• Energie- / Umwelttechnik

    Insektenschutz für die Zukunft: BUND ruft Bundestag zum Handeln auf

    Anlässlich der Bundestagsanhörung zur Verbesserung des Naturschutzes für Insekten ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Parlamentarier auf, das neue Gesetz weiter zu stärken. „Der aktuelle Gesetzentwurf ist ein unverzichtbarer, erster Schritt um den Insektenschutz zukunftsfähig zu machen“, so Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND. „Wir rufen Sie auf: Das Insektenschutzgesetz braucht Ihre Unterstützung! Es ist jetzt Zeit, auch auf Bundesebene wirksame Grundlagen für mehr Insektenschutz zu legen. Stärken Sie den Biotopschutz, setzen Sie Eckpfeiler für den Pestizidverzicht und beschließen Sie ein Ende der Lichtverschmutzung“. In zahlreichen Bundesländern haben Menschen in Volksbegehren und Insektenschutz-Initiativen parteiübergreifend Veränderungen der Landbewirtschaftung, des Umgangs mit städtischen Freiflächen und des Schutzes bedrohter Lebensräume…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Spurensuche startet wieder: Wo gibt es (noch) Gartenschläfer?

    Wenn die Gartenschläfer aus dem Winterschlaf erwachen, stehen die Naturschützer*innen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Forscher*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung schon bereit: Sie starten wieder ihre Suche nach den Ursachen, warum die kleinen Schlafmäuse vielerorts in Deutschland verschwinden. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Ein erstes Geheimnis rund um den bislang kaum erforschten Gartenschläfer konnte das Projektteam bereits lüften: Noch gibt es deutliche Hotspots in der Verbreitung der Art. In Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen gelangen in den letzten zwei Jahren zahlreiche Nachweise. „In den Mittelgebirgen jedoch konnten…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Agrar-Förderung: Die Bundesregierung scheint die Richtung zu verstehen, nur reicht es noch nicht aus

    Die heute vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwürfe zur Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik in Deutschland kritisiert Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) als richtigen, aber unzureichenden Schritt: „Nach den indiskutablen Entwürfen des Agrarministeriums vom März sind die Gesetzestexte durch die Agrarministerkonferenz und das Umweltministerium in den vergangenen Wochen deutlich verbessert worden. Daher gehen die heute von der Bundesregierung beschlossenen Gesetzesentwürfe nun in die richtige Richtung. Dennoch sind sie angesichts der enormen Herausforderungen beim Klima-, Tier- und Naturschutz ungenügend. Die Bundestagsabgeordneten müssen in den kommenden Wochen nachbessern. Das Budget für Öko-Regelungen zur Finanzierung von Umwelt- und Klimaleistungen der Landwirtinnen und Landwirte muss auf 30 Prozent erhöht und schrittweise angehoben…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Verbraucher-, Umwelt- und Agrarverbände: Agrarpolitik muss Rahmen für faire Lebensmittelpreise setzen

    Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordern die Agrarminister*innen der Länder und Bundesministerin Julia Klöckner auf, sich für kostendeckende Preise und eine höhere Qualität in der Erzeugung einzusetzen. In der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) müssen die Marktkriseninstrumente zur Mengendisziplin gestärkt und von Deutschland unterstützt werden, damit preissenkende Überschüsse gar nicht erst entstehen. Konkret fordern AbL, BUND und vzbv neben der stärkeren einkommenswirksamen Verknüpfung der Agrarzahlungen mit Umwelt-, Tier- und Klimaschutzstandards kluge Instrumente gegen die Überschussproduktion und den damit verbundenen Preisdruck, insbesondere bei Milch und Fleisch. Aktuell bekommen Landwirt*innen für ihre Milch zum Teil knapp 30 Cent je Liter – das…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Luchszahlen veröffentlicht: Mehr Luchse braucht das Land

    Am heutigen Donnerstag hat das Bundesamt für Naturschutz die aktuellen Luchszahlen für Deutschland veröffentlicht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bewertet die leicht wachsenden Bestandszahlen positiv, weist aber auf die weiterhin bedrohliche Lage der Luchse in Deutschland hin. Im aktuellen Bericht ist von 125 bis 135 erwachsenen Luchsen die Rede, im vergangenen Jahr waren es noch weniger als 90 selbstständige Tiere. „Zum ersten Mal seit Jahren streifen deutlich mehr Luchse durch unsere Wälder – das ist ein gutes Zeichen. Doch eine Entwarnung ist es nicht, das Pinselohr ist in Deutschland laut Roter Liste nach wie vor vom Aussterben bedroht und braucht dringend aktiven Schutz“, so Antje von Broock,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Kranker Wald – BUND fordert: Klima wirksam schützen, Schadstoffe endlich eindämmen und Wald schonender behandeln

    Angesichts alarmierender Zahlen im heute veröffentlichten Waldzustandsbericht des Bundeslandwirtschaftsministeriums warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor einem neuen Waldsterben. „Der Wald ist durch Stickstoffeinträge, Dürre, intensive Forstwirtschaft sowie mangelhafte Jagd nach wie vor im Dauerstress“, mahnt Jörg Nitsch, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Wald. „Nur ein kleiner Teil der Waldbäume ist noch gesund. Die allermeisten Bäume zeigen Auflichtungen im Kronenbereich oder sterben sogar ab.“ Dem Waldzustandsbericht zufolge, aus dem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Mittwoch zitierte, sind 79 Prozent der Fichten, 80 Prozent der Kiefern und Eichen sowie 89 Prozent der Buchen betroffen. Knapp 40 Prozent aller Bäume wiesen eine „deutliche Verlichtung“ auf.  „Die Lage ist ernst. Die Bundesregierung muss…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Nichtstun kommt vor Gericht: EU verklagt Deutschland in Sachen Naturschutz

    Zum heutigen Beschluss der Europäischen Kommission, Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen mangelhafter Umsetzung der Habitat-Richtlinie zu verklagen, kommentiert Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):  „Der Beschluss der EU-Kommission Deutschland vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen, ist überfällig. In einigen Fällen hat Deutschland seit einem Jahrzehnt nicht geliefert. Die Bundesländer und die Bundesregierung schaffen es nicht Gebiete auszuweisen, die für europäischen Naturschutz besonders wichtig sind.  Wichtige Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Tiere werden nicht so unterhalten, dass sie in einem guten ökologischen Zustand sind. Es ist ein Armutszeugnis, Bund und Länder verklagen zu müssen, um die Verträge einzuhalten. Tausende Ehrenamtliche widmen sich in ihrer Freizeit…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Umweltverbände kritisieren Minimalkonsens für ein Lieferkettengesetz

    Nach monatelangem Streit gab es heute endlich eine Einigung in Sachen Lieferkettengesetz. Die Forderung der Zivilgesellschaft und Bevölkerung, Unternehmen stärker zur Verantwortung zu ziehen, ist damit einen Schritt weiter. Der ausgehandelte Kompromiss enthält jedoch weder eine Haftungsregelung für Unternehmen bei Sorgfaltspflichtverstößen noch eine starke umweltbezogene Sorgfaltspflicht. „So geht das Lieferkettengesetz nicht weit genug. Mit dieser Minimallösung ändert sich für deutsche Unternehmen zu wenig und viele können weitermachen wie bisher“, erklären der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Greenpeace und WWF Deutschland. Wirtschaftsverbände und das Bundeswirtschaftsministerium haben dem Prozess ihren Stempel aufgedrückt, bis zuletzt hatte Minister Altmaier auf die Bremse gedrückt. Jetzt ruht die Hoffnung auf…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Forstwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand: BUND begrüßt Erweiterung des Naturschutzgebietes „Hohe Schrecke“

    Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der BUND Thüringen begrüßen die Initiative des Thüringer Umweltministeriums zur Erweiterung des Naturschutzgebietes „Hohe Schrecke“. Nach Einschätzung des Umweltverbandes ist die Schutzwürdigkeit des Waldgebietes auf seiner gesamten Waldfläche aufgrund der außerordentlichen Artenvielfalt wissenschaftlich erwiesen. Jetzt gilt es, Forstwirtschaft und Naturschutz auch auf ganzer Fläche zusammenzubringen. „Die Hohe Schrecke gehört zu den ältesten und unberührtesten Waldgebieten Deutschlands“, erklärt Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender „Mehr als zweihundert Jahre alte Buchenwaldbestände mit einer Fülle gefährdeter Arten prägen das Waldbild. Als Teil des Buchenwaldnaturerbes trägt Deutschland international Verantwortung für dieses Waldgebiet. Mit der Ausweisung als Naturschutzgebiet auf der gesamten Fläche wird Thüringen dieser Verantwortung gerecht. Es ist…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Vertrauenssache Atommülllagersuche? BUND kritisiert digitale Ruckzuck-Beteiligung an unfertigem Zwischenbericht

    Kurz vor Beginn der ersten Sitzung der Fachkonferenz Teilgebiete blickt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit Sorge auf diesen Versuch der Öffentlichkeitsbeteiligung in Sachen Atommülllagersuche. Ab Freitag soll der von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) vorgelegte „Zwischenbericht Teilgebiete“ erörtert werden, der erstmals Gebiete ausweist, die nach einer ersten Bestandsaufnahme noch im Rennen sind um ein potentielles Atomlager. Grundsätzlich begrüßt der BUND, dass bei der Jahrtausendaufgabe die Öffentlichkeitbeteiligung nun beginnt. Doch die vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) geplante digitale Ruckzuck-Beteiligung an einem unfertigen Zwischenbericht wird den hehren gesetzlichen Zielen nach einem partizipativen, wissenschaftsbasierten, transparenten, selbsthinterfragenden und lernenden Verfahren nicht gerecht. Dem notwendigen Vertrauensaufbau in…