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BUND begrüßt Ausweisung des Grünen Bandes Hessen als Nationales Naturmonument
Das Grüne Band gewinnt weiter an Bedeutung: Als erstes westliches Bundesland weist Hessen eine Fläche etwa halb so groß wie Liechtenstein (rund 8.000 Hektar) an der Grenze zu Thüringen als Nationales Naturmonument aus. Dies würdigt die naturschutzfachliche und geschichtliche Bedeutung des ehemaligen hessischen Zonenrandgebiets an der früheren innerdeutschen Grenze als Teil der nationalen Erinnerungslandschaft und fördert den grenzübergreifenden Biotopverbund. Beim Nachbarn Thüringen ist das Grüne Band bereits Nationales Naturmonument. Prof. Hubert Weiger, Beauftragter des BUND für das Grüne Band: „Im Dezember 1989 initiierte der BUND das Grüne Band auf dem ersten gesamtdeutschen Naturschutztreffen in Hof. Seitdem setzen wir uns für Erhaltung und Schutz des einzigartigen Biotopverbundes und Naturschutzprojekts „Deutsche Einheit“…
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Echte Mobilitätsgipfel statt Treffen mit der Autoindustrie
Anlässlich des heutigen „Mobilitätsgipfels“ im Kanzleramt erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Nach den Autogipfeln der Vergangenheit brauchen wir einen Neustart und einen Mobilitätsgipfel, der diesen Namen verdient. Angesichts der Erderhitzung sind vordringlich Maßnahmen zu beraten, mit denen Deutschland seine im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) verbindlich festgeschriebenen Sektorziele für den Verkehrsbereich einhält. Diese Maßnahmen können aber nicht nur technische Lösungen für den Automobilverkehr sein. Sie müssen über den reinen Antriebswechsel hinausgehen und solche Instrumente in den Blick nehmen, die Mobilität mit weniger Autos und mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr ermöglichen.“ Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Am…
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Silvester-Feuerwerk – Gute Luft statt Böllerei
In den vergangenen zwei Jahren hatten sich Bund und Länder für ein stilles Silvester entschieden, nun soll in Deutschland vielerorts wieder außer Rand und Band geböllert werden dürfen. Der Effekt: schlechte Luft, Müllberge an den Straßenrändern, Sachschäden, verängstigte Tiere und viele Menschen, die sich scheuen um Mitternacht auf die Straße zu gehen. Aus Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist es an der Zeit, das Bewusstsein für ein zeitgemäßes Silvester-Feuerwerk zu wecken und Alternativen aufzuzeigen: Licht-Shows und öffentliche Pyro-Spektakel statt privates Böllern im Feinstaub. Es geht dem Umweltverband hier nicht um ein totales Verbot oder um Konzessionen an die Pyrotechnik-Industrie, aber um Rücksichtnahme und vorsorgliches Handeln. In…
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Atomkraft: Schluss jetzt! Streckbetrieb ist nutzlos und gefährlich
Der Atomkonsens sah ein Aus der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke (AKW) Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland zum 31. Dezember 2022 vor. Doch mit der Entscheidung zum Streckbetrieb bis April 2023 haben die Bundesregierung und der Bundestag diesen breiten gesellschaftlichen Kompromiss aufgekündigt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert diese Entscheidung aufs Schärfste und warnt vor den atomaren Gefahren auch im Streckbetrieb. Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: „Der Weiterbetrieb der drei AKW ist reine Symbolpolitik. Weder zur Versorgungssicherheit noch zur Stromnetzstabilität in Deutschland trägt er signifikant bei und steht in keinem Verhältnis zu den Risiken. Statt in diesen Tagen das Aus der Atomkraft in Deutschland zu feiern,…
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BUND gegen Kohlendioxid-Deponien im Meer oder an Land
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verurteilt die heutige Ankündigung der Bundesregierung, jährlich viele Millionen Tonnen Industrie-CO2 abscheiden und deponieren zu wollen (Carbon Capture and Storage, CCS), anstatt die Emissionen im Industriesektor zu reduzieren. Der BUND kritisiert ebenfalls geplante Subventionen für CCS über so genannte Klimaschutzverträge in Milliardenhöhe und den Vorstoß von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Speicherung von CO2 im Boden im industriellen Maßstab kurzfristig zuzulassen. Heute hat das Bundeskabinett den Entwurf des Evaluierungsberichts zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz (KSpG) beschlossen. In dem Gesetz wird seit 10 Jahren die Einlagerung von Kohlendioxid in Gesteinsschichten geregelt. Bisher war CCS nur in begrenzten Mengen zu Forschungs- oder Demonstrationszwecken erlaubt. Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender:…
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BUND klagt gegen Salzeinleitung in Werra und Weser
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Werratal“ e.V. klagen gegen die „Bewirtschaftungsplanung Salz“ in Weser und Werra. Die am Verwaltungsgerichtshof Kassel eingereichte Klage gegen die Bundesländer Hessen, Thüringen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Bayern stützt sich auf die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Diese Richtlinie verpflichtet die Nationalstaaten dazu, den „guten ökologischen Zustand“ von Fließgewässern bis Ende 2027 wiederherzustellen. In so genannten Bewirtschaftungsplänen wird verbindlich vorgegeben, wie dieser Zustand erreicht werden kann. Der BUND und die Bürgerinitiative werfen den zuständigen Bundesländern vor, dass mit der im Dezember 2021 in Kraft getretenen „Bewirtschaftungsplanung Salz“ für die Jahre 2021 bis 2027 der rechtlich geforderte „gute ökologische Zustand“…
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AKW-Neubau in Polen: gefährlich, unwirtschaftlich und ohne Zukunft
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt angesichts der fortschreitenden Planungen eines neuen Atomkraftwerks (AKW) in Polen vor großen Sicherheitsrisiken für ganz Europa. Das geplante AKW ist rund 250 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Für das vorgesehene Reaktordesign liegen kaum Betriebserfahrungen vor. Atomkraftwerke sind hochriskant und teuer. Das Geld fehlt dann für zukunftsweisende erneuerbare Energien. Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin: „Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie von vorgestern. Während weltweit die Zahl der AKW aus gutem Grund stetig sinkt, will Polen nun Milliardenbeträge in diese unwirtschaftliche und unsichere Technologie pumpen. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat einmal mehr gezeigt, wie anfällig diese Technologie für Angriffe ist: Bei Unfällen, Sabotage oder Raketenangriffen könnten…
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Minister Wissing muss Infrastrukturdialog unter die Klimaschutz-Überschrift stellen
Anlässlich der ersten Sitzung des Infrastrukturdialogs, weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) darauf hin, dass nur weitreichende Änderungen bei der Verkehrsplanung zu mehr Klimaschutz führen. Der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgeschriebene Dialog ist mit über 160 eingeladenen Organisation außergewöhnlich breit aufgestellt. Es muss sich zeigen, ob ein echter Dialog überhaupt möglich ist. Antje von Broock, Geschäftsführerin des BUND: „Mit dem Infrastrukturdialog bietet sich die Chance, die Planungen der Verkehrsinfrastruktur an die Bedürfnisse von Natur- und Klimaschutz anzupassen. So wie es im Koalitionsvertrag steht, muss der aktuell gültige Bundesverkehrswegeplan 2030 im Mittelpunkt des Prozesses stehen. Dieser braucht klare Ziele. Wenn Bundesminister Wissing an einem wirklichen Dialog interessiert ist, wird er…
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Rheinisches Revier: Flächen für die Natur sichern und Biotopverbund umsetzen
Im Rheinischen Revier, Europas größtem Braunkohleabbaugebiet, sind die Tage der monströsen Schaufelradbagger gezählt. Mit dem Kohleausstieg 2030 stehen Wirtschaft, die Menschen in der Region und die Natur vor gewaltigen Veränderungen. Bund und Land haben sich zum Ziel gesetzt, die anstehende Transformation mit vielen Milliarden Euro zu gestalten. Nun trafen sich auf Einladung der drei nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund (NABU) erstmals Kommunen, Fachakteure und Naturschutzgruppen aus den Regionen, um sich darüber zu verständigen, wie der Schutz von Lebensräumen und der Erhalt der Artenvielfalt bei den Planungsprozessen vor Ort sichergestellt werden kann. Und das sei bitter nötig, denn bislang…
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Ein Jahr Ampel ohne grüne Welle: Bundesregierung auf klimapolitischem Kollisionskurs
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert kurz vor dem ersten Jahrestag der Ampel-Regierung den Kurs der Regierungsparteien. „Der Bundesregierung fehlt angesichts der Klima-, Biodiversitäts- und Ressourcenkrise sowohl ein umweltpolitisches Leitbild als auch angemessene politische Maßnahmen für einen ökologischen und sozial gerechten Wandel“, erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND. „Bei allem Respekt angesichts der politischen Großwetterlage: Diese Regierung ist auf klimapolitischem Kollisionskurs und gibt das 1,5 Grad-Ziel de facto auf. Mit Blick auf das Klimaschutzgesetz ergänzt Bandt: „Neben allen inhaltlichen Differenzen zu dieser Regierung stellen wir mit großem Erschrecken fest, dass diese Regierung Gesetze bricht.“ Unter dem Deckmantel der Energie- und Ernährungssicherheit fanden in diesem Jahr einige umwelt-…