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Entsorgungsunternehmen engagieren sich bei Beseitigung der Flutschäden
"Wir danken den Mitarbeitern und Mitgliedsunternehmen, die seit Tagen in den betroffenen Überflutungsregionen tätig sind. Die Aufgaben, die sich vor Ort stellen, sind riesig und wir werden auch weiterhin unseren Teil beitragen, um die Probleme anzugehen", verspricht Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. In dieser Woche erreichte den bvse ein Hilfsgesuch von den Abfallwirtschaftsbetrieben Ahrweiler. Werksleiter Sascha Hurtenbach schilderte im Gespräch sehr eindringlich die gewaltige Herausforderung, die sich der Entsorgungswirtschaft in der am schlimmsten betroffenen Hochwasserregion derzeit stellt. Dringend benötigt werden Behandlungskapazitäten und Lagermöglichkeiten für Sperrmüll, Altholz und, E-Schrott. Darüber hinaus für Alt-Kfz. Nach einer Mitgliederinformation, haben sich schon eine Reihe von bvse-Mitgliedern mit Herrn Hurtenbach in…
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„Altreifenrecycling: bvse setzt sich gegenüber dem Umweltbundesamt für „klare Prioritäten“ ein“
Die Neuordnung des Reifenrecyclings stand im Mittelpunkt eines Gespräches des bvse-Ausschusses Recycling von Reifen und Gummi mit Vertretern des Umweltbundesamtes. „Wir haben deutlich gemacht, dass eine Neuordnung des Recyclings über eine Altreifenverordnung oder durch eine Ergänzung der Altfahrzeugverordnung erforderlich ist“, erklärte Vorsitzender Bernd Franke. Die Altreifenbranche beklagt, dass große Mengen an Altreifen nach wie vor nicht in den zertifizierten Fachbetrieben ankommen. Mit einem Übernahmeschein könnte man ein einfaches, aber wirksames Nachweisverfahren einführen, so der bvse-Vorschlag. Auch das Thema Design for Recycling könnte in einer Altautoverordnung die Hersteller verpflichten, neue Reifen so zu gestalten, dass sie weitgehend recycelt werden können. „Wir glauben, dass der Gesetzgeber klare Prioritäten vorgeben und gleichzeitig einen…
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Grüner Stahl braucht hochwertigeren Schrott
Der Einsatz von Qualitätsschrott spielt beim Transformationsprozess der Stahlwerke zu CO2-neutralen Herstellungsverfahren eine zunehmend wichtige Rolle. In der Diskussion befindliche EU-Gesetzesänderungen für mögliche Schrottexportbeschränkungen könnten in Zukunft zu einer Verknappung dieses wichtigen Sekundärrohstoffs führen. Dies machten Experten auf dem bvse-Branchenforum am 17. Juni deutlich. Schrotteinsatz punktet bei CO2-mindernden Transformationsprozessen in der Stahlindustrie Wegen der europäischen Zielsetzung zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 haben die Stahlwerke mit Hochdruck begonnen, ihre Prozesse schrittweise auf zukunftsweisende CO2-neutrale Herstellungsprozesse umzustellen. Unter anderem verlässt die Branche die klassische Hochofenroute (BF/BOF), die enorme Mengen an CO2 erzeugt, und elektrifiziert ihre Verfahren. Innovative Prozessrouten und Übergangstechnologien werden getestet und etabliert, erklärte Dr.-Ing. Markus Dorndorf, Vice President Eisen…
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Fällt die EEG-Beihilfe für Recyclingunternehmen?
Die Kunststoffrecyclingunternehmen sind alarmiert. Die bisher gewährten EEG-Beihilfen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ermöglichen, will die EU-Kommission zukünftig streichen und dafür chemische Verwertungsverfahren fördern. Im Jahre 2014 hatte die Europäische Kommission die Leitlinien für staatliche Umweltschutz- und Energiebeihilfen 2014-2020 (2014/C 200/01) verabschiedet. Hierdurch war es Teilen der Recyclingbranche möglich, von der Europäischen Kommission Klima-, Umwelt- und Energiebeihilfen zu erhalten. Die Europäische Kommission beabsichtigt nun eine Änderung dieser Leitlinien und hat am 07.06.2021 einen entsprechenden Entwurf im Konsultationsverfahren veröffentlicht, zu dem bis zum 02.08.2021 Stellung genommen werden kann. Die Leitlinien sollen dann zum 01.01.2022 in Kraft treten und sehen eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2023 vor. Obwohl die EU-Kommission ausdrücklich als Ziel…
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EU-Verordnungs-Tsunami rollt über Recyclingbranche
Die EU-Kommission bringt im Rahmen des Green Deals derzeit einen regelrechten Gesetzes-Tsunami ins Rollen. Die umweltpolitisch ambitionierte Zielausrichtung lässt die Recycling- und Entsorgungsbranche auf bessere Rahmenbedingungen hoffen. Die regulatorische Ausgestaltung treibt den Unternehmen jedoch die Sorgenfalten auf die Stirn. Dies machte die Vertreterin des europäischen Recycling-Dachverbandes EuRIC, Julia Blees auf dem diesjährigen Forum Schrott im Rahmen des bvse-Branchenforums am 17. Juni deutlich. Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft stehen mit der Forderung nach einem Europäischen Green Deal seit 2019 ganz oben auf der Agenda der EU-Kommission. Als einer seiner wichtigsten Bausteine auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 nimmt der Circular Economy Action Plan (CEAP) derzeit verstärkt wichtige Produktwertschöpfungsketten ins Visier, um deren…
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„E-Schrott-Sammelquote enttäuschend niedrig“
Deutschland ist immer noch weit entfernt davon, die vorgegebene Mindest-Sammelquote für Elektroaltgeräte von 65 Prozent zu erreichen. Um endlich in den Zielbereich der Quote zu gelangen, sollten Erstbehandlungsanlagen stärker in die Sammlung einbezogen und die Sammelsystematik verbessert werden, forderte der bvse-Fachverbandsvorsitzende Bernhard Jehle in einem Videoimpuls auf dem bvse-Branchenforum, das am 17. Juni 2021 stattfand. Seit dem 1. Januar 2019 gilt in Deutschland eine Mindesterfassungsquote von 65 Prozent pro Jahr, bezogen auf das Durchschnittsgewicht der in den jeweiligen 3 Vorjahren neu in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte. Die Sammelmenge hat sich bislang jedoch lediglich auf durchschnittlich etwa 853.000 Tonnen pro Jahr eingependelt. Das entspricht einer Quote von etwa 45 Prozent.…
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Schrottwirtschaft ist extrem wichtiger Baustein für CO2-Einsparung
"Das große Thema, das uns bewegt, ist die Zukunft unserer Branche und unseres Produktes Schrott vor dem Hintergrund des Ziels der Klimaneutralität in der EU bis 2050", so eröffnete Sebastian Will, Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., am 17. Juni das Forum Schrott im Rahmen des bvse-Branchenforums im digitalen Zoom-Format. "Wir sammeln Metall- und Stahlschrott, sortieren ihn und bereiten ihn qualitätsgesichert auf, um ihn dann der Stahl- und Metallindustrie als direkten Einsatzrohstoff zur Verfügung zu stellen. Diesen Prozess hat die Branche über permanente technische Innovationen und Know-how-Akkumulierung verfeinert", betonte Sebastian Will. Die weltumfassende Frage, wo und wie man CO2 einsparen kann, ist für die Schrottbranche seit vielen Jahrzehnten geübte…
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Verschärfter Klimaschutz: Keine Anreize für das Recycling
Mit einem verschärften Klimaschutzgesetz und einem Sofortprogramm Klimaschutz 2022 soll das Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045 erreicht werden. Das Sofortprogramm Klimaschutz 2022 sieht zusätzliche acht Milliarden Euro für Klimaschutzmaßnahmen in den Bereichen Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft vor, zweifelsohne die Sektoren, die die höchsten Emissionen verursachen. Bei der Finanzierung der künftigen Klimaschutzmaßnahmen hat die Bundespolitik jedoch einen wichtigen Baustein zur Erreichung der gesteckten Klimaziele außer Acht gelassen, ist der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. überzeugt. „Zwar wird die Bedeutung der „Zirkulären Wirtschaft“ als ein Hebel der Schließung und der effizienten Nutzung von Stoffkreisläufen über die traditionelle Kreislaufwirtschaft hinaus in dem vorgelegten Sofortprogramm 2022 anerkannt. Allerdings beabsichtigt…
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Mantelverordnung muss noch weiterentwickelt werden
Der Bundestag hat am 10.06.2021 die Mantelverordnung beschlossen. Die inhaltlichen Diskussionen und Beratungen haben jedoch gezeigt, dass auf alle Beteiligte noch einiges an Arbeit wartet, um das Projekt auch in der Praxis zum Erfolg zu führen. Um den zukünftigen Herausforderungen des Ressourcenschutzes und der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche gerecht zu werden, gleichzeitig die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen zu fördern und Stoffstromverschiebungen in die Deponien zu vermeiden, sind unbedingt noch weitere Anstrengungen nötig, betont deshalb Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. In den zu Protokoll gegebenen Debattenbeiträgen der Bundestagsfraktionen ist deutlich geworden, dass es wichtige Themen gibt, die weiter optimiert werden müssen. Der bvse fordert daher Bund und Länder…
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Mittelstand sichert Altpapier-Kreislauf
Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, neue Materialien, fortschreitende Digitalisierung und verschärfte Vorgaben der Papierfabriken zu Inputqualitäten stellen die mittelständischen Altpapierunternehmen vor immer neue Herausforderungen. Aussichtsreiche Zukunftsstrategien sind gefragt, um den Altpapier-Kreislauf erfolgreich auf Kurs zu halten, davon ist bvse-Präsidiumsmitglied Henry Forster überzeugt. Gegenwind für den Altpapiermarkt – vieles wird anders Die mittelständisch geprägte private Entsorgungswirtschaft hat den Altpapiermarkt über Jahrzehnte hinweg aufgebaut und erfolgreich in einen wachsenden globalen Warenverkehr integriert. Entscheidende Stellschrauben wurden seitdem verändert und können die Windrichtung des Marktes vehement drehen. Sammel- und Recyclingquoten stagnieren oder sind rückläufig. Input-Qualitäten verschlechtern sich. „Drohende Exporteinschränkungen von Seiten der Politik für normierte, von unseren Betrieben recycelte Produkte, wie z. B. Altpapier, schaffen nationale…