des Kriegs in der Ukraine erreichten zwischen Ende Februar und 11. Mai 2022 rund 727.200 Personen…

  • Familie & Kind

    Lebenshilfe: Europa muss im Ukraine-Krieg Menschen mit Behinderung stärker in den Blick nehmen

    Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai fordert die Bundesvereinigung Lebenshilfe von Europa, Menschen mit Behinderung im Ukraine-Krieg stärker in den Blick zu nehmen. Bundesvorsitzende Ulla Schmidt erklärt: „Menschen mit Behinderung und ihre Familien leiden ganz besonders unter den Folgen des Krieges. Viele verlieren nicht nur ihr Zuhause und ihre Heimat. Über Jahre erzielte Fortschritte werden zunichte gemacht, weil Einrichtungen der Behindertenhilfe zerstört sind und Förderangebote von heute auf morgen eingestellt werden müssen.“ Umso wichtiger sei es, dass geflüchtete Menschen mit Behinderung sofort wieder die notwendige Förderung erhalten und die Kosten dafür von allen europäischen Ländern unbürokratisch übernommen werden. „Als Lebenshilfe“, so die frühere…

  • Gesundheit & Medizin

    Teilhabe umfasst auch pflegerische Leistungen

    Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung und die Bundesarbeitsgemeinschaft Heilerziehungspflege (BAG HEP) begrüßen die Erstellung des Kompetenzorientierten Qualifikationsprofils für die Ausbildung von Heilerziehungspflegenden an Fachschulen, welches am 16. Dezember 2021 von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen und nun veröffentlicht worden ist. Allerdings machen sie darauf aufmerksam, dass die Teilhabe als Kernkompetenz der Heilerziehungspflege zwingend auch pflegerische Leistungen umfasst. Nach Überzeugung der Fachverbände für Menschen mit Behinderung und der BAG HEP enthält das Kompetenzorientierte Qualifikationsprofil viele innovative Ansätze und ist ein wichtiger Schritt hin zu bundeseinheitlichen Rahmenbedingungen in der Ausbildung sowie im späteren Berufsalltag der Heilerziehungspflegenden. Im Vordergrund der Beschreibung des Berufsbildes der Heilerziehungspflege steht die teilhabeorientierte Unterstützung in behindernden Lebenssituationen, unter…

  • Familie & Kind

    Fachverbände fordern gute Unterstützung für geflüchtete Menschen mit Behinderung

    Der Krieg in der Ukraine bringt entsetzliches Leid über die ukrainische Bevölkerung. Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sind davon in besonderem Maß betroffen. Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern den Zugang zu Leistungen der Eingliederungshilfe für geflüchtete Menschen mit Behinderung, um schnell und unbürokratisch die notwendige Unterstützung sicherzustellen. Hierfür ist es dringend erforderlich, § 100 Abs. 2 SGB IX aufzuheben. Nach dieser Vorschrift haben Menschen, die leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sind, keinen Anspruch auf die für Menschen mit Behinderung notwendigen Leistungen der Eingliederungshilfe. Das bedeutet: Geflüchtete Menschen könnten nicht von den Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe unterstützt werden, auch wenn sie die Hilfe dringend benötigen.  Zwar bewilligen schon…

  • Gesundheit & Medizin

    Lebenshilfe: Die allgemeine Impfpflicht muss jetzt schnell kommen!

    Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat sich bereits im Dezember 2021 für eine zeitnahe Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht für volljährige Bürgerinnen und Bürger ausgesprochen, um Menschen mit Behinderung zu schützen und ihren Ausschluss von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verhindern. In der heutigen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages hat die Lebenshilfe diese Forderung bekräftigt. „Wenn wir im Herbst nicht von der nächsten Corona-Welle kalt erwischt werden wollen, brauchen wir ein auf Dauer tragfähiges Schutzkonzept. Daher muss jetzt schnell die allgemeine Impflicht kommen“, betont Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt. Sonst sei die Gefahr groß, dass sich vulnerable Gruppen wie Menschen mit Behinderung und ihre Familien erneut über Wochen und Monate isolieren müssen. Die frühere…

  • Familie & Kind

    „Am schlimmsten trifft es die Menschen mit Behinderung“

    „Wie geht es den Menschen in der Ukraine, die das Down-Syndrom oder eine andere Behinderung haben? Was können wir tun, um ihnen und ihren Familien zu helfen?“ Das fragt sich Sebastian Urbanski angesichts des furchtbaren Krieges mitten in Europa. Der Berliner Schauspieler hat selbst das Down-Syndrom und ist Mitglied im Bundesvorstand der Lebenshilfe. Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März fordert er: „Der Krieg muss sofort aufhören. Es gibt so viel Leid in der Ukraine. Am schlimmsten trifft es die Menschen mit Behinderung. Sie können sich nicht wehren. Sie können sich nicht allein in Sicherheit bringen.“ Sebastian Urbanski ist sehr froh, dass sich die Lebenshilfe und andere Verbände um geflüchtete Familien…