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Die Mond-Azurjungfer ist Libelle des Jahres 2024
Lebensräume in vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen Konsequent umzusetzendes Artenhilfsprogramm nötig Erfassung und Monitoring noch vorhandener Vorkommen Voraussetzung Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen (GdO) haben die Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum) zur Libelle des Jahres 2024 gekürt. „Die Mond-Azurjungfer ist eine in ganz Deutschland seltene Kleinlibelle, deren Bestände in den vergangenen Jahren fast vollständig eingebrochen sind und die in Deutschland aber auch in Europa auszusterben droht“, begründen BUND und GdO ihre Entscheidung. „Durch die immer wirksamer werdenden Auswirkungen der Klimakrise ist die ohnehin seltene und stark gefährdete Art akut vom Aussterben bedroht.“ Ihre ursprünglichen Lebensräume – naturnahe Kleingewässer mit aquatischer Vegetation – sind in…
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BUND-Klimaklage: Bundesregierung zu mehr Klimaschutz verurteilt
Bundesregierung versagt beim Klimaschutz und bricht geltendes Gesetz Umweltverband mit Klimaklage für die Sektoren Verkehr und Gebäude erfolgreich BUND begrüßt, dass damit Handlungsdruck für mehr Klimapolitik entsteht Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat mit seinem Urteil auf die vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eingereichte Klage hin die Bundesregierung erneut zu mehr Klimaschutz aufgefordert. Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin: „Mit dem heutigen Urteil ist die Bundesregierung dazu verpflichtet worden, beim Klimaschutz nachzulegen. Gebäude- und Verkehrssektor brauchen ein Klimaschutz-Update. Nachweislich ungenügende Maßnahmen reichen nicht. Es müssen konkrete Sofortprogramme her, die wirksam auf die Klimaziele einzahlen.“ Laut dem Urteil ersetzen die bisher vorgelegten Maßnahmen und Programme der Regierung ein Sofortprogramm nach § 8…
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COP in Dubai: Keine neuen fossilen Brennstoffe
. Weltklimakonferenz startet unter schwierigen Vorzeichen Bundesregierung muss sich für Abkehr von Fossilen stark machen Menschenrechte und Klimagerechtigkeit gehen Hand in Hand In Zeiten der sich zuspitzenden Klimakrise sind die Erwartungen an die heute beginnende 28. UN-Klimakonferenz hoch. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) blickt mit Skepsis nach Dubai und auf den COP-Präsidenten, der gleichzeitig Öl-Chef eines staatlichen Öl- und Gaskonzerns in seinem Land ist. Umso klarer sind die Erwartungen: Trotz schwieriger weltpolitischer Lage muss die Weltgemeinschaft solidarisch klimagerecht handeln. Sie muss die Anstrengungen deutlich erhöhen, um den 1,5-Grad Pfad einzuhalten. Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: “Diese COP findet unter schwierigen Vorzeichen statt. Die Staatengemeinschaft steht in Dubai vor einer echten Bewährungsprobe.…
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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Black Friday geht zu Lasten von Mensch und Natur Ressourcenverschwendung ist ökologisches Hauptproblem – Artensterben und globale Erwärmung sind nur Symptome BUND-Gutachten zeigt: Es braucht einen Rechtsrahmen, um dem verfassungsrechtlichen Auftrag zum Schutz der natürliche Lebensgrundlagen und damit dem Schutz der Ressourcen zu genügen Der Black Friday lockt mit Tiefpreisen zum Konsum und das auf Kosten von Mensch und Natur. 2022 gaben deutsche Online-Shopper*innen an Black Friday und Cyber Monday rund 5,6 Milliarden Euro aus, vor allem für ressourcenintensive Elektronikprodukte. Die Konsum- und Kaufanreize heizen den Ressourcenverbrauch massiv an. Laut Berechnungen des Umweltbundesamtes liegt der durchschnittliche Ressourcenverbrauch in Deutschland bei 16 Tonnen pro Person. Der weltweite Durchschnitt liegt bei…
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Endlagersuche: Viele Entscheidungen schon getroffen?
Bundesgesellschaft BGE hält notwendige Informationen vor der Öffentlichkeit zurück Kontinuierliche Bekanntgabe von Gebietsausschlüssen dringend notwendig Neubesetzung des Nationalen Begleitgremiums scheitert seit einem Jahr an politischem Geschacher An diesem Wochenende findet das zweite Forum Endlagersuche statt. Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Verbänden und Wissenschaft können sich über den Stand der Suche nach einem tiefengeologischen Lager für hochradioaktive Abfälle informieren. Die Festlegung auf wenige geeignete „Endlager“-Standorte wird sich laut zuständigem Unternehmen BGE* noch weitere vier Jahre bis 2027 hinziehen. Die Öffentlichkeit wird damit noch sehr lange im Dunkeln tappen und bewusst in Unwissenheit gehalten, welche Standorte in Betracht kommen. Aus der Erfahrung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat…
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„Allee des Jahres“ erstmalig in Sachsen-Anhalt BUND kürt Siegeraufnahmen 2023 aus 180 Einsendungen
Zweiter und dritter Preis gehen nach Mecklenburg-Vorpommern Alleen sind Kulturgut und wichtige Landschaftselemente Sonderpreis "Park-Allee" vergeben Anlässlich des „Tages der Allee“ am 20. Oktober kürt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die „Allee des Jahres 2023“. Aus den 180 Beiträgen wählte eine Jury das Bild von Jella Schnirch und Erik Peretzke, eine Linden-Allee östlich von Havelberg. Der zweite und dritte Preis gehen an Allee-Aufnahmen aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Jury beeindruckte das sehr originelle Motiv der Siegeraufnahme. Es sei den Fotografen gelungen, einen wunderbaren Effekt zu nutzen. Das Bild scheint zunächst gespiegelt, ist aber eine Gabelung von zwei wunderschönen Alleen. Für die besondere Stimmung sorgten die mit Raureif behangenen Zweige der Linden,…
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Berliner Energiecheck: Kostenlose Beratung zum Energiesparen zu Hause
Mit wenigen Euro Investitionen und ein paar Handgriffen stattliche Summen bei Strom- und Heizkosten sparen sowie das Klima schonen Ehrenamtliche Berater*innen geben bei Hausbesuchen Tipps für einfache und schnelle Maßnahmen Beratungstermine einfach über die frisch geschaltete Homepage berliner-energiecheck.de vereinbaren Die Heizperiode ist da! Jetzt Energiekosten senken – mit Unterstützung der frisch ausgebildeten ehrenamtlichen Energiesparberater*innen des Berliner Energiechecks vom BUND-Berlin. In zwei Schulungsrunden hat der BUND Berlin 30 neue ehrenamtliche Energiesparberater*innen im Rahmen des Projektes „Berliner Energiecheck“ ausgebildet. Die Berlinerinnen und Berliner haben in einer 30-stündigen Intensivschulung das Handwerkszeug der Haushaltsberatung in den Bereichen Strom-, Heiz-, und Warmwasserverbräuche erlangt. Das kann das Lesen einer komplizierten Heizkostenabrechnung sein, die Einordnung in den Stromspiegel oder die…
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Offener Brief: Breites Jugendbündnis fordert starkes EU-Lieferkettengesetz
Bundesregierung muss ihrer Verantwortung gerecht werden Soziale und ökologische Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette Zivilrechtliche Haftung von Unternehmen für Verstöße gegen ihre Sorgfaltspflichten Ein breites Bündnis aus 23 Jugendverbänden aus ganz Deutschland – darunter Jugendumwelt- und Arbeiter*innen-Verbände, Gewerkschaftsjugenden, Landjugend, Pfadfinder*innen-Verbände, konfessionelle, kulturelle und migrantische Jugendverbände sowie Jugendorganisationen aus dem Bereich Fairer Handel – appelliert in einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und die zuständigen Bundesminister*innen Buschmann, Habeck, Heil, Lemke und Schulze, sich im EU-Ministerrat für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz einzusetzen. Die Jugendlichen fordern die Bundesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich für ein Gesetz einzusetzen, das sozial und ökologisch verträgliche Wertschöpfungsketten sicherstellt. Dafür müssten Unternehmen verpflichtet werden, soziale…
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Verbot von Mikroplastik: EU zu zaghaft
Zum Inkrafttreten des teilweisen Verbots von Mikroplastik in der EU erklärtLuise Körner, Leiterin Chemieteam beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Das Verbot von festem Mikroplastik in Produkten wie Körperpeelings oder losem Glitzer ist ein erster Schritt zum Schutz unserer Gesundheit und Umwelt. Die weitere Verwendung von flüssigen und halbfesten Kunststoffen hingegen ist ein Risiko. Viele Hersteller von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten haben auf Druck von Verbraucher*innen bereits jetzt ihre Inhaltsstoffe angepasst und festes Mikroplastik aus ihren Produkten verbannt. Mit der BUND ToxFox-App* sehen wir jedoch, dass Unternehmen festes Mikroplastik häufig durch flüssige Kunststoffe ersetzen. Auch flüssige Kunststoffe sind synthetische Polymere, die in der Umwelt nur schwer bis überhaupt nicht abgebaut werden können.…
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Die Chemie muss stimmen: Politik muss Umwelt und Ressourcen schützen
Chemieindustrie größter Verbraucher von Öl und Gas Chemiewende bedeutet nachhaltige Chemikalien und Ressourcenschutz REACH-Revision, Ressourcenschutzgesetz und Dialog aller Akteure nötig Anlässlich des heutigen Treffens von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Vertreter*innen der Chemieindustrie zur Zukunft der Branche fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Chemiewende. Um Innovation in die richtige Richtung zu lenken, braucht es gesetzliche Anreize zur Umstellung auf nachhaltige, sichere Chemikalien. Solche Anreize sind auch zur Verringerung des Energie- und Ressourcenverbrauches nötig. Der BUND fordert dafür eine ambitionierte Reform der EU-Chemikaliengesetzgebung REACH und ein Ressourcenschutzgesetz. Die Industrie beklagte zuletzt öffentlich Produktionsrückgänge und Überregulierung. Dabei erreichten ihre Umsätze im letzten Jahr ein Rekordhoch. Seit 2009 verzeichnete der…