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CARE zum Weltflüchtlingstag: Not von Millionen Geflüchteter wird kollektiv ausgeblendet
Die Hilfsorganisation CARE Deutschland warnt zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni, dass die finanzielle Unterstützung für Geflüchtete in Krisengebieten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres völlig unzureichend war oder sogar bislang komplett ausgeblieben ist. Dramatisch unterfinanziert ist die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen und ihrer Partner besonders auf dem afrikanischen Kontinent, etwa im Tschad, in Mali, Burkina Faso, Niger und Burundi. Für Burundi ist bisher kein einziger Euro in den Hilfsplan für Geflüchtete eingezahlt worden. Der ostafrikanische Staat ist das fünftärmste Land weltweit und zählt seit Jahren zu den vergessenen Krisen der Welt. „Die Pandemie bindet nicht nur finanzielle Mittel, sondern nimmt auch die komplette öffentliche und mediale Aufmerksamkeit ein. Die…
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Fünf Hilfsorganisationen warnen: Lebensmittelhilfe für mehr als eine Million Menschen in Syrien gefährdet
Anlässlich der in einem Monat (10. Juli) auslaufenden Resolution zur grenzüberschreitenden Hilfe nach Syrien und der in diesem Zusammenhang stattfindenden Abstimmung zur Verlängerung, warnen die internationalen Organisationen CARE, Save the Children, NRC Flüchtlingshilfe, International Rescue Committee und World Vision vor einer humanitären Katastrophe, sollte der UN-Sicherheitsrat die Resolution nicht verlängern. Mehr als eine Million Menschen wären dann von der Versorgung mit Nahrungsmitteln, COVID-19 Impfungen, medizinischen Gütern und weiterer humanitärer Hilfe abgeschnitten. Aktuell ist nur der Grenzübergang in Bab al-Hawa für grenzüberschreitende Hilfe offen. Die Organisationen fordern den Sicherheitsrat daher auf, mit der Verlängerung der Resolution nicht nur diesen Übergang für weitere 12 Monate offen zu halten, sondern auch die geschlossenen…
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CARE zum Tag der Menstruationshygiene: Über 500 Millionen Frauen fehlt Versorgung während ihrer Monatsblutung
Im Vorfeld des Tags der Menstruationshygiene (28. Mai) warnt die Hilfsorganisation CARE Deutschland, dass die Anzahl der Frauen und Mädchen, die während ihrer Menstruation ohne hygienische Versorgung auskommen müssen, weiter anzusteigen droht. Aktuell sind das rund 500 Millionen Frauen und Mädchen. In Äthiopien, Uganda, Niger und Kenia etwa, sind bis zu 70 Prozent der Frauen und Mädchen gezwungen, ohne ausreichend sauberes Wasser, Hygieneprodukte oder medizinische Versorgung zurechtzukommen. Weltweit muss jede vierte Frau ohne Menstruationshygiene auskommen. „Viele Menschen haben im letzten Jahr ihr Einkommen verloren, Lieferketten wurden unterbrochen, gleichzeitig sind die Preise für Hygieneprodukte drastisch gestiegen. Aus Äthiopien berichten uns Frauen und Mädchen, dass ihre Familien Nahrung und Hygieneprodukte wie Seife…
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Demokratische Republik Kongo: CARE warnt vor drohender Hungersnot
Fast sieben Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo stehen kurz vor einer Hungersnot. Die internationale Hilfsorganisation CARE ruft internationale Geldgeber deshalb dazu auf, den humanitären Bedarf für 2021 unverzüglich zu finanzieren, um möglichst viele Menschen vor dem Hungertod zu retten. Aktuell sind erst rund 10 Prozent des von den Vereinten Nationen ermittelten finanziellen Bedarfs für das Land gesichert. Insgesamt leiden 27,3 Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo unter akuter Ernährungsunsicherheit. Stark von der Hungerkrise betroffen sind auch die Region Nord-Kivu und deren Hauptstadt Goma, aus der viele Menschen am Wochenende kurzfristig wegen eines Vulkanausbruchs fliehen mussten. „Diese Hungerkrise ist nicht über Nacht entstanden und sie hätte vermieden werden…
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Israel/ Palästina: CARE ruft Konfliktparteien zum sofortigen Waffenstillstand auf
Die Hilfsorganisation CARE verurteilt die Gewalt gegenüber Zivilisten in Gaza, im Westjordanland, in Ostjerusalem sowie in Israel aufs Schärfste und ruft alle Konfliktparteien zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. Alle Konfliktparteien müssen das humanitäre Völkerrecht respektieren und ihre Verpflichtungen zum Schutz der Zivilbevölkerung sowie ziviler Infrastrukturen aufrechterhalten. Bisher (Stand 17. Mai) wurden insgesamt 230 Menschen getötet, darunter 60 Kinder. Mehr als 6.600 Menschen wurden verletzt. Die jüngsten Kampfhandlungen haben zu einer starken Zunahme an Vertreibungen geführt. Rund 38.000 Menschen in Gaza harren derzeit in 48 Schulen aus. „Die Menschen haben die letzten drei Nächte Hilferufe in die Welt geschickt, damit die Bombenangriffe enden. Viele haben sich in den sozialen Medien von…
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CARE: Zweite Corona-Welle spitzt Lage in Nepal zu
Die Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt über die sich weiter zuspitzende Corona-Situation in Nepal. Aktuell sind über 400.000 Corona-Infizierte registriert. Aufgrund sehr niedriger Testraten ist die Zahl der Infizierten aber wahrscheinlich noch weitaus höher. Ein Grund für den rasanten Anstieg der Infektionen könnten die zahlreichen Wanderarbeiter sein, die aus Indien in ihre nepalesische Heimat zurückkehrten. CARE fordert dringende Unterstützung für die Menschen in Nepal, die für den schnellen Anstieg der Corona-Infektionen nicht gewappnet sind. Das Land verfügt weder über ausreichende Quarantäneeinrichtungen noch über genügend Krankenhausbetten und Sauerstoffflaschen. „Wir sind sehr besorgt über die eskalierende Corona-Lage in Nepal und die Auswirkungen auf besonders schutzbedürftige Menschen, wie Frauen und Mädchen.…
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CARE zum Tag der Hebamme: Pandemie vernichtet Fortschritte im Kampf gegen Müttersterblichkeit
Knapp 300.000 Frauen weltweit sterben jedes Jahr an Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt. Durch die Pandemie droht diese sehr hohe Zahl dramatisch zu steigen, warnt die Hilfsorganisation CARE Deutschland anlässlich des Tags der Hebamme, der weltweit am 5. Mai begangen wird. Daten aus Ländern wie Bangladesch, Nigeria und Südafrika zeigen bei der Sterblichkeit von Müttern und Neugeborenen bereits einen Anstieg von bis zu 30 Prozent auf. „In ärmeren Ländern sind Kliniken teilweise stark überlastet und können nur noch Personen mit COVID-19-Symptomen behandeln“, erklärt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. „Vielerorts weisen Krankenhäuser gebärende Frauen ab, weil das medizinische Personal keine Schutzkleidung hat und fürchtet, sich mit COVID-19 anzustecken. In…
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Historisches Jubiläum: Erstes CARE-Paket erreichte vor 75 Jahren Europa
Es ist ein schwerer Dampfer aus den USA, der am 9. Mai 1946 Hoffnung in Form von CARE-Paketen nach Le Havre (Frankreich) und damit in das vom Krieg schwer gebeutelte Europa bringt. Am Sonntag jährt sich dieser Tag, der Auftakt einer der geschichtsträchtigsten Hilfsaktionen der Welt, zum 75. Mal. Das erste CARE-Paket für Deutschland kam dann wenige Wochen später am 15. Juli 1946 in Bremerhaven an. Die Lieferungen 1946 sind nur der Auftakt, in den darauffolgenden Jahren werden über 100 Millionen CARE-Pakete an notleidende Familien in ganz Europa verteilt. Alleine Deutschland erhält zehn Millionen Pakete. Nachdem zuerst aufgekaufte Soldatenrationen verteilt werden, stellt CARE ab 1947 die Pakete individueller zusammen: Teigwaren…
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CARE zum US-Klimagipfel: Regierungen müssen denjenigen ins Gesicht sehen, die durch den Klimawandel alles verloren haben
Normalerweise würde an dieser Stelle eine Forderung von CARE an die Teilnehmenden des US-Klimagipfels stehen. Angesichts der massiven Schäden, die der Klimawandel bereits anrichtet, möchten wir stattdessen den Stimmen Raum geben, die unter der Klimakrise leiden. „Wir alle verdienen es, unabhängig von Herkunft, Nationalität, Alter oder Geschlecht frei und gesund zu leben. Mir wurde dieses Recht jedoch genommen“, erzählt die Klimaaktivistin Dircia Sarmento Belo aus Osttimor. „In meiner Heimat sind viele Flüsse, die für die Fischerei und Landwirtschaft unerlässlich sind, ausgetrocknet. Tausende Menschen haben durch die jüngsten Überschwemmungen und Erdrutsche alles verloren. Die Teilnehmenden des Klimagipfels müssen endlich denjenigen ins Gesicht sehen, die durch die Klimakrise alles verloren haben.“ Das…
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CARE-Bericht zu COVID-19: Impfstoffe allein sind nicht genug
Ein neuer Bericht der internationalen Hilfsorganisation CARE mit dem Titel „Our Best Shot: Women Frontline Health Workers In Other Countries Are Keeping You Safe From COVID-19“ zeigt, dass eine umfassende und effiziente Impfstrategie insbesondere im Globalen Süden massiver Investitionen in die Impfinfrastruktur bedarf. Jeder investierte US-Dollar für Impfstoff kann nur dann wirken, wenn gleichzeitig auch 5 US-Dollar in Aufklärungskampagnen, Logistik, Schutzausrüstung und Gesundheitspersonal investiert werden. „Ohne Logistik sind Impfdosen nutzlos. Die historische Aufgabe, Impfstoffe schnell, fair und gerecht zu verteilen, kann nur gelingen, wenn ausreichend finanzielle Mittel für die Stärkung lokaler Gesundheitssysteme bereitgestellt werden“, erklärt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. „Wir erleben selbst in Deutschland, dass die Impfkampagne eine…