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CARE-Studie: Cholera-Pandemie breitet sich in Ländern mit hoher Geschlechterungleichheit aus
Eine neue Studie der internationalen Hilfsorganisation CARE zeigt, dass in Ländern, in denen sich seit Anfang des Jahres Cholera ausbreitet, zudem ein hohes Maß an Geschlechterungleichheit herrscht. Faktoren, die zu einer starken Zunahme an Cholerafällen beitragen, sind beispielsweise Extremwetterereignisse im Zusammenhang mit dem sich immer weiter zuspitzenden Klimawandel sowie bewaffnete Konflikte. Frauen und Kinder sind von Cholera besonders betroffen. Deshalb fordert CARE eine bessere Datenlage für gefährdete Bevölkerungsgruppen, um die humanitäre Hilfe zu verbessern. "Wie bei anderen Infektionskrankheiten sind die mit Cholera verbundenen Risiken nicht geschlechtsneutral", sagt Allison Prather, CARE Gesundheitsexpertin. "Schwangere und stillende Frauen sind anfälliger für Unterernährung und mit einem höheren Risiko konfrontiert, bei einer Cholera-Erkrankung tödliche Komplikationen…
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CARE-Statement zu Tropensturm „Freddy“
Mathew Pickard, CARE-Regionaldirektor im südlichen Afrika, berichtet von vor Ort: „Tropensturm Freddy hat in Mosambik und Malawi für schwere Zerstörungen gesorgt. Straßen und Brücken wurden weggeschwemmt und haben Dörfer von dringend benötigter Hilfe abgeschnitten. Familien stehen auf der Straße. Während die Rettungsarbeiten weitergehen, wird die Zahl der Todesopfer voraussichtlich noch steigen. Bisher kamen über 200 Menschen ums Leben. Wir sorgen uns um die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen in Malawi, aber auch über eine erneute Ausbreitung von Cholera in Mosambik. Hier helfen wir bereits, um die Auswirkungen des Wirbelsturms vom 24. Februar zu minimieren. Die betroffenen Menschen benötigen dringend Hilfe. CARE arbeitet bereits mit der Regierung und lokalen Partnern zusammen. In…
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12 Jahre Syrien-Krieg: Die verheerende Bilanz einer chronischen Katastrophe
Nach zwölf Jahren Krieg gilt die Situation in Syrien weiterhin als eine der schwersten humanitären Krisen unserer Zeit. Die Bilanz ist verheerend: Rund 300.000 Zivilist:innen haben ihr Leben verloren, mehr als 13 Millionen Menschen befinden sich innerhalb Syriens oder in den Nachbarländern auf der Flucht. Über 15 Millionen Menschen – der Großteil davon Frauen und Kinder – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Hilfsorganisation CARE leistet seit mehr als zehn Jahren humanitäre Hilfe in Syrien. Zuletzt wurde die Situation Anfang Februar durch die verheerenden Erdbeben im Norden Syriens und im Süden der Türkei verschärft. Knapp neun Millionen Menschen sind laut den Vereinten Nationen von den Folgen des Erdbebens in Syrien betroffen.…
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Zwei Wochen nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien: CARE-Nothilfe erreicht mehr als 120.000 Menschen
Die verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien forderten über 46.000 Menschenleben, Zehntausende sind verletzt. Knapp 17 Millionen Menschen sind von den Folgen der Zerstörung betroffen. Die Hilfsorganisation CARE, die seit zehn Jahren gemeinsam mit Partnerorganisationen in Syrien und den Nachbarländern im Einsatz ist, stellte in den ersten zwei Wochen nach den Erdbeben lebensrettende Nothilfe für betroffene Gemeinden bereit. Insgesamt erreichte CARE bereits mehr als 120.000 Menschen mit Hilfsgütern. „Wir liefern dringend benötigte Grundnahrungsmittel wie Mehl an Bäckereien in der Türkei, damit sie nach dem Erdbeben wieder öffnen und die Bevölkerung mit Brot versorgen können. Wir stellen auch lebenswichtige Hilfsgüter wie Decken und Matratzen für von unseren Partnern neu errichtete…
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CARE warnt: Somalia weiterhin von Hungersnot bedroht
In Somalia steht den Menschen die sechste ausfallende Regenzeit bevor. Trotz zahlreicher Hilfsappelle droht weiterhin eine Hungersnot, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Finanzielle Mittel müssen dringend aufgestockt werden, um Menschenleben zu retten. Zwischen Januar und März 2023 werden voraussichtlich 6,3 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sein – das sind 2,2 Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor. „Diese Prognosen sollten uns als Warnung dienen: Ohne zusätzliche Mittel werden die steigenden Bedürfnisse die humanitäre Hilfe, die wir vor Ort leisten können, überholen. Deshalb appellieren wir an die Geber und die internationale Gemeinschaft, sofort zu handeln, um eine Hungersnot zu verhindern“, sagt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. Familien leiden seit…
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CARE-Medienanalyse „Breaking the Silence“: Zehn humanitäre Krisen, die 2022 keine Schlagzeilen machten
In Angola herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Fast vier Millionen Menschen leiden Hunger und über 100.000 Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt. Trotz dieser erschreckenden Zahlen erschienen im vergangenen Jahr gerade einmal 1.847 Online-Artikel zu der humanitären Krise in Angola. Im heute veröffentlichten Bericht „Breaking the Silence“ der internationalen Hilfsorganisation CARE führt Angola daher die Rangliste der zehn Krisen an, die 2022 die geringste mediale Aufmerksamkeit erhielten. „Die Vereinten Nationen warnten kürzlich vor einer historischen Hungerkrise in Afrika. Das Ausmaß davon erleben wir täglich bei unserer Arbeit. Eltern lassen Mahlzeiten aus, damit ihre Kinder nicht hungern. Felder trocknen aus, Vieh stirbt. Familien flüchten, weil sie keine Nahrung und…
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CARE verleiht KIWI-Preis für Vielfalt und Begegnung an Schüler:innen aus NRW, Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg
Zum vierten Mal zeichnete die internationale Hilfsorganisation CARE gemeinsam mit ihrem Förderpartner Deutsche Bank Stiftung besonders engagierte und kreative Schulprojekte mit dem KIWI-Preis für Vielfalt und Begegnung aus. Im Bonner Haus der Geschichte wurden gestern Abend die Gesamtschule Niederberg (NRW) mit einer Ausstellung zum Abbau religiöser und kultureller Vorurteile, die Städtische Realschule an der Mellinghofer Straße in Mühlheim an der Ruhr mit einem Poetry Slam-Wettbewerb zu Heterogenität und die B-Traven Gemeinschaftsschule (Berlin) für die Einrichtung einer Mädchengruppe prämiert. Auch zwei Theaterprojekte erhielten den KIWI-Preis: Eine musikalisch-szenische Inszenierung des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr (Baden-Württemberg) in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus sowie ein Theaterstück in Begleitung von Diskussionsformaten zu unterschiedlichen Werthaltungen des…
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CARE-Studie: Mit zunehmendem Hunger steigt die Gewalt gegen Frauen
Zum Beginn der jährlichen Aktionstage „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ zeigt eine neue Studie der internationalen Hilfsorganisation CARE, dass sich mit dem Anstieg von Hunger auch das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt für Frauen erhöht. Die Kombination aus Hunger, geringem Einkommen und explodierenden Lebenshaltungskosten führt für Menschen in Krisengebieten zu einer enormen Belastung. Frauen und Mädchen zahlen dabei oft den höchsten Preis. „Wenn Wasser und Lebensmittel knapp sind, legen Frauen und Mädchen auf der Suche danach oft viel längere Strecken zurück. Insbesondere in Konfliktgebieten erhöht sich damit die Wahrscheinlichkeit, dass sie angegriffen oder zum Tausch von Sex gegen Nahrung gezwungen werden“, erklärt Amira Taha, CARE-Koordinatorin für geschlechtsspezifische Gewalt in Krisengebieten. Untersuchungen…
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CARE zum Abschluss der Weltklimakonferenz COP27: Historische Einigung bei Finanzhilfen für Klimaschäden, aber nur geringer Fortschritt beim Klimaschutz
Zum heutigen Abschluss der Weltklimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm El-Sheikh steht die Einigung auf einen neuen Fonds zur Unterstützung von Klimafolgen als historischer Schritt im Vordergrund. Die teilnehmenden Staaten beschlossen auch ein Arbeitsprogramm für mehr Klimaschutz, das allerdings nur ein Baustein der dringend notwendigen beschleunigten Umsetzung des Klimaschutzes sein kann, um die Einhaltung der 1,5°C-Grenze noch zu ermöglichen. Sven Harmeling, Leiter Klimapolitik der internationalen Hilfsorganisation CARE, zu den Ergebnissen im Einzelnen: Klimaschäden: „Die Einigung auf einen neuen Fonds zur Finanzierung der Klimaschäden, die viele Länder infolge der Klimakrise erleiden, ist ein Meilenstein. CARE begrüßt, dass auch die EU und Deutschland ihre jahrelangen Blockaden aufgegeben und so wesentlich zu einer Einigung…
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Eskalation von Angriffen in der Ukraine: CARE warnt vor einem dramatischen Anstieg des humanitären Bedarfs bei winterlichen Temperaturen
Nach den jüngsten und bisher massivsten Luftangriffen auf lebenswichtige Versorgungsstrukturen in der Ukraine zeigt sich die internationale Hilfsorganisation CARE zutiefst besorgt um die Sicherheit und Versorgung der Zivilbevölkerung im Land. Die Zerstörung der Stromnetze hat bei den winterlichen Temperaturen, die mittlerweile in der Ukraine herrschen, besonders dramatische Folgen für die Menschen. Dies könnte dazu führen, dass erneut viele Betroffene ihr Zuhause verlassen müssen. „Wir hatten keinen Strom, kein Wasser, keine Heizung und der Luftalarm zwang uns in den dunklen Schutzraum, wo es besonders kalt war“, beschreibt Marten Mylius, Nothilfekoordinator von CARE Deutschland, die aktuelle Situation in Lviv. „Der Wintereinbruch macht uns große Sorgen. Bereits diese Woche soll es in Kyiv…