-
Sechs Monate nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien: „Nichts mehr, wie es einmal war“
Am kommenden Sonntag, den 6. August, ist es ein halbes Jahr her, dass in der Türkei und Syrien schwere Beben Millionen Menschen ins Elend stürzten. Allein in der Türkei sind über neun Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen – darunter auch 1,7 Millionen geflüchtete Syrer:innen, die in der Türkei Zuflucht vor dem Krieg in ihrer Heimat suchen. „Auch ein halbes Jahr nach den Beben werden immer noch unzählige Menschen vermisst. Jeder, mit dem ich hier spreche, hat Angehörige, Freunde oder Nachbar:innen verloren. Gleichzeitig hat das Beben die Lebensgrundlage von vielen hier zerstört“, sagt Sarah Easter, CARE-Nothelferin, die vor wenigen Tagen aus der schwer vom Erdbeben betroffenen Provinz Hatay in der…
-
Weltflüchtlingstag: Mittel für die Versorgung von Millionen von Vertriebenen fehlen
Im Vorfeld des Weltflüchtlingstags warnt die Hilfsorganisation CARE, dass die finanzielle Unterstützung für Millionen von Vertriebenen auch in diesem Jahr erneut deutlich zu gering ausfällt. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) sind von den benötigten zehn Milliarden US-Dollar für Flüchtlingshilfe nach sechs Monaten gerade einmal 22 Prozent gedeckt. „Weltweit sind Millionen Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause aufgrund von Konflikten und Naturkatastrophen zu verlassen – viele haben in den ärmsten Ländern der Welt Zuflucht gefunden“, sagt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. „Angesichts von immer mehr Krisen weltweit, die nicht nur durch Konflikte, sondern auch den Klimawandel, wirtschaftliche Instabilität oder steigende Inflation ausgelöst werden, fordern wir die internationale Gemeinschaft auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen und…
-
Geberkonferenz für den Sudan: Über die Hälfte der Bevölkerung ist auf Hilfe angewiesen – 19 Millionen Menschen von Hunger bedroht
Im Vorfeld der Sudan-Geberkonferenz, die am kommenden Montag stattfindet, appelliert die internationale Hilfsorganisation CARE daran, dass dringend mehr finanzielle Mittel für die Krise im Land bereitgestellt werden müssen. Um die Menschen mit Hilfe zu erreichen, muss den humanitären Helfer:innen uneingeschränkter Zugang gewährt werden. Mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung ist derzeit auf Hilfe angewiesen. Dies entspricht einem Anstieg von 57 Prozent seit Beginn der Krise Mitte im April dieses Jahres. Sollte der Konflikt weiter anhalten, geht das Welternährungsprogramm davon aus, dass 19 Millionen der 46 Millionen Sudanes:innen in den nächsten zwei bis fünf Monaten sogar von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sein werden. „Die Krise im Sudan ist von dramatischem…
-
CARE-Analyse belegt: Nur 10 von 26 Industrienationen erfüllen Zusagen zur Klimaanpassungsfinanzierung
Zum Abschluss der Bonner Klimakonferenz hat die internationale Hilfsorganisation CARE eine neue Studie zu den unzureichenden Klimafinanzierungsplänen der Industrienationen veröffentlicht. Die Analyse zeigt, dass nur zehn der 26 betrachteten Industrienationen in ihren letzten zweijährlichen Berichten Zielzahlen für die Klimaanpassungsfinanzierung enthalten: Kanada, Dänemark, Frankreich, Japan, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, das Vereinigte Königreich, die USA und die Europäische Kommission. Zusammengenommen belaufen sich diese Zusagen auf nur rund 13,3 Milliarden Euro an Anpassungsfinanzierung pro Jahr – weit unter den vereinbarten 46 Milliarden Euro (50 Milliarden US-Dollar). Für Deutschland stellt die Analyse fest, dass sich die Berichterstattung zur Erreichung der zugesagten sechs Milliarden Euro deutlich verbessert habe, jedoch besteht weiterhin Unklarheit wie diese Gelder im Bundeshaushalt…
-
CARE-Studie: Finanzierung zur Bekämpfung globaler Hungerkrisen rückläufig
Für die Bekämpfung der derzeitigen weltweiten Ernährungskrise stehen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung als noch bei der globalen Hungerkrise von 2008. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der internationalen Hilfsorganisation CARE. Die Studie verglich Hungerstatistiken und Finanzierungsmuster der letzten beiden großen Ernährungskrisen. Obwohl die anhaltende Krise von 2022 sogar mehr Menschen in den Hunger getrieben hat, wird heute nicht mit der gleichen Dringlichkeit und Finanzierung reagiert wie noch vor 15 Jahren. Darüber hinaus stellt CARE im Ergebnisbericht fest, dass die internationale Staatengemeinschaft ab 2008 eine Gelegenheit zur Bewältigung künftiger Nahrungsmittelkrisen verpasst hat. „Während Entscheidungsträger:innen auf die Krise von 2008 mit einer beispiellosen Finanzierung reagierten, wird die Krise von 2022…
-
CARE: Konflikt im Sudan droht Hunger erheblich zu verschärfen
Einen Monat nach Ausbruch der Kämpfe im Sudan droht die Zahl der Hungernden im Land deutlich anzusteigen, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Bereits vor der aktuellen Krise hatten 11 Millionen Sudanes:innen, etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung, nicht genügend zu essen. Nun droht die Saatperiode, die Ende Mai beginnen sollte, vom Konflikt erheblich behindert zu werden. Dies hätte fatale Konsequenzen für die nächste Ernte und somit für die Ernährungssicherheit im ganzen Land. Insbesondere Frauen sind von diesen Folgen betroffen, wie eine aktuelle CARE-Analyse ergibt. "Während 31 Prozent der Haushalte, die von Männern geführt werden, in ihrer Nahrungsmittelversorgung gefährdet sind, sind es bei frauengeführten Haushalten bereits jetzt 42 Prozent. Frauen übernehmen im…
-
Türkei und Syrien nach Erdbeben weiterhin im Krisenmodus – Bedarf an Nothilfe immens
Die verheerenden Erdbeben in der Türkei und im Nordwesten Syriens Anfang Februar haben 60.000 Menschen das Leben gekostet, über 100.000 wurden verletzt. Auch drei Monate nach den schweren Beben ist der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Türkei und Syrien immer noch sehr groß. „Die Situation der Menschen in den erbebengeschädigten Gebieten in der Türkei und im Nordwesten Syriens ist katastrophal. Millionen Menschen haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren“, schildert Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland, die aktuelle Lage.„Angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen wird es vermutlich noch sehr lange dauern, bis sich die Menschen von den Folgen erholt haben. Unsere Teams sind weiterhin laufend im Einsatz und versorgen Familien vor…
-
CARE zum Petersberger Klimadialog: Bundesregierung spielt bei Klimahilfen für ärmere Länder auf Zeit – Auf Versprechungen müssen Taten folgen
Im Vorfeld des Petersberger Klimadialogs fordert die internationale Hilfsorganisation CARE, dass die deutsche Bundesregierung insbesondere bei der finanziellen Unterstützung ärmerer Länder ihren Versprechungen für mehr Klimahilfen nachkommt und diese aufstockt. Zwar wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz zugesagt, dass die Klimahilfen bis 2025 auf sechs Milliarden Euro jährlich steigen sollen, jedoch ist diese Zusage bisher nicht vom Bundeshaushalt abgedeckt und sie wird am Ende auch nicht ausreichen. Angesichts der rasant voranschreitenden Klimakrise fordert CARE, dass endlich Tempo gemacht wird und acht Milliarden Euro von Deutschland pro Jahr für Klimahilfen zur Verfügung gestellt werden. „Es ist zu befürchten, dass die Klimafinanzierungszusagen der Bundesregierung von sechs Milliarden Euro jährlich im Jahr 2025 aufgeweicht…
-
CARE Statement zur Lage im Sudan: „Wir fordern alle Parteien in diesem tragischen Konflikt auf, den dringend nötigen Frieden zu wahren“
Anbei eine aktuelle Stellungnahme von Kate Maina-Vorley, CARE-Regionaldirektorin für Ost- und Zentralafrika, zur Lage im Sudan: „Der aktuelle Waffenstillstand verschafft der sudanesischen Bevölkerung eine vorübergehende Atempause. Wir fordern alle Parteien in diesem tragischen Konflikt auf, den dringend nötigen Frieden zu wahren. CARE-Teams im Tschad arbeiten eng mit Partnern zusammen, um lebenswichtige Nothilfe für die sudanesischen Geflüchteten – die meisten davon Frauen und Kinder – zu leisten. Im Sudan mussten wir Hilfsteams an sichere Orte evakuieren. Unsere Hilfe für die Menschen im Sudan bleibt in dieser schwierigen Zeit bestehen. Da die Gewalt gegen Frauen stark zugenommen hat und die reproduktive Gesundheitsversorgung schwer beeinträchtigt ist, arbeiten wir mit unseren humanitären Partnern zusammen, um den…
-
CARE zur Lage im Sudan: Schutz der Zivilbevölkerung muss Vorrang haben
Die anhaltenden Kämpfe im Sudan haben bisher zu über 200 Toten und mehr als 2.000 Verletzten geführt. Viele der bewaffneten Auseinandersetzungen erfolgen in und rund um Wohngebiete. Die Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen der sudanesischen Bevölkerung, die die Hauptlast der Gewalt trägt. CARE ruft alle Parteien dazu auf, den Konflikt einzustellen und den Schutz der Zivilbevölkerung zu sichern. „Wir sind sehr besorgt über die Auswirkungen des anhaltenden bewaffneten Konflikts auf das Leben von Frauen und Mädchen. Diese sind unverhältnismäßig stark von Gewalt betroffen, insbesondere, wenn sie gezwungen sind, aus ihren Häusern und Gemeinden zu fliehen. Wir rufen alle Parteien auf, dafür zu sorgen, dass…