• Consumer-Electronics

    Unterhaltungselektronik und IT – unterschiedliche Auswirkungen der Coronapandemie

    Der Kreditversicherer Credendo hat eine Branchenstudie zu Unterhaltungselektronik und IT veröffentlicht.  Die Branche wurde durch die Covid-19-Krise erschüttert. Die Situation ist einzigartig, weil sie nicht durch einen Rückgang der Nachfrage oder der Produktion ausgelöst wurde. Es gibt drei Probleme, die gleichzeitig angegangen werden müssen: Störungen in der Lieferkette, ein Einbruch der Nachfrage und Störungen in der Produktion. Die Lieferkette für diese Branche wird von China dominiert, das wichtige Montagevorgänge für Geräte durchführt. Die zusammengebauten Produkte stammen in der Regel aus Japan, Südkorea, Taiwan, Singapur oder einigen chinesischen Provinzen. Da China das erste Land war, das von der Covid-19-Pandemie betroffen war, wurde die globale Lieferkette gestört. Die Pandemie brach dann in…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Covid 19 wird Öl- und Gaspreise längerfristig beeinflussen

    Während die Öl- und Gasindustrie bereits vor einigen Jahren durch den starken Rückgang der Ölpreise, der Mitte 2014 begonnen hatte, geschwächt worden war, war der Sektor in den ersten Monaten dieses Jahres einem neuen brutalen Doppelschock ausgesetzt: (i) ein plötzlicher und massiver Rückgang der weltweiten Nachfrage nach dem Ausbruch von Covid-19, wobei der Rohölverbrauch im Vergleich zu seinem Höchststand um fast ein Drittel gesunken ist und in diesem Jahr im Durchschnitt um etwa 8 % niedriger sein wird als im Vorjahr nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) und (ii) der im März begonnene Ölmarktanteilskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland. Die Kombination der beiden Faktoren führte dazu, dass der Preis der Brent-Rohöl-Benchmark…

  • Sonstiges

    Montenegro – politischer Wendepunkt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten

    Die Parlamentswahlen in Montenegro haben der DPS-Partei von Präsident Đukanović (die „Demokratische Partei der Sozialisten“) und ihren kleineren Verbündeten eine historische Niederlage gebracht. Obwohl die DPS mit 35% der Stimmen die größte Einzelpartei blieb, verlor sie gegen eine Koalition von Oppositionsparteien, die sich aus drei Oppositionsblöcken zusammensetzte (pro-russische und pro-serbische Parteien sowie zwei bürgerlich orientierte Pro-EU-Gruppen), die eine knappe Mehrheit erhielt (41 von insgesamt 81 Sitzen) und sich bereit erklärte, eine Regierung zu bilden. Das neue Bündnis kündigte an, dass die künftige Regierung auch unabhängige Experten umfassen werde, die erklärt haben, die internationalen Verpflichtungen des Landes, insbesondere im Hinblick auf die NATO-Mitgliedschaft und den EU-Beitrittsprozess, einzuhalten. Um die Korruption und…

  • Sonstiges

    Eskalation zwischen Aserbaidschan und Armenien

    In der selbsternannten Republik Berg-Karabach eskaliert seit Tagen die Gewalt. Armenien und Aserbaidschan beschuldigen sich gegenseitig, die Eskalation begonnen zu haben. Die jüngsten Auseinandersetzungen sind die schlimmsten seit dem viertägigen Krieg im Jahr 2016, in dem mehr als 100 Menschen starben. Der Einsatz von Panzern und Artillerie weist auf ein höheres Planungsniveau hin als im Juli 2020, als es auch schon zu kleineren Zusammenstößen kam. Das aserbaidschanische Militär soll Dörfer nahe der iranischen Grenze erobert haben. Beide Länder haben das Kriegsrecht und eine allgemeine Mobilisierung erklärt. Die EU und Russland sind besorgt über die Zusammenstöße. Sie forderten einen sofortigen Waffenstillstand und eine Rückkehr zu internationalen Verhandlungen. Der Streit zwischen Aserbaidschan…

  • Sonstiges

    Philippinen – Gute wirtschaftliche Fundamentaldaten helfen bei Überwindung der schwersten Rezession

    Die Covid-19 Pandemie hat die philippinische Wirtschaft mit Wucht getroffen und trübt die kurzfristigen Aussichten. Der Zusammenbruch der in- und ausländischen Nachfrage wird das Land in seine bisher schlimmste Rezession und die erste seit der Asienkrise im Jahr 1998 führen. Der erwartete Rückgang des realen BIP wird für 2020 auf 3,6% geschätzt. Im kommenden Jahr dürfte sich die Wirtschaft zwar wieder kräftig erholen, erwartet werden bis 6,8%, abhängig von der Schwere und Dauer der Pandemie kann diese Prognose jedoch noch einmal nach unten korrigiert werden und ist daher mit Vorsicht zu betrachten. Das Leistungsbilanzdefizit wird voraussichtlich von 0,1% des BIP (2019) auf 2,3% (2020) steigen. Dies erklärt sich mit einem…

  • Sonstiges

    Klimawandel hat erhebliche wirtschaftliche Folgen

    Der Klimawandel trifft Länder vorwiegend durch eine Zunahme und Verschärfung von Naturkatastrophen – häufig zu einem hohen menschlichen, wirtschaftlichen und sozialen Preis. Die Pazifik- und Karibikinseln sind aufgrund ihrer hohen Gefährdung durch den steigenden Meeresspiegel, der großen Häufigkeit von schweren Hurrikans und Zyklonen und ihrer geringen Fläche mit Abstand am stärksten bedroht. In größeren Länder sind die Schäden durch Naturkatastrophen hingegen in vielen Fällen örtlich begrenzt und beeinträchtigen damit nur einen relativ kleinen Teil der Wirtschaft. Gleichwohl bleiben auch größere Länder von den negativen Auswirkungen des Klimawandels nicht verschont. Immer mehr Staaten – insbesondere in Lateinamerika, Australasien und Subsahara-Afrika – werden regelmäßig von Dürren geplagt, die aufgrund des Klimawandels sowohl…

  • Sonstiges

    Proteste in Belarus – Credendo bietet weiterhin Kreditversicherungsdeckungen

    Seit dem offiziell bestätigten, aber stark umstrittenen Wahlsieg von Präsident Alexander Lukaschenko, der Belarus seit 1994 regiert, reißen die Proteste in Minsk und anderen Städten nicht ab. Die Sicherheitskräfte reagieren mit Gewalt, das Internet ist zeitweise gestört. Viele Mitarbeiter von Staatsunternehmen sind in den Streik getreten. Tausende Protestierende wurden verhaftet. Die Wahlen fanden in einem aufgewühlten Umfeld statt – die Wirtschaft stagniert, Lukaschenkos verharmlosender Umgang mit der Coronakrise wurde vielfach kritisiert. Es wird erwartet, dass wir Wirtschaftsleistung um 6 % in diesem Jahr schrumpft. Zudem sah sich Lukaschenko zum ersten Mal mit einer erntzunehmenden Herausforderin konfrontiert – Svetlana Tikhanovskaya. Die Wähler hatten also eine Alternative. In den vergangenen Jahren hatte…

  • Sonstiges

    Namibia – Politisches Risiko steigt

    Länderstudie Die wirtschaftlichen und finanziellen Indikatoren Namibias haben sich im Laufe des vergangenen Jahrzehnts sukzessive verschlechtert. Dies hat Credendo in den Jahren 2015, 2019 sowie im Mai 2020 dazu veranlasst, das mittel- bis langfristige politische Risiko dieser einst prosperierenden afrikanischen Volkswirtschaft schrittweise von Kategorie 3/7 (vor 2015) in die zweithöchste Kategorie 6/7 herabzustufen. Der Covid-19-bedingte Einbruch der weltweiten Wirtschaftstätigkeit wird Namibia ins vierte Rezessionsjahr seit 2016 stürzen. Aufgrund des damit einhergehenden Rückgangs von Exporterlösen und Einnahmen aus der Zollunion des südlichen Afrika (SACU) wird damit gerechnet, dass sich die öffentliche Schuldenquote und die Auslandsverschuldung weiter verschärfen. Gleichzeitig steigen die Schuldendienstverpflichtungen gegenüber dem Ausland auf ein nicht länger tragfähiges Niveau. Krisenjahrzehnt führt…