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BUND-Studie: Deutsche Chemieindustrie größter fossiler Rohstoffverbraucher und Treiber der Plastikkrise
Chemieindustrie ist größter Industrieverbraucher von Öl und Gas in Deutschland Ein Fünftel des Verbrauchs fossiler Energie entfällt allein auf die Produktion von Plastikverpackungen BUND fordert rechtlichen Rahmen und Ziele für Ressourcenschutz Eine aktuelle Studie unter dem Titel „Blackbox Chemieindustrie“ im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt, dass die Chemieindustrie der größte Verbraucher fossiler Rohstoffe in Deutschland ist. Die deutschen Chemieriesen verbrauchen bundesweit am meisten Öl und Gas und sind damit der Haupttreiber der Ressourcenkrise. 383 Milliarden Kilowattstunden Energie und Rohstoffe wie Öl und Gas haben Chemiefirmen 2020 verbraucht. Ganze 20 Prozent ihres Energie- und Rohstoffbedarfs verwendet der Chemiesektor dabei alleine für die Produktion von Plastikverpackungen –…
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Clubkultur & Community-Power: Nachhaltig durch die Nacht
Wie kommen wir nachhaltig durch die Nacht? Dafür braucht es starke Communities und eine engagierte Clubszene. Das Future Party Lab der Initiative Clubtopia lädt am Mittwoch, 20. September, Menschen aus Nachtleben und Nachhaltigkeit ein, um über verschiedene Aspekte klimafreundlicher Clubkultur zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Communitys und Kollektive, die das Rückgrat der Clubszene bilden und die trotz der angeschlagenen Lage vieler Clubs für den Zusammenhalt der Szene sorgen. In den kostenlosen Workshops des Future Party Labs geht es dabei unter anderem um folgende Fragen: Wie handeln wir gemeinsam und motivieren uns gegenseitig? Wie bleiben wir dabei mental gesund? Wie erhalten wir clubkulturelle Freiräume und sichern ihren Bestand? Wie…
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Giftige Geschäfte: BUND-Studie deckt EU-Export verbotener Chemikalien auf
EU exportiert tonnenweise verbotene Chemikalien in ganze Welt Exportverbot für in der EU verbotene Chemikalien überfällig EU-Lieferkettengesetz muss umfassende Sorgfaltspflichten festschreiben Eine neue Studie des BUND deckt auf, dass viele europäische Chemieunternehmen verbotene Chemikalien in die ganze Welt exportieren. Für die Studie “Supply chains of hazardous chemicals” wurden die Exportdaten europäischer Chemiefirmen ausgewertet. Die Auswertung zeigt, dass etwa 700.000 Tonnen Chemikalien, die in der EU aufgrund ihrer umwelt- und gesundheitsschädlichen Eigenschaften bereits verboten oder in ihrer Verwendung stark beschränkt sind, jedes Jahr aus der EU in die ganze Welt exportiert werden. Darunter sind etwa 200.000 Tonnen Pestizide für die Landwirtschaft. Den Großteil machen aber so genannte Industriechemikalien, wie zum…
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Sauber und nachhaltig zum World Cleanup Day: BUND Berlin fordert ausreichende Finanzierung der Zero Waste-Strategie in 2024/25
Unterfinanzierung im Senatsentwurf zum Doppelhaushalt gefährdet abfallpolitische Ziele der Stadt Schwarz-Rot muss sich an Koalitionsversprechen halten, Zero Waste-Strategie vorantreiben und Initiativen zur Abfallvermeidung weiter fördern Zu wenig, zu halbherzig: Mittel für Reparaturbonus und Mehrwegförderung müssen deutlich erhöht werden Zum bevorstehenden „World Cleanup Day“ fordert der Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) die schwarz-rote Landesregierung auf, für 2024 und 2025 ausreichend Mittel für die Bekämpfung der Müllberge der Hauptstadt bereitzustellen. Im Fokus darf dabei nicht allein das Saubermachen stehen, sondern in erster Linie bereits die Entstehung neuer Abfälle so weit wie möglich zu verhindern. Deshalb ist eine ausreichende Finanzierung der Berliner Zero Waste-Strategie essentiell. Im vorliegenden…
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Verkehrswegeplanung an Klimaneutralität ausrichten
. Bundesverkehrswegeplan für Klimaschutz im Verkehr ungeeignet Verkehrsminister Wissing muss Reform auf den Weg bringen Für Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan 2040 Zusammenarbeit mit Umwelt- und Klimaschutzministerium sowie Zivilgesellschaft wichtig Die Verkehrspolitik der Bundesregierung ist laut einem aktuellen Gutachten im Auftrag des BUND nicht zu einer zukunftsfähigen Planung in der Lage. Der gültige Bundesverkehrswegeplan 2030 bringt Mobilität und Teilhabe nicht mit Klima- und Biodiversitätsschutz in Einklang, heißt es in dem von dem Beratungsunternehmen KCW erstellten Gutachten. Zudem werden individuelle Freiheitsrechte (Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, allgemeine Handlungsfreiheit) sowie knappe personelle und finanzielle Ressourcen nicht ausreichend berücksichtigt. Die Forderungen: Der aktuelle Bundesverkehrswegeplan muss reformiert, der neue Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan 2040 schnell und in Zusammenarbeit mit…
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Heizungsgesetz: Gekleckert statt geklotzt
Anlässlich der Bundestagsdebatte zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Endlich hat die Hängepartie zum ‚Heizungsgesetz‘ ein Ende. Doch ist das der lang ersehnte Aufbruch in der Wärmewende? Leider nein. Statt dem klaren Signal für saubere und zukunftsfähige Heizungen, rücken Wasserstoff und Biomasse in den Vordergrund und der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen bleibt viel zu lange erlaubt. Statt zu klotzen wird gekleckert. Umso wichtiger ist es nun, die Menschen über ineffiziente Heizsysteme wie den Wasserstoff, die sich als teure Kostenfallen entpuppen können, aufzuklären. Insbesondere da, wo das Geld knapp ist, sollten die Heizungen auf wirklich nachhaltige Lösungen umgestellt werden.…
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Kein Durchkommen bei neuer Straßenbahn: Fußgänger:innen und Radfahrer:innen werden einfach ignoriert
Am 9. September wird auf der Turmstraße in Moabit ein neuer Straßenbahnabschnitt eröffnet. Das ist gut. Überhaupt nicht gut ist, dass die neuen Bahngleise an der Thusnelda-Allee nicht überquert werden können. Statt des geplanten und planfestgestellten Überganges versperren dort nun weitläufige Gitter den Weg. Sie verhindern, dass Gehende und Radfahrende von der Thusneldaallee auf die Jonasstraße kommen und umgekehrt. Damit ist ein wichtiger Übergang vom Moabiter Süden direkt zum Rathaus und zur Arminius-Markthalle versperrt, Kieze sind voneinander abgetrennt. Fußgänger müssen nun einen Umweg von 150 Metern nehmen, Radfahrende sogar 500 Meter auf Parallelstraßen ausweichen. Das kann nicht hingenommen werden. Der ADFC Berlin, der BUND Berlin, IGEB, FUSS e.V. und der…
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Berliner Koalition muss sich für Zukunft des Deutschlandtickets einsetzen und es sozial weiterentwickeln
D-Ticket ist deutlicher Umweltbeitrag im überörtlichen Pendelverkehr Berlin muss Stillstand bei Tarifentwicklung beenden Andere Bundesländer machen es mit zielgruppenspezifischen Angeboten vor Angesichts der beunruhigenden Signale von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) muss sich die Berliner schwarz-rote Koalition mit aller Kraft für die auskömmliche Finanzierung des Deutschlandtickets einsetzen. Gerade beim Pendelverkehr über Stadt- oder Bundeslandgrenzen hinweg kann diese Öffi-Flatrate einen deutlichen Beitrag für den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel leisten. Es darf in der Klimakrise keine Einsparungen beim Angebot des Nahverkehrs und dessen dringend nötigen Ausbau geben. Gleichzeitig müssen Senat und Regierungsfraktionen sich endlich an die Weiterentwicklung des D-Tickets mit zielgruppenspezifischen Angeboten machen. Denn während viele andere Bundesländer oder Landkreise inzwischen eine Reihe…
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Expertenrat bescheinigt Bundesregierung lückenhafte Klimapolitik
Anlässlich der Stellungnahme des Expertenrats für Klimafragen zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Der Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung ist in seiner Beurteilung der aktuellen deutschen Klimapolitik deutlich: Es klafft noch eine gewaltige Lücke zwischen Ziel und Wirklichkeit. Mindestens 20 Prozent fehlen noch – unter optimistischen Annahmen. Denn der Endspurt erfordert viel mehr Kraftaufwand als die ersten Meter. Die Ampelregierung muss daher schnell ein belastbares Konzept vorlegen, wie sie die die Klimaschutzziele voll und ganz erreichen will; denn aktuell entspricht dieses Klimaschutzprogramm nicht einmal den Anforderungen des Klimaschutzgesetzes. Dies wird nur gelingen, wenn Deutschland durch Klimaschutz auch sozial gerechter wird.…
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Regen reicht nicht: Wälder leiden weiter unter Dürrestress
Nur noch jeder fünfte Baum ist gesund Ökologische Waldwende dringend einleiten Waldwirtschaft muss ökologischen Mindeststandards folgen Der Regen und die Abkühlung der vergangenen Wochen haben in den meisten Regionen Deutschlands nicht ausgereicht, um die Trockenheit in den tieferen Bodenschichten zu beenden. Es war insgesamt der heißeste Juli in der Geschichte der Wetteraufzeichnung. Im sechsten Teil seiner Serie Trockenheit blickt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf die Wälder. Die Wälder Deutschlands leiden seit Jahren zunehmend unter den Folgen der Klimakrise. Immer häufiger setzen Trockenheit, Hitze, Stürme den Wäldern zu und befördern Massenvermehrungen von Insekten wie dem Borkenkäfer. Ganze Waldbestände brechen zusammen. Nur noch jeder fünfte Baum ist gesund.…