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UN-Dekade für Biologische Vielfalt: „Ausgezeichnete“ Spurensuche nach dem Gartenschläfer
Die „Spurensuche Gartenschläfer“ des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird am 14. Mai 2020 als „Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. Die Jury lobt besonders, wie die Öffentlichkeit für diese kleine Tierart mitgenommen wurde – durch Medienarbeit sowie durch zahlreiche Mitmachangebote. Der Gartenschläfer ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers, dessen Bestände in kurzer Zeit vielerorts dramatisch zurückgegangen sind. Warum, ist bislang noch unklar. Deshalb haben sich Naturschutz und Forschung auf Spurensuche begeben. Ihr Ziel: Es soll nicht noch ein Teil unserer biologischen Vielfalt verloren gehen. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz…
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Umweltzerstörung stoppen, Landwirtschaft vor Preisdumping schützen – BUND lehnt Mercosur-Abkommen ab
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erhebt massive Bedenken gegen das Abkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. „Das Abkommen würde eine ohnehin zerstörerische Entwicklung in der Landwirtschaft noch weiter verschärfen. Die Auswirkungen auf Umwelt und Menschenrechte in Brasilien wären fatal und das Abkommen würde auch der bäuerlichen Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen schaden“, so Holger Sticht, NRW-Vorsitzender des BUND. Die angestrebte Ausweitung der Rinderhaltung und der Fleischexporte aus diesen Staaten in die EU würde die Rodung des Amazonas-Regenwaldes ebenso weiter anheizen wie die Ausweitung des Sojaanbaus für die europäischen Futtertröge. „Gleichzeitig droht den heimischen Landwirte ein weiterer ruinöser Preiskampf“, so Sticht. Anlässlich der heutigen Anhörung…
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Wo ist die Wildkatze?
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) beendet in diesen Tagen seine diesjährige Suche nach Nachweisen der Europäischen Wildkatze in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen wurden „weiße Flecken“ auf der Verbreitungskarte überprüft – der Königsforst zwischen Köln und Bergisch-Gladbach wie auch Regionen auf der Haard bei Haltern am See. NRW beheimatet geschätzte 600 Wildkatzen, etwa ein Zehntel des Gesamtbestands. Aktuell gibt es größere Wildkatzenpopulationen in der Eifel, im Eggegebirge und dem östlich angrenzenden Bereich zur Weser, dem Arnsberger und Briloner Wald, dem Rothaargebirge und im Kottenforst/Ville ganz im Süden. Darüber hinaus gibt es teils vermehrte Einzelnachweise aus dem Sauerland und dem Siebengebirge. Deutschlandweit lag ein besonderer Fokus der Untersuchungen auf…
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Eichenprozessionsspinner: Leitfaden des Umweltministeriums unverantwortlich
Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die am gestrigen Sonntag vom Landesumweltministerium publizierten Praxisleitfaden zum Eichenprozessionsspinner. „Die Empfehlung zum Einsatz von Bioziden, die keine ausreichende Wirksamkeit aufweisen und gleichzeitig alle anderen Schmetterlingsarten abtöten, ist in Zeiten des Insektensterbens eine unverantwortliche Fehlleistung des Umweltministeriums“, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. Der Eichenprozessionsspinner ist eine in Deutschland seit mindestens Mitte des 18. Jahrhunderts einheimische Schmetterlingsart. Die Raupen bilden ab dem dritten Entwicklungsstadium Brennhaare aus, die ein Nesselgift enthalten. Dieses kann beim Kontakt mit Menschen Hautausschläge verursachen. In seltenen Fällen können auch Reizungen der Augen oder der Bronchien auftreten. Von daher kann vom Eichenprozessionsspinner temporär eine gesundheitliche Gefahr…
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Gartenschläfer werden munter – Naturschutz und Forschung starten Spurensuche 2020. Machen Sie mit!
Wenn die Gartenschläfer in diesen Wochen ihren Winterschlaf beenden, stehen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wieder bereit: Seit 2019 erforschen sie, warum die kleine Schlafmaus mit der typischen „Zorro-Maske“ vielerorts in NRW, Deutschland und Europa in dramatisch kurzer Zeit verschwunden ist. Ihr Ziel: Den Gartenschläfer als heimische Tierart in Deutschland vor dem Aussterben zu bewahren. Unterstützen können alle, die einen Gartenschläfer gesehen haben, indem sie ihren Hinweis auf www.gartenschlaefer.de eintragen. Gefördert wird das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Erste Geheimnisse konnten die Naturschützer*innen und Forscher*innen mit ihrer…