• Energie- / Umwelttechnik

    Stromkosten mit dem Dach senken

    Seit rund 20 Jahren ist der Strompreis an den Gaspreis gekoppelt. Das bekommen jetzt alle Haushalte zu spüren. Doch eine „Entkoppelung“ ist kurzfristig politisch nicht möglich, da dies eine EU-weit geltende Regelung ist. Trotzdem haben viele Immobilienbesitzer und Bauherren die Möglichkeit, sich zumindest teilweise und zeitnah von dieser EU-Regelung zu „entkoppeln“. Denn viele Hausdächer sind für eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zur Stromerzeugung geeignet, weiß Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. Das heißt also, nicht nur eine reine Südausrichtung der Dachfläche ist für die Stromerzeugung nutzbar. Vor dem Hintergrund rasant steigender Energiepreise ist eine Einspeisung des auf dem Dach erzeugten Stroms wenig sinnvoll, denn die Einspeisevergütung beträgt derzeit nur rund 7…

  • Verbraucher & Recht

    Dachdecker Verband Nordrhein: Vielfalt der Dach-Möglichkeiten nutzen

    Wenn Kinder Dächer malen, zeigen die kleinen Kunstwerke fast durchweg ein rotes Dach, das mit Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Bei vielen Planern, Bauherren, aber auch Bauämtern scheint das auch der „aktuelle Stand der denkbaren Möglichkeiten“ zu sein. Dabei hat gerade die Dachvielfalt im Laufe der Geschichte das Stadtbild geprägt. Und das Dachdeckerhandwerk kann mehr bieten als „rote Einheitsdächer“. Bereits ein Spiel mit der Dachneigung führt zu einer fast unendlichen Dachvielfalt. Dazu kommen die Möglichkeiten, die sich mit den unterschiedlichen Dachformen und deren Kombinationen bieten. Ein Weg heraus aus der „Uniformität“ der Dächer hat sich aus der sich immer weiter zuspitzenden Energieverknappung ergeben: Gründächer. Diese nachhaltigen Dächer sorgen schon allein durch ihre…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wohnen unterm Dach: Draußen heiß, drinnen cool

    Selten ist ein Sommer so früh zur Hochform aufgelaufen wie der Sommer 2022. Gut gefüllt sind deshalb nicht nur die Freibäder und Badeseen, sondern auch der Elektrofachhandel und die Baumärkte mit Kunden auf der Suche nach Ventilatoren und Klimageräten. „Schwitzen in der Dachwohnung ist alles andere als cool und muss auch nicht sein“, weiß Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer, Architektin, Dachdecker- und Klempnermeisterin vom Dachdecker Verband Nordrhein. „Mit einer fachgerechten Wärmedämmung wird nicht nur in der Heizperiode wertvolle Energie gespart, sondern auch im Sommer, wenn die Räume nicht zusätzlich heruntergekühlt werden müssen“. Dass Energiesparen – gleich welcher Energieträger genutzt wird – das Gebot der Stunde ist, versteht sich. Ziel aller Maßnahmen am…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Beim Bauen schon an die nächsten Generationen denken

    Nicht erst die jüngsten weltpolitischen Entwicklungen haben gezeigt, wie wertvoll Rohstoffe und Baumaterialien sind. Vorausschauendes Denken, Planen und Handeln sind wichtiger als „Just-in-Time“-Lieferungen, bei denen die Lagerhaltung auf die Transportwege verlegt wurde. Dabei ist Nachhaltigkeit, wie sie auch vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefordert wird (www.nachhaltigesbauen.de) ein wichtiger Maßstab. Erstrebenswert ist der Einsatz von Produkten und Baustoffen, die langlebig sind und bei einem Rückbau leicht getrennt und recycelt werden können. Eine vorausschauende Denkweise, die eine lange Tradition im Dachdeckerhandwerk hat. Beispiel Dacheindeckung: Zu den meistverwendeten Eindeckungen für Steildächer zählen Dachziegel und Dachsteine, gefolgt von Schieferdeckungen. Wichtigster Rohstoff für Dachziegel ist Ton aus heimischen Vorkommen. Nach dem jahrzehntelangen Einsatz…

  • Bauen & Wohnen

    Ausgebildet, um die Energieautarkie zu fördern

    Dachdecker sind einfach nur Ziegelverleger? Das war gestern – oder besser gesagt: vor vielleicht hundert Jahren. Inzwischen ist aus dem Dachdeckerhandwerk ein „Energiespar- und Energiegewinnungs-Handwerk“ geworden. „Unmittelbar nach der sogenannten Ölkrise Anfang der 1970er Jahre waren wir Dachdecker belächelte Exoten, als wir uns mit Solarenergie befassten“, weiß Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. „Und heute in der aktuellen Energiesituation sind wir gefragte Spezialisten für die Planung und Ausführung von Maßnahmen zur energetischen Gebäudeoptimierung“. Die Dachdeckerinnen und Dachdecker von heute freut’s – und alle, die sich heute für eine Ausbildung in diesem Gewerk entscheiden, können sich auf eine zukunftssichere Karriere einstellen. „Was vor 50 Jahren mit der Solartechnik begann, ist…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ausgleichsflächen und Kraftwerke „ganz oben“

    Tag für Tag werden in Deutschland 58 Hektar Bodenfläche für die Bebauung als Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgewiesen (Quelle: Umweltbundesamt). Umso wichtiger ist es, einerseits diese Flächen von einer Größe von mehr als 80 Fußballfeldern optimal nutzen, andererseits zumindest einen teilweisen Ausgleich für die Versiegelung zu schaffen. Das Dach eines jeden Gebäudes kann hierzu wertvolle Beiträge leisten. Das sollten Bauherren bei jedem Neubau, aber auch bei Sanierungen und Modernisierungen berücksichtigen und mit dem zu beauftragenden Dachdecker gemeinsam planen. Nach einer Studie (EUPD Research) sind deutschlandweit 89 % aller Ein- und Zweifamilienhäuser für die Solarnutzung geeignet. Dabei sind nur die Dach-, nicht aber die Fassadenflächen berücksichtigt. Solarmodule, die auf eine vorhandene Dachfläche…

  • Bauen & Wohnen

    Zukunft kann man (frau) lernen

    Fossile Energie ist nicht unbegrenzt verfügbar. Aber auch die sogenannten „erneuerbaren“ Energien müssen verantwortungsvoll genutzt werden. Denn Energie ist niemals erneuerbar. Umso wichtiger ist es, aus den verfügbaren Energien das größtmögliche Potenzial zu nutzen – gerade im Gebäudesektor. Und das Dachdeckerhandwerk ist maßgeblich daran beteiligt. So kann ein altes, unsaniertes Gebäude der Energieeffizienzklasse F durchaus einen Energiebedarf von bis zu 200 kWh/(m2a) aufweisen. Bereits beim Erreichen einer Effizienzklasse von „nur“ B sinkt der Bedarf auf Werte zwischen 50 und 75 kWh/(m2a). Dieser Wert bezeichnet den Energiebedarf pro m2 und Jahr. Dabei entsprechen z. B. 200 kWh(m2a) etwa 20 Liter Heizöl oder 20 m3 Erdgas pro Jahr und m2 Gebäudefläche. Mit…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wärmedämmung selbst in die Hand nehmen? Das kann teuer werden

    Winterzeit, Frostzeit, Schneezeit – und für das Dach ein „Stresstest“. Die meisten Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen denken da zuerst an die Wärmedämmung oder in schneereichen Gebieten an die Dachlast durch Starkschneefall.  „In der kalten Jahreszeit wird das Dach härter gefordert als im gesamten Rest des Jahres“, weiß Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein Und damit meint sie die (zunächst) „unsichtbaren“ Gefahren, die in der Dämmschicht lauern. „Wenn die Wärmedämmung von Heimwerkern nicht fachgerecht ausgeführt wurde, droht der schleichende Totalschaden in der Dämmschicht“. Gleiches gilt bei später erfolgten Maßnahmen wie etwa der nachträgliche eigenhändige oder von wenig qualifizierten Handwerkern ausgeführte Einbau von Dachfenstern. „Im Dachbereich müssen stets Wärmebrücken ausgeschlossen sein“, so…

  • Energie- / Umwelttechnik

    So werden die Heizkosten und die Steuern richtig gesenkt

    Die CO2-Bepreisung geht in die nächste Runde: Nach der Einführung 2021 mit einem Zuschlag von 25 € pro Tonne CO2 auf fossile Brennstoffe stieg die Bepreisung zum Jahresbeginn 2022 auf 30 €. Und jedes Jahr steigt dieser „Aufpreis“. Bevor nun gleich in eine neue Heizung investiert wird, sollte zuerst die Gebäudehülle energetisch optimiert werden, so der Tipp des Dachdecker Verbands Nordrhein. Denn erst wenn „Schwachstellen“ der Wärmedämmung von Dach und Fassade beseitigt sind, kann auch der Brennstoffbedarf und damit der CO2-Ausstoß gesenkt werden.  Soll im Rahmen einer grundlegenden Sanierung oder Modernisierung die Heizungsanlage erneuert werden, muss sich deren Dimension an dem tatsächlichen Bedarf orientieren. Damit wird vermieden, dass eine Heizungsanlage…

  • Kunst & Kultur

    Ganz oben – ganz schön

    Mit traumwandlerischer Sicherheit balanciert der Schlafwandler über den Dachfirst. Die Katze schleicht über das Dach. Immer häufiger sorgen Figuren an und auf dem Dach für Aufmerksamkeit, manchmal auch für Schmunzeln und Staunen. Dabei ist der Dachschmuck keine Erfindung der Neuzeit. Bereits in der Antike „schützten“ sich die Griechen mit verzierten Ziegeln vor bösen Geistern. Im Mittelalter glaubte man, Dachschmuck bewahre das Haus vor Blitzeinschlag. Und im Barock verzierten Kugeln und Metallfahnen das Dach. Übrigens ist auch das christliche Kreuzsymbol ist ein Dachschmuck. Seit einigen Jahren erlebt der Dachschmuck eine Renaissance. Die inzwischen sehr „sachlichen“ Schutz- und Nutzdächer erfahren durch Keramikfiguren eine optische Aufwertung. Keramikfiguren wie der Schlafwandler zaubern vielen Betrachtern…