• Energie- / Umwelttechnik

    Großdemonstration: 35.000 Menschen fordern sofortigen Stopp der Räumung von Lützerath und einen schnellen Kohleausstieg

    35.000 Menschen demonstrieren heute bei Lützerath für den Erhalt des Dorfes und den Stopp der Kohleförderung im Tagebau Garzweiler II und anderswo. Sie solidarisieren sich mit den Besetzer*innen und kritisieren die Regierungen in Berlin und Düsseldorf für ihre Klimapolitik. Die Förderung und Verfeuerung der 280 Millionen Tonnen Kohle unter Lützerath ist mit der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens unvereinbar. Mit dem Banner „Die Erde brennt, aber Lützi lebt” machen die Demonstrierenden deutlich, dass die Braunkohle unter Lützerath im Boden bleiben muss. Deutschland, als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, ist verpflichtet, den Kohleabbau so schnell wie möglich zu stoppen. Denn jede weitere Tonne Kohle, die in Deutschland verfeuert wird,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    BUND-Klage gegen Kohlekraftwerk Lünen: Verhandlungsmarathon geht weiter

    Am kommenden Montag (16. Januar) startet die mündliche Verhandlung der Klage des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen das seit mehr als einem Jahrzehnt juristisch umstrittene Trianel Kohlekraftwerk Lünen. Der 8. Senat des Oberverwaltungsgerichts in Münster hat dafür sechs Verhandlungstage reserviert. Wegen der erheblichen Zahl an Beteiligten und Sachverständigen wird die Verhandlung zunächst im Mövenpick-Hotel in Münster stattfinden. Der BUND klagt gegen die immissionsschutzrechtliche Kraftwerksgenehmigung aus dem November 2013. Trotz der Klage ging der Kohlemeiler im Dezember 2013 in Betrieb. Zwischen 2013 und 2021 emittierte das Kraftwerk 25 Millionen Tonnen CO2 und große Mengen an weiteren Schadstoffen wie Schwefel- und Stickstoffverbindungen. Diese beeinträchtigen in unzulässigem…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wasserschutz in Berlin kommt trotz fünftem Dürrejahr in Folge politisch kaum voran

    Wasser wird ein immer rareres Gut in der Hauptstadt und trotzdem tritt der Schutz der Gewässer politisch praktisch auf der Stelle. Das ist das Fazit der gewässerpolitischen Bilanz des Umweltverbandes BUND Berlin für das Jahr 2022.   „Wir erleben das fünfte Dürrejahr in Folge in Berlin. 2022 wird absehbar mit deutlich unter 400 Litern Niederschlag pro Quadratmeter sehr nah am Ergebnis von 2018, dem bisher trockensten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Berlin-Dahlem im Jahr 1908, sein. Und trotzdem ist weiterhin nicht absehbar, wann die zentralen Defizite im Gewässerschutz angegangen werden“, sagt Dr. Richard Karty, Sprecher des Arbeitskreises Wasser des BUND Berlin. Bis inklusive 26. Dezember wurden in Berlin-Dahlem 351…

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    BUND: Mehrwegpflicht für Gastronomiebetriebe ab 01. Januar darf nicht verschlafen werden

    Mehrweg muss das neue Normal in der Gastronomie werden Betriebe brauchen berlinweites Beratungs- und Unterstützungsangebot Mehrweglösungen sind das wichtigste Instrument, um die To-Go-Verpackungsberge und die Vermüllung in Berlin zu reduzieren Kontrolle durch die Berliner Vollzugsbehörden ist wichtig und notwendig für den Erfolg der Mehrwegpflicht Ab 1. Januar 2023 müssen Gastronomiebetriebe Mehrwegbehälter für „To-Go“ Getränke und Essen anbieten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin e.V.) kritisiert den Stand der Umsetzung in Berlin und fordert mehr Beratung, Förderung und Kontrolle. Mehrweglösungen sind das wichtigste Instrument, um die To-Go-Verpackungsberge und die Vermüllung in Berlin zu reduzieren. Der BUND kritisiert, dass die flächendeckende Umsetzung der Mehrweg-Angebotspflicht zum 1. Januar sehr fraglich…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Lützerath: Große Demo am 14. Januar

    Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Klimagruppen und lokalen Initiativen ruft für den 14. Januar 2023 um 12 Uhr zu einer Großdemonstration in das von der Abbaggerung bedrohte Dorf Lützerath auf. Im Januar will der Energiekonzern RWE mit Hilfe der NRW-Landesregierung Lützerath vollständig räumen, um an die Kohle darunter zu gelangen. Im Dorf ist ein vielfältiger Widerstand gewachsen: Es gibt ein Protestcamp und zahlreiche Baumhäuser. Mit einer  Räumung des Dorfes wird ab dem 10. Januar 2023 gerechnet. Über 11.000 Menschen haben bereits öffentlich erklärt, dass sie sich der Räumung entgegenstellen werden. Bundesweite Anreisen sind für diesen Zeitraum geplant. Zur Demonstration rufen auf: Alle Dörfer Bleiben, BUND, Campact, Fridays For Future, Greenpeace,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Beschleunigung für Natur- und Klimaschutz: Bundestag und Bundesrat müssen Bürgerrechte retten und Prioritäten setzen

    Zu den heutigen Beratungen in Bundestag und Bundesrat über ein Gesetz zur Beschleunigung verwaltungsgerichtlicher Verfahren im Infrastrukturbereich, erklären Antje von Broock, Geschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Robert Bednarsky, Vorsitzender des BUND Thüringen: Antje von Broock: „Das ‚Gesetz zur Beschleunigung von verwaltungsgerichtlichen Verfahren im Infrastrukturbereich‘ beschneidet den Rechtsschutz für die Bürger*innen in Umweltbelangen und beschleunigt die Klima- und Biodiversitätskrise. Die Parlamentarier*innen aus Bund und Ländern müssen den Entwurf der Ampel-Regierung dringend nachbessern. Sie müssen dem pauschalen Beschleunigungswahn klare Grenzen zum Schutz von Mensch und Natur setzen. Der Gesetzentwurf beschleunigt keine Genehmigungen und setzt keine Prioritäten. Aber er schadet der naturverträglichen Bekämpfung der Klimakrise. Der Verlust der Biodiversität schreitet…

  • Energie- / Umwelttechnik

    UNESCO-Welterbe Grünes Band?

    Vor genau 33 Jahren, am 9. Dezember 1989, initiierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. das Grüne Band. Der Einladung zum ersten gesamtdeutschen Naturschutztreffen nach Hof folgten 400 Teilnehmende aus ganz Deutschland, darunter viele Naturschützer und Mitglieder der Umwelt- und Bürgerrechtsbewegung der DDR. Einstimmig verabschiedeten sie eine Resolution zum Schutz der wertvollen Biotope entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Der jahrzehntelange Einsatz des BUND hat das größte Naturschutzprojekt Deutschlands zu einer Erfolgsgeschichte gemacht: Mehr als vier Fünftel des einzigen nationalen Biotopverbundes sind heute als Nationales Naturmonument geschützt. Es ist damit das längste durchgängige Schutzgebiet am Grünen Band Europa. Wegen der außergewöhnlichen Bedeutung des Grünen Bandes als länderübergreifender Biotopverbund und…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Niederrhein: Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände fordern Ausstieg aus der Kies- und Sandgewinnung

    Im Streit um den ausufernden Kiesabbau am Niederrhein fordern Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände von der Landesregierung schnelle und eindeutige Lösungsvorschläge. Nach dem gestrigen Gespräch gemeinsam mit Vertretern des Kreises Wesel und Kommunen mit Ministerin Mona Neubaur zeigen sich die Abgrabungskritiker enttäuscht. Die Landesregierung habe nicht vermitteln können, wie sie die Festlegungen im Koalitionsvertrag über einen verbindlichen Degressionspfad und perspektivisch einen Ausstieg aus der Kies- und Kiessandgewinnung in den besonders betroffenen Regionen zügig umsetzen will. Derweil schaffe der Regionalverband Ruhr unumkehrbare Fakten. Hintergrund des aktuellen Streits ist die dritte Offenlage des Regionalplans durch den Regionalverband Ruhr (RVR). Er sieht unter Missachtung der sich abzeichnenden Änderung der landesplanerischen Vorgaben die Fortschreibung des Status…

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    Die Letzten ihrer Art – Feldhamster in Thüringen

    Vor nicht allzu langer Zeit war der kleine Nager zahlreich in Thüringen vertreten, heute findet man ihn nur noch sehr selten. Wie ernst es um den Feldhamster steht und warum er so selten geworden ist, zeigen die „Abenteurerin“ Barbara Vetter und Professor Dr. Stefan Brunzel auf anschauliche Art im Kurzfilm der Reihe „Natura 2000 – Der Professor und die Abenteurerin“. Humorvoll gehen sie dieses Thema an, welches von Prof. Dr. Stefan Brunzel (Fachhochschule Erfurt) mit seinem umfangreichen Wissen komplettiert wird. Dieser Film ist der Dritte aus der Kurzfilmreihe „Natura 2000 – Der Professor und die Abenteurerin“. Jene stellen jeweils eine Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Art vor, welche unter europaweitem Schutz steht. In den…

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    Ampfer-Grünwidderchen ist Schmetterling des Jahres 2023

    Die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. (www.melanargia.de) haben das Ampfer-Grünwidderchen Adscita statices zum Schmetterling des Jahres 2023 gekürt. Sie wollen damit auf die negativen Folgen der intensiven Landwirtschaft und den Rückgang von artenreichem Grünland aufmerksam machen. Die Raupen des Ampfer-Grünwidderchens fressen Sauerampfer. Landwirte bekämpfen Sauerampfer auf Wiesen und Weiden, denn er verdrängt die Futterpflanzen für das Vieh. Es mangelt aber nicht nur an Nahrung für die Raupen. Als Schmetterling saugt der Falter Nektar auf mageren Wiesen an Kuckucks-Lichtnelke, Disteln und Flockenblumen. Da unser Grünland meist stark mit Gülle gedüngt ist, haben diese Blumen gegen schnell wachsende Gräser kaum eine Chance. Auch letzte Zufluchtsorte wie Wegränder und…