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Goodbye, Verkehrswende – Abwracken bis zum geht nicht mehr?
Morgen wird im Bundeskanzleramt beim altbekannten Format „Autogipfel“ wieder einmal über eine Förderung der Autoindustrie mit Steuergeldern beraten und dabei die Abwrackprämie nochmal ins Spiel gebracht. Bereits 2009 verhinderte die erste Version der Abwrackprämie die notwendige Transformation hín zur nachhaltigen Mobilität und stürzte die Autoindustrie letztlich in ihre bislang größte Krise, den Dieselskandal. Ein breites Verkehrswendebündnis hält nun dagegen: Was wir brauchen, ist eine Mobilitätsprämie für alle! Egal ob Diesel, Benziner oder E-Auto, die deutschen Autohersteller beharren auf der Beibehaltung alt herkömmlicher Subventionen. Mit einer wirklich innovativen Mobilitätsprämie für alle, vor allem die die kein Auto haben oder es abschaffen wollen, können dagegen die Anschaffung von Fahrrädern, E-Bikes, ÖPNV-Tickets und…
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Mit dem Freiraumwunder zur Mobilitätsprämie für alle
Changing Cities e.V. zeigt am 4. und 5. Mai mit dem Freiraumwunder, wie #FaireStraßen und eine Mobilitätsprämie für alle aussehen könnten. Der Handwagen in der Größe eines Autos rollt emissionsfrei von Lichtenberg zum Kanzleramt. Hier findet am Dienstag ein Protest-Happening mit maximal 50 Teilnehmer*innen anlässlich des „Autogipfels“ statt. Mit dem Freiraumwunder zeigen die Aktivist*innen, dass der Straßenraum auch ganz anders genutzt werden kann als zum Abstellen von Privat-Pkw. Die Ankündigung einer erneuten Abwrackprämie hat in Deutschland unerwartet großes Missfallen ausgelöst; einer Civey-Umfrage zufolge sind 62 Prozent der Deutschen gegen eine Wiederholung der Abwrackprämie. „Wir entdecken gerade das Potential des öffentlichen Raums. Die Pandemie lässt uns erfahren, wie schön Stadt sein…
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280 Kiezlots*innen machen 18 Spielstraßen möglich
Am Sonntag, den 3. Mai werden insgesamt 18 Straßen für den Fuß- und Radverkehr in Friedrichshain-Kreuzberg geöffnet. Innerhalb von 1,5 Tagen meldeten sich mehr als 280 Freiwillige, die die temporären Spielstraßen von 12-18 Uhr an Sonn- und Feiertagen begleiten und unterstützen. Changing Cities begrüßt den Dialog zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft als zukunftsweisend. Die Spielplätze in ganz Berlin sind seit gestern wieder geöffnet. Allerdings gilt hier wie überall auch sonst die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern. Changing Cities fordert seit Wochen in der Petition #FaireStraßen mehr Platz für Fuß- und Radverkehr, um pandemieresiliente Mobilität und Bewegung zu ermöglichen. Für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit nur 6,4 m2 Grünraum pro Einwohner*in stößt der…
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Von Null auf #FaireStraßen
Einen Tag wie gestern haben die Aktivist*innen von Changing Cities noch nicht erlebt: Die Anzahl der Berliner Hauptstraßen, die temporäre, pandemietaugliche Radstreifen bekommen, wächst rasant. Das ist auch dringend erforderlich, denn am 27. April werden die ersten Schulen schrittweise den Betrieb wieder aufnehmen. Die Abiturprüfungen finden bereits ab nächsten Montag statt. Dann brauchen die Schüler*innen eine Alternative zum ÖPNV, damit es dort nicht zu eng wird. Vor zwei Wochen initiierte Changing Cities die Petition #FaireStraßen für mehr Platz für Fuß- und Radverkehr, vor zwei Tagen rief der Verein zusammen mit 39 Radentscheiden und Mobilitätsinitiativen den Bundesverkehrsminister in einem offen Brief dazu auf, unverzüglich bundesweit pandemietaugliche Mobilität zu fördern. Und heute:…
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#FaireStraßen – Petition: Verkehrswende ist Gesundheitsfürsorge
Der Verein Changing Cities hat eine Petition initiiert, die bundesweit schnelle Maßnahmen zu ansteckungsfreier Mobilität fordert, unter anderem mehr Platz für Rad- und Fußverkehr. „Physical Distancing“ ist nur möglich, wenn Fuß- und Radverkehr entsprechend mehr Platz zugeteilt wird. Das Verkehrswesen wird im Infektionsschutzgesetz nicht explizit bedacht. Dabei ist Mobilität überlebensnotwendig. Vor allem, weil die Abstandsregeln monatelang andauern werden, muss jetzt für die Phase nach dem ersten Lockdown geplant und pandemietaugliche Mobilitätsinfrastruktur für alle geschaffen werden. Für diese Zeit sind schnelle und einfache Maßnahmen im öffentlichen Raum essenziell, denn sie erhöhen sowohl die Sicherheit als auch die Aufenthaltsqualität. „Je besser wir uns jetzt organisieren, desto handlungsfähiger bleiben wir. Pandemieresiliente Infrastruktur muss…
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Baustellenbaken, mobile Schilder und gelbe Streifen – temporäre Radwege in Friedrichshain-Kreuzberg
Friedrichshain-Kreuzberg und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz testen provisorische Maßnahmen zur Förderung ansteckungsfreier Mobilität in Berlin. Changing Cities begrüßt die Initiative und fordert Task Forces, die temporäre Radwege im gesamten Stadtgebiet anordnen können. „Berlin besitzt mit dem Mobilitätsgesetz eine einmalige gesetzliche Grundlage, um zügig pandemietaugliche und sichere Radinfrastruktur zu schaffen. Wir brauchen jetzt stadtweit Task Forces, die verkehrsrechtliche Anordnungen treffen und diese gleich vor Ort umsetzen. Dann können sich deutlich mehr Berlinerinnen und Berliner schon morgen viel sicherer durch ihre Stadt bewegen“, kommentiert Denis Petri, Vorstandsmitglied bei Changing Cities. Das Verkehrswesen wird im Infektionschutzgesetz nicht explizit bedacht. Dabei ist Mobilität überlebensnotwendig. Vor allem, weil die Krisenmaßnahmen voraussichtlich monatelang…
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Die Berliner Luft erholt sich
Langsam aber sicher geht es mit der Berliner Luft aufwärts. Die Folgen der Corona-Krisenmaßnahmen zeigen Ergebnisse: Im Westen der Stadt ist die Luft laut aktueller Luftqualitätsindex bereits sehr gut. Weniger Autoverkehr bedeutet bessere Luft für alle. Diese Binsenweisheit können die Berlinerinnen und Berliner jetzt direkt vor der Haustür erleben. Eine Open-Data Karte von Stuttgarter Luftaktivisten bescheinigt heute gar ganz Berlin eine glatte Eins: Kein Feinstaub weit und breit. „Viele Menschen ziehen ja ins Grüne, um hier die bessere Luft genießen zu können. Leider pendeln sie dann mit dem Pkw in die Stadt und verschmutzen damit die Luft für alle. Nun können auch Innenstädter erleben, was gute Luft vor der Haustür…
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Berlin heute: 5 Prozent mehr Rad, 4 Prozent weniger Auto
Die Ergebnisse der Dresdner Studie „Mobilität in Städten 2019“ zeigen für Berlin ein eindeutiges Bild: Trotz mangelhafter Umsetzung des Mobilitätsgesetzes wählen die Menschen in erster Linie das Rad und den ÖPNV, wenn sie in der Hauptstadt unterwegs sind. Der motorisierte Individualverkehr geht weiter zurück. Die Zahlen, die 2013 zuletzt erhoben wurden, zeigen eindeutig: Die Berliner*innen sind jetzt schon wieder weiter als der Senat und die Verwaltung. Der Umweltverbund, also Fuß-, Rad- und öffentlicher Nahverkehr, wird von mehr als drei Viertel aller Berliner*innen als Mobilitätslösung bevorzugt und genutzt. „Wenn ich die aktuellen Zahlen sehe, frage ich mich, warum in Berlin noch über den Erhalt von Parkplätzen gestritten wird, warum die Autobahn…
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Kidical Mass abgesagt
Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, wird die Kidical Mass bundesweit abgesagt. Unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation“ sollten am Wochenende vom 21. – 22. März in über 80 Städten Kinder- und Familienfahrradkundgebungen stattfinden. Allein in Berlin planten die fahrradfreundlichen Netzwerke von Changing Cities Berlin 10 kinderfreundliche Radkorsos. „Sicher ist die Enttäuschung bei vielen groß, aber die Gesundheit aller geht vor. Vor allem jetzt, wo sogar Gesundheitsminister Spahn zum Radfahren aufgefordert hat, wäre der Hinweis sehr wichtig gewesen, dass Radfahren zwar gesund, aber vielerorts weder sicher noch komfortabel ist“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities. Viele Ehrenamtliche haben die Demonstrationen seit Monaten vorbereitet. „Wir danken den vielen engagierten…
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Waldseeviertel: Auch Reinickendorf kann #Kiezblock
Im Norden Berlins, in Hermsdorf, wird ein Wohngebiet seit Jahrzehnten als Transitstrecke benutzt. Bis zu 7.000 Pkw fahren täglich durch das Waldseeviertel, statt die B96 zu nutzen. Changing Cities begrüßt einen Konsensantrag aller sechs Fraktionen, der am Mittwoch in der BVV Reinickendorf verabschiedet werden soll, um den Durchgangsverkehr endlich aus dem Kiez zu verbannen. Sogar die Navis leiten den Kfz-Verkehr durch die Schildower Straße. Seit zwanzig Jahren versucht man, das Problem zu lösen: Optimierung der Kreuzungen der B96 für den Kfz-Verkehr, Tempo-30-Zone und Durchfahrverbot für Lkw im Wohngebiet, Piktogramme auf der Straße, Fahrbahnschwellen und Verkehrseinengungen. Ergebnis: Der Durchgangsverkehr nimmt weiter zu. Die BVV-Beschlussvorlage sieht nun die einzig effektive Lösung vor:…