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Welttag der Moore: Autobahnbau zerstört Feuchtgebiete
A20 und A26 Ost gefährden große Moorflächen Moore sind für die CO2-Speicherung extrem wichtig Bundesregierung hintertreibt eigene Moorschutzstrategie Anlässlich des Welttags der Moore am 2. Juni fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung auf, die für den Klimaschutz und die Biodiversität sehr wichtigen Feuchtgebiete nicht durch Autobahnbau zu gefährden. Jeder Bauabschnitt zerstört weitere wertvolle artenreiche Wiesen und Weiden, vernichtet Wälder, zerschneidet Wanderwege von Tieren, trocknet Moorflächen aus oder vernichtet sie völlig und belastet damit das Klima stark. Moore sind wertvolle Lebensräume für seltene und geschützte Arten sowie wichtige CO2-Senken. Durch zwei Autobahn-Neubauprojekte sind große Moore besonders stark bedroht: durch die A20 in Niedersachsen und die…
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Windenergie: BUND drängt auf naturverträglichen Ausbau
Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert bessere Rahmenbedingungen für den naturverträglichen Ausbau der Windenergienutzung. Gemessen an dem von der Regierungskoalition selbst definierten Ziel, in dieser Legislaturperiode 1.000 neue Windenergieanlagen zu bauen, sei die tatsächliche Situation ernüchternd. Anlässlich der heutigen Landtagsanhörung zum Thema befürwortete der Umweltverband den sofortigen generellen Wegfall der 1.000 Meter-Abstandsregel zu Siedlungen. Auch müssten forstliche Anbauflächen stärker für die Windenergie genutzt und Bürgerenergiemodelle gestärkt werden. Eine klare Absage erteilte der Umweltverband den Bestrebungen, das Umwelt- und Artenschutzrecht auszuhebeln. „Nicht der Naturschutz verhindert den schnellen Ausbau der Windenergienutzung, sondern schlampige Antragsunterlagen, uneinheitliche Standards, fehlendes Personal in den Genehmigungsbehörden und eine mangelnde Digitalisierung der…
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Lieber echt als perfekt – Öko-Weihnachtsbäume für weniger Gift im Wohnzimmer
Ein Weihnachtsbaum aus Plastik, damit weniger Bäume gefällt werden, der zudem perfekt geformt ist? Diesem Trend sollte man besser nicht folgen, denn künstliche Weihnachtsbäume sind nicht umweltfreundlicher als natürliche. Sie werden häufig importiert, sind schlecht recycelbar und müssten fast 20 Jahre verwendet werden, um eine bessere Ökobilanz als ein gewachsener Baum zu erlangen. Umweltfreundlich sind Weihnachtsbäume aus nachhaltigem und ökologischem Anbau. Konventionell erzeugte Weihnachtsbäume wachsen üblicherweise auf Intensiv-Plantagen: Dort wird stark gespritzt und gedüngt – zum Schaden von Tieren, Pflanzen, Gewässern und Böden. Dazu kommt, dass allein in Deutschland die Weihnachtsbaum-Monokulturen bis zu 50.000 Hektar in Beschlag nehmen. Diese Flächen sollten aus Sicht des BUND besser für „echte” Wälder und Natur oder für den…
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Der Eisvogel ist Heimlichtuer des Jahres 2023 – Bedrohte Schönheit
BUND Baden-Württemberg und BUND Hessen küren zum dritten Mal gemeinsam eine besondere Tierart, die oft falsch eingeschätzt wird. Für 2023 fiel die Wahl auf den Eisvogel, der zwar optisch auffällig, aber schwer zu finden ist. Wie ein blauer Blitz schießt er übers Wasser, der Eisvogel (Alcedo atthis). Für viele ist der farbenprächtige Vogel keine unbekannte Art. Dennoch ist er ein Heimlichtuer par excellence, denn man bekommt den blau-glänzenden Vogel nur selten zu Gesicht. Mit bis zu 40 km/h fliegen sie dicht über der Wasseroberfläche und verraten sich nur durch ihre markanten „ziii“-Rufe. Dass man die heimische Vogelart so selten sieht, hängt auch mit dem Verschwinden seines natürlichen Lebensraums zusammen. Bach-…
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Mit gutem Gewissen Schokolade genießen – auch am Nikolaustag
Es gibt sie in weiß, braun und schwarz, mit Nüssen, als Nikolaus, Tafel oder Streichcreme: Schokolade. Laut „Statista“ konsumieren die Deutschen pro Kopf mehr als fünf Kilogramm der Süßigkeit im Jahr. Anbau und Weiterverarbeitung der Kakaopflanze können jedoch die Umwelt schwer belasten. Doch nicht nur die Umweltschäden stehen in der Kritik: Viele Bäuerinnen und Bauern, die Kakao anbauen, leben in großer Armut, da der Kakaopreis zu niedrig ist. Die schlechte wirtschaftliche Situation ist die Hauptursache der im Kakaoanbau weit verbreiteten Kinderarbeit. Um diesen bitteren Beigeschmack zu vermeiden, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) daher, nur Schokolade mit Bio- und Fairtrade-Siegeln zu kaufen. Beim ökologischen Kakao-Anbau werden keine chemisch-synthetischen…
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Weltbodentag: BUND fordert mehr Flächenschutz in Hessen!
Anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember erinnert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Hessen an den Wert der gesunden Böden und ruft die Landesregierung, Regionalverbände und Kommunen zu mehr Boden- und Flächenschutz in Hessen auf. „Täglich verschwindet ein Teil unserer Lebensgrundlage unter unseren Füßen. Der Erhalt gesunder Böden ist unsere Grundlage zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Die Landesregierung hat das Ziel, den Flächenverbrauch wenigstens auf 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren, bislang nicht erreicht. Der BUND fordert in Hessen eine Reduzierung des Flächenverbrauchs bis 2025 auf einen Hektar am Tag! Dazu benötigen wir auch regional verbindliche Flächeneinsparziele und Bodenschutzkonzepte“, gibt Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen zu…
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BUND-Tipp: Artenschutz verschenken – Wildkatzen-Patenschaft zu Weihnachten
Das ideale Weihnachtsgeschenk für Katzenliebhaber und Naturfreundinnen: eine Wildkatzen-Patenschaftbeim BUND Hessen! Unsere hessische Wildkatze hat es nicht leicht, denn durch Straßen, Siedlungen und ausgeräumte Agrarlandschaften zerschnittene Lebensräume machen ihr das Leben schwer. Sie kann nur schwer neue Wälder besiedeln und Partner für die Fortpflanzung finden. Um das Überleben der kleinen Tiger in unseren Wäldern zu ermöglichen, knüpft der BUND das „Rettungsnetz für die Wildkatze“. Die Vision: die deutschlandweite Wiedervernetzung unserer Wälder. Auch Dank unseres Engagements nehmen die Bestände der heimischen Samtpfote in Hessens Wäldern seit einigen Jahren langsam, aber stetig zu. Mit einer Wildkatzen-Patenschaft unterstützen Sie unsere Arbeit – und damit den Schutz der scheuen Wildkatze und vielen weiteren Waldbewohnern,…
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Erweiterung des Logistikgebietes in Hammersbach vor dem Aus
Die umstrittene Erweiterung des Logistikgebietes „Limes“ in Hammersbach steht vor dem Aus, nachdem der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel am 23.11.2022 zu Gunsten des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) entschieden hat. BUND-Vorstandsmitglied Dr. Werner Neumann: „Wir sind über den Beschluss des Gerichts hoch erfreut. Konsequenz ist ein sofortiger Bau- und Nutzungsstopp. Der BUND dankt zugleich allen, die seine Klageverfahren unterstützt haben und die gemeinsam mit uns gegen dieses Bauvorhaben vorgegangen sind.“ Unterstützer des BUND sind u.a. die Bürgerinitiative Schatzboden, die CDU und die Grünen in Hammersbach. Für das kostenaufwendige Verfahren haben außerdem zahlreiche Bürger*innen gespendet. Da der Verwaltungsgerichtshof der Auffassung ist, dass die Satzungsänderung des hier…
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Mobilitätsbarometer: Hessen punktet bei ÖPNV-Anbindung, aber Fahrradsicherheit muss verbessert werden
Drei von vier Hessinnen und Hessen sind mit der Anbindung an Bus und Bahn an ihrem Wohnort zufrieden. Damit liegt Hessen im Vergleich der Flächenbundesländer nach Thüringen und NRW auf dem dritten Platz und über dem Bundesdurchschnitt (70 %). Das ergab eine repräsentative Umfrage* im Auftrag der Allianz pro Schiene, des BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrat. Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Eine gute Anbindung an den ÖPNV ist für die Menschen von großer Bedeutung, hier ist Hessen auf einem guten Weg.“ Allerdings zeige die Befragung auch, dass jede/r Dritte unzufrieden ist mit der Anzahl der Abfahrten. Mehr als die Hälfte (52 %) der Befragten in Hessen gibt an, dass…
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BUND-Tipp: Natürliche Adventszeit – Weihnachtsschmuck und Kerzenschein ohne Gift
Zur Adventszeit soll es weihnachtlich und gemütlich aussehen. Dazu gehört auch der Adventskranz. Fertige Kränze, bunter Weihnachtsschmuck und Kerzen funkeln und duften zurzeit in vielen Geschäften. Doch nicht immer können Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen, ob die verwendeten Materialien gesundheitsschädliche Stoffe enthalten oder wie umweltfreundlich sie hergestellt wurden. Kerzen auf der Basis von Erdöl, insbesondere bunte Billig-Produkte aus Paraffin, können zu viel Schwefel enthalten. Beim Abbrennen entsteht Schwefeldioxid, was zu allergieähnlichen Reaktionen führen kann. Gesundheitsschädliche Chemikalien gelangen über Farben und Duftmittel in die Kerzen – darunter Schwermetalle, halogenorganische Verbindungen und Flammschutzmittel, die beim Abbrennen freigesetzt werden. Ein weiteres Problem: Viele Kerzen enthalten Palmöl, für dessen Produktion der Regenwald in vielen Teilen…