• Gesundheit & Medizin

    Wieder auf eigenen Beinen stehen – Bundesweiter Kongress diskutiert neueste Forschungen und Hilfsmittel für Querschnittgelähmte

    „Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ ist das große Thema bei der 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie e. V. (DMGP) vom 16.-18. Juni. Einerseits gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, um Querschnittgelähmte therapeutisch und in der Organisation ihres Alltags wirksam zu unterstützen, andererseits ist mit Problemen zu kämpfen wie Pflegemangel, Kostendruck und komplizierten Genehmigungsverfahren.   Im Fokus stehen neueste Forschungserkenntnisse zur Nervenregeneration bei Rückenmarksverletzten: „Wir haben tatsächlich erstmals ein Medikament aus der Forschung heraus in der multizentrischen, klinischen Erprobung, welches direkt nach Rückenmarkschaden appliziert werden kann und möglicherweise diesen Schaden verbessern kann“, so Kongresspräsident PD Dr. Mirko Aach, Leitender Arzt der Abteilung für Rückenmarkverletzte am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum.   Ein…

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    Unterbrochene Nervenfasern: Sie regenerieren sich doch!

    Die Behandlung Querschnittgelähmter „zwischen Anspruch und Wirklichkeit“, so lautet das Motto der Jahrestagung für Paraplegiologie, der vom 16. bis 18. Juni digital stattfindet. Kongresspräsident ist PD Dr. Mirko Aach, Leiter der Abteilung für Rückenmarkverletzte am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum. Im Interview gibt er einen Vorgeschmack auf die Kongressthemen. Mit Spannung erwartet werden erste Antworten auf die Frage: Haben wir nun tatsächlich ein Medikament, das Rückenmarkverletzten hilft? Mirko Aach: „Es wäre eine Sensation.“ Bislang gibt es keine Möglichkeit, unterbrochene Nervenfasern zu reparieren, Querschnittlähmung zu heilen. Nun testen Ärzte im Rahmen der europäischen, multizentrischen NISCI Studie erstmals ein Medikament, welches Nervenfasern regenerieren lässt. Erste Ergebnisse zur Wirksamkeit werden beim Jahreskongress der…

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    An der Grenze der Lebensfähigkeit – Frühchen brauchen das Zusammenwirken der medizinischen Disziplinen undfamilienzentrierter Versorgung

    Was gehört dazu, dass zu früh geborene Kinder bestmöglich überleben können? Fachliche und wissenschaftliche Standards in der medizinischen Versorgung von Früh- und Neugeborenen sowie intensivpflichtigen Kindern sind ein spannendes Thema, das bei der 47. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e. V. (GNPI) umfassend mit allen aktuellen Aspekten diskutiert wird. Erste Einblicke in die vielbeachtete Tagung gibt Kongresspräsidentin Prof. Dr. Angelika Berger. Sie ist die Leiterin der Klinischen Abteilung für Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie der Universitätskinderklinik Wien.   Die 47. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin wird vom 16. bis 19. Juni digital stattfinden. Welche besonderen Herausforderungen bringt das mit sich?  Frau Prof. Berger: Bei…

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    Starke Frauen, starke Männer – nur nicht gleich viele! Vom Frauenmangel in der Neurochirurgie

    Zwei von 36 Chefposten an Universitätskliniken besetzen Chefinnen. Da geht noch was, finden junge Neurochirurginnen und Neurochirurgen. Das Thema Gleichstellung rückt bei der 72. DGNC-Jahrestagung in den Fokus. Das Ziel: Diskriminierung ächten, Netzwerke stärken, moderne Lebens- und Karriereplanung statt archaischer Strukturen! Die Neurochirurgie ist jedenfalls nicht weiblich. Der Frauenanteil in dem Fachgebiet der Medizin, dass sich Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems widmet, schmilzt auf jeder Stufe auf der Karriereleiter: Während in Deutschland ein Drittel der AssistenzärztInnen weiblich sind, wird nur jede fünfte Facharztstelle noch von einer Frau besetzt. Chefinnen sind geradezu eine Rarität: Tatsächlich werden nur zwei von 36 universitären neurochirurgischen Fachabteilungen hierzulande von einer Frau geleitet. Weil am anderen…

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    Neue Erkenntnisse: Auswirkungen von Covid-19 für Schwangere und deren Neugeborene werden von CRONOS-Register erfasst

    Vor einem Jahr etablierte die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) das CRONOS-Register, um Auswirkungen von Covid-19 für Schwangere und deren Neugeborene zu erfassen. Mittlerweile wurden von mehr als 2000 Schwangeren in Deutschland Daten erhoben. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen wissenschaftliche Empfehlungen für die Betreuung der Schwangeren, die auf das deutsche Gesundheitssystem abgestimmt sind.   Mehr als 2000 während der Schwangerschaft positiv auf SARS-CoV-2 getestete Frauen wurden in dem CRONOS-Register der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) erfasst. Bereits sehr frühzeitig hat die DGPM erkannt, dass für wissenschaftlich fundierte Behandlungsempfehlungen zum Umgang mit einer SARS-CoV-2-Infektion Daten aus Deutschland eine wichtige Voraussetzung sind. Das wenige Monate vorher von Prof. Dr. Ulrich Pecks…

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    Kindernotfälle im Fokus – auch Eltern sollten über Notfall-Prävention Bescheid wissen!

    Wann ist ein Kind kritisch krank? Wie ist zu erkennen, ob professionelle Hilfe gesucht werden muss und wann sollte eine invasive Therapie eingeleitet werden? Drängende Fragen für Eltern, Mediziner und Nothelfer. Bei Notfällen im Kindesalter ist die Diagnostik oft schwierig. Kritisch kranke Kinder und ihre Behandlung in der Praxis, im Rettungsdienst und in der intensivmedizinischen Betreuung im Krankenhaus sind wichtige Themen bei den Rhein-Neckar-Pädiatrietagen 2021, die vom 15.-16.4. virtuell stattfinden. Kongresspräsident Prof. Dr. med. Thomas Schaible, Direktor der Klinik für Neonatologie am Kinderzentrum des Universitätsklinikums Mannheim, gibt erste Einblicke in den praxisorientierten Kongress, bei dem Kindernotfälle im Fokus stehen. Das kritisch kranke Kind steht im Mittelpunkt der diesjährigen Rhein-Neckar-Pädiatrietage, dabei…

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    „In den letzten Jahren erobern mehr Frauen die Orthopädie und Unfallchirurgie als jemals zuvor“

    Der medizinische Fachbereich der Orthopädie und Unfallchirurgie (O&U) war lange Zeit eine Männerdomäne. Das hat sich geändert. Immer mehr Frauen entscheiden sich in ihrem Medizinstudium für diese Disziplin. Warum das so ist und welche Hürden noch zu nehmen sind, zeigt ein Interview mit Annika Hättich, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Fachärztin an der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Liebe Frau Hättich, haben Sie Ihre Berufswahl jemals bereut? Annika Hättich: Hier muss ich nicht lange über meine Antwort nachdenken – ein klares „Nein“. Auch nach mittlerweile über acht Jahren in der Orthopädie und Unfallchirurgie habe ich in dieser Zeit keine einzige Sekunde daran gezweifelt, ob die Entscheidung für…

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    Kindernotfälle im Fokus – systematisches Training für Rettungshelfer

    Wann ist ein Kind kritisch krank? Wie ist zu erkennen, ob professionelle Hilfe gesucht werden muss und wann sollte eine invasive Therapie eingeleitet werden? Drängende Fragen nicht nur für Eltern, sondern besondere Herausforderungen auch für Mediziner und Nothelfer. Bei Notfällen im Kindesalter ist die Diagnostik oft schwierig. Wie die Behandlung kritisch kranker Kinder in der Praxis, im Rettungsdienst und in der intensivmedizinischen Betreuung im Krankenhaus am besten durchzuführen und zu optimieren ist, ist ein wichtiges Anliegen der Rhein-Neckar-Pädiatrietage 2021, die vom 15.-16.4. virtuell stattfinden. Kongresspräsident Prof. Dr. med. Thomas Schaible, Direktor der Klinik für Neonatologie am Kinderzentrum des Universitätsklinikums Mannheim, gibt erste Einblicke in den praxisorientierten Kongress, bei dem Kindernotfälle im Fokus stehen. …

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    „Corona hat die kinder- und jugendorthopädischen Patienten nachhaltig getroffen“

    Ende April findet der zweitgrößte deutsche Kongress für Orthopäden und Unfallchirurgen als digitale Veranstaltung unter dem Motto „O & U für Jung und Alt“ statt. Ein Teil des Mottos ist die Betrachtung von orthopädischen Erkrankungen jeweils aus Sicht von Spezialisten für Verletzungen im Kindes- und Jugendalter und denen der Erwachsenenmedizin – durchaus keine alltägliche Herangehensweise. Maßgeblich dafür verantwortlich ist einer der beiden diesjährigen Kongresspräsidenten. Prof. Dr. Thomas Wirth ist Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik des Olgahospital Stuttgart und arbeitet schwerpunktmäßig im Bereich der Kinder- und Jugendorthopädie. Er sagt: „Die Idee ist, dass wir über die Zusammenführung von Aspekten in der jeweiligen Altersgruppe voneinander lernen, uns austauschen wollen. Traditionell haben die…

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    Pandemiebewältigung brachte erhebliche Einschränkungen auch in der Behandlung orthopädischer Erkrankungen mit sich

    „Auch wenn es auf den ersten Blick keinen direkten fachlichen Zusammenhang zur Virologie gibt, so sind die Auswirkungen der Pandemie auf O&U aus meiner Sicht doch erheblich“, sagt Prof. Dr. Christian Knop, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Stuttgart. Er denke hier an die phasenweise „drastisch verringerten“ Möglichkeiten den Patienten zur Verfügung zu stehen. Klinik- und Praxisalltag seien im vergangenen Jahr erheblich ausgebremst worden. Die Bewältigung der Pandemie brachte erhebliche Einschränkungen in der Behandlung von orthopädischen Erkrankungen mit sich. „Zum Glück waren wir immer in der Lage eine Notfallversorgung, z.B. in der Unfallchirurgie, aufrecht zu erhalten. Aber auch hier müssen Sie an die drastischen logistischen Herausforderungen…