-
bvse-Kreislaufwirtschaftsausschuss erhöht Schlagkraft
Seine erste Sitzung in diesem Jahr, am 15.02.2023, nutzte der bvse-Ausschuss Kreislaufwirtschaft, um seinen Expertenkreis mit drei neuen Gremiumsmitgliedern zu verstärken. Michael Hörtkorn (LOGEX System GmbH & Co. KG), Henry Nawrath (Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH) und Martin Siekiera (WRZ Hörger GmbH & Co. KG) wurden auf der Sitzung des bvse-Ausschusses Kreislaufwirtschaft in der Verbandshauptgeschäftsstelle in Bonn einstimmig in das strategische Arbeitsgremium des bvse gewählt. „Wir freuen uns sehr über diese neue Verstärkung in unserem Ausschuss und über das Interesse weiterer Mitglieder, sich dem Arbeitskreis in Zukunft noch anzuschließen. Die aktuellen umwelt- und wirtschaftspolitischen Themen der Kreislaufwirtschaft auf nationaler und EU-Ebene nehmen an Umfang und Brisanz weiter rasant zu. Der Vielzahl…
-
Brände in Recyclingunternehmen durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Batterien
Zum Tag der Batterie, am 18. Februar 2023, macht Andreas Habel, Fachreferent des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, auf die immense Brandgefahr von Altbatterien aufmerksam, die nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. "Wir haben es in den letzten Monaten mit vermehrten Brandereignissen in Recyclingunternehmen zu tun, die auf Lithium-Ionen-Batterien und Lithiumzellen zurückzuführen sind", so der bvse-Experte. Grund hierfür sei, dass diese Batterien im Restmüll oder der Gelben Tonne landen oder aber am Wertstoffhof nicht ordnungsgemäß in ein eigenes Behältnis separiert werden, sondern zusammen mit nicht batteriebetriebenen Altgeräten gesammelt werden. Andreas Habel: "Vielfach wird nicht erkannt, dass Batterien ein erhebliches Gefahren- und Schadstoffpotenzial haben." Aufgrund dieses Gefahren- und Schadstoffpotenzials ergibt sich die Notwendigkeit, Batterien…
-
Recyclingbranche im Austausch mit Dr. Jan-Niclas Gesenhues von Bündnis 90/Die Grünen
Der umweltpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Jan-Niclas Gesenhues, hat vergangenen Donnerstag (02.02.2023) die Stenau Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft GmbH & Co. KG besucht. Im Gespräch mit Dr. Georg Grüber und Dr. Hubertus Reloe von der Stenau-Geschäftsführung sowie bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock informierte sich der Bundestagsabgeordnete über die derzeitige Situation der mittelständischen Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft. So schilderte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock die schwierige Situation im Bereich der Gewerbeabfälle. Die Vorbehandlungsanlagen klagen darüber, dass der notwendige Input fehlt, sodass teilweise sogar Anlagenschließungen vorgenommen worden sind. Als wesentliche Gründe für diese negative Entwicklung nannte Rehbock einerseits die weiter fallenden Verbrennungspreise und andererseits den fehlenden Vollzug der Gewerbeabfallverordnung in Deutschland. Einig waren sich Rehbock…
-
Exporte von Gebrauchttextilien und Textilabfällen differenziert betrachten!
Abfälle und Produkte, die nicht mehr dem Abfallregime unterfallen, müssen beim Export differenziert betrachtet werden. Dies machte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock Anfang Februar in einem Schreiben an den Vorsitzenden der deutschen Umweltministerkonferenz 2023, den nordrhein-westfälischen Umweltminister Oliver Krischer, deutlich. „Die im Beschluss der 99. Umweltministerkonferenz zu Regelungen zum nachhaltigen Umgang mit Alttextilien zum Schutz der Umwelt im November veröffentlichte Aussage, Falsch-Deklaration von Textilabfällen als gebrauchte Textilien sei die Hauptproblematik beim Export in Nicht-OECD-Länder, ist nicht richtig und bedarf der Klarstellung“, so Rehbock. Textilabfälle werden unter dem Basel-Code B3030 (Anlage IX des Basler Übereinkommens) verbracht. Bei den unter der Zolltarifnummer 63090000 als Waren und Produkte exportierten Gebrauchttextilien handelt es sich um gesammelte…
-
Internationale Altpapierbranche trifft sich am 23. März in Stuttgart
Corona, Lieferkettenunterbrechungen und der russische Angriffskrieg haben die Altpapierrecyclingwirtschaft und die internationale Papierindustrie im letzten Jahr hart getroffen. Wie wirken sich die Energiekrise und Handelsfriktionen auf den deutschen Wirtschaftsstandort aus? Auf welche weiteren Herausforderungen muss sich die Altpapierbranche in diesem Jahr einstellen? Antworten darauf erwartet der bvse-Fachverband Papierrecycling mit Spannung von seinem diesjährigen Keynote-Speaker, Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Vorstand des ifo-Instituts. Der deutsche Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre gibt am 23. März auf dem 25. Internationalen bvse-Altpapiertag einen Ausblick auf die Wirtschaftsaussichten für 2023. Darüber hinaus stellte der bvse-Fachverband Papierrecycling unter Vorsitz von Vizepräsident Werner Steingaß auch in diesem Jahr ein Programm zusammen, in dem anerkannte, internationale Fachexpert:innen…
-
Altpapierbranche kämpfte 2022 mit erheblichen Turbulenzen
In seiner Jahresbilanz zeigte sich der bvse-Fachverband Papierrecycling nach einem turbulenten Jahresverlauf insgesamt zufrieden, so Werner Steingaß, Vorsitzender des bvse-Fachverbandes und Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung. Nach seinen Worten bleibe Altpapier weltweit die wichtigste und vor allem auch eine nachhaltige Quelle für die Papierindustrie. Mehr als 250 Millionen Tonnen Altpapier werden für die Papier- und Pappe-Produktion rund um den Globus eingesetzt. Mit geschätzt einer Milliarde Tonnen CO2-Einsparpotenzial spielt das Altpapierrecycling auch eine erhebliche Rolle bei den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise und dem politischen Willen nach grünen Lösungen. "Als Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft werden wir mit unseren Partnern in der Wertschöpfungskette noch enger im Dialog bleiben. Die globale Erfolgsstory…
-
Es gibt keinen Platz für das chemische Recycling
In der Anhörung des Umwelt- und des Wirtschaftsausschusses im Landtag von Nordrhein-Westfalen machte bvse-Experte Dr. Thomas Probst deutlich, dass im Bereich der Kunststoffleichtverpackungen kaum Platz sei für das chemische Recycling. Er verwies darauf, dass die von der Verpackungsverordnung für 2023 vorgeschriebene Recyclingquote von 63 % inzwischen übertroffen wurde und im Jahr 2021 schon bei fast 66 % lag. "Das werkstoffliche Recycling ist also ein Riesenerfolg", betonte Probst vor den Abgeordneten. In seiner schriftlichen Stellungnahme hebt Probst zudem hervor, dass die großen Erfolge des werkstofflichen Recyclings belastbar und dokumentierbar sind. Der Recyclateinsatz aus Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfällen betrug in 2021 rund 1,65 Mio. t. Daneben wurden rund 0,64 Mio. t an Nebenprodukten wiederverwendet.…
-
Fähigkeiten der Recyclingbranche sind gefragt
Gute Stimmung herrschte bei den Teilnehmern des diesjährigen bvse-Neujahrsempfangs in Filzmoos, obwohl die Vorzeichen für 2023 auf ein durchaus schwieriges Jahr schließen lassen. Die erste bvse-Vizepräsidentin und bayerische Landesvorsitzende, Christiane Neuhaus, machte in ihrer Begrüßungsrede deutlich, dass sich die Branche darauf einstellen müsse, einige Hürden zu meistern. Es gebe aber in "unseren Unternehmen" unzählige Menschen, die bereit sind, diese Herausforderungen anzupacken. "Deshalb dürfen wir mit Optimismus in die Zukunft blicken", betonte sie. Erfreut zeigte sich Neuhaus, dass der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber wieder die Neujahrsansprache hielt und so auch seine Verbundenheit zum Mittelstand der Recycling- und Entsorgungsbranche deutlich machte. Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber griff in seiner Ansprache den Rohstoffbedarf…
-
E-Schrott-Recycling kämpft mit Problemen – Sammelmenge rückläufig
In 2022 hat es ein deutlich geringeres Aufkommen von Elektro-Altgeräten im Vergleich zum Vorjahr gegeben, so die Einschätzung von Bernhard Jehle, Vorsitzender des bvse-Fachverband Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling. Wie bvse-Mitgliedsunternehmen berichteten, gingen die Mengen zur Behandlung insbesondere in der Sammelgruppe 5 (Kleingeräte) um ca. 30 Prozent zurück. Auch die Sammelgruppe 2 (Bildschirme) verlief leicht rückläufig. Der Technologiewechsel vom Röhrengerät zum Flachbildschirm scheint abgeschlossen, und auch die Fußball-WM hat nicht zu einem erhöhten Austausch von Geräten geführt. Das Aufkommen bei Kühl- und Großgeräten zeigte sich indes stabil. Ist es im Corona-Jahr 2021 beim großen „Aufräumen“ in den Haushalten noch zur Abgabe zwischengelagerter Altgeräte gekommen, blieb dieser Effekt in 2022 aus. "Zusätzliche…
-
Immer mehr Altholz wird als Brennstoff genutzt
. Das Altholzaufkommen blieb im Jahr 2022 hinter den Erwartungen zurück. "Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres fehlte es an ausreichend verfügbaren Mengen zur Aufbereitung", berichtet bvse-Altholz-Experte Andreas Habel. Für den Mengeneinbruch nannte Habel verschiedene Gründe. So verlief die Baukonjunktur insgesamt rückläufig, sodass die Mengen aus diesem Bereich um 20 bis 40 Prozent gesunken sind. Darüber hinaus bewegten sich nach dem letzten Corona-Lockdown die kommunalen Sperrmüllmengen und die Mengen aus dem Gewerbe insgesamt auf schwachem Niveau. Auch die zunehmenden Probleme in den Lieferketten führten zu weniger Warenumschlag und damit zu weniger Palettenholz. Insgesamt führte die Energiekrise dazu, dass wieder mehr Altholz als Brennstoff genutzt wurde. Der Verteilungskampf zwischen…