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Credendo sieht starke wirtschaftliche Folgen des Ukrainekriegs in GUS-Staaten und Europe
Auch wenn Russland und die Ukraine nur einen kleinen Teil der weltweiten Wirtschaftsleistung ausmachen, sieht der Kreditversicherer Credendo weitreichende und akute globale Auswirkungen. Die russische Invasion treibt die Rohstoffpreise in die Höhe, insbesondere für Öl, Gas, Metall und Getreide. Diese Preisanstiege schaden den wichtigen Handelspartnern Russlands und der Ukraine. Die globalen Finanzbedingungen verschlechtern sich weiter. Das am stärksten betroffene Land ist natürlich die Ukraine, die sich im "Kriegwirtschaftsmodus" befindet und nach Kriegsende mit enormen Wiederaufbaukosten konfrontiert sein wird. In Russland ist der Rubel nach der Verhängung harter Sanktionen deutlich gefallen. Viele westliche Unternehmen verlassen das Land, der Zugang zu westlicher Finanzierung und Technologien ist abgeschnitten und der Druck, auch den…
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Credendo beleuchtet gesellschafts- und geopolitische Risiken des Klimawandels
Während die Welt im dritten Jahr in Folge von der Covid-19-Pandemie abgelenkt wird und nun mit einer Energiekrise konfrontiert ist, die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine noch verschärft wird, hält der Kreditversicherer Credendo die Klimakatastrophe, ein Risiko beispielloser Größe und Komplexität, für eklatanter denn je. Das Jahr 2020 markiert für die über der weltweiten Landfläche gemessenen bodennahen Lufttemperatur mit einer Durchschnittstemperatur von 1,7 °C über dem Mittelwert der Klimanormalperiode 1951-1980 einen Rekord. Der Klimawandel trifft nach Credendo-Analyse zahlreiche Länder, insbesondere solche mit geringem Einkommen und niedriger Widerstandsfähigkeit, durch immer stärkere Auswirkungen auf ihre Umwelt und Bevölkerung. Seine Beschleunigung, die von einem unaufhaltsamen Anstieg der Treibhausgasemissionen verschärft wird, bedeute,…
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Credendo erwartet politische Stabilität in Nepal bis zu den Parlamentswahlen
Ende Februar ratifizierte das Parlament in Nepal die Millennim Challenge Corporation (MCC), die bereits 2017 mit der US-Hilfsorganisation unterzeichnet worden war und den Zugang zu 500 Mio. US-Dollar ermöglicht. Das Geld soll in den Ausbau der Transport- und Energieinfrastruktur fließen. Vor und nach der Einigung im Parlament kam es landesweit zu gewalttätigen Protesten. Die MCC ist umstritten, weil sie als Teil der amerikanischen Indopazifikstrategie angesehen wird, während Nepal bereits unter starkem Einfluss Chinas und Indiens steht. Viele befürchten eine Erosion der Souveranität. Die nun erzielte Einigung könnte nach Einschätzung des Kreditversicherers Credendo die große Koalition von Premierministerin Deuba stärken und politische Stabilität bis zu den nächsten Parlamentswahlen ermöglichen, die für…
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Credendo erwartet höheres Geschäftsumfeldrisiko durch Ukrainekrieg und Energiekrise
Der Kreditversicherer Credendo hat das Geschäftsumfeldrisikorating für 44 Länder aktualisiert. Mit 41 Hoch- und nur drei Herabstufungen hat sich der Upgrade-Trend nach der Coronakrise zwar fortgesetzt, Credendo erwartet jedoch eine baldige Umkehr. Gründe für die pessimistischen Aussichten sind der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen geopolitischen Spannungen und Wirtschaftssanktionen. Diese könnten die Inflation auf hohem Niveau halten, die globale Energiekrise über einen längeren Zeitraum anheizen und viele Währungen schwächen. Die erwartete allmähliche Verschärfung der globalen monetären Bedingungen ist ein weiteres Risiko. Heraufgestuft wurden u. a. Angola, Aserbaidschan, Katar, Malaysia und Panama, Herabstufungen betreffen Russland, Tonga und die Ukraine. Nach sechs aufeinanderfolgenden Rezessionsjahren und einem geringen BIP-Wachstum von 0,1…
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Credendo aktualisiert Länderratings
Der Kreditversicherer Credendo hat sein kurzfristiges politisches Risikorating für 15 weitere Länder aktualisiert, nachdem infolge der russischen Invasion in der Ukraine bereits Russland, Belarus und die Ukraine herabgestuft worden waren. Mit zwölf Herauf- und drei Herabstufungen bleibt der grundsätzliche Trend zu einer allmählichen Erholung der Länderrisikoklassifizierungen intakt. Allerdings haben sich die allgemeinen Aussichten seit Kriegsbeginn am 24. Februar eingetrübt. Ratingverbesserungen meldet Credendo für Antigua und Barbuda (von 6 auf 5), Dominikanische Republik (von 5 auf 4), Ekuador (von 5 auf 4), Grenada (von 5 auf 4), Jamaika (von 4 auf 3), Mexiko (von 2 auf 1), Montserrat (von 5 auf 4), Oman (von 4 auf 3), Sambia (von 6 auf…
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Credendo sieht vier Herausforderungen für die Weltwirtschaft 2022
In den letzten zwei Jahren hat die Coronapandemie die Weltwirtschaft maßgeblich mitgeprägt. Viele Branchen hatten mit Problemen zu kämpfen und die von diesen Branchen abhängigen Länder versuchen nun ihr Comeback. Trotz der starken wirtschaftlichen Erholung 2021 sieht der Kreditversicherer Credendo die finanziellen Schwierigkeiten noch nicht überwunden, Rückschläge sind weiterhin möglich. Viele Länder kämpfen mit einer steigenden Schuldenlast, einer hohen Inflation und, derzeit besonders aktuell, geopolitischen Spannungen. Credendo sieht daher vier Herausforderungen für die Weltwirtschaft 2022. 1. Konjunkturabschwächung Viele Länder haben in der Pandemie ihre Wirtschaft massiv finanziell gestützt. Die Weltwirtschaft erlebt einen Aufschwung, aber es bleibt abzuwarten, wie lange dieser anhalten wird. Eine neue Covid-19-Welle könnte die wacklige Erholung schnell…
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Credendo erwartet Belastungen für Singapurs Wirtschaft durch externe Schocks
Singapurs Wirtschaft hat sich 2021 deutlich erholt nach einem BIP-Rückgang um 5,4 % im Jahr 2020, dem ersten Rückgang seit 19 Jahren. Die reale BIP-Steigerung 2021 um 7,2 % übertraf die IWF-Prognose deutlich. Der Kreditversicherer Credendo erwartet aber im laufenden Jahr eine deutlich Abschwächung des Wachstums auf etwa 3 % aufgrund mehrerer Abwärtsrisiken. Die starke Erholung 2021 wurde getrieben durch das verarbeitende Gewerbe und den Mineraliensektor, trotz einer Delle aufgrund der Delta-Variante im zweiten Quartal. Generell ist Singapur anfällig für Covid-19-Einflüsse, zumal seit langem eine strenge Coronapolitik gilt. Credendo sieht in der Pandemie weiterhin ein Risiko, das die Aussichten trübt. Die Regierung hat im August 2021 die Null-Toleranz-Politik aufgegeben und…
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Credendo erwartet ernsthafte Auswirkungen der schweren Sanktionen auf die Wirtschaft in Russland und Belarus
Am vergangenen Donnerstag startete Russland eine umfassende Invasion in der Ukraine und forderte die ukrainische Armee auf, ihre Waffen niederzulegen. In den folgenden Stunden verhängten die EU, die USA, das Vereinigte Königreich und Kanada Sanktionen gegen Russland und Belarus, die sich hauptsächlich gegen Einzelpersonen und Unternehmen richteten. Diese Sanktionen waren bereits weitreichend, z. B. die Entscheidung, die größte Bank Russlands, die Sberbank, vom US-Finanzsystem abzutrennen. Darüber hinaus wurden am Samstag noch strengere Finanzsanktionen gegen Russland verkündet. Einige russische Banken wurden aus dem globalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen. In der Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Sberbank Europe AG und ihre Tochtergesellschaften in Kroatien und Slowenien aufgrund von Zahlungsabflüssen bereits als…
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Credendo erwartet starke Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die Weltwirtschaft
Russlands Invasion in der Ukraine hat natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Ukraine. Der Kreditversicherer Credendo erwartet aber auch starke Auswirkungen auf die russische Wirtschaft aufgrund westlicher Sanktionen, Abwertung des Rubels und starken Vertrauensverlusts. Darüber hinaus sieht Credendo auch spürbare Folgen für die gesamte Weltwirtschaft. Auf der politischen Seite erscheinen Georgien und Moldawien am stärksten gefährdet, da sie engere Beziehungen zur EU anstreben und im Falle Georgiens auch der NATO beitreten wollen. Beide Länder haben, wie die Ukraine, ein Assoziationsabkommen mit der EU unterzeichnet. Gleiches gilt für Armenien. Trotz sporadischer Spannungen zwischen Russland und Armenien sieht Credendo hier jedoch eine geringere Gefährdung, da das Land Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion ist –…
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Credendo erklärt Länderrating der Demokratischen Republik Kongo
Der Kreditversicherer Credendo stuft das mittel- und langfristige politische Risikorating der Demokratischen Republik Kongo in der höchsten Risikoklasse 7/7 ein. Gründe sind politische Instabilität, schwache Institutionen und schlechte Regierungsführung. Nahezu die Hälfte des Landes hat aufgrund der Präsenz mehrerer bewaffneter Gruppen mit Unsicherheit und gewalttätigen Konflikten zu kämpfen. Trotz enormer Rohstoffvorkommen die die DR Kongo eines der ärmsten Länder der Welt und anfällig für humanitäre Krisen und Konflikte. Im UNDP Human Development Index 2020 belegte das Land Platz 175 von insgesamt 189 Ländern. Das Pro-Kopf-Einkommen lag bei 550 USD im Jahr 2020 und damit weit unter dem Durchschnitt von Subsahara-Afrika (3.810 USD). Datenqualitäts- und Transparenzprobleme erschweren die Analyse, obwohl sich…