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Ambitionslücke schließen, geltendes Recht umsetzen und zukunftsfähige Verkehrswende im Landeshaushalt absichern!
Morgen berät der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses über den Etat der Mobilitätssenatorin. Der Entwurf sieht erhebliche Kürzungen im Bereich Rad- und Fußverkehr vor und missachtet somit geltendes Recht in Berlin. Nun muss das Parlament in der morgigen Sitzung des Hauptausschusses dafür sorgen, dass dem Willen des Gesetzgebers Rechnung getragen wird. Erst vergangenes Wochenende demonstrierten tausende Kinder in Berlin auf dem Fahrrad für sichere Mobilität – ihre Eltern sind ganz sicher nicht mit der Absage an ein zukunftsfähiges Radnetz einverstanden. Der aktuelle Entwurf des Landeshaushalts sieht erhebliche Kürzungen im Etat für den Radwegebau vor. Standen 2021 noch 31,1 Millionen Euro zur Verfügung, so sind für 2022 nur noch knapp 26,8 Millionen und…
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Kidical Mass: Große Kinder-Fahrraddemo in mehr als 200 Orten
Vergnügt sausten Kinder auf Fahrrädern, Laufrädern und Rollern durch Städte und Orte: Ihnen gehörten am 14. und 15. Mai 2022 die Straßen im ganzen Land. Die Kurzen, ihre Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel: 40.000 Menschen demonstrierten bei der Kidical Mass in mehr als 200 Orten in Deutschland und 14 weiteren Ländern ihre Vorstellung von Mobilität. Organisiert wurden die Demonstrationen von einem Aktionsbündnis aus 250 Initiativen und Organisationen. Den Grund für ihre Teilnahme an der Kidical Mass formuliert die achtjährige Pina aus Köln so: „Ich wünsche mir einfach, dass die Schulwege sicherer werden.“ Und Alia aus Köln (8 Jahre) sagt es ganz direkt: „Alle sollen ernst nehmen, was wir hier machen!“ …
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Kieze sicher verbinden – Kiezblock-Initiativen fordern geschützte Kreuzungen nach niederländischem Vorbild
Unter dem Motto “Kieze sicher verbinden” ruft Changing Cities gemeinsam mit den Kiezblock-Initiativen aus dem Viktoriakiez, Großbeerenkiez, Gneisenaukiez, Bergmannkiez und Möckernkiez am Samstag, den 14. Mai, von 12 bis 14 Uhr zu einer Protestaktion auf der Kreuzung Yorckstraße/ Großbeerenstraße auf. Die Kreuzung wird während der Demonstration in eine geschützte Kreuzung nach niederländischem Vorbild umgestaltet. So wird wortwörtlich erfahrbar (und ergehbar), wie das Konzept der geschützten Kreuzungen auch in Berlin funktionieren kann. Seit Jahren fordern Anwohner*innen berlinweit unter dem Namen “Kiezblocks” ruhigere und sicherere Kieze ohne motorisierten Durchgangsverkehr. Viele Kiezblocks wurden bereits in den Bezirksparlamenten und im Rot-Grün-Roten Koalitionsvertrag beschlossen. Aber auch die Übergänge zwischen den Kiezen dürfen nicht vergessen werden.…
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Kiezblock-Initiative im Lichtenberger Weitlingkiez startet Unterschriftensammlung
Heute startet die Kiezblock-Initiative im Lichtenberger Weitlingkiez die Unterschriftensammlung für ihren Einwohner*innenantrag. Darin wird das Bezirksamt aufgefordert, den Durchgangsverkehr in den Wohngebieten westlich und östlich der Weitlingstraße durch bauliche Maßnahmen zu unterbinden. Die Initiative plant, die erforderlichen 1.000 Unterschriften bis zum Herbst zu erreichen und den Antrag dann in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einzureichen. Die Kiezblock-Initiative „Weitlingkiezblock“ ist ein Zusammenschluss von Anwohner*innen, die mehr Verkehrsberuhigung im Kiez anstreben. „Der Durchgangsverkehr in Nebenstraßen ist für die Anwohnenden eine große Belastung“, erklärt Annegret Krüger für die Initiative. Leider hat der Bezirk selbst vor Kitas und Schulen bisher keine Maßnahmen ergriffen, um diesen auf die Hauptstraßen zu leiten und Kinder vor den oft zu…
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Auftakt des Klimabürger*innenrats – Changing Cities e.V. berät und unterstützt
Am heutigen Dienstag tagt der erste Berliner Klimabürger*innenrat zum Schwerpunktthema Mobilität. Im Klimabürger*innenrat erarbeiten repräsentativ ausgewählte Bürger*innen gemeinsam mit Expert*innen klimapolitische Empfehlungen für den Berliner Senat. In mehreren Sitzungen wird Changing Cities e.V. den Rat als Mitglied des Begleitkreises unterstützen. Changing Cities wünscht gutes Gelingen und gibt Anregungen mit auf den Weg. Die Berliner Koalition hat im Koalitionsvertrag ein CO2-Restbudget definiert und Sektorziele für die Bereiche Energieversorgung, Gebäude, Wirtschaft und Verkehr festgelegt. Die CO2-Emissionen sollen dabei bereits 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Der Mobilitätssektor hat in Berlin bislang nichts zur Reduktion der Treibhausgasemissionen beigetragen, ganz im Gegenteil: Während andere Sektoren Reduktionen verzeichnen, sind die CO2- Emissionen im…
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Berliner*innen spenden weit über 100 Räder für die Ukraine
Innerhalb weniger Tage hat der Verein Changing Cities sein Ziel „100 Fahrradspenden für Ukraine“ erreicht. Der Spendenwille der Berliner*innen war überwältigend und die Aktivist*innen hätten mehrere Container mit Zweirädern füllen können. Im Laufe der kommenden Woche werden die Fahrräder mit der Bahn in das Kriegsgebiet um Kharkiv geschickt. U-Cycle, eine Partner*innenorganisation von Changing Cities in Kyiv, hatte Mitte April einen konkreten Hilferuf abgesetzt: Wir brauchen dringend Fahrräder für den Transport von Hilfsmitteln in den Kriegsgebiete! „Wir waren selbst sehr überrascht, als U-Cycle mit ihrem Wunsch auf uns zukam. Wir hatten nicht daran gedacht, dass Mobilität natürlich in Kriegsgebieten enorm schwierig ist und dass Fahrräder diese tatsächlich ermöglicht. Wie soll man…
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Uns gehört die Straße – Kidical Mass fordert Vorfahrt für ungeschützte Verkehrsteilnehmende
Am 14. und 15. Mai 2022 bringt das Kidical Mass Aktionsbündnis zehntausende Kinder und Familien auf die Straße. In 180 Orten in ganz Deutschland und weiteren Ländern finden unter dem Motto „Uns gehört die Straße“ Fahrraddemos für kinder- und fahrradfreundliche Orte statt. 250 Organisationen und fast 70.000 Unterzeichnende unterstützen die Forderungen der Kidical Mass nach einem kinderfreundlichen Straßenverkehrsrecht bereits in einer entsprechenden Petition. Im Fokus: Schutzbedürftigkeit der Kinder Die Kidical Mass Organisator:innen betonen: Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können. Doch das aktuelle Straßenverkehrsrecht verhindert das, denn es bevorzugt allein das Auto. Das muss sich dringend ändern. „Damit die Verkehrswende…
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Ein Drittel unterschreibt für Verkehrsberuhigung im Kaskel-Kiezblock
Die Bürger:innen-Initiative Kaskel-Kiezblock will die Straßen wieder für Menschen statt für Durchgangsverkehr öffnen. Für die Victoriastadt, wie der Kiez mit rund 4.200 Anwohner:innen auch genannt wird, sind 1.420 gesammelte Unterschriften ein enormer Erfolg. Die Initiative, die bereits 2019 gegründet wurde, war eine der ersten Kiezblock-Bürger:innen-Initiativen von nunmehr 57 Stadtvierteln in der Hauptstadt, die ihren Wohnort vom Durchgangsverkehr befreien wollen. Die Übergabe der Unterschriften an die Vorsteherin der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung findet in Anwesenheit des Bürgermeisters am Mittwoch, den 11. Mai um 17:30 Uhr am Rathaus Lichtenberg statt. Mit dem Auto in den Kaskelkiez zu fahren und als Anlieger:in dort zu parken, soll auch weiterhin und jederzeit möglich sein. Jedoch wird es…
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Changing Cities organisiert Fahrradspenden in die Ukraine
Mit seiner Partnerorganisation U-Cycle aus Kyiv bittet Changing Cities um Fahrräder für Kharkiv in der Ukraine. Der Verein hat den Transport von Berlin aus in die Wege geleitet und vor Ort werden die Zweiräder an Bedürftige verteilt. Mit dieser Aktion #BikesForUkraine bekommt der Begriff „Verkehrswende“ eine ganz neue Dimension. Changing Cities bittet Berliner*innen um Fahrradspenden. Viele Menschen haben ein nicht benutztes Rad im Keller stehen, das nun sinnvoll an Ukrainer*innen gespendet werden kann. Der Verein hinter dem Volksentscheid Fahrrad will mit Unterstützung der Selbsthilfewerkstatt „Plattenladen“ eine erste Charge von etwa 100 Fahrrädern Anfang Mai nach Kharkiv schicken. Der ÖPNV funktioniert in vielen Städten angesichts der Angriffe nicht mehr und das…
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Kind von Raser getötet // Mahnwache in Berlin-Marzahn
Wann: Samstag, den 23. April, 16:30 Uhr Wo: Landsberger Allee in Höhe Bruno-Baum-Straße in 12685 Berlin Elf Jahre sind entsetzlich kurz für ein Menschenleben. Das Leben des Kindes, das am 12. April die Landsberger Allee überqueren wollte und von einem 59-jährigen Autofahrer lebensbedrohlich verletzt wurde, endete nach nur elf Jahren. Die Landsberger Allee ist Berlins mörderischste Straße – allein in den letzten zweieinhalb Jahren sind hier sieben Menschen gestorben. Trotzdem ist hier immer noch über weite Strecken Tempo 60 erlaubt. Changing Cities, FUSS e.V. und VCD Nordost sind fassungslos, sprechen den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus und rufen zur Mahnwache auf. Laut Polizei rammte der Autofahrer bei der Auffahrt…