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#Kiezblocks bringen Lebensqualität zurück in die Wohnviertel
Mit der Pandemie haben die Berliner*innen ihr Wohnumfeld neu entdeckt. Aber was sie vor der eigenen Haustür vorfanden, waren selten Ruhe, Entspannung und etwas Grün statt Grau. Die #Kiezblocks-Kampagne von Changing Cities will das ändern. Der Verein will 180 sogenannte #Kiezblocks, also Wohnviertel mit weniger Durchgangsverkehr und mehr Lebensqualität, in Berlin schaffen. Heute wird die Kampagnen-Website gelauncht. „Mit dem Volksentscheid Fahrrad schafften wir das erste deutsche Mobilitätsgesetz. Jetzt wollen wir den Berliner*innen vor Ort helfen, die Lebensqualität in ihren Wohnvierteln zu steigern. Motorisierter Durchgangsverkehr gehört auf die Hauptstraßen, Wohnviertel sollen verkehrsberuhigt sein. Es gibt schon viele Initiativen, verteilt über die ganze Stadt, die dafür kämpfen, aber es geht viel zu…
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Demonstration für sichere Radwege am Tempelhofer Damm am 14. März um 14 Uhr
Changing Cities und das Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg rufen für Sonntag, 14. März 2021, 14 Uhr, zu einer Demonstration vor dem Rathaus Tempelhof auf. Sie fordern von der Bezirksverordnetenversammlung die unverzügliche Umsetzung des lange geplanten geschützten Radwegs. SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke werden auf der Demonstration Erklärungen abgeben. Mit dieser Demonstration reagiert das Netzwerk auf die jüngsten Ankündigungen in der Bezirksverordnetenversammlung. Die vor vier Jahren beschlossenen Radverkehrsanlagen werden darin mit der aktuell anstehenden Parkraumbewirtschaftung vermengt. Als gemeinsames Paket soll nach dem Willen der CDU der Umbau am Tempelhofer Damm erneut zur Abstimmung gestellt werden. Damit wird jetzt versucht, den Bau der Radwege zu stoppen. „Der Tempelhofer Damm steht exemplarisch…
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So geht Verkehrswende am Ostkreuz… nicht!
Heute beginnen die Bauarbeiten für einen gerade einmal 100 Meter langen Radwegstummel auf der Karlshorster Straße in Lichtenberg. Die Umsetzung dieses Vorhabens zeigt sinnbildlich, wie ein ideen- und mutloses Bezirksamt die Berliner Verkehrswende an zentraler Stelle verhindert: dem Bahnhof Ostkreuz. Changing Cities und die Netzwerke Fahrradfreundliches Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg demonstrieren zusammen mit Bürger*innen-Initiativen gegen jahrelange Untätigkeit und willkürliche Verkehrsmaßnahmen durch den Bezirk. WANN: Donnerstag, 4. März, 16 Uhr WO: Start: Marktstraße/Ecke Schreiberhauer Straße, 10317 Berlin Das Ostkreuz wurde durch Bund und Land für über 400 Millionen Euro zu einem leistungsfähigen ÖPNV-Knotenpunkt ausgebaut. Es hat somit das Potenzial, ein Leuchtturm des Berliner Umweltverbundes, also des Fuß-, Rad- und öffentlichen Nahverkehrs, zu…
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Blabla oder Verkehrswende? Ein Fraktionencheck des Bündnisses BundesRad
Mit den Ergebnissen eines Fraktionenchecks zur nachhaltigen Mobilitätswende stellt sich das Bündnis der Radentscheide und Verkehrswende-Initiativen, BundesRad, der Öffentlichkeit vor. Alle angefragten Bundestagsfraktionen waren sich in ihren Antworten einig: Es muss mehr passieren, um Fuß- und Radverkehr voranzubringen. In Anbetracht des bisherigen Schneckentempos bei der Mobilitätswende zweifelt BundesRad an der Glaubwürdigkeit vor allem der Regierungsfraktionen und empfiehlt Nachbesserungen. BundesRad veröffentlicht ab Donnerstag, dem 18, Februar, über die nächsten drei Wochen jeweils zwei Kernaussagen jeder Fraktion außer der AfD, die nicht angefragt wurde, auf Facebook, Twitter und Instagram. Alle angefragten Bundestagsfraktionen sind sich offensichtlich im Klaren darüber, dass noch viel getan werden muss, um Rad- und Fußverkehr attraktiver und sicherer zu…
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Radfahren im Winter ist gefährlich – weil die Wege nicht geräumt sind
Am morgigen Freitag ist internationaler Winter-bike-to-work-day. Berliner Radfahrende aber bleiben auf der Strecke: Radwege und -streifen sind auch eine Woche nach dem Wintereinbruch nicht geräumt und somit nicht befahrbar. Changing Cities kritisiert die Ignoranz der Verwaltung: Während Fahrspuren für Kfz zügig geräumt wurden, haben die Menschen, die auf Fuß- und Radwege angewiesen sind, das Nachsehen. Radfahren im Winter wird in Deutschland eher belächelt, in Oulu hingegen, der fünftgrößten Stadt Finnlands, geben 50 Prozent der Bevölkerung an, auch im Winter Rad zu fahren. Das geht nur, weil dort erstens ein sicheres, vom Autoverkehr getrenntes Radwegenetz vorhanden ist, und zweitens, weil die Wege dort konsequent geräumt werden – und zwar vor den…
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Die Zivilgesellschaft ist dem Fußverkehrsgesetz einen Schritt voraus
Gestern wurde im Berliner Abgeordnetenhaus das erste deutsche Fußverkehrsgesetz verabschiedet. Am Dienstag dieser Woche wurde in Spandau eine weitere Seniorin von einem Kfz-Fahrer getötet. Changing Cities kritisiert die fehlende Umsetzung der Vision Zero in einer Stadt, die seit 2,5 Jahren ein Mobilitätsgesetz hat, das für alle Menschen Teilhabe und Sicherheit an erste Stelle setzt. „Wir begrüßen den nächsten Abschnitt des Mobilitätsgesetzes. Der Fußverkehr wird immer nachrangig behandelt, obwohl er in unser aller Leben eine große Rolle spielt: Alle Menschen sind Fußgänger*innen. Gerade die Pandemie hat die Berliner*innen gelehrt, wie wichtig Platz auf der Straße für alle ist. Die Neuordnung des öffentlichen Raumes durch das Mobilitätsgesetz kommt aber nur sehr schleppend…
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3,5 Fahrräder werden pro Stunde in Berlin gestohlen – nur 3 Prozent werden wiedergefunden
Fast 30.000 Fahrräder werden jährlich in Berlin geklaut und nur etwa 1.000 Fälle davon werden aufgeklärt. Dies geht aus der Antwort einer aktuellen parlamentarischen Anfrage hervor. Changing Cities kritisiert die niedrige Aufklärungsquote: Wer Fahrraddiebstahl nicht ernst nimmt, nimmt die Verkehrswende nicht ernst. Aus der Antwort geht hervor, dass es zwar eine leichte Tendenz zur Abnahme gemeldeter Fahrraddiebstähle gibt. Allerdings wird weiterhin nur ein geringer Anteil der Fälle auch aufgeklärt. Bei Fahrraddiebstählen bewegen sich die Aufklärungsquoten von 2016 bis 2019 zwischen 3,0 und 3,6 Prozent; bei Pkw dagegen wurden immerhin zwischen 11 und 14 Prozent der Fälle aufgeklärt. „Eine Aufklärungsquote von 3 Prozent ist ein Armutszeugnis. Hier zeigt sich in aller…
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Lichterfelde: Der 18. getötete Radfahrer in 2020
Am 16. Dezember wurde ein 65-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden Lkw-Fahrer angefahren: An diesem Montag starb er im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Changing Cities spricht den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Somit wurden im vergangenen Jahr in Berlin neun Radfahrende von Lkw-Fahrer*innen getötet. Von der Polizei nicht mitgezählt kommt ein weiterer Radfahrer hinzu, der an einer Ampel wartend von einem Lkw-Fahrer überrollt und getötet wurde. 18 Radfahrende wurden 2020 auf den Berliner Straßen getötet, die Hälfte davon von Lkw-Fahrer*innen. Bereits im September 2020 forderte Changing Cities: Konsequentes Ermitteln nach Unfällen mit Schwerverletzten oder Getöteten durch die Staatsanwaltschaft: sofortige Überprüfung von Fahrer*innen auf Fahrtauglichkeit am Unfallort (Gesundheitszustand, berauschende Substanzen, Medikamenteneinfluss, Sehhilfen),…
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Zu früh gefreut: Rasen ist nach wie vor verboten!
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat in einer von der Kfz-Lobby bejubelten Entscheidung festgestellt, dass Autofahrende das Recht haben, die Rohmessdaten von Blitz-Anlagen einzusehen. Changing Cities kritisiert, dass die Entscheidung als Freibrief für Raser*innen missverstanden oder gar bewusst falsch interpretiert wird. Dabei werden die Opfer von motorisierten Gewalt ausgeblendet. „Die „Blitzer-Entscheidung” der Karlsruher Richter*innen hat wenig mit Blitzern zu tun. Vielmehr wird einem Kläger ein Recht auf ein faires Verfahren eingeräumt: Es geht um ein prinzipielles Zugangsrecht der Verteidigung zu weiteren Informationen. Das Rasen ist nach wie vor verboten und nicht angepasste Geschwindigkeit – wie es verharmlosend heißt – macht die Straßen für ungeschützte Verkehrsteilnehmer*innen nach wie vor unsicher. 2020 waren…
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Fahrraddemo auf Berliner Autobahnen für die Einhaltung der Pariser Klimaziele
Vor fünf Jahren, am 12. Dezember 2015, beschlossen die Staaten der Welt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und so die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Die Bürgerinnen und Bürger haben das Signal verstanden. Aber die Zivilgesellschaft kann nicht von sich aus eine Klimawende herbeiführen. Sie fordert deshalb am 5-Jahres-Tag, dass die bisher viel zu zögerliche Politik ihre Klimaziele und -maßnahmen sofort in Einklang bringt mit dem von ihnen unterschriebenen Abkommen. Nur mit einer radikalen Energie-, Ernährungs- und Verkehrswende kann die heranziehende Katastrophe noch gemildert werden. Doch eine Umkehr in der autozentrierten Politik ist in Berlin nicht in Sicht, die Regierung baut weiterhin Autobahnen, investiert somit in die…